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Veröffentlicht am 23.10.2021

Die Geschichte geht weiter

Die Frauen vom Jungfernstieg. Antonias Hoffnung
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Drei Frauen,drei Leben und eine Geschichte.
Auch wenn Gerda, Irma und Toni aus ganz unterschiedlichen Schichten kommen und grundverschieden sind, so sind sie doch inzwischen beste Freundinnen. Jede kann ...

Drei Frauen,drei Leben und eine Geschichte.
Auch wenn Gerda, Irma und Toni aus ganz unterschiedlichen Schichten kommen und grundverschieden sind, so sind sie doch inzwischen beste Freundinnen. Jede kann sich auf die anderen beiden verlassen und so wird in der Firma Beiersdorf, bei Senator Behn und im Hause Krause/Peters alles wieder zurecht gerückt was in Schieflage geriet.

Das Cover des Buches zeigt gleich auf, dass es in der Hansestadt Hamburg spielt. Sicherlich soll es sich bei der jungen Frau, die man nur von hinten sieht um Toni Peters handeln, der ein Großteil der Geschichte gewidmet ist.

Schon im ersten Band haben mich die Frauen des Buches begeistert.
Jetzt im zweiten Band sind sie wirklich zu guten Freundinnen geworden.
Lena Johannson zeigt die Zeichen der Zeit und des industriellen Wandels in der Hansestadt auf. Dadurch das sie Oskars politische Ambitionen näher darstellt erfährt der Leser vieles über das politische Geschehen in Hamburg um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts.
Auch hier zeigten sich schon erste Anzeichen von Antisemitismus.
Die Arbeiterin Toni hat einen schweren Stand und muss hart um ihre Liebe kämpfen. Auch Irma ergeht es nicht wirklich besser, und auch diese würde es gelinde gesagt ohne ihre Freundinnen sicherlich nicht schaffen ihr Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken.
Einzig Gerda wirkt wie die Mutter der Nation und wirkt allem gegenüber erhaben.
Das die Frauen aus unterschiedlichsten Leben und Schichten kommen spielt keine Rolle. Ihre Verbindung besteht aus tiefer Freundschaft und Ehrlichkeit gegenüber den anderen. So gewachsen scheinen sie für jedes Problem eine Lösung zu finden.

Das hat für mich diesen historischen Roman ausgemacht. Gemeinsam sind wir stark und können alles schaffen. Auch wenn die Männer hier so manches Mal ins Hintertreffen gerieten.
All das mit den Hintergrundinformationen zu Beiersdorf hat mich über viele Stunden gut unterhalten.
Schade das ich nun von den liebgewinnen Charakteren Abschied nehmen muss, aber vielleicht gibt es ja noch einen weiteren Band zur Saga.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Ethan und seine Fähigkeiten Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben

Die relative Unberechenbarkeit des Glücks
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Der zwölfjährige Ethan und seine Mutter sind eine verschworene Gemeinschaft. Ethan hat es in der Schule nicht leicht. Aufgrund seiner Art wird er dort von ein paar Jungs gemobbt.
Als er wegen eines Anfalls ...

Der zwölfjährige Ethan und seine Mutter sind eine verschworene Gemeinschaft. Ethan hat es in der Schule nicht leicht. Aufgrund seiner Art wird er dort von ein paar Jungs gemobbt.
Als er wegen eines Anfalls in der Klinik landet wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert und er erfährt Dinge über sich, die ihm vorher noch niemand erzählt hat.

Ethan ist ein netter Junge. Das er Dinge kann die kein anderer kann ist ihm nicht bewusst, da er nicht in die Köpfe anderer Menschen schauen kann.
Er hat eine Inselbegabung, die wie er erfährt durch ein frühes Trauma aufgetaucht zu sein scheint. Ethan interessiert sich für alles was mit Astrophysik zu tun hat.

Über Claire, Ethans Mutter erfährt man erst so nach und nach mehr. Sie ist alleinerziehend und hat keinen Kontakt zu Ethans Dad.

Dann überschlagen sich die Ereignisse. Die Begriffe Schütteltrauma und Inselbegabung tauchen auf, als Ethan durch einen Anfall in der Kinderklinik landet. Alte Traumata werden auch bei Claire aufgebrochen.

Marc, Ethans Vater kommt sehr sympathisch rüber. Er hat es in der Vergangenheit nicht leicht gehabt.

Eine Geschichte über eine junge Familie, die in den Anfängen vom Pech verfolgt wurde. Zwei Erwachsene, die ihre Stellung noch nicht gefunden haben. Er schreibt an seiner Doctorarbeit, sie träumt davon eine Primaballerina zu werden. Dann ein Kind. Das Kind ist nicht einfach und alles läuft aus dem Ruder, bis ein Tag das ganze Leben der jungen Familie verändert und es auch über ein Jahrzehnt im Griff hält.

Geschichten die nicht erzählt wurden, ein Junge dem seine Vergangenheit verschwiegen wurde. Alles immer zum Besten für das Kind. Ob es aber wirklich das beste war brachte die Zeit ans Licht.
Eine Familie die keine Familie sein durfte und irgendwann versucht einen neuen Versuch zu starten.
Dinge die geklärt werden wollen, wobei den Akteueren jedoch die rechten Mittel fehlen und alles fast wieder in einer Katastrophe endet.

Ein berührender Roman über ein heikles Thema. Viel Physik und auch schwierig zu verstehende Passagen für den Normalleser. Aber alles in allem eine tolle Geschichte über eine kleine Familie, deren Start nicht schlechter hätte laufen können.

We der Start war erfährt man erst ab der zweiten Hälfte des Romans. Immer wird alles nur irgendwie angedeutet und man bekommt ein paar kleine Brocken, doch so nach und nach fügt sich alles zusammen. Es scheint das es für die Protagonisten auch so bruchstückhaft raus kommt.
Auf jeden Fall spannend zu verfolgen.

MIr hat das Hörbuch gut gefallen und bei den Physikpassagen habe ich ein bisschen meinen Tagträumen nachgehangen, denn das war mir definitiv zu hoch.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Eine junge Frau geht ihren Weg

Atelier Rosen
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Elise, die uneheliche Tochter der Charlotte Rosen, arbeitet , Mitte des 19. Jahrhunderts, als Putzmacherin , im Geschäft der Mutter , in Kassel. Ihren Vater kennt sie nicht. Ihre Mutter macht ein großes ...

Elise, die uneheliche Tochter der Charlotte Rosen, arbeitet , Mitte des 19. Jahrhunderts, als Putzmacherin , im Geschäft der Mutter , in Kassel. Ihren Vater kennt sie nicht. Ihre Mutter macht ein großes Geheimnis darum. Als Elise sich selbst unglücklich verliebt, scheint sie dem Vater näher als gedacht.

Das Cover des Romans hat mich sofort angesprochen. Da ich die Autorin auch schon von den Geschichten um das Café Engel kannte, freute ich mich besonders darüber das ich das Buch in einer Leserunde bei LESEJURY lesen durfte.

Dieser historische Roman spielt im Kassel der Zeit von 1830.
Frau Rosen hatte es sicherlich nicht einfach als ledige Mutter ein Auskommen zu finden. Da man für jegliches Handwerk einer Zunft angehören musste und dies eine Männerdomaine war, konnte sie ausschließlich als Putzmacherin ihrer kreativen Neigung fröhnen und dabei gleichzeitig den Lebensunterhalt für sich und ihre kleine Familie,bestehend aus ihr, ihrer Mutter und ihrer Tochter, bestreiten. Das Leben hat sie hart gemacht, auch hart gegenüber ihrer Tochter. Doch als diese in Schwierigkeiten gerät kommt ein weicher Kern durch.

In dem Roman erfährt man vieles über die Menschen im kleinen Atelier Rosen, über die Geschehnisse zu der Zeit in Kassel, über die Gepflogenheiten der Menschen der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und über das Reisen.

Mir hat gut gefallen wie die einzelnen Charaktere herausgearbeitet waren und wie das Leben im Atelier von statten ging. Man konnte gut miterleben , wie äbhängig die Selbständigen von der Gunst der hochherrschaftlichen Bagage waren. Verleumdungen wurden leichten Herzens ausgesprochen, ohne das es groß hinterfragt wurde was dran war. Das hat mich doch schon sehr schockiert.

Schön fand ich das Elise ihren eigenen Weg geht, selbst wenn er steiniger und entbehrungsreicher ist als der den andere für sie vorgesehen haben.

Enttäuscht war ich ein bisschen vom Ende. Hier kamen Geschehnisse ans Licht, die ich aufgrund der vorangegangenen Informationen nicht ganz nachvollziehen konnte.
Da erhoffe ich mir im zweiten Band Aufklärung.
Alles in allem ein schöner Roman, der mich allerdings nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen ließ

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Florentyna geht ihren Weg

Abels Tochter
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Abels Tochter Florentyna erklärt ihm schon als Kind das sie später einmal die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden will.
Sie ist schön. Sie ist klug und hat eine gute Erzieherin an ihrer Seite.Alles ...

Abels Tochter Florentyna erklärt ihm schon als Kind das sie später einmal die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden will.
Sie ist schön. Sie ist klug und hat eine gute Erzieherin an ihrer Seite.Alles entwickelt sich wie erhofft, bis sie sich in Richard Kain verliebt und sich mit ihrem Vater entzweit.

Nachdem ich schon die Cliftonsaga des Autors kenne, wollte ich mal wieder einen Archer hören.
Da ich den ersten Band nicht kannte wusste ich nun nicht warum die Väter der Liebenden wie einst bei Romeo und Julia zerstritten sind. Das tat allerdings dem Hörgenuss keinen Abbruch .

Die Stimme des Sprechers Richard Barenberg tat sein Übriges dazu. Es machte Spaß ihm zuzuhören.

Die Geschichte selbst ist erstaunlich und lässt deutlich erkennen das in den USA einfach alles möglich ist,wenn man nur mutig genug ist und vielleicht auch einfach noch mächtige Menschen im Hintergrund wohlgesonnen sind.

Florentyna hat es als Polackenkind zunächst nicht leicht, doch auf Anraten der Erzieherin berichtet Abel ihr von seiner Geschichte so dass sie auf die Angriffe der anderen Kinder reagieren konnte.
Diese Phase der Kindheit und Jugend gefiel mir ehrlich gesagt am besten.
Es schien anstrengend, es gab Rückschläge, und eine wirklich taffe Erzieherin, ohne die sie so manches in ihrem Leben nicht so gut weggesteckt hätte.

Die Phase als sie gegen ihren Vater aufbegehrte und ihre große Liebe auch gegen den Willen ihres Vater heiratete erschien mir dann schon nicht mehr so real. Hier hat sie , ohne es zu wissen , viel Hilfe.

Was die alten Männer so entzweite wurde in diesem Hörbuch nicht aufgelöst. Vielleicht höre ich mir dann irgendwann auch mal den ersten Teil an.

Über die Kandidatur für Senat und Präsidentenamt wurde im letzten Drittel des Hörbuches alles ganz genau berichtet. Das war mir ein einig zu viel und hätte ruhig weniger ausführlich dargestellt werden können.

Interessant war,das eine lange Phase des Geschehens in Zeiten spielt, die ich selbst miterlebt habe,wenn auch nicht in den USA.

Auf jeden Fall war es ein gutes Buch,auch wenn es zwischendurch für mich Längen aufwies, die ich nicht gebraucht hätte.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Warum hat Pina Levanto verlassen?

Der Jasminblütengarten
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Als Enzo Martini verstorben ist vererbte er seiner Tochter Pina sein Haus in Levanto. Durch diese Erbschaft erfährt Giulia zum ersten Mal von ihrem Großvater und sie macht sich auf den Weg nach Italien, ...

Als Enzo Martini verstorben ist vererbte er seiner Tochter Pina sein Haus in Levanto. Durch diese Erbschaft erfährt Giulia zum ersten Mal von ihrem Großvater und sie macht sich auf den Weg nach Italien, um ihre Wurzeln dort zu suchen. Dort lernt sie auch Marco kennen. Er ist der Nachbar ihres Opas und kann vielleicht Licht ins Dunkel bringen und ihr auch weiterhelfen was die Zukunft für die Villa betrifft.

Das Cover hat mir gut gefallen, so dass ich mir den Audiodownload in der Onleihe auslieh.
Als das Hörbuch startete hatte ich zunächst Probleme mit der Sprecherin, die mir sehr langsam und gediegen sprach. Nachdem ich die Geschwindigkeit auf 1,25 erhöhte konnte ich es anhören.

Inhaltlich hat mich das Buch gleich gefangen genommen. Schöne Beschreibungen der Villa, der Olivenhaine und der vielen Jasminblumen.
Auch die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Man kann sich gut in alle hineinversetzen.
Allerdings war ich mir bis zum Ende hin unschlüssig was ich von Pina halten sollte. Was hatte sie dazu bewegt ihr Leben so krass zu ändern und damit ihre Familie und Freunde vor den Kopf zu stoßen.
Die Beziehung zu ihrem Mann konnte ich bis zum Ende leider nicht recht greifen.
Auch die zweite Liebesgeschichte war mir etwas emotionslos, obwohl der Rest außenherum wirklich schön war.
Aurora mit Laura, Giulias Freundin, die plötzlich auftauchte und die Freundin gut beriet, die Telefonate mit ihrem Vater und natürlich die liebenswerten Verwalter der Villa, die mir echt ans Herz gewachsen sind.
Jetzt bin ich gespannt was im zweiten Teil aus der Villa und den einzelnen Personen wird.

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