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Veröffentlicht am 01.10.2021

Eine gelungene Fortsetzung, die allerdings ein paar Längen hat.

Die Krone der Dunkelheit
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Die Geschichte des 2. Bands:
Nachdem Freya aus Melidran zurückgekehrt ist, wird sie von ihrem Vater mit Argusaugen bewacht. Sie fühlt sich gefangen in ihrem eigenen Zuhause und dabei hat sie doch vor kurzem ...

Die Geschichte des 2. Bands:


Nachdem Freya aus Melidran zurückgekehrt ist, wird sie von ihrem Vater mit Argusaugen bewacht. Sie fühlt sich gefangen in ihrem eigenen Zuhause und dabei hat sie doch vor kurzem erst gespürt, was frei Sein bedeutet. Sie denkt oft an ihren Bruder, der in Nihalos mit den aufständischen Fae zurückgeblieben ist und an Larkin, der sich nun als gesuchter Verbrecher allein durchschlagen muss. Doch plötzlich taucht ein alter Bekannter auf der Bildfläche auf und hält um Freyas Hand an. Sie muss sich ihrer Verantwortung als zukünftige Königin stellen und heiraten, aber kann sie das mit ihrem Herzen vereinbaren?
Währenddessen sitzt die angehende Wächterin Ceylan im Verlies der Unseelie und wartet auf ihre Hinrichtung, weil sie angeblich die Königin ermordet hat. Der wahre Mörder sitzt in der Zelle gegenüber, will seine Tat allerdings nicht gestehen. Leigh, der mit ihr in Nihalos zurückgeblieben ist, setzt alles daran, sie aus dem Kerker zu befreien. Doch Prinz Kheeran hat gerade keine Zeit sich um die beiden Wächter zu kümmern, denn seine Stadt versinkt in Chaos. Die Unseelie rebellieren gegen ihren jungen König, der nie König werden wollte.

Meine Meinung:


Der zweite Teil bindet die Geschehnisse aus dem ersten Band gut ein, sodass man sich einfach und schnell wieder in die Geschichte einfinden kann. Auch wenn bei mir nicht viel Zeit zwischen dem Lesen der beiden Bände lag, ist mir das positiv aufgefallen.
Im Vergleich zum ersten Teil sind noch einige weitere Erzählperspektiven dazu gekommen, was ich einerseits sehr spannend fand, andererseits aber stellenweise etwas zu viel. Es wurde durch die mehreren Sichtweisen nicht unübersichtlich oder so, aber irgendwie hat es mich beim Weiterlesen gehemmt. Es gab so viele Erzählstränge gleichzeitig, dass es teilweise gedauert hat, bis die Geschichte wieder zu dem zurückgekehrt ist, den ich am interessantesten fand. Gleichzeitig muss ich sagen, dass Laura Kneidl die Fäden wirklich gut in der Hand behält und sie schön zusammenführt. Für mich als Leserin entstand dadurch das schöne Gefühl, den Figuren etwas voraus zu haben. Das hat mir auch schon im ersten Band sehr gut gefallen. Und trotzdem haben mich viele Entwicklungen überrascht und das Ende ist der absolute Wahnsinn! Ich bin froh, dass der 3. Band „Die Krone der Dunkelheit – Götterdämmerung“ bereits am 28.10. erscheint, denn durch die verschiedenen Handlungsstränge gibt es nicht nur einen sondern gleich mehrere Cliffhanger. Einer ist spannender als der andere. Überhaupt war das letzte Drittel wirklich fesselnd. Das konnte mich über den etwas zäheren Anfang und den teilweise schleppenden Mittelteil hinwegtrösten.
Die Charaktere liebe ich wie eh und je. Mir hat es Spaß gemacht, ihrer Charakterentwicklung weiter zu folgen, wobei ich bei ein paar Figuren das Gefühl hatte, dass sie sich etwas im Kreis drehen. Hier hätte ich mir schon zu einem früheren Zeitpunkt eine Entscheidung gewünscht, was aber wahrscheinlich nicht zur zeitlichen Entwicklung der Geschichte gepasst hätte. Bei den neuen Perspektiven, die hinzugekommen sind, habe ich mich gefreut, nun mehr über diese Figuren und ihre Vergangenheit zu erfahren. So wurden sie noch greifbarer für mich. Der Schreibstil hat, wie auch im ersten Teil schon, dazu beigetragen, dass die Charaktere lebendig werden und das Lesen zu einem wahren Genuss gemacht.
Alles in allem kann ich auch den zweiten Band der „Die Krone der Dunkelheit“-Reihe empfehlen. Es ist wirklich gelungene High-Fantasy mit ein bisschen Romance.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Super informativ und vor allem für Jugendliche geeignet

How to Politik
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Politik – das war schon immer ein super langweiliges Thema. Das denken wahrscheinlich die meisten, aber gerade in dieser Zeit ist es so wichtig, sich zumindest ein bisschen damit auseinanderzusetzen; vor ...

Politik – das war schon immer ein super langweiliges Thema. Das denken wahrscheinlich die meisten, aber gerade in dieser Zeit ist es so wichtig, sich zumindest ein bisschen damit auseinanderzusetzen; vor allem, wenn du wahlberechtig bist! Dieses Buch ist ein super Einstieg, um sich etwas mit dem Thema Politik vertraut zu machen.

Die Autorin Livia ist selbst eine Jugendliche und bloggt schon seit längerer Zeit über politische Themen. In ihrem Buch informiert sie nicht nur über politische Abläufe, Fachbegriffe usw., sondern spricht Jugendliche direkt an, indem sie aufzeigt, wie alltäglich Politik sein kann und was man als einzelner vielleicht schon tun kann. Dabei spricht sie unter anderem Themen, wie Politik in der Schule und in der Klimakrise an, also Themen, die gerade den Puls der Zeit treffen. Ich finde die Themenwahl sehr gut. Über das Thema Schule gelingt ein leichter Einstieg in das Buch, der Mittelteil bietet viel wissenswertes über Demokratie, die Parteien und die Abläufe in der Politik und der letzte Teil über die Klimakrise verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.
Keine Sorge, die Themen sind auch nicht super schwer oder komplex. Es geht lediglich um die Basics der Politik, wenn man das so sagen kann.

Das Buch ist bunt und sehr ansprechend gestaltet. Es zeigt sofort: Politik muss nicht langweilig sein. Das Inhaltsverzeichnis und die, den unterschiedlichen Kapiteln, zugeordneten Farben erleichtern die Orientierung im Buch. Es gibt zum Beispiel immer wieder eingestreute Netz- und Social-Media-Seiten, für die die Farbe gelb reserviert ist und auf denen Livia zum Beispiel Tipps im Umgang mit Fakenews gibt. Diese Seiten haben mir inhaltlich total gut gefallen und ich finde auch gut, dass sie auf das ganze Buch verteilt sind, aber manchmal haben sie mich auch gestört. Da war man grade in einem Thema drin und dann wurde man unterbrochen. Natürlich kann man diese Seiten auch einfach überblättern und wann anders lesen. Überhaupt ist das Buch so aufgebaut, dass man es nicht chronologisch lesen müsste. Man kann auch einfach die Themen lesen, die einem gerade besonders interessieren und immer mal wieder reinschauen, statt es an einem Stück zu lesen.
Die Seiten selbst sind ebenfalls sehr abwechslungsreich gestaltet. Es gibt Infoboxen, Zitate, Ausschnitte aus „Livias Life“, in denen sie etwas Persönliches von sich erzählt, Funfacts, Aufrufe zum Tätigwerden („Call-to-Action“) und noch einige mehr. Das hat mir einerseits gut gefallen, denn so wird das Lesen nicht langweilig, andererseits waren mir einige Seiten teilweise auch zu voll und ich wusste nicht so wirklich, was ich zuerst lesen sollte. Die Call-to-Actions bieten oft auch Eintrag-Möglichkeiten, die ich auch größtenteils echt super fand. So wird man als Leser*in involviert, dazu gebracht aktiv zu werden und sich selbst zu reflektieren. Einige Call-to-Actions waren aber auch etwas zu viel des Guten und für mich nicht so sinnvoll, aber man muss ja auch nicht alles ausfüllen und ausführen.

Der Schreibstil von Livia ist auch für Jüngere super verständlich. Die Themen werden einfach und verständlich dargestellt und erklärt. Die vielen kleinen Absätze erleichtern nicht nur das Lesen und Zurechtfinden im Text, sondern machen es auch möglich, immer wieder Pausen beim Lesen einzulegen, wenn man doch mal zu viel von der Politik hat oder etwas nachschlagen möchte. Das ist auch etwas, das mir gut gefallen hat: Livia gibt Anreize zum Nachdenken, stellt zum Beispiel offene Fragen, nach dem Motto: Wie siehst du das? und stellt unter anderem Internet-Seiten vor, auf denen man sich noch mehr Infos holen kann. Auch die Tipps, die sie vor allem im Bereich plastikfreies und umweltfreundlicheres Leben gibt, fand ich echt super.
Bei einem Buch über Politik schwingt natürlich auch immer die politische Meinung des Autors oder der Autorin mit. In Livias Fall bedeutet das zum Beispiel, dass sie sich für das Wahlrecht ab 16 stark macht. Ich finde aber, dass sie ansonsten sehr sachlich und neutral formuliert. Sie möchte niemanden von irgendetwas überreden oder überzeugen und gibt zum Beispiel auch keiner Partei den Vorrang vor anderen. Eine klare Aufforderung hat sie allerdings: „Geh wählen, sobald du darfst!“ Falls du noch nicht wählen darfst, kannst du auf jeden Fall die Zeit bis zur nächsten Wahl nutzen und einen Blick in dieses Buch werfen. Ich finde es lohnt sich auch trotz der kleinen Kritikpunkte, die ich genannt habe.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Spannende actionreiche Geschichte mit Herz

Midnight Chronicles - Blutmagie
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Die Geschichte:
Cain ist eine verdammt gute Blood Huntress. Noch besser war sie nur mit Warden als Kampfpartner an ihrer Seite. Doch die beiden haben sich in der Vergangenheit gegenseitig zu sehr verletzt, ...

Die Geschichte:


Cain ist eine verdammt gute Blood Huntress. Noch besser war sie nur mit Warden als Kampfpartner an ihrer Seite. Doch die beiden haben sich in der Vergangenheit gegenseitig zu sehr verletzt, sodass seit drei Jahren jeder sein eigenes Ding durchzieht. Warden macht auf eigene Faust Jagd auf den Vampirkönig Isaac und das, obwohl es den Huntern streng untersagt ist, alleine zu jagen. Als Isaac unvermittelt auftaucht und die Hunter bedroht, bleibt Cain und Warden jedoch keine andere Wahl als zusammenzuarbeiten. Der Vertrauensbruch wiegt zwar immer noch schwer, doch die beiden sind auch nach der langen Zeit noch ein verdammt gutes Team. Widerwillig müssen sie erkennen, dass sie gut zusammenpassen… als Kampfpartner – oder ist da vielleicht noch mehr zwischen ihnen?

Meine Meinung:


Band 2 der Midnight Chronicles hat mir besser gefallen als der erste Teil. Nachdem man im ersten Teil noch sehr ausführlich in die Welt der Hunter eingeführt werden musste, war man nun direkt mittendrin im Geschehen. Dadurch dass Warden schon in der Geschichte des ersten Bands dabei war, konnten durch ihn auch die vergangenen Ereignisse rekapituliert werden, wodurch ich auch schnell wieder in die Geschichte reingefunden habe. Dieses Konzept gefällt mir ohnehin sehr gut. Ich mag es, dass man in den ungeraden Bänden der Reihe immer mit Roxy und Shaw zu tun bekommt und, dass die Figuren aus den anderen Teilen dann schon in ihrer Geschichte eingeführt werden. In Blutmagie lernt man sogar schon die Protagonisten vom vierten Teil der Midnight Chronicles kennen und ich bin jetzt schon super gespannt darauf!
Die Charaktere gefallen mir nämlich alle super. Cain und ihre Freunde sind eine tolle Clique. Der beste Nebencharakter ist allerdings Kevin, der Todesbote. Jede Szene, in der er auftaucht ist einfach super witzig und irgendwie ist es süß, dass er Wardens bester Freund ist.
Generell hat es mich total gefreut, Warden nun besser kennenzulernen und mehr über ihn zu erfahren. Er und Cain sind ein tolles Paar. Grundsätzlich mochte ich den Aufbau ihrer Geschichte sehr, doch gerade an dem entscheidenden Punkt, an dem sich die beiden langsam annähern sollten, ging es mir etwas zu schnell. Von „Ich kann mich nicht mit dir im selben Raum aufhalten“ zu „Lass uns zusammenarbeiten“ gab es nur eine kurze Diskussion. Das kann aber auch daran liegen, dass ihre Geschichte im Gegensatz zu Roxys und Shaws innerhalb dieses Bandes zu Ende erzählt wird.
Die restliche Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es war super actionreich und es gab einige unerwartete Wendungen, die mich gespannt auf die nächsten Bände zurücklassen. Die Spannung zum Ende hin ist noch einmal stark gestiegen und es sind einige dramatische Dinge passiert. Allerdings ist mir dabei aufgefallen, dass ich nicht hundertprozentig mit den Charakteren mitfiebere und mitleide. Das letzte bisschen hat dann doch irgendwie gefehlt.
Nichtsdestotrotz ist auch der zweite Band der Midnight Chronicles sehr gut gelungen, hat mich gefesselt und gut unterhalten. Außerdem macht er definitiv Lust auf mehr!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Spannend und zum Miträtseln!

Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Die Geschichte:
Ausgerechnet während des großen Tanzes des Schulballpaares bricht die Ballkönigin Sarah Matthews in den Armen ihres Freundes Chase zusammen. Das Entsetzen ist groß, denn die perfekte und ...

Die Geschichte:


Ausgerechnet während des großen Tanzes des Schulballpaares bricht die Ballkönigin Sarah Matthews in den Armen ihres Freundes Chase zusammen. Das Entsetzen ist groß, denn die perfekte und von allen geliebte – oder zumindest bewunderte – Sarah ist tot. Doch schon bald darauf gehen die Vermutungen los: War es ein tragischer Unfall, hat sie einen dramatischen Abgang hinlegen wollen oder ist sie gar ermordet worden? Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf und schnell gerät die Clique rund um Sarah in deren Fokus. 5 Jugendliche könnten es gewesen sein, denn sie alle haben ein Motiv und ein Geheimnis, das sie lieber nicht Preis geben würden. Doch für Chase, Sarahs Freund, und Brooke, Sarahs beste Freundin, bedeutet der Verlust ihrer Freundin noch etwas ganz Anderes…

Meine Meinung:


Bevor ich meine Meinung zum Inhalt abgebe, muss ich vorher erwähnen wie grandios ich den Untertitel finde. Erstens mag ich es total wenn bekannte Redewendungen sinnvoll abgeändert werden und zweitens passt „Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte“ super gut zum Inhalt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten :)
Die Geschichte hat mich absolut von sich überzeugen. Wieder einmal war es ein Buch von Stefanie Hasse, dass ich nicht aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist super flüssig, die Kapitel sind recht kurz gehalten und dauernd geht es Schlag auf Schlag, sodass ich Angst habe, etwas zu verpassen, wenn ich das Buch zuklappe.
Bei diesem Buch hat mir besonders gut gefallen, dass die Kapitel aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben sind. Es gibt zwar die beiden Figuren Chase und Brooke, um die es hauptsächlich geht, aber man erhält auch Einblick in die Gedanken der anderen Charaktere aus dem Freundeskreis der Toten. Durch die geschickten Wechsel und die unterschiedlichen Wissensstände wusste ich als Leserin irgendwann selbst nicht mehr, wem ich trauen soll. Jede*r könnte der Mörder oder die Mörderin von Sarah sein. Ich habe bis zum Schluss mitgerätselt, habe die verrücktesten Theorien aufgestellt und war dann fast ein bisschen enttäuscht von der recht simplen Auflösung. Aber am wichtigsten ist ja, dass es nicht vorhersehbar ist und das war es für mich auf keinen Fall.
Das Ende kam mir insgesamt einfach ein kleines bisschen zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass es noch ein paar Kapitel aus der Sicht der anderen Charaktere gibt, um die Sache noch etwas mehr abzurunden.
Chase und Brooke als Hauptcharaktere haben mir insgesamt wirklich sehr gut gefallen. Die Chemie zwischen den beiden hat einfach gestimmt und ihre Geschichte mitzuverfolgen war schön.
Wem Secret Game schon gefallen hat, dem wird auch Pretty Dead zusagen. Mich konnte Stefanie Hasses Debut im Bereich Jugendkrimi nicht ganz von sich überzeugen, doch dieses Buch hat es geschafft. Die beiden Bücher hängen übrigens nicht zusammen, sind aber recht ähnlich gestrickt. Es geht in beiden Fällen um einen Mord in einer reichen High-School-Clique, die voller Oberflächlichkeiten, Lügen und Intrigen steckt. Ich mag dieses Setting total gerne und allen, denen es ähnlich geht, möchte ich dieses Buch ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Ein gelungenes Finale!

Der dunkelste Fluch
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Die Geschichte:
Sebastien ist der erste männliche Augur der Hexenwelt und wohl auch der mächtigste Hexer der Welt. Doch seine Kräfte schwinden und er kann nur noch mithilfe eines Tranks seiner Verwandten ...

Die Geschichte:


Sebastien ist der erste männliche Augur der Hexenwelt und wohl auch der mächtigste Hexer der Welt. Doch seine Kräfte schwinden und er kann nur noch mithilfe eines Tranks seiner Verwandten Ela seiner Berufung nachgehen und in die Zukunft sehen. Schon bald muss er allerdings feststellen, dass er nicht mehr wirkt. Etwas stimmt ganz und gar nicht mit ihm und es stellt sich die Frage, wie es überhaupt zu diesem Kräfteverlust kam. Ob es jemand auf ihn abgesehen hat?
Alex war schon immer besonders, doch vor Kurzem ist ihr wirklich etwas Verrücktes passiert. Ihre beiden Freundinnen Mara und Ela haben sich als Hexen entpuppt und jeder Zauber, der sie das vergessen lassen soll, wirkt nicht bei Alex. Also gehört sie dazu und im Zuge der abenteuerlichen Entwicklungen hat sie Sebastien kennengelernt. Obwohl Alex dachte, dass sie nie in der Lage sein würde, etwas für jemand anderen zu empfinden, ist das bei ihm ganz anders. Doch das wird nicht die einzige Veränderung bleiben, denn die Bedrohung der Dunkelmagier wird immer realer und die Freunde müssen sich zusammentun, um etwas dagegen zu unternehmen.

Meine Meinung:


Der dunkelste Fluch ist der finale Band der Magic-Tales-Reihe von Stefanie Hasse. Man könnte dieses Buch auch losgelöst von den anderen beiden aus dem Loewe-Verlag lesen, denn es gibt eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Ich habe die beiden Bücher aber erst vor Kurzem gelesen und noch gut im Gedächtnis, daher habe ich sie nur überflogen. Ich habe gesagt, man könnte das Buch einzeln lesen; ich würde es allerdings nicht empfehlen! Der dunkelste Fluch bringt den übergeordneten Handlungsstrang der beiden Magic-Tales-Bücher zu einem runden Abschluss und ist ein würdiges Finale für die Reihe.
Stefanie Hasses männliches Schneewittchen hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gut, dass man nun ein paar Hintergrundinformationen zu Sebastien und seinem Leben hatte. Auch Alex als weibliche Protagonistin konnte mich von sich überzeugen. Sie macht eine tolle Charakterentwicklung durch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie etwas deutlicher gewesen wäre. Deswegen bleibt Mara auch meine Lieblingsprotagonistin aus der Reihe.
Eine neue Figur, die in diesem Buch hinzugekommen ist, ist der Augurenturm. Ein Gebäude als eine Figur? Geht das überhaupt? Ja, das geht, denn der Turm hat seinen eigenen Willen und obwohl er nicht spricht, kann er doch zeigen, was er will und wie es ihm geht. Diese Idee fand ich sehr charmant und hat mich in einigen Szenen zum Schmunzeln gebracht.
Die Handlung ist super spannend und schreitet schnell voran. Das führt natürlich dazu, dass man unbedingt dranbleiben will, ist aber auch schade, weil das Buch dann so schnell wieder vorbei ist. An einigen Stellen hätte ich mir auch etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Zum Beispiel was die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren angeht. Es gibt einige Konflikte, die schon seit dem ersten Band bestehen und die mir hier etwas zu einfach und schnell gelöst wurden. Ansonsten hat mir die Story aber super gefallen. Ein Element, das mir besonders gut gefallen hat, ist das Matriarchat der Hexen, das Stefanie Hasse entworfen hat. Der Gegenentwurf zur Realität zeigt, dass keines der beiden Extreme richtig oder falsch ist und, dass nur ein gleichberechtigtes Zusammenspiel von Mann und Frau funktionieren kann. Ich finde es schön, dass auch solche gesellschaftskritischen Themen in einem Jugend-Romantasy-Roman ihren Platz finden.
Alles in allem finde ich den Abschluss der Magic-Tales-Bücher super gelungen. Insgesamt hat die Reihe zwar ein paar kleine Schwächen, die aber von den positiven Aspekten überwogen werden. Ich habe alle drei Bücher super gerne gelesen und würde sie ohne zu zögern weiterempfehlen!

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