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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2021

Sehr interessant

Wie schön wir waren
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Bücher wie: 'Die verschwindende Hälfte' oder 'Mädchen, Frau, etc.' scheinen ja gerade Hochkonjunktur zu haben und so befürchtete ich fast 'Wie schön wir waren' würde sich in die gleiche plakative Kategorie ...

Bücher wie: 'Die verschwindende Hälfte' oder 'Mädchen, Frau, etc.' scheinen ja gerade Hochkonjunktur zu haben und so befürchtete ich fast 'Wie schön wir waren' würde sich in die gleiche plakative Kategorie einordnen. Zitat: "Die Bewohner von Kosawa leben in Angst, denn ein amerikanischer Ölkonzern droht das kleine afrikanische Dorf auszulöschen. Öllecks haben das Ackerland unfruchtbar gemacht; Kinder sterben, weil das Trinkwasser vergiftet ist."
Auch wenn es um ein ähnliches Sujet geht, schafft es Imbolo Mbue mit der ihr eigenen Sprache, Kosawa, ein Dorf in Afrika, lebendig werden zu lassen. Erfrischender Weise geschieht es völlig unaufgeregt und nicht ständig Unterschiede betonend, sondern durch detailreiche Beschreibung der Gegebenheiten, der Menschen, ihrer Handlungen und der Landschaft dort. So entwickelt sich, auch durch Rückblicke in Vergangenes, ein rundes Bild und der Leser wird in die Umstände der Handlungen der Menschen auf beiden Seiten hinein gezogen.
Für mich war der Roman eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hinein versetzen und auch ihre Handlungen nachvollziehen, auf beiden Seiten - das war manchmal schwer auszuhalten.
Doch es ist ein wichtiges Buch, eindringlich geschrieben und mit einem Thema, mit dem sich Jeder auseinandersetzen sollte. Deshalb empfehle ich es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Tolle Geschichte

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Eigentlich lese ich ja keine Jugendbücher mehr, doch hier hat mich das Cover interessiert. So schön gestaltet hatte ich sofort eigene Geschichten im Kopf, also musste ich das Buch lesen.
Die Gestaltung ...

Eigentlich lese ich ja keine Jugendbücher mehr, doch hier hat mich das Cover interessiert. So schön gestaltet hatte ich sofort eigene Geschichten im Kopf, also musste ich das Buch lesen.
Die Gestaltung der Kapitel ist sehr schön und die Beschreibung der Protagonisten mit den dazugehörigen Zeichnungen klasse. Das würde ich mir auch für 'Erwachsenenbücher' wünschen. Jetzt aber zum Inhalt:
Die Figuren sind liebevoll gezeichnet - auch wörtlich gemeint, denn die Bilder dazu sind klasse - die Geschichte ist spannend, durchaus auch für ältere Semester. Ich habe mit Lukas, Rani, Felicitas und Punchy mitgelitten und mir meine Gedanken.
Der Autor schafft es mit einer fantasievollen Geschichte, den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Eine Leseempfehlung für interessierte große und kleine Menschen von mir. Ich gestehe, der 2 Band wartet hier bereits, denn die Cliffhanger im Buch sind böse.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Beeindruckende Geschichte

Der schwarze Winter
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Die Autorin Clara Lindemann schildert eindrucksvoll und unter die Haut gehend, die Nachkriegszeit in Deutschland, anhand der Geschichte der Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf.
Vertrieben aus Danzig, ...

Die Autorin Clara Lindemann schildert eindrucksvoll und unter die Haut gehend, die Nachkriegszeit in Deutschland, anhand der Geschichte der Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf.
Vertrieben aus Danzig, müssen sich die beiden jungen Frauen im Hamburg 1946/47 durchschlagen. Konfrontiert mit Kälte, Hunger, Obdachlosigkeit und den Begehrlichkeiten der Männer, gehen die Schwestern ihren Weg, der aber immer wieder von Tiefschlägen gezeichnet ist. Die Autorin lässt dabei die ganze Szenerie des zerstörten Hamburg mit der britischen Besatzung, den Schiebereien des Schwarzmarktes, den wieder in gehobenen Posten sitzenden Altnazis und den dadurch entstehenden menschlichen Abgründen und Tragödien vor unseren Augen entstehen.
Durch den eingängigen Schreibstil und der detailreichen Sprache war ich sofort in der Geschichte und habe mitgelitten und mich mitgefreut. Eine sehr schöne Geschichte über ein dunkles Kapitel der Zeitgeschichte, über Vertrauen, Freundschaft und Familie im weitesten Sinne.
Eine klare Leseempfehlung dazu von mir.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Tolles Buch für Zwischendurch!

Nie zu alt für Irish Coffee
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Als erstes hat mich ja das Cover gereizt, mir das Buch näher anzusehen. Die Inhaltsangabe fand ich dann spannend, jugendliche Detektive ala Drei ??? Erwachsen werden zu lassen. Die Begeisterung dafür wurde ...

Als erstes hat mich ja das Cover gereizt, mir das Buch näher anzusehen. Die Inhaltsangabe fand ich dann spannend, jugendliche Detektive ala Drei ??? Erwachsen werden zu lassen. Die Begeisterung dafür wurde während der ganzen Geschichte bei mir aufrecht erhalten. Die Autoren schaffen es, auch durch Rückblicke, die Spannung nicht abreißen zu lassen und den Fall nachvollziehbar zu gestalten.
Auch wenn es schon der dritte Fall zu das Quartett ist, kann man ihn gut solo lesen, das mindert das Lesevergnügen nicht.
Für mich war es ein kurzweiliges Buch, bei dem ich mich manchmal in meine Jugend zurückversetzt fühlte und immer gut unterhalten wurde. Also eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Es ist nicht vorbei!

Fanzi
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Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen, die sich erst langsam miteinander verschränken: Astrid und Franz, was auch als Kapitelüberschrift fungiert. Zu Anfang ist nicht ganz klar, worüber eigentlich geschrieben ...

Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen, die sich erst langsam miteinander verschränken: Astrid und Franz, was auch als Kapitelüberschrift fungiert. Zu Anfang ist nicht ganz klar, worüber eigentlich geschrieben wird, Franz scheint eher die Vergangenheit zu beschreiben, während Astrid das Heute beschreibt.
Doch allmählich werden die Hintergründe deutlicher, Astrid ist die Enkelin von Franz und die Familiengeschichte, die bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges zurückführt, aber das Hauptaugenmerk auf das Dritte Reich legt, wenn auch die Personen erfunden sein mögen, ist der historische Hintergrund so beklemmend, schleichend in die Familien, das Dorf, die Gesellschaft einsickernd dargestellt, dass man als Leser manchmal nicht zu atmen wagt.
Was mich dabei ein wenig gestört hat, waren die mundartlichen Dialoge, die mir das Lesen erschwerten, aber der Geschichte als Solche nicht die Brisanz nehmen.
Mein Fazit, es ist ein gelungenes Buch, bei dem ich manches Mal schlucken musste, obwohl ich die geschichtlichen Hintergründe gut kenne. Empfehlenswert.

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