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Veröffentlicht am 28.11.2021

Was für ein tolles Potpouri aus den 20iger Jahren! Man ist mittendrin!

Der Traumpalast
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Die Romane von Peter Prange kannte ich schon vorher aus "Ich, Maximilian, Kaiser der Welt" - "Unsere wunderbaren Jahre" und "Eine Familie in Deutschland". Peter Prange erzählt so wunderbar, das man zwischen ...

Die Romane von Peter Prange kannte ich schon vorher aus "Ich, Maximilian, Kaiser der Welt" - "Unsere wunderbaren Jahre" und "Eine Familie in Deutschland". Peter Prange erzählt so wunderbar, das man zwischen fiktiven Personen und historisch bekannten Personen einfach kaum noch unterscheiden kann - so auch in "Der Traumpalast" hatte ich häufiger in Wikipedia geschaut, ob es diese Person wirklich gab, oder ob diese einfach nur erfunden war. Dieser Roman handelt von der Gründung und dem Aufstieg der Universum Film AG zum allumfassenden Medienunternehmen im Deutschen Reich in den turbulenten 20iger Jahren. Konstantin Reichenbach, dessen spleniges Markenzeichen immer eine gelbe Nelke im Knopfloch ist, wird Finanzdirektor der Ufa und erlebt den Aufstieg des Mediengiganten, zusammen mit seinem Freund Erich Pommer, welcher ein Produzent in seinem, leider nicht ganz so gut laufenden Unternehmen ist. Natürlich kommt auch die Liebe bei diesem Roman nicht zu kurz, so lernt gleich auf den ersten Seiten Tino eine unbekannte Schöne kennen, welche ihn den ganzen Roman durch Höhen und Tiefen begleitet. Ein unglaublich spannender Plot vor einer hochexplosiven politischen Lage - auch die Politik kommt nicht zu kurz und ist doch nicht langweilig. Rundum der Name "Der Traumpalast" ist doppeldeutig - einseits aus Sicht der Ufa als Kinobetreibendes Unternehmen, aber auch für den Leser, den man kommt bei diesem Roman sicherlich ins Träumen und vergisst seine Umgebung völlig. Absolute 5 Punkte!

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Ha Ha Ha - Weihnachten bei Klufti, das muss doch schief gehen!

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Zuerst mal vorab! Wer hier einen spannungsgeladenen Krimi oder gar einen Thriller vermutet, wenn es um Kommissar Kluftinger geht, ist völlig falsch! Der "Derrick" aus dem Allgäu ist sicherlich ...

Zuerst mal vorab! Wer hier einen spannungsgeladenen Krimi oder gar einen Thriller vermutet, wenn es um Kommissar Kluftinger geht, ist völlig falsch! Der "Derrick" aus dem Allgäu ist sicherlich in seinem Auftreten nicht für Spannung zu haben, eher für einen rührenden und alltäglichen Slapstick!
Klufti ist der wohl mittlerweile berühmteste Einwohner von Altusried und für seine rührige, zwerchfellzerreissende Art der Ermittlung in Mordfällen einer breiten Leserschaft bekannt. Nur das es diesmal um ein ganz anderes Drama geht - Weihnachten steht vor der Tür, und wer kennt es nicht, das Weihnachtsfest folgt bestimmten Traditionen in der Familie. So auch im Hause Kluftinger - Dumm nur das Erika, die "Gute Seele" und Frau von Klufti, ohne dieser der Kommissar eigentlich völlig aufgeschmissen wäre, wenn es nicht um Mordfälle geht, also das normale Familien- Ehe und Privatleben, beim Weihnachtsbaumschmücken von der Leiter fällt. Dumm nur, das sich just dann auch noch der Schwiegervater von Markus, der Sohn von Klufti, aus Japan angekündigt hat und eine ordentliche deutsche Weihnacht sich wünscht. Jo, nun muss Klufti das alleine stemmen! Chaos und Katastrophen sind da vorprogrammiert.
Herrlich, wieder mal selten so gelacht - Klufti ist einfach eine Wucht, wenn es darum geht, charmant und chaotisch den Leser zum Lachen zu bringen und das eigentlich, aus seiner Sicht, bierernst. Das Büchlein - ja mehr ist es eigentlich nicht - ist nicht dazu ausgelegt, einen Krimi darzustellen, sondern eher etwas für Kluftifans! Somit sei vorweg gesagt, für die Fans des liebenswerten Kommissars ein Muß, für Krimifans eher nicht.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Superspannend! Schade der letzte Herzfeld!

Abgetrennt
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Ich bin mir sicher, das in dieser Republik genauso Handel mit Leichenteilen betrieben wird. Aber der Reihe nach, denn der Handel mit Leichenteilen ist nur ein Teil der Handlung von "Abgetrennt". ...

Ich bin mir sicher, das in dieser Republik genauso Handel mit Leichenteilen betrieben wird. Aber der Reihe nach, denn der Handel mit Leichenteilen ist nur ein Teil der Handlung von "Abgetrennt". Paul Herzfeld, der sympathische Rechtsmediziner aus Kiel ist wieder da. Den meisten wohl als Chef von Fred Abel in der Rechtsmedizin Berlin bekannt, ist Paul Herzfeld in dem Institut Kiel angestellt und nach einer längeren Abwesenheit nach den schrecklichen Ereignissen um Volker Schneider, seinen Ex-Chef, wieder in seinem Element. Es werden Leichenteile in einem Vorbereitungsseminar für Medizinstudenten gefunden - Leichenteile, die Paul Herzfeld, sehr bekannt vorkommen. Auch spielt Volker Schneider immer noch eine Rolle. Leider eine sehr gefährliche für Herzfeld.
Ich könnte es kurz machen und einfach schreiben - man wird zu einem geborenen Pathologen, wenn man sich die Thriller von Michael Tsokos zur Hand nimmt. Einfach supergut, wie er die einzelnen Handlungsschritte am Behandlungstisch beschreibt - für manche wahrscheinlich auch viel zu plastisch und realistisch! Ich finde den Schreibstil echt gut, die Handlung hat genau den richtigen Spannungsbogen, welcher am Ende den Thriller "Abgetrennt" einfach zu einem "mörderischen" (für die eigenen Nerven) Thriller werden lässt. Alles in Allem ein sehr gelungener Abschluss der Herzfeld Reihe um Volker Schneider - eigentlich schade nur das es wohl keine Fortsetzung mehr gibt?!?!

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Superspannend und interessantes Ende!

Die Karte
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Das war nun, nach "Der Fahrer" der 2. Thriller aus der Feder von Andreas Winkelmann, welchen ich gelesen hatte. Genauso wie bei "Der Fahrer" wurde ich nicht enttäuscht. Schade nur, das ich "Die ...

Das war nun, nach "Der Fahrer" der 2. Thriller aus der Feder von Andreas Winkelmann, welchen ich gelesen hatte. Genauso wie bei "Der Fahrer" wurde ich nicht enttäuscht. Schade nur, das ich "Die Karte" nicht so schnell lesen konnte, wie ich gerne den Mörder finden wollte.
Die Handlung sollte aus dem Klappentext bekannt sein. Ein Unbekannter spät anscheinend joggende Frauen aus um diese bestialisch zu ermorden. Anscheinend ist eine App der Schlüssel zum Ziel für Jens Kerner und Rolf Hagenah, sowie Becca und der besessene IT Experte "Hillmann-Tony", um den Mörder zu fangen.
Ein unglaublich spannendes Katz- und Mausspiel beginnt, mit vielen Sackgassen, welches den Leser ganz hibbelich werden lässt, wer denn nun der Mörder der Joggerinnen ist, und was ist sein Motiv. Andreas Winkelmanns Schreibstil ist sehr flüssig und kurz, prägnant, also genau für einen Thriller richtig. Das Cover sticht einem schon richtig ins Auge mit dem roten Punkt, welcher wohl einen GPS Empfänger nachempfunden, den STandpunkt der Läufer darstellen soll. Ein rundum gelungenes Gesamtpaket für einen Thriller.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Sehr gerne mehr davon!

Die Akte Adenauer
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Was hat mich gereizt, an der Leserunde zu "Die Akte Adenauer" daran teilzunehmen? Zum einen mein Interesse an der Geschichte Deutschlands und hier im besonderen die Geschichte der jungen Bundesrepublik. ...

Was hat mich gereizt, an der Leserunde zu "Die Akte Adenauer" daran teilzunehmen? Zum einen mein Interesse an der Geschichte Deutschlands und hier im besonderen die Geschichte der jungen Bundesrepublik. zum anderen einfach der Titel. Außerdem wies der Klappentext und die Leseprobe auf einen spannenden Lesegenuss hin. Enttäuscht wurde ich überhaupt nicht. Das Intro in den letzten Kriegstagen war schon ein interessanter Einstieg zu "Die Akte Adenauer". Wie immer bei Romanen, welche nicht mit fiktiven Personen, sondern mit Personen aus der Geschichte handeln, muss der Autor vorsichtig sein, das er nur das schreibt, was wirklich passiert ist (und das lernt man im Geschichtsunterricht) und nur das hinzufügt, was wirklich auch so hätte passiert sein können, nur es war kein Geschichtsschreiber (oder die Presse) in der Nähe. Und genau das gelingt Ralf Langroth mit "Die Akte Adenauer" ausgezeichnet, man hat das Gefühl mitten im spätabendlichen Kaffeekränzchen zwischen Gerber, Adenauer und dem Innenminister Lehr dabei zu sein, so könnte es stattgefunden haben. Also für mich ein sehr gelungener Geschichtsunterricht, der keinesfalls langweilig ist, sondern spannend erzählt, vor einem historischen Hintergrund so realistisch aufgezogen, das man eigentlich in Wikipedia gleich nach den Protagonisten nachschlagen möchte, aber eigentlich doch im Hinterkopf weiß, es sind fiktive Charaktere in einem Kriminalroman. Diese sind so gut mit den historischen Köpfen in der Handlung verstrickt, das man meint, die Vita der Personen müsste in Wikipedia zu finden sein. Ich freue mich auf alle Fälle schon auf den 2. Band und kann es eigentlich nicht bis Frühjahr 2022 erwarten.

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