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Veröffentlicht am 03.10.2021

Kulinarischer Wettkampf im idyllischen Schottland

Highland Hope 2 - Ein Pub für Kirkby
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Auf geht es wieder in die Highlands zu den Frasers. Nachdem im Vorband Alex Fraser verkuppelt wurde, ist nun Isla dran. Die temperamentvolle, kantige und manchmal sehr direkte Sterneköchin wirbelt nicht ...

Auf geht es wieder in die Highlands zu den Frasers. Nachdem im Vorband Alex Fraser verkuppelt wurde, ist nun Isla dran. Die temperamentvolle, kantige und manchmal sehr direkte Sterneköchin wirbelt nicht nur in ihrer Küche herum, sie wirbelt auch bald das Leben von Jon Grant durcheinander.

Dieser hat sich von seinem Studienfreund Collum zum Ausstieg bequatschen lassen. Nach einem Burn-out plant er, sich den Traum vom eigenen Pub zu erfüllen und kann den Lockrufen vom emsigen Bürgermeister nicht widerstehen. Er kann aber auch dem Drang nach Schokoriegeln und Neckereien mit der anfänglich biestigen Isla nicht widerstehen und schon fliegen schnell die Fetzen und Funken.

Obwohl Isla nicht seinem normalen Beuteschema entspricht und Kirkby nicht die Vorzüge einer Metropole wie London hat, fühlt er sich mehr und mehr zu Hause.

Der Schreibstil von Charlotte McGregor und die Schilderungen von Kirkby lassen einen (genau wie Jon) entschleunigen. Solche netten Nachbarn, auch wenn sie ein bisschen neugierig sind, hätte man doch auch gern…..oder einen idyllischen Pub für ein Gläschen am Abend….oder aber sogar das Menü, was Isla ihrer Kundschaft kredenzt. Ich muss Euch warnen, ich hatte beim Lesen teilweise ordentlich Hunger.

Als Islas Konkurrent Rodney Swinton die Messer wetzt, zeigt sich, wer das Herz am rechten Fleck hat. Tatsächlich finden sich ein paar sozialkritische Töne im kulinarischen Wettkampf wieder und da der Gegner mit unfairen Mitteln kämpft, wird es tatsächlich kritisch für das junge Glück.

Spritzige Dialoge, in einem Wohlfühlort mit grüner Landschaft drumherum, Liebe, einem Tierbonus und ein paar schrulligen Nebenprotagonisten, die den Wunsch nach noch vielen Teilen der Highland Hope Reihe wecken und schon ist der Lesegenuss perfekt: volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Eine Liebesgeschichte mit einem sozialkritischen Ton und einer sehr realistischen dargestellten Bedrohung

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Endlich Nachschub von Simona Ahrnstedt: Diesmal hat sie zwei sehr starke Protagonisten geschaffen, die mich von der ersten Seite an begeistert haben.

Dessie und Sam waren als Teenager ein Paar. Doch ihre ...

Endlich Nachschub von Simona Ahrnstedt: Diesmal hat sie zwei sehr starke Protagonisten geschaffen, die mich von der ersten Seite an begeistert haben.

Dessie und Sam waren als Teenager ein Paar. Doch ihre Liebe wurde durch Ereignisse der Vergangenheit überschattet und zerbrach. 15 Jahre später benötigt Sam Personenschutz. Denn er hat sich als Flüchtlingskind zum Hoteltycoon hochgearbeitet und Neider bedrohen nun sein Leben und sein Lebenswerk. Als er eine Security Firma aufgrund der Empfehlung von David Hammar beauftragt, trifft er Dessie wieder. Sie ist inzwischen eine der führenden Security Experten der Branche und soll seinen Schutz übernehmen.

Kann Dessie trotz der Vergangenheit die nötige Distanz für den Schutz von Sam garantieren und warum findet sie Sam immer noch so anziehend?

Simona Ahrnstedts Schreibstil hat es mir schon seit einer ganzen Weile angetan. Ich habe die Autorin bereits in Berlin kennenlernen dürfen und dort erfahren, dass diese Psychologin und Verhaltenstherapeutin ist. Dieses Wissen setzt sie in ihren Büchern gekonnt ein. Zwischenmenschliche Beziehungen aber auch sozialkritische Elemente werden geschickt in eine gefühlvolle und spannende Handlung eingefügt. Auch die erotischen Liebesszenen sind stilvoll und gleichberichtigt.

Durch Sams persischen Ursprung gibt es romantische Besonderheiten in den vertrauten Szenen mit Dessie, die mir sehr gut gefallen haben.

Der Leser erfährt nach und nach, was die beiden 19jährigen damals vor 15 Jahren auseinandertrieb und welche seelischen und körperlichen Narben die beiden Protagonisten prägen. Können die beiden Erwachsenen dies überwinden? Und was ist mit der rechtsextremistischen Gefahr? Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Eine Liebesgeschichte mit einem sozialkritischen Ton und einer sehr realistischen dargestellten Bedrohung.
Wem der Name David Hammar bekannt vorkommt, liegt richtig, Sams Bekannter spielt im Buch „Die Erbin“ eine wesentliche Rolle. Man muss dieses Buch allerdings nicht kennen. Es ist halt nur das gleiche Setting.

Das Buch fällt unter das Genre Second Chance, denn Ihr müsst mit diesen zwei Protagonisten mitfiebern, ob sie Misstrauen, Stolz und Erinnerungen und die Bedrohung überwinden können, um an ihr neues (?) Glück zu gelangen. Ich vergebe volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Es wird gelacht, gefetzt, geweint und geliebt

Desires of a Rebel Girl (Baileys-Serie 6)
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Auf wen von den Baileys würde die Beschreibung „Rebel Girl“ wohl am besten passen? Genau: Phoenix Bailey. Hat sie bereits im ersten Band dafür gesorgt, das ihr Bruder Austin fast graue Haare bekam, macht ...

Auf wen von den Baileys würde die Beschreibung „Rebel Girl“ wohl am besten passen? Genau: Phoenix Bailey. Hat sie bereits im ersten Band dafür gesorgt, das ihr Bruder Austin fast graue Haare bekam, macht sie nun den Musikproduzenten Griffin ganz nervös. Denn Phoenix will mit allen Mitteln Sängerin werden und da Griffin nach Lake Starlight zieht und für seinen Sohn Maverick eine Nanny braucht, greift Phoenix mit Hilfe ihrer Grandma in die Trickkiste.

Aufgrund der zahlreichen Baileys, der Vorgeschichte dieser Familie und den Besonderheiten der idyllischen Stadt Lake Starlight mitten in der wunderschön geschilderten Natur von Alaska empfehle ich unbedingt die Reihenfolge einzuhalten. Euch geht sonst bei dieser wundervollen Geschichte aus dem Genre small town wirklich allerhand verloren. Eigentlich ist es ja eine einzige große Geschichte über die Baileys, die in jedem Band eine Person hervorhebt.

Ich liebe den Schreibstil der Autorinnen, die hinter Piper Rayne stecken. Es wird gelacht, gefetzt, geweint und geliebt. Ab und an knistert es und auch diese Szenen sind sehr gelungen….

Griffin ist der Aussteiger aus der Musikindustrie. Er will Presse und den Kampf um Künstler hinter sich lassen. Sein kleiner Sohn Maverick ist bereits ein Abbild dieser Industrie aus Schein und Sein. Er soll wieder Kind sein und sich nicht mit dem Handy als kleiner Erwachsener geben. Als beide auf die impulsive Phoenix treffen, hat diese beide eigentlich schon in der Tasche. Schließlich war sie selbst ein Problemkind und weiß genau, wie der Hase läuft.

Denver Bailey, der Freund von Griffin, ist natürlich nicht begeistert von diesem Arrangement. Er sieht bereits Probleme aufziehen und damit hat er nicht ganz Unrecht. Denn Griffin und Phoenix können die Anziehungskraft nicht leugnen und bereits Grandma Dori und Juno Bailey, die Kupplerin, haben Lunte gerochen.

Die Entwicklung von Phoenix, Griffin und auch Maverick haben mir gut gefallen. Maverick zeigt in der Idylle Alaska wieder kindlichen Charme und taut auf. Anfänglich frech und fast großkotzig, genießt er Phoenix Unterstützung und bekommt mit Grandma Dori eine „Leihoma“ dazu. Phoenix stellt ihren Wunsch Sängerin zu werden etwas zurück, als sie vom Ausstieg von Griffin erfährt. Sie ist eindeutig Team Maverick, als er sie braucht.
Griffin? Dem kribbelt es unter den Fingern: Phoenix zieht ihn an, obwohl er seinem Freund Denver versprochen hat, sich zu benehmen und als sie auch noch singt, geht die Leidenschaft für Musik und diese junge Frau mit ihm durch.

Ob eine Rückkehr ins Haifischbecken Los Angeles und damit eine Fernbeziehung für diese Drei in Betracht kommt und warum bei den anderen Baileyfrauen die Hormone aus dem Lot geraten sind, müsst ihr unbedingt lesen.

Am Ende erwartet uns noch ein tränenreicher Cliffhanger um Juno und die Aussicht auf weitere Baileys. Ich bin gespannt, ob der Verlag auch die angekündigte Bonusgeschichte „Operation Babies“ veröffentlich oder rein bei den Büchern der Baileymitglieder bleibt. Immerhin scheint der Clan und damit auch die Chance auf weitere Bücher zu wachsen. Ich liebe diese Reihe und vergebe volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Ihr läuft die Zeit davon

Die Karte
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Sport ist Mord! Ich sag es ja immer wieder. Andreas Winkelmann spricht mir mit diesem Buch aus der Seele….mit seinem mitreißenden Schreibstil wird hier nun der Fitness-Tracker zum Werkzeug des Serienmörders. ...

Sport ist Mord! Ich sag es ja immer wieder. Andreas Winkelmann spricht mir mit diesem Buch aus der Seele….mit seinem mitreißenden Schreibstil wird hier nun der Fitness-Tracker zum Werkzeug des Serienmörders. Mit Hilfe dieses digitalen Mediums, weiß der Täter, wo er den jungen Frauen auflauern kann und zeichnet etwas Besonders auf die Karte von Hamburg ins Netz.

Jens Kerner und sein Team stehen vor einer neuen Herausforderung.

An dieser Stelle möchte ich eindrücklich darauf hinweisen, dass die Reihenfolge unbedingt einzuhalten ist. Denn nicht nur die Beziehung zwischen Jens und Rebecca geht auf die nächste Ebene, auch gibt es notgedrungen personelle Veränderungen und ein geändertes Verhalten der Vorgesetzen. Eine Entwicklung, die mir teilweise gut gefallen, aber auch geschockt zurückgelassen hat. (Mehr verrate ich diesbezüglich nicht.)

Bereits im Vorband kam der digitale Forensiker Tony Hillmann dazu, der hier natürlich in seinem Element ist. Er kann zeigen, was er kann und findet sich gut ein. Auch der Polizist Walter Knüfken kommt als Verstärkung dazu. Er kitzelt den Ehrgeiz von Jens, ist aber ein guter Polizist. (Ob er bleibt, ist fraglich, aber ich vermute es.)

Zwischen Jens und Rebecca knistert es nun gewaltig, die Dialoge der beiden werden neckischer und die beiden sind inzwischen auf mehr als einer Ebene ein Dreamteam. Auch die Chefin Frau Baumgärtner hat die Besonderheiten ihres Teams erkannt und grätscht nur noch in extremen Situationen dazwischen, wenn es von ihr als Chefin quasi erwartet wird.

„Die Karte“ ist tatsächlich mein erstes Buch, in dem Corona am Rande erwähnt wird. Die Pandemie findet Erwähnung, um die besondere Belastung der Polizei und die aggressive Stimmung mancher Gruppen gegenüber polizeilichen Anordnungen darzustellen. Ich fand dies gelungen, es hätte aber auch nicht mehr sein dürfen.

Wie von Andreas Winkelmann gewohnt, ergeben sich viele Fährten, die nicht nur auf der Karte in verschiedene Richtungen führen. Durch Rückblicke und Einschübe ist der Leser einen Tick mehr im Bilde als die Ermittler, kann aber nur den Täter, den Hass und das Motiv erahnen. Ich vergebe volle Punktzahl für diesen spannenden Thriller.

Obwohl ich ja das Ende nun kenne, freue ich mich dennoch auf die Lesung mit dem Autor in Hannover. Die Apostelkirche ist hierfür die richtige Kulisse…..

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Fahrten in den Tod

Der Fahrer
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Kerner und Oswald ermitteln wieder. Dieses Buch liegt schon eine Weile bei mir, aber kurz nach Erscheinen, wurde so viel darüber gepostet, dass ich Angst hatte, mir den Lesegenuss durch versehentlich Aufgeschnapptes ...

Kerner und Oswald ermitteln wieder. Dieses Buch liegt schon eine Weile bei mir, aber kurz nach Erscheinen, wurde so viel darüber gepostet, dass ich Angst hatte, mir den Lesegenuss durch versehentlich Aufgeschnapptes kaputt gemacht zu haben. Da Andreas Winkelmann so spannend schreibt, wollte ich erst gedanklich „Gras über die Sache wachsen lassen“. Da nun ja auch schon Band 4 erschienen ist, habe ich beide Teile nun in einem Rutsch gelesen.

Jens Kerner flieht von seiner Überraschungsgeburtstagsfeier und gerät mitten hinein in einen neuen Fall: In Hamburg verschwinden Frauen, die nachts den Fahrdienst MyDriver genutzt haben. Der Täter? Er nutzt Social Media und spielt mit der Polizei ein Katz und Maus Spiel. Er will ein Exempel statuieren, in dem er die Leichen spektakulär platziert und scheint selbst traumatisiert zu sein.

Häppchenweise füttert der Autor seinen Thrillerleser an. Warnung: Man kann leider ab einem gewissen Punkt das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Welt und auch Hamburg sind klein. Es gibt unzählige Verknüpfungen und Dreh- und Angelpunkte und man fiebert Seite um Seite mit.

Mittendrin Jens Kerner mit seiner geliebten Red Lady. Ein amerikanischer Spritschlucker, der ausgerechnet jetzt seinen Geist aufgibt. Doch Jens lässt sich nicht aus der Ruhe bringen – zu mindestens anfänglich – denn aufgrund der rasanten Entwicklungen steht er kurz vor dem Explodieren. Einzig und allein seine Kollegin Rebecca Oswald kann ihn erden und wäre gern mehr für ihn. Doch bleibt dafür Zeit?

An dieser Stelle möchte ich empfehlen, die Reihenfolge der Bücher einzuhalten, denn Jens und Rebeccas Beziehung entwickelt sich immer weiter. Auch in dem Ermittlerteam ist eine personelle Dynamik drin und ihr wollt ja bestimmt nichts verpassen wie….ich vergebe volle Punktzahl und muss nun immer wenn ich den Fahrdienst Moia in Hannover sehe an dieses Buch denken….na Bravo!

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