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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dickes Buch für ein starkes Thema

Linux
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Rezension: Linux - Das umfassende Handbuch

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Rheinwerk Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Ein dickes Buch für ein dickes Thema und doch stellt ...

Rezension: Linux - Das umfassende Handbuch

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Rheinwerk Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Ein dickes Buch für ein dickes Thema und doch stellt sich die Frage, ob alle wichtigen Themen beleuchtet werden konnten.

Ein Buch mit derlei vielen Seiten muss einfach ein gutes Kapitelverzeichnis, ein Inhaltsverzeichnis und einen Index haben, um schnell jeweils relevante Themen zu finden.
Der Leser wird bei Grundlagenerklärungen zu Linux abgeholt, über Themen wie Dateiverwaltung, Paketverwaltung, Grafiksystem, Shell (leider nur die bash-Shell), Textverarbeitung und Prozessverwaltung über SAMBA und den Druckspool bis hin zum Ausflug in die Welt der Netzwerktools, der Virtualisierung und sogar des Raspberry Pi mitgenommen.

Die Konfiguration und Lösungsvorschläge, um das System zum Laufen zu bewegen, sind enthalten, wobei auch Grundlagen zum Thema PPP erläutert werden. Manch ein wichtiges Thema musste entfallen, um das Buch noch in einer Buchstärke auf den Markt bringen zu können, dass es handhabbar bleibt..

So bleiben trotz interessanter Kapitelauswahl entgegen der Ankündigung des Klappentextes Fragen offen, denn in die Tiefe gehende Befehle wie awk oder LVM bleiben unerwähnt, auch wenn dies lediglich hartgesottene Interessierte treffen dürfte. Auf der anderen Seite bedarf es bereits einer gewissen Standhaftigkeit solch ein dickes 1440 Seitenbuch studieren zu wollen und zu erwerben. So ist dies meiner Meinung nach eher ein Einsteigerbuch für Windowsjünger, auch wenn selbst ein Profi Interessantes finden dürfte. Trotzdem werden Profis wohl bei den knapp angegangenen Themen wie Datenbanken und Raspberry Pi von vornherein ein extra Spezialbuch erwerben.

Fazit: Für Einsteiger ist dieses Werk geeignet, auch wenn diese nicht alle Informationen vorfinden und statt dessen Zusatzthemen vorfinden, die wiederum nicht immer ausführlich genug vorgestellt werden können. Wer sich nicht scheut jeweils benötigte Informationen im Internet zu suchen, erhält trotzdem viele wertvolle Informationen und eines noch: 3 Sterne wären zu wenig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut gemacht!

Sternenuntergang
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Inhalt und Aufteilung des Buches
Aus dem Fokus der Liebesgeschichte rücken immer wieder spannende Szenen, wobei sich im späteren der Blickwinkel auf die frühen Lebensjahre des allerersten Vampirs richtet, ...

Inhalt und Aufteilung des Buches
Aus dem Fokus der Liebesgeschichte rücken immer wieder spannende Szenen, wobei sich im späteren der Blickwinkel auf die frühen Lebensjahre des allerersten Vampirs richtet, ehe das Ende mit überraschenden und spannenden Kämpfen und Wendungen die vor Anspannung verkrampften Finger löst.

Das Rezensionsexemplar liegt im eBook-Format vor. Obwohl es sich um den zweiten Teil handelt, ist im Buch kein entsprechender Hinweis zu finden. Dafür wird auf einen sehr gut gemachten Trailer verwiesen, der Lust auf das Buch macht. Über die angegebene Webseite sind Hintergrundinformationen und sogar Schauplätze verfügbar. Diese Information zum Beginn des Buches lädt zum Suchen nach Hintergrundinformationen ein und ist nützliches Beiwerk.

Die Seiten sind in Kapitel und Abschnitte unterteilt, wörtliche Reden sauber vom Text getrennt, sodass dem Lesevergnügen nichts entgegensteht.

Zielgruppe
Bereits anhand des Covers ist ersichtlich, dass es sich um einen düster-spannenden Roman handelt. Für Kinder scheint die Geschichte aufgrund der Einbettung in eine Liebesgeschichte nicht gedacht, wobei nichts dagegen spricht, dass auch Jugendliche mit dem Buch ihre Freude haben dürften.
Für religiöse Fanatiker wird die Einbindung von Jesus sicher kritisch beäugt werden, für Vampirbegeisterte ist die Verknüpfung historischer Tatsachen mit reiner Fiktion ein Traum. Diese fantasiereiche Reise spricht eher dafür das Buch für junge Erwachsene anzubieten, die das Thema vor diesem geschichtlichen Hintergrund bewerten können.

Stil
Das Buch ist gut aufgeteilt und mitreißend geschrieben. Manche Sätze wirken zu kurz und abgehackt. Dies fällt allerdings eher nebenbei auf und stört nicht wirklich.

Verständlichkeit
Der Einstieg in das Buch wird meines Erachtens nach ab Seite 15 gefunden. Ab hier ist selbst der Leser in die Geschichte hineingetaucht, der den ersten Teil nicht kennt. Eine interessante Zwischensequenz mit Sprung in die Vergangenheit fügt sich nahtlos in die Handlung ein und führt bei interessierten Lesern sicher zum Nachdenken, Überdenken und Bewerten und doch hat an dieser Stelle der Leser einen Gewinn, der den ersten Teil kennt, schließlich wird in Band I: „Blut um Mitternacht“ auf die zugrundeliegende Entstehungsgeschichte eingegangen, die hier weitergesponnen wird.

Umfang
Die Anzahl Seiten ist notwendig, um die Tiefe der Geschichte beleuchten zu können und das Klappern von Schlüsseln hörbar zu machen.

Qualität
Rechtschreibung und Lesbarkeit des Buches sind gut umgesetzt. Es gibt nur wenige Stellen, an denen der Leser kurz verharrt oder gezielt die Stelle überliest. Insgesamt überzeugt das gesamte Werk.

Fazit
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Sowohl Akteure als auch interessante Hintergrundinformationen fehlen, wenn der erste Teil unbekannt ist. Aber: Die Geschichte ist in sich schlüssig und abgeschlossen. Wer den zweiten Teil komplett gelesen hat, wird den ersten lesen wollen und den Dritten gleich mitkaufen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Entweder man liest es hintereinander oder man verliert sich.

Das Mona-Lisa-Virus
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Der erhabene Schriftzug, das abblätternde Papier ... Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Der erhabene Schriftzug, das abblätternde Papier ... Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Und die Umsetzung, auch nur die Idee, lediglich einen Teil der Mona Lisa zu zeigen und dann auch noch altersentsprechend (ich meine das Alter des Gemäldes) sind gelungen!

Inhalt und Aufteilung des Buches
Das 442 Seitenbuch besteht aus Klappentext, Prolog, 110 Kapiteln einem Epilog und einem Nachwort. Im Anhang sind zusätzlich eine weitere Leseprobe und Informationen zu weiteren Büchern zu finden.
Im innenliegenden Klappentext ist das vollständige fünfte Kapitel abgedruckt. Dies verwirrt aufgrund der Kürze nicht, sondern lässt den Zwiespalt erahnen etwas zu tun oder zu lassen, obwohl das Bauchgefühl sagt, dass es falsch ist. Der hintere Umschlagtext enthält wichtigste Informationen zum Autor. Die Kurzbeschreibung vom Buchrücken stimmt mit einer weiteren mysteriösen Überschrift auf den Inhalt ein und umreißt die Story, doch wer zuerst den Prolog liest, weiß schnell worauf er sich einlässt, denn dieser packt das Herz des Lesers und lässt es ängstlich bis zum Kapitel eins schlagen, wo eine Prise Mitgefühl hinzugetan wird, so dass es wieder still wird und weitere Kapitel aufschlägt, dass es vermag das Blut wieder neugierig durch die Adern zu pumpen.

Diese beschreiben das Verschwinden von Schönheitsköniginnen, die später entstellt wieder auftauchen. Sprengungen von oder in Gebäuden, die Zerstörung eines Wandgemäldes und der Angriff digitaler Kunstwerke durch Computerviren stehen in direktem Zusammenhang. Es ist ein weltumspannendes Problem, sodass das FBI als übergeordnete Behörde ermittelt. Diese sammelt üblicherweise Beweise und arbeitet mit den jeweiligen Ermittlungsbeamten eines Landes zusammen. Der Ort des Geschehens wird durch die Ortsangabe eines jeden Kapitels verdeutlicht, die Schnelligkeit der einzelnen Handlungsstränge durch kurze Kapitel, sodass das Gesamtgeschehen jederzeit präsent ist.
Wer im Hintergrund die Fäden zieht bleibt lange unklar, jedoch verstehen die Täter ihre Absichten mit Gewalt und Entführungen durchzusetzen.

Die Schwierigkeit liegt bei den vielen kurzen Kapiteln darin, immer wieder aus einer anderen Sicht in die Geschichte ‚einzutauchen‘. Es gibt somit viele Handlungsstränge und Orte, die erfordern das Buch an einem Stück durchzulesen.
Jeweils passende Nebenhandlungen sind erfrischend realitätsnah eingearbeitet. Die Gedankengänge der Personen dringen in die Gedankenwelt des Lesers und lassen ihn aus erster Hand erfahren, wie die Protagonisten ticken.
Leider sind Auflösungen spannender Geschehen mitunter enttäuschend. Spannungsbögen werden aufgebaut, der Leser fiebert mit, wie ein Diebstahl überhaupt noch durchgeführt werden kann, wenn so viele Personen anwesend sind um dann statt des erwarteten „Wow-Effektes“ zu schnell abzuflachen. Auch könnte die Spannung am Laufsteg durchaus vertieft werden, wenn erklärt wird, wie kurzfristige Maßnahmen zeitlich noch umgesetzt werden konnten.
Auf der anderen Seite sind viele Hintergrundinformationen enthalten, die interessant und glaubhaft niedergeschrieben sind, sodass man durchaus versucht ist, nachzuforschen was davon stimmt oder belegt ist. Epilog und Nachwort klären das Geschehen vollends auf und erläutern Hintergründe.

Fazit
Kleine Nebenhandlungen und detaillierte Ausführungen machen das Buch zu einem Genuss, der leider durch zu viele Handlungsstränge gemindert wird. Insbesondere der Rücksprung ins 1500 Jahrhundert ist überblätterbar.

Veröffentlicht am 24.04.2017

1001 Dates und Ende?

1001 Date
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Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Teaser
Eine ungewöhnliche Trennung, ein Erkennen der Situation und der Kampf um das neue Glück einer rolligen ...

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Teaser
Eine ungewöhnliche Trennung, ein Erkennen der Situation und der Kampf um das neue Glück einer rolligen Frau.

Cover
Das Cover spricht eindeutig Frauen an. Zwar mag der Gedanke im Raum stehen, dass es sich um ein Fachbuch über Schuhe handelt, doch weit gefehlt. Es ist wohl eher als Andeutung zu verstehen jedem Abenteuer die richtige Laufrichtung zu geben ...

Inhalt
Bea ist nicht mehr dreißig, hatte die Nase von ihrem Mann voll und entledigte sich seiner kurzerhand im ersten Band. Dies ist Teil 2 der Trilogie um den verschenkten Ehemann. Das Buch enthält ein Inhaltsverzeichnis, einen Prolog und beginnt nach dem Prolog mit dem Auszug des liebevoll entsorgten Ehemannes, wobei der Einstieg für neue Leser durchaus gelungen ist.
Im vorliegenden Teil lebt sie sich aus, prüft und testet neue Strategien, um die große Liebe zu finden. Hauptaugenmerk liegt im paarungswilligen Ansinnen der Protagonistin, ihren Erfahrungen und Problemchen mit ihren teils sehr kurzen neuen Bekanntschaften. Ihr Kind wird als Nebenstatistin erwähnt, während ihrer Freundin etwas mehr Platz eingeräumt ist. Diese ist ihr Vertraute und Hilfestelle in der Not. Wie sehr Bea ihre Freundin in dieser Funktion braucht, ist im letzten Kapitel beschrieben.

Bewertung
Eigentlich beginnt das Buch ja mit dem Prolog. Doch hier verspielt die Autorin etwas Kapital und lässt den Leser eher verwirrt zurück. Erst ab Kapitel eins baut sie die Geschichte auf, sodass auch ein Leser, der nicht den ersten Teil der offensichtlich sexsüchtigen Frau kennt, eintauchen kann. Leider scheint es wirklich um das Erreichen von 1001 Date's zu gehen, was zwischendurch etwas ermüdet.
Einer Aufzählung gleich sind Stellungen und Verabredungen benannt und tauchen Lover auf und ab, wobei es der Autorin gelingt, das Gesamtwerk nicht in erotische Entgleisungen abrutschen zu lassen. Das Ende wirkt etwas kurz und konstruiert. Trotzdem gebe ich der nett geschriebenen Geschichte etwas mehr als drei Sterne.

Barrierefreiheit
Das Cover ist bunt, der Inhalt des Buches jedoch ohne graue Hinterlegungen, sodass sogar das Logo im Buch barrierefrei gedruckt ist. Wie bei elektronischen Büchern üblich, setzt der Verlag einen serifenloser Font ein. Wenn, dann wäre höchstens die kursive Schrift vor dem Prolog zu bemängeln ...

Zielgruppe
Ein Liebesroman, der durch das Cover den Zugriff durch Männerhand verhindern dürfte und für kurzweilige Unterhaltung für alle sorgt, die allzu viel Nebenschauplätze nicht interessiert.

Autor
Die zweifache Mutter und sportbegeisterte Schriftstellerin Yvonne de Bark ist auch als Schauspielerin aus bekannten Fernsehproduktionen bekannt.

Fazit
Ein Buch, das ohne Herz beginnt (Frau verschenkt Mann), über den Datingmaraton erotisch angehauchte Lesestunden bietet und nach einer überraschenden Wendung etwas seicht endet.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Lustvoll in's Blut tauchen und doch ... nun ja, nicht optimal.

Schattenkiller
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Teaser
Erinnert sei an die Gedanken eines der Opfer. Man hatte es fast liebgewonnen, schon war es tot.

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das ...

Teaser
Erinnert sei an die Gedanken eines der Opfer. Man hatte es fast liebgewonnen, schon war es tot.

Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

Cover
Das Cover spricht mich persönlich nicht an. Was soll es darstellen? Die Spiegelung im Wasser ist etwas verwischt. In der Buchhandlung würde ich es wohl eher nicht in die Hand nehmen.

Auch das Inhaltsverzeichnis ist nichtssagend. Ziffern eben ... das schaut etwas unfertig aus.

Aber dann die Handlung! Wahnsinn wie einen das Geschehen, diese genaue Beschreibung in den Bann zieht, obwohl oder gerade, weil es so brutal ehrlich geschrieben ist, dass man fast selbst Atembeklemmungen bekommt.

Da wirkt das folgende (erste) Kapitel wie eine Erleichterung für das arme eigene klopfende Herz, obwohl der Leser sicherlich schon gern am ersten Handlungsstrang geblieben wäre.

Im Folgenden ist die Geschichte gut recherchiert weitergesponnen, auch wenn es meiner Meinung einem kleinen Verwirrspiel gleich den Leser nicht ein einfaches Lesevergnügen bereitet, sondern ihn nötigt, konzentriert an der Handlung zu bleiben. Aber es lohnt so manchen Gedanken zwischenzuparken, um später hoffentlich „wie Spagetti auf einem Löffel“ alles zu einem Gesamtbild zusammenzufinden. Genug ‚blutroter Ketchup‘ für den Thriller-Fan ist enthalten.

Auch die Gefühlswelt des Kommissars ist eingeflochten und stellt die Frage, die sich jeder wohl einmal stellt: Was wäre wenn.
Begriffe sind erklärt, aber warum eigentlich werden Worte wie Staging benutzt? Zitat: Staging, also die Inszenierung“. Das stieß mir beim Lesen schon etwas auf.

Insgesamt ist das Buch gut recherchiert und grauenvolle Szenen sind so gut beschrieben, dass das Bild vor dem geistigen Auge entsteht ohne sich übergeben zu müssen, selbst wenn die Handlung teils wirklich grauenvoll ist.

Zugegeben: zwischenzeitlich schleppt sich die Handlung etwas, jedoch gibt es insgesamt einen interessanten Einblick in die Analyse, z.B. als ein Text Wort für Wort auseinandergenommen wird. Die Erkenntnis reift und die Ermittler kommen dem Ziel näher.
Zitat: „Die Querwege im Gitternetz der Opfer des Schattens. Die Anamorphose.“ Genau diese ist kurz zuvor nebenbei erklärt. So macht es Sinn und das Lesen Spaß.
Und: Es ist erneut ein interessanter Ansatz sich dem Täter zu nähern.

Dieses Buch hat das gewisse Etwas und doch aus meiner Sicht nicht genug. Zuviel der Depression, kein durchgängig leichter Lesefluss durch Fremdworte, sodass sich das Buch eindeutig an Thrillerfans richtet, die lustvoll in’s Blut tauchen.

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