Kritik am Schreibstil, nicht am Thema selbst
Die Farbe LilaInhalt:
„Die junge Schwarze Celie wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Georgia auf. Während ihre Mutter im Sterben liegt, wird sie mit vierzehn zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt und in den Folgejahren ...
Inhalt:
„Die junge Schwarze Celie wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Georgia auf. Während ihre Mutter im Sterben liegt, wird sie mit vierzehn zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt und in den Folgejahren zweimal schwanger. Er gibt die Kinder weg, sie weiß nicht, ob sie noch leben oder tot sind. Als sie in die Ehe mit einem Mann gezwungen wird, der sie schlägt, wendet sich Celie in verzweifelten Briefen an Gott, da sie keinen anderen Ausweg mehr weiß.
Erst als ihr Mann seine Geliebte Shug Avery ins Haus holt, verbessert sich Celies Situation. Sie verliebt sich in Shug und lernt von ihr, dass echte Liebe nichts mit Gewalt zu tun hat. Durch Shugs Liebe und die Freundschaft weiterer Frauen geht Celie endlich gegen alle Widerstände ihren Weg.“
Schreibstil/Art:
Celies Schicksal ich unfassbar traurig. Ihre Briefe an Gott sind schonungslos ehrlich, das sprachliche Niveau eher einfach bzw. niedrig gehalten – angemessen zum Celies Bildungsgrad der damaligen Zeit.
Was mir nicht gefallen hat, sind die Gespräche/Dialoge. Diese sind als Fließtext niedergeschrieben, ohne Anführungszeichen oder ähnliches.
Mich hatte diese Schreibweise vom „flüssigen Lesen“ ein wenig abgehalten.
Fazit:
Celies Werdegang ist erschreckend und faszinierend zugleich. Die Lebensbedingungen und das Elend sind stellenweise kaum zu ertragen. Ihre Entfaltung und Befreiung zum Ende hin traf mich zutiefst.
An der Geschichte selbst habe ich nichts zu beanstanden. Heute wie damals hochaktuell, bewegend und erschütternd. Die verfilmte Version konnte mich dennoch ein bisschen mehr begeistern.