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Veröffentlicht am 12.01.2022

Packender Reihenauftakt

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Die dreizehnjährige Luzie zieht mit ihrer Familie in die Villa Evie. Zusammen mit dem gleichaltrigen Nachbarsjungen Mats und ihrem kleinen Bruder erkunden sie das große, verwinkelte Haus und entdecken ...

Die dreizehnjährige Luzie zieht mit ihrer Familie in die Villa Evie. Zusammen mit dem gleichaltrigen Nachbarsjungen Mats und ihrem kleinen Bruder erkunden sie das große, verwinkelte Haus und entdecken eine geheime Duftapotheke. In dieser sind zahlreiche Fläschchen aufgereiht, die magische Kräfte beinhalten. Und eines dieser Fläschchen stürzt die drei Freunde ins Chaos.

Ich war sogleich fasziniert von der wunderschönen Gestaltung des Buches und auch von der Idee einer Duftapotheke. Anna Ruhe hat eine kreative und abenteuerliche Geschichte geschaffen mit liebevollen Protagonisten. Luzie ist unglaublich neugierig, mutig und entschlossen, wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat. Sie geht verantwortungsbewusst mit ihrem Bruder Benno um, der an Niedlichkeit nicht zu übertreffen ist. Mats ist aufmerksam und freundlich, besonders gegenüber Benno. Das Trio hat es geschafft mich regelrecht abzuholen, sodass ich das Gefühl hatte, ich wäre dabei, während sie die Rätsel der Villa lösten.

Es war auch amüsant zu lesen, wie die Erwachsenen auf die Kinder wirkten. Das sie nicht als perfekt dargestellt werden, sondern Macken haben, die einfach echt sein könnten.

Ich bin unfassbar gespannt, was für weitere Abenteuer in den Folgebänden auf mich warten. Und wie die Charaktere sich entwickeln werden.

Fazit:
Ich spreche eine große Empfehlung aus, denn man wird hier gefangen genommen in ein magisches Abenteuer mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren und einer spannenden Handlung.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Lest es!

Animant Crumbs Staubchronik
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Ende des 19. Jahrhunderts tritt die Leseratte Animant eine Assistentenstelle in einer Bibliothek an. Sie erhofft sich so, eine Verschnaufpause von ihrer Mutter, die verzweifelt versucht ihre Tochter zu ...

Ende des 19. Jahrhunderts tritt die Leseratte Animant eine Assistentenstelle in einer Bibliothek an. Sie erhofft sich so, eine Verschnaufpause von ihrer Mutter, die verzweifelt versucht ihre Tochter zu verkuppeln. Ani ahnt jedoch noch nicht, dass ihr Vorgesetzter Mr. Reed, ein eigenwilliger und schwieriger Charakter, ihre Arbeit nicht gerade erleichtern wird. Wird sich die junge Frau in ihrem Probemonat beweisen können?

Ich liebe es! Dieses Buch hat mir den Schlaf geraubt, weil ich einfach nicht aufhören konnte es zu lesen. Lin Rina hat ein ganz besonderes Talent die Liebe zu Bücher zu beschreiben und ihr Schreibstil erscheint schon fast magisch. Es war einfach bezaubernd den Worten zu folgen. Obwohl keine Fantasy-Elemente vorhanden sind, entstand eine ganz faszinierende Atmosphäre.

Die Charaktere hatten Ecken und Kanten und es hat mir gefallen, dass Seiten gezeigt wurden, die nicht gerade Sympathie erwecken. Doch gerade das ließ sie menschlich erscheinen. Ani ist mir mit ihrer unperfekten Art sehr ans Herz gewachsen. Sie ist besserwisserisch und unsensibel, aber sie lernt im Laufe der Geschichte ihr Verhalten selbst zu reflektieren und mehr auf ihre Mitmenschen einzugehen. Mr. Reed ist exzentrisch und chaotisch und es war mir ein Vergnügen zu lesen, wie er nach und nach auftaute. Die Handlung war stellenweise sehr lustig und der Schlagabtausch, den die beiden sich geliefert hatten war ebenso amüsant.

Generell erinnert die Geschichte stark an Stolz und Vorurteil und das hat mich sehr begeistert. Dieses Gefühl in einem Jane Austen Roman gefangen zu sein, nur mit einer doch etwas lockereren Sprache und weniger formelleren Szenen, war einfach toll.

Den Zusatzband Animants Welt werde ich mir noch heute zulegen, denn das ein oder andere blieb offen und ich habe auch noch lange nicht genug von dieser Welt.

Fazit:
Ich kann dieses Buch jeden Bücherwurm empfehlen, einfach weil die Liebe zu Büchern so detailliert und magisch beschrieben wird und vor allem diejenigen, die langsam entstehende Liebesgeschichten mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Gebrochene Herzen

Türkisgrüner Winter
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Im zweiten Band rund um die Geschichte von Emely und Elyas verhält sich Elyas plötzlich reserviert gegenüber Emely. Ein Geheimnis wird aufgedeckt, was zwei gebrochene Herzen zur Folge hat.

Ich kenne ...

Im zweiten Band rund um die Geschichte von Emely und Elyas verhält sich Elyas plötzlich reserviert gegenüber Emely. Ein Geheimnis wird aufgedeckt, was zwei gebrochene Herzen zur Folge hat.

Ich kenne dieses Buch bereits und habe es nun ein zweites Mal gelesen und konnte es auch diesmal nicht aus der Hand legen. Die Grundstimmung in diesem Folgeband ist anders als beim Vorgänger. Es wird tiefgründiger und trauriger. Die Sehnsucht der Charaktere war deutlich spürbar. Der Kummer der beiden wurde so ergreifend beschrieben, dass es mir selbst schon so furchtbar Leid getan hat und mein Herz sich dabei zusammengezogen hat. Ich musste stetig weiterlesen, weil ich einfach nicht zur Ruhe kam, bis die Hindernisse zwischen Elyas und Emely überwunden wurden.

Emely öffnet sich nach und nach. Es hat mir gefallen, wie sie ihr Verhalten gegenüber ihren Eltern geändert hat und die Momente zwischen Emely und ihrem Vater fand ich rührend. Emelys Sarkasmus und Witz hat auch hier wieder nicht gefehlt. Elyas lernt man besser kennen. Der Außenwelt zeigt er eine unbeschwerte Seite, doch innerlich geht viel mehr in ihm vor. Beide Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Im ersten Teil trifft man den Freundeskreis von Elyas und auch in diesem Band spielen die einzelnen Nebencharaktere eine wichtige Rolle. Der Leser wird mit einem ernsten Thema konfrontiert und in diesem Moment halten alle zusammen.

Fazit:
Eine sehr tiefgründige und traurige Fortsetzung, die man nicht aus der Hand legen kann. Ein gefühlvoller Liebesroman, der mir sehr nahe ging.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

humorvoll und prickelnd

Kirschroter Sommer
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Nach sieben Jahren trifft Emely ihre erste Liebe Elyas wieder, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Es ist ihr nahezu unmöglich ihm auszuweichen, denn er ist ausgerechnet der Bruder ihrer besten Freundin ...

Nach sieben Jahren trifft Emely ihre erste Liebe Elyas wieder, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Es ist ihr nahezu unmöglich ihm auszuweichen, denn er ist ausgerechnet der Bruder ihrer besten Freundin Alex und diese teilt sich nun eine Wohnung mit ihm. Als ihr schließlich ein heimlicher Verehrer E-Mails schreibt, ist das Gefühlschaos vorprogrammiert.

Dieses Buch zählt zu meinen Lieblingsbüchern. Nun habe ich es nach Jahren ein zweites Mal gelesen und bin genauso begeistert von dieser Geschichte wie damals.

Die Autorin hat einen flüssigen und einfachen Schreibstil. Man kommt super schnell voran und mein persönliches Highlight ist der Humor von der Protagonistin Emely. Sie ist bissig und sarkastisch und bringt solche Sprüche raus, dass ich manchmal laut auflachen musste. Generell musste ich dauerhaft Grinsen, während der ganzen Lesezeit. Emely ist tollpatschig und unsicher, aber auch unglaublich schlagfertig. Sie hat einen Hang zum übertreiben und flucht viel. Elyas macht sie es wirklich nicht leicht. Er ist ein charmanter Mann, der weiß, wie er auf Frauen wirkt. Er ist sehr hartnäckig und macht sich regelrecht ein Spiel daraus, Emely aus dem Konzept zu bringen. Er hat auch eine verletzte Seite an sich und ich weiß noch, dass der zweite Band mehr in die Tiefe geht. Die Spannung zwischen Emely und Elyas ist fast schon mit den Händen greifbar.

Alex ist eine laute, quirlige Person, die Emely stets mit sich zieht und sie aus ihrer Komfortzone holt. Sie ist emotional und offen und beide Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Freundschaft zwischen ihnen ist eng und der Umgang miteinander zwanglos. Über Emelys E-Mail-Freund möchte ich nicht allzu viel verraten, nur dass auch hier nicht der Witz fehlt und die Gespräche tiefsinnig sind.

Das Buch endet schon mit einem Cliffhanger, sodass man schon den zweiten Band parat haben sollte.

Ich habe übrigens teilweise zum Hörbuch zurückgegriffen und die Sprecherin Marie-Isabel Walke von jetzt an zu meiner absoluten Lieblingssprecherin erkoren. Sie hat die Gefühle so super rübergebracht und hat eine klare, junge und aufgeweckte Stimme.

Fazit:
Eine schlagfertige Frau, ein hartnäckiger Mann und viele prickelnde Momente. Ein Liebesroman, der einfach nur Spaß beim Lesen bereitet.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Wie ein Weihnachtsfilm

Das Weihnachtsherz
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Die Goldschmiedin Katja lebt in Brasilien, wo sie ihr Handwerk verfeinert. Als ihr Vater plötzlich verstirbt, zieht es sie zurück an ihren Geburtsort in Bayern und sie findet heraus, dass zu ihrem Unglück ...

Die Goldschmiedin Katja lebt in Brasilien, wo sie ihr Handwerk verfeinert. Als ihr Vater plötzlich verstirbt, zieht es sie zurück an ihren Geburtsort in Bayern und sie findet heraus, dass zu ihrem Unglück auch noch der Familienbetrieb auf der Kippe steht. Um das Geschäft aus den Schulden zu holen, reist sie zu einem vielversprechenden Auftraggeber in den Elsass. Unerwartet lüftet sie dort ein altes Familiengeheimnis.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Der Leser verfolgt das Leben der jungen Frau Marianne in den Jahren 1944 und 1945. Sie arbeitet in einer Goldschmiede und lernt einen Mann kennen, in den sie sich nicht verlieben darf.

Das Buch liest sich sehr einfach. Es ist wie eine Aneinanderreihung von Szenen, sodass ich das Gefühl hatte, ich schaue einen Film. Die Stimmung ist teilweise traurig, besonders für einen Weihnachtsroman, dennoch wechselt es später zu einer hoffnungsvollen und rührenden Atmosphäre.

Die Charaktere hatten alle ihre Ecken und Kanten, was ich gut und realistisch fand. Katja war mir mit ihrer spontanen und furchtlosen Art sehr sympathisch. Doch ganz speziell hat es mir ihre Großmutter Maria angetan. Diese besitzt einen tollen Humor, der mich schmunzeln ließ.

Die Konflikte, die die Charaktere durchleben mussten waren nachvollziehbar und die Lösung der Autorin war teilweise überaus charmant und nicht vorhersehbar. Der Spannungsbogen hielt sich auch bis zum Schluss, denn ich wollte unbedingt wissen, was denn nun in der Vergangenheit vorgefallen ist.

Zudem gab es wunderbar romantische Szenen und zusammen mit der weihnachtlichen Kulisse, habe ich mich total wohl gefühlt.

Ganz interessant fand ich noch die Arbeit in der Werkstatt. Wie die Entstehung der Schmuckstücke beschrieben wird und besonders noch, welche Unterschiede es zwischen den beiden Zeitsträngen in Bezug auf die Arbeit in der Goldschmiede gab.

Fazit:
Eine traurige und doch herzerwärmende Familiengeschichte. Echt wirkende Charaktere mit keinem leichten Schicksal und romantischen Szenen, die die Weihnachtszeit umso leuchtender erscheinen lassen.

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