Platzhalter für Profilbild

Bisco

Lesejury Star
offline

Bisco ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Bisco über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2025

Heiress Takes All

Heiress Takes All
0

Was einem direkt ins Auge springt, ist hier natürlich das tolle Cover. Blau und Weiß in unterschiedlichen Varianten stellen die Hochzeitstorte da und zeigen uns in weiteren Gegenständen das Champagner ...

Was einem direkt ins Auge springt, ist hier natürlich das tolle Cover. Blau und Weiß in unterschiedlichen Varianten stellen die Hochzeitstorte da und zeigen uns in weiteren Gegenständen das Champagner und viel Geld zur Story gehören. In dieser Geschichte treffen wir auf eine Mischung aus Ocean’s Eleven und Gossip Girl. Dazu muss man von vornerein sagen, schwere Kost ist es nicht und perfekt daher für die Altersklasse von 14-18 Jahren.


Im Mittelpunkt steht die 17-Jährige Olivia Owens und ehemalige Millionenerbin. Ihre Mutter und sie wurden aus der mehr Villa als Haus geworfen, wie ihr Vater Frau Nummer 2 heiratete. Doch das sollte nicht lange halten, denn nun ist die Hochzeit mit Frau Nummer 3 dran. Ihr Vater ist der Inbegriff eines absolut narzisstischen und unsympathischen Menschen, der nur auf sich schaut. Olivia will sich rächen und plant Ihren Vater mitten auf der Hochzeit, um Millionen zu erleichtern. Denn das arme Mädel muss mit dem normalen Mittelstand leben und kommt nicht darauf klar, dass er weiterhin das Luxusleben lebt. Um ihren lang gehegten Plan umzusetzen, benötigt sie jedoch ein Team. Verschiedene Menschen, die vorher größtenteils nichts miteinander zu tun hatten, werden nun als Crew von ihr eingeholt.

Während der Hochzeit soll ihr Plan mit mehreren Schritten bei weitem nicht so gelingen, wie es von ihr geplant ist. Das geht schon mit dem nervtötenden Altersgenossen los, den niemand leiden kann und wirklich keiner an seiner Seite wissen will und geht über so manche Überraschung von Personen weiter, die nicht auf der Hochzeit angemeldet sind und im eigenen Interesse arbeiten und auch ein Stück vom Geld-Kuchen haben wollen.

Die Story läuft aus der Perspektive von Olivia und was mir nicht wirklich gefallen hat, war die doch sehr eng gesetzte Perspektive von ihr. Das sie nicht akzeptieren kann, was ihr Vater macht und wie er sein Leben leben will. Dass sie kein Recht auf das Geld hat und man nicht pauschal ein Recht auf ein Erbe hat. Die Nebenfiguren konnten mich hierbei leider null überzeugen. Diese waren zu flach und hatten nichts zu sagen, weil Olivia als Schachfigur und Codename „Die Königin“ immer auf ihren Plan drängte und klar vorgibt, wer wann seine Rolle zu spielen hat. So ist Tom ihr Alibi, mit dem sie als neuen Freund reinkommt und dann aber nicht wirklich gut ist diese Rolle zu spielen. Dann ist sie wenig Kritikfähig und gerät schnell in Panik, wenn es nicht alles rund läuft. Dann lässt sie die Kleinmächen-Nummer laufen, in dem sie ihren Ex Jackson eifersüchtig machen will, um sich dann eingestehen zu müssen, dass sie bei ihm doch noch ein feuchtes Höchschen bekommt.

Die Geschichte beginnt spannend, da wir mitten in der Hochzeit starten und merken das der Plan Probleme aufweist. Doch kann diese Spannung vom Anfang bei weitem nicht die ganze Geschichte über durchhalten. 5 Stunden auf über 400 Seiten wo gefühlt kaum was passiert und alles wie Kaugummi ist. Wiederholungen, ständige Vorwürfe, immer neue „Gegner“, die den Plan vereiteln oder eigene Gründe haben an den Safe zu wollen, zieht die Geschichte in die Länge. Die Themen Familie, Selbstfindung und darum, wie man mit Enttäuschungen klarkommt betreffen dabei nicht nur unsere Hauptdarstellerin, sondern auch Nebencharaktere, sind für mich aber eher schwer zu greifen.

So ist es für mich schon sehr früh, sehr offensichtlich gewesen, wer eine weitere Person ist, die nicht persönlich vor Ort ist, aber immer wieder namentlich erwähnt wurde. Und leider gibt der Hinweis auf ein Folgebuch schon das Ende vorweg.

Mein Fazit ist daher, das es für jüngere Leser mit gerade der Zeit um die erste Liebe und dem langsamen Erwachsen werden und abkapseln der Familie ideal. Aber es ist keine durchgängige Spannung zu erwarten, sondern mehr sich fragen, was als nächstes schiefgehen wird und wie sich die Crew da wieder rausretten will.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2025

Überlange Zirkusvorstellung mit zu wenig Fantasy und einer viel zu schwammigen Liebesgeschichte

Play of Hearts
0

Play of Hearts ist der Auftakt einer märchenhaft-düsteren Romantasy-Reihe. Das Buch überzeugt im ersten Augenblick mit seinem tollen Cover und einem interessanten Klappentext. Beim Aufklappen sehen wir ...

Play of Hearts ist der Auftakt einer märchenhaft-düsteren Romantasy-Reihe. Das Buch überzeugt im ersten Augenblick mit seinem tollen Cover und einem interessanten Klappentext. Beim Aufklappen sehen wir eine schöne Karte vom Zirkus, wo 90% der Geschichte spielt.

Wir steigen in den jungen Lebensjahren von Evie in die Geschichte ein. In der weiblichen Ahnenlinie ihrer Familie, gibt es eine Magie, der mit ihrer Großmutter begonnen hat. Schon als Kind spürt Evie das sie anders ist. Freunde zu haben ist ihr nicht erlaubt und schon früh sagen ihr ihre Mutter und Großmutter, dass sie die Magie und den Fluch darin weitervererben wird. Der Fluch unglücklich zu sein und Wünsche in Flüche zu verwandeln.

„Wir wurden geboren, um unglücklich zu sein. Es ist unsere Tragödie, also arrangiere dich endlich damit.“

Evie geht in das verbotene Spiegelkabinett „Salon der tausend Spiegel“ ihrer Grandma und trifft dort einen Jungen. Sie wünscht sich bei diesem einen Freund für ihr Leben und zahlt mit ihrem Herzen. Die kleine Maus weiß nicht, was dies für sie für die Zukunft bedeutet und schwerfällig der Pakt noch für sie sein wird. Doch kurze Zeit später, lernt sie, was es bedeutet Menschen mit den nackten Fingern zu berühren. Daraufhin trägt sie in Zukunft nur noch Handschuhe und nähert sich niemanden. In ihrem Dort gilt die Familie als die Bestatter, welche den Tod bringen und jeder meidet sie. Ihre Großmutter hält sie hart an kurzen Zügeln und lässt der jungen Frau keinen Freiraum.

Jahre später trifft Evie auf Arthur, einen jungen Mann mit eigenen magischen Fähigkeiten. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe, aber verbotene Liebe, denn Evies Fluch steht ihrer Beziehung im Weg. Als sie sich ihrer Sehnsucht nach Nähe nicht mehr entziehen können, zahlt Arthur einen hohen Preis für seine Liebe zu Evie.

Die Liebe soll sich die 18-Jährige sofort aus dem Kopf verbannen und sich auf ein Leben als Jungfer einstellen. Einzig die Kobolde im Wald kann man als ihre Freunde bezeichnen. Sofort ist man mit Evie und ihrem Alltag am mitleiden, aber umso weniger versteht man, wieso sie so schnell einen Fremden ihr Herz verliert. Ich konnte Arthur leider nicht wirklich greifen.

Auf der Suche nach Hilfe bzw. nach Arthur gelangt sie in den geheimnisvollen Zirkus und trifft dort den geheimnisvollen Rémi, der mehr über Evies Vergangenheit und den Fluch zu wissen scheint, als er zugibt. Doch auch Rémi hütet dunkle Geheimnisse, und Evie muss entscheiden, wem sie vertrauen kann, während ihre Welt erneut ins Wanken gerät.

Leider zieht sich die ganze Geschichte. Wo am Anfang es noch interessant war zu lesen, wie Evie im Kleinen versucht zu rebellieren und dem Leben Platz zu geben, wo sie jeden Tag den Tod sieht und Särge der Toten bemalt

Sehr schnell verschwindet er und die Geschichte geht in den Zirkus über. Hier waren mir zu viele Nebencharaktere und ich mochte Rémi nicht, der ständig irgendwelches Gefallen einfordert, um Evie zu helfen. Und hier war mein Problem. Sie verliert ihren Blick für die Wahrheit und fällt auf jede Illusion rein, lässt sich an der Nase rumführen, sieht nicht wer Freund und wer Fein ist und das auf gut 300 Seiten. Und dann die letzten paar Seiten, die dann das Buch wieder aus einer überlangen und sehr langweiligen Vorstellung ziehen.

Ich wollte das Buch mögen, aber weder die Lovestory passt für mich noch der fantastische Anteil. Die Liebesgeschichte ist mir zu oberflächlich und die Mystik bleibt zu kurz. Zu viele Diskussionen und Stellen wo Evie zeigt wie naiv ist, füllen das Buch.

Ich hätte das Buch abgebrochen, wäre es kein Rezensionsbuch gewesen und musste mir mit dem Hörbuch mit weiter aushelfen, da es mir echt zu schwerfällig zu lesen war. Leider ist es im Hörbuch sehr stark französisch ausgesprochen, was Ar-thüüür nicht besser machte, als Wort zu hören.

Mich hat das Buch schlussendlich nicht genügend fesseln können um den zweiten Teil lesen zu wollen, danke aber vorablesen für die Bereitstellung der Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2021

Wunderschönes Cover bei mittelmäßigem Inhalt

Lady of the Wicked
0

„Lady of the Wicked“ springt mit seinem tollen Cover sofort ins Auge. Aber auch inhaltlich muss sich die Geschichte nicht verstecken. Mit reifen und erwachsenen Charakteren werden wir in New Orleans auf ...

„Lady of the Wicked“ springt mit seinem tollen Cover sofort ins Auge. Aber auch inhaltlich muss sich die Geschichte nicht verstecken. Mit reifen und erwachsenen Charakteren werden wir in New Orleans auf die Spuren von Hexen und anderen übernatürlichen Wesen geschickt.
Darcia ist eine Hexia, also halb Mensch und halb Hexe und hat ihre Fähigkeit in der Fluchbrecherei. Sie spürt Fluche, kann diese bei sich und anderen Personen brechen aber auch selbst welche verbreiten. Daher wird sie regelmäßig von „Patienten“ besucht, welche um Hilfe bitten. Hierbei reden wir natürlich nicht von Menschen. Alleine agiert sie im Alltag nicht, denn sie halt Partner den Waldtroll Tieno der ein schweigsamer Kerl ist, der nur in ein bis zwei Worten kommuniziert. Doch mit seiner Stärke und seiner unabdingbaren Treue ist er schon oftmals ihr Lebensretter gewesen.
Der zweite Hauptcharakter ist Valens welcher Darcia aufsucht um sich einen schweren Fluch, der auf ihn lastet brechen zu lassen. Zu dem Fluch kommt eine schwierige Familiengeschichte, da er der Bruder amtierenden Königin der Wesen ist. Von daheim musste er schon vor Jahren flüchten. Sein direkter Kumpel ist ein Ghul, der in seinem Club auch schonmal den ein oder anderen Störenfried futtert.
Später im Buch lernt man Ruth kennen. Sie hat Valens die Flucht vom Hofe ermöglicht, wo er bis zu einem gewissen Zeitpunkt der beste Mitarbeiter der Stadtwache war und somit hochangesehen.
Wir erfahren direkt zu Anfang viel Hintergrundwissen über die verschiedenen Arten von Hexen welche es gibt, welche Wesen und Fähigkeiten in der Welt vorhanden sind. So auch Darcias Beweggründe, warum sie 13 Hexen töteten muss und deren Herzen in der Wand versteckt.
Darcia ist von Anfang an eine Antiheldin. Der Grund für ihren Aufstieg zur Herrin der Wicked ist zwar verständlich, der Weg dahin aber blutig. So stört Valens sie auf dem Weg dahin und ihr ist es egal wie er aus einer schlimmen Situation herauskommt. Valens bitte um Hilfe wegen seines Fluches ist nachvollziehbar, auch wenn er seine Taten nie wieder ungeschehen machen kann. Ruth nimmt erstmal eine besondere Rolle ein, da sie am Hofe der Königin lebt und agiert.
Die Geschichte hat einen starken Start um dann im Mittelteil leider sehr langatmig und schwach zu werden. Erst im letzten viertel bekam es für mich wieder Aufwind. Die Geschichte ist fernab der Teeniegeschichten und die erwachsenen Charaktere haben für mich in ihre Rollen gepasst. Geheimnisse und Ziele kommen nach und nach ans Licht, aber ich hätte mir dennoch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.
Alles in allem ist es eine gute Fantasygeschichte im wunderschönen Gewand und mit einem festen zweiten Teil der ebenfalls ein Hingucker ist.

Veröffentlicht am 01.09.2021

Broken World von Jana Voosen

Broken World
0

In einer Welt, wo Hilfe und Mitleid anbieten strengstens verboten sind, wächst die 18-Jährige Yma auf. Das junge Mädchen ist in zweitrangigen Verhältnissen mit ihrer Mutter aufgewachsen und dennoch hat ...

In einer Welt, wo Hilfe und Mitleid anbieten strengstens verboten sind, wächst die 18-Jährige Yma auf. Das junge Mädchen ist in zweitrangigen Verhältnissen mit ihrer Mutter aufgewachsen und dennoch hat es ihr an Liebe und Zuneigung und Zuspruch an ihre Person niemals gefehlt.

So ist sie eine Rose in einem Haufen von Abfall, denn in Vahvin ist Hilfe anbieten strengstens verboten. So ist es keine Besonderheit Menschen auf der Straße sterben zu sehen und diesen nicht zu helfen. Doch Yma kann nicht die Kälte zulassen, wie es die Welt um sie herum es tut.
Sie ist eine der besten in ihrer Klasse, hat ein Stipendium und ein Traum soll wahr werden, als sie ein Jobangebot erhält welches ihr Leben verbessern soll. Eine Wohnung in der Toplage der Stadt, sie bekommt alles bezahlt und nach der Schule eine Stelle im wichtigsten Unternehmen vor Ort.

Doch alles soll anders kommen als sie denkt. In der Untersuchung zur Volljährigkeit gibt es Probleme bei ihrer Freundin Kim, ihre Jugendliebe scheint nicht der Traumprinz zu sein der er scheint und umso näher Yma dem sicheren Lebensstandard ist, umso mehr sieht sie das Leid um sich herum. Doch sie kann es nicht sehen, denn sie empfindet verbotenerweise Mitleid.

Die Dystopie malt ein Bild eines Staates in dem es keinerlei medizinische Hilfe und keine finanziellen Auffanghilfen gibt. Jeder ist sich selbst der nächste und Hilfe wird mit bis hin zum Tod bestraft. Daher ist Yma ein sehr sympathisches Mädchen, welches für mich durch ihre naive Seite doch noch recht weit weg vom erwachsen sein ist. So erkennt der Leser direkt das Adrian nur ein Nutznießer ist und selbst keine Anstalten macht sich den Status zu erarbeiten den Yma hat. Er ist zwar auch gut in der Schule, kann aber nicht über ihre Erfolge hinauskommen. Schon sie als Frühaufsteherin und er als Abendmensch, dass passte für mich schon von Anfang an nicht. Anstatt das sie über die App jemanden passenderes sucht, ist sie direkt mit ihm zusammengezogen.

Weitere Charaktere wie Len bringen Würze in die Geschichte mit ein und sind in seiner Funktion als Mitglied der Untergrund-Organisation sehr wichtig. Die Liebesgeschichte die sich hier entwickelt, hat für mich aber null gepasst.

Auf den letzten 20% nimmt das Buch noch eine große Wendung, welche ich hier nicht genauer ansprechen werde, welche dem Buch aber eine Menge Veränderungen und Fahrt einbringt.

Alles in allem ist das Buch eine interessante Grundidee aber in seiner Umsetzung leider für mich etwas zu oberflächlich und zu offensichtlich wo es hinführt geworden.

Veröffentlicht am 24.07.2021

Ein netter Versuch eine neue Hauptfigur leben zu geben - mehr leider aber nicht

Die Verlorenen
0

„Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu ...

„Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin ab. Nun meldet Gavin sich überraschend und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur seine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben. Und für Jonah beginnt ein Albtraum…“

Viele Rezensionen beziehen sich darauf, dass dieser Klappentext falsch wäre. Jedoch beschreibt er in kurzer Zusammensetzung sehr gut und vor allem auch richtig, welche Geschichte den Leser erwartet. Colleys Verlust seines Kindes wird sehr detailliert und gut beschrieben. Man leidet mit ihm und mit seiner Frau, in der Szenen der Vergangenheit, mit. Selbst in der Gegenwart ist er noch immer nicht wirklich darüber hinweg.

So ist er alleinstehend, sein Knie defekt und die Verluste sind nie wirklich verkraftet. So versucht er mit seinem Job, als Teil einer Spezialeinheit der Londoner Polizei sein Leben und den Kopf über Wasser zu halten. Umso mehr ist er überrascht nach sehr, sehr langer Zeit von seinem ehemaligen Freund Garvin zu hören. Nur um diese kurze Zeit später tot aufzufinden und festzustellen das der Mörder seines Sohnes wieder aktiv ist.

Man darf dieses Buch und die damit beginnende Reihe nicht mit der David-Hunter-Reihe vom Autor vergleichen. Colley ist der Typ Polizist, der durch Verluste auf der einen Seite abgehärtet wirkt und zugleich tief betroffen und verletzbar ist. Psychisch kauft man ihm sein Leiden voll ab. Jedoch hat der Autor es bei der körperlichen Umsetzung seiner Schmerzen und derzeitigen Behinderung es sehr übertrieben. Dafür das er kaum auf seinem Knie stehen kann, überlebt er Schmerzen bei Übergriffen wo jeder andere Mensch krümmend und verzweifelnd schreien würde. Dies hat für mich einen Minuspunkt gegeben.

Charakterlich sehr stark ausgearbeitet, so dass man ihn hasst und das zeigt wie gut es geworden ist, ist der Cop welcher Colley im Fokus hat und immer wieder als Mörder an den Pranger stellen will. Er war für mich wie ein Rottweiler der Blutdurst verspürt und Colley wie ein Karnickel nur noch zerreißen will.

Leider hat die Geschichte auch keine wirkliche Spannungskurve und sein spontaner Pizzabesuch, war so offensichtlich alles nur nicht das was man ihm sagt, dass man glauben möchte das der Autor den Hauptcharakter bewusst dumm und einfältig darstellen wollte.

An dieser Stelle muss ich ein Kompliment an den Sprecher Johannes Steck herausgeben. Er ist perfekt besetzt wurden für dieses Buch. ER gibt diesem Leben, das richtige Sprechtempo, die richtige Betonung. Das zuhören an sich, war ein reines Vergnügen gewesen.

Da mich aber viele Dinge wie „Super-Colley“ im körperlichen wie auch viele Fehlentscheidungen von ihm schon sehr gestört haben, kann ich diesem Buch leider nur drei Sterne geben. So sehr ich es gerne würde und auch mehr geben würde, so bin ich mir treu und meiner ehrlichen Art der Bewertung. Es ist ein Beckett und Beckett weiß wie man Thriller schreibt, aber hier hat er doch zu viel falsch gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere