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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2023

Thriller mit Schwächen

Stranded - Die Insel
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Für acht Personen beginnt ein Abenteuer. Maddy, Frank, Duncan, Shaun, Zoe, Gill, Maxine und Andrew werden an einem TV-Experiment teilnehmen und für ein Jahr auf einer Insel überleben. Es gibt kein Kontakt ...

Für acht Personen beginnt ein Abenteuer. Maddy, Frank, Duncan, Shaun, Zoe, Gill, Maxine und Andrew werden an einem TV-Experiment teilnehmen und für ein Jahr auf einer Insel überleben. Es gibt kein Kontakt zur Außenwelt; jeder trägt nur seine Body-Cam, damit die Welt draußen alles verfolgen kann, wie es den acht Abenteurern gelingt, auf dieser Insel auf sich ganz allein gestellt zu sein. Doch 18 Monate später findet man die ausgehungerte Maddy in einem Fischerdorf. Sie erzählt, dass sie nicht zum vereinbarten Termin abgeholt wurden und in dieser Zeit viele schlimme Sachen auf der Insel passiert sind.

Die Geschichte wird aus Maddys Sicht erzählt. Sie ist eine introvertierte junge Frau, die einfach ihrem Alltag entfliehen möchte. Man erfährt viel über ihre Gefühle, was sie auf der Insel sieht und erlebt. Aus der Perspektive der anderen sieben Teilnehmer*innen erfährt man nichts. Das finde ich unfassbar schade, denn in einer Gruppe, die aus acht völlig unterschiedlichen Charakteren zusammengewürfelt wurde, die sich alle völlig fremd sind, gibt es viele verschiedene Meinungen und Sichtweisen, die ich als interessant empfunden hätte. So beschränkt sich das gesamte Buch auf Maddys Sicht der Dinge.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Atmosphäre, die die Autorin erschaffen hat. Die Beschreibung der Insel war detailliert und ich konnte mir vieles ausmalen. Die Stimmung war stets angespannt und es lag etwas Düsteres und Geheimnisvolles, gar Gefährliches in der Luft. Man konnte spüren, dass bald etwas passieren wird. Aber wann? Es wurde sehr viel darüber berichtet, wie Maddy nach Nahrung gesucht hat, wie sich Menschen ihr gegenüber verhalten haben, wie knapp die Nahrung ist, welche Pflanzen man essen kann, wie sie Pilze sammelt und trocknet. Habe ich erwähnt, dass sie Nahrung gesammelt hat? Ja, leider gab es sehr viele Wiederholungen, die mich ab einem gewissen Zeitpunkt gelangweilt haben und ich habe mich gefragt, ob dieses Buch wirklich ein Thriller ist und wann endlich die Spannung in die Höhe geschossen wird. Dazu kamen unglaublich viele Logikfehler und einiges war für mich zu übertrieben, dass ich es der Autorin abkaufen würde.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Viel zu viel Erotik

Crown and Bones – Liebe kennt keine Grenzen
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Endlich hat Poppy ihrem Herzen zugehört. Nach langem Hin und Her ist sie endlich bereit, sich selbst ihre Liebe zu Casteel zu gestehen und einfach glücklich zu sein. Doch bevor das Paar ihr unbeschwertes ...

Endlich hat Poppy ihrem Herzen zugehört. Nach langem Hin und Her ist sie endlich bereit, sich selbst ihre Liebe zu Casteel zu gestehen und einfach glücklich zu sein. Doch bevor das Paar ihr unbeschwertes Zusammensein genießen kann, müssen Malik und Ian gerettet werden. Doch als sich die Blutkönigin erhebt, scheint die Welt in Chaos zu versenken. Wie weit sind Poppy und Cas bereit zu gehen, um ihr Volk zu retten?

Was war hier denn bitte los?! Dieser Band hätte ein richtiges Highlight werden können, denn es ist so viel passiert, das mich fesseln konnte. Leider mussten sich Poppy und Cas aber jede fünf Minuten ablecken und natürlich wird dem Leser nicht erspart, wo genau. Was soll das?! Ich fand es bei "Flesh and fire" schon etwas nervig, die ständigen Sex-Kommentaren zu lesen, aber hier eskaliert es einfach.

Das Buch ist auch voller Wiederholungen! Wir wissen doch, wie schnell sich Cas bewegen kann. Spätestens jetzt sollte es Poppy auch endlich nicht mehr erschrecken. Für mich wird Casteel als Charakter immer nerviger. Er ist total besitzergreifend und das werde ich niemals gutheißen. Ein Mensch gehört keinem! Nur sich selbst. Hier fehlt eindeutig die Warnung für Kinder unter 18 Jahren. Für meinen Geschmack ist die Beziehung eher toxisch für Poppy und ich verstehe nicht, warum so etwas in Büchern oft akzeptiert wird. Das sollte kein Vorbild für Teenager sein!

Das Buch hat sich unnötig in die Länge gezogen. Wirklich. Hätte man auf 150 Seiten Sex und 200 Seiten sich wiederholende Witze verzichtet und sich eher auf die spannende Geschichte konzentriert, hätte man auch mit diesem Band die Reihe beenden können. Und dieses Ende wäre wirklich ein Highlight gewesen. Ich befürchte, dass im letzten Band wieder ewig nichts mehr passieren wird und erst das Ende spannend wird. Dabei war der Anfang so gut...

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Etwas enttäuschend

Schwarzlicht
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Wer kennt diesen Zaubertrick nicht? Eine hübsche Frau wird in eine Kiste gesperrt und die Kiste wird mit Schwertern durchbohrt. Großes Staunen im Publikum, Warten, große Überraschung - die Frau kommt unversehrt ...

Wer kennt diesen Zaubertrick nicht? Eine hübsche Frau wird in eine Kiste gesperrt und die Kiste wird mit Schwertern durchbohrt. Großes Staunen im Publikum, Warten, große Überraschung - die Frau kommt unversehrt raus! Ähm... vielleicht doch nicht. Für eine Frau ist diese Nummer leider etwas misslungen. Um den Fall kümmern sich Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri und der Profiler Vincent Walder, der selbst ein Mentalist ist. Eine weitere Leiche taucht auf und die beiden finden heraus, dass hinter dem geheimen Code ein Countdown steckt. Können sie aber das Geheimnis lüften?

Bei "Schwarzlicht" trifft man auf zwei besondere Persönlichkeiten. Mina hat paranoide Angst vor Keimen und hat diesen Desinfektionszwang. Vincent ist Autist und lebt in einer Welt der Zahlen. Es mag sein, dass sie sich auf dem ersten Blick sehr voneinander unterscheiden. Das stimmt aber so nicht ganz. Sie sind sich ähnlicher als man denkt. Beide kommen mit Menschen nicht so gut klar, was für die Lösung eines Mordfalls ein Problem sein könnte. Mit der Zeit lernen sie aber, miteinander zu arbeiten.

Ich konnte mit diesem Buch nicht wirklich warm werden. Eigentlich mag ich die Bücher von Camilla Läckberg gerne, aber in dieser Kombination war das für mich einfach nicht spannend genug. Für den Fall mögen die Hintergründe der Zauberkunst von Bedeutung sein und hier ist natürlich das Wissen eines Mentalisten hilfreich. Für mich hat das aber den Krimifaktor runtergezogen. Irgendwann war es für meinen Geschmack zu detailliert. Dazu kam dieser nervige Reinigungsdrang von Mina, der mir einfach auf den Keks ging. Die 600 Seiten haben sich echt gezogen.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Verstehe den Hype um diese Reihe nicht

Try & Trust
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"Try & Trust" ist der zweite Band der Soho-Love-Reihe. Hier stehen im Vordergrund Matilda und Anthony. Sie studiert Psychologie und genießt das Leben. Männern kann man nicht trauen. Sie sind nur zur Unterhaltung ...

"Try & Trust" ist der zweite Band der Soho-Love-Reihe. Hier stehen im Vordergrund Matilda und Anthony. Sie studiert Psychologie und genießt das Leben. Männern kann man nicht trauen. Sie sind nur zur Unterhaltung da. Er ist ein Künstler und möchte keine Beziehung führen. Als Briony sich total in Anthony verknallt, begebt sich Matilda auf eine Mission: ihre Freundin vor Tony zu beschützen.

Diese Reihe ist total gehypet in der social media. Deshalb wollte ich ihr eine Chance geben. Ich traf aber eine Matilda, die sich total kindisch verhält und mich einfach nur genervt hat. Sie benimmt sich, wie eine zickige Tussi, die nie zufriedenzustellen ist und stets im Mittelpunkt ist.

Bei Anthony war es etwas besser. Er empfindet einen Gefühlschaos und diese Gefühle wurden an den Leser ganz gut übertragen. Er ist ein wirklich stolzer Mensch, der nicht bereit ist, sich in bestimmten Situationen von seinen Freunden helfen zu lassen. Ob das eine gute Eigenschaft ist? Naja...

Ich konnte hier keine Gefühle spüren. Die Geschichte von Matilda und Anthony konnte mich überhaupt nicht berühren. Es war ein ständiges Rennen zu Beginn. Gegen Mitte ist quasi nichts mehr passiert und es kam oft zu Wiederholungen. Die Tiefe, die ich mir von einer schönen Liebesgeschichte erhoffe, hat hier gefehlt.

Ich fand es schön, dass die Kunst beide Charaktere so schön miteinander verbunden hat. Auch die Einblicke aus Anthonys Vergangenheit fand ich sehr gut gelungen und habe diese auf Matildas Seite vermisst. Da war Briony als Charakter ja fast spannender.

Was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, war Matildas Verhalten gegenüber Briony. Ja, wenn man das Buch gelesen hat und Matildas Geschichte erfährt, kann man sich schon denken, warum sie Briony davor beschützen möchte, sich zu verbrennen. Aber sie studiert doch Psychologie und eigentlich sollte sie es besser wissen. Man kann natürlich einen lieben Menschen unterstützen und versuchen zu beschützen. Aber jede Person muss doch selbst die Entscheidungen in ihrem Leben treffen und auf sich selbst achten dürfen.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Klischeehafte Weihnachtsgeschichte

Friesenwinterzauber
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Bald ist Weihnachten - die schönste Zeit des Jahres! Isabel freut sich ganz toll auf den bevorstehenden Urlaub auf Hawaii mit ihrem Freund Jens. Leider ändern sich Isabels Pläne ganz schnell und sie möchte ...

Bald ist Weihnachten - die schönste Zeit des Jahres! Isabel freut sich ganz toll auf den bevorstehenden Urlaub auf Hawaii mit ihrem Freund Jens. Leider ändern sich Isabels Pläne ganz schnell und sie möchte sich einfach nur noch verkriechen. Doch ihre Nachbarin Helma Osterfeld kommt mit einer ungewöhnlichen Bitte. Sie möchte von Isabel auf ihre Reise nach St. Peter-Ording begleitet werden. Wer muss bei der tollen Vorstellung über Meer und die zauberhafte Winterkulisse im Nordfriesland schon lange überlegen? Isabel packt ihren Koffer, schnappt sich ihren Hund und macht sich auf den Weg zum Friesenwinterabenteuer.

Ich mag Weihnachtsgeschichten sehr. Alles ist idyllisch und zauberhaft und ja, manchmal fühlt man sich wie im Märchen. "Friesenwinterzauber" konnte mich leider nicht so ganz überzeugen, weil einige Punkte für mich sehr unstimmig waren.

Fangen wir mit Isabel an. Ich konnte mit ihr nicht warm werden. Sie traf Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Sie war natürlich in der klischeehaften Opferrolle und die Reise nach St. Peter-Ording kam genau richtig. Die anderen Charaktere blieben eher im Hintergrund und ich empfand sie als nicht gut ausgearbeitet.

Dieses Buch ist ein Mix aus vielen Klischees, Zufällen und Drama und war einfach nur unrealistisch. Es gab keine Überraschungen, man konnte wirklich alles vorausahnen. Über manche Ereignisse habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt und gehofft, dass es nicht noch kitschiger wird, was leider am Ende der Fall.

Apropos Ende: das war wirklich zu viel des Guten und hat die Story einfach nur noch unrealistischer und oberflächlicher gemacht. Alles ging für meinen Geschmack zu glatt und es gab nicht wirklich ein roter Faden.

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