Profilbild von Herbstrose

Herbstrose

Lesejury Star
offline

Herbstrose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Herbstrose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2021

Deutsch-französische Liebe in der Nachkriegszeit

Schnell, dein Leben
0

Louise wird kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in den französischen Alpen geboren. Ihr Vater ist Zahnarzt, es geht ihnen gut, trotzdem muss ihre Mutter ihn täglich ums Haushaltsgeld bitten. Über die ...

Louise wird kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in den französischen Alpen geboren. Ihr Vater ist Zahnarzt, es geht ihnen gut, trotzdem muss ihre Mutter ihn täglich ums Haushaltsgeld bitten. Über die Zeit als ihr Vater im Krieg gegen die Deutschen kämpfte, wird in ihrer Familie geschwiegen. Nach Abschluss ihres Abiturs erlaubt ihr Vater, dass Louise in Lyon studieren darf. Dort lernt sie den deutschen Austauschstudenten Johann kennen und verliebt sich in ihn. Johann stammt aus einer wohlhabenden Familie aus einem Dorf bei Frankfurt. Auch in seiner Familie herrscht Schweigen über die Kriegserlebnisse des Vaters. Als Louise und Johann beschließen zu heiraten, sind ihre Eltern zunächst entsetzt. „Ein deutscher Schwiegersohn, das kommt gar nicht in Frage!“ Doch die beiden heiraten und Louise geht mit Johann nach Deutschland. Sie hat es nicht leicht in ihrer neuen Heimat, zumal sie kein Wort deutsch spricht. Als sie dann durch einen gemeinsamen Freund den Beweis erhalten, dass Johanns Vater an Kriegsverbrechen beteiligt war, droht die junge Ehe daran zu zerbrechen …

Die deutsch-französische Schriftstellerin Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry (Frankreich) geboren, wuchs in Gap/Hautes-Alpes auf und studierte in Lyon Latein, Griechisch und Französisch. Seit 1966 lebt sie in Deutschland, war zunächst Lehrerin für Französisch und ab 1976 freischaffende Autorin für Schulfunk und Schulbuchverlage. Sie veröffentlichte unter ihrem Geburtsnamen Sylvie Gonsolin drei Gedichtbände auf Französisch und schreibt seit 1992 Romane und Kurzgeschichten auf Deutsch. Sie wandert gerne und verbringt viel Zeit in den Bergen, meist in den französischen Alpen. Sylvie Schenk lebt mit ihrem Mann Dr. H.J. Schenk in Stolberg bei Aachen und in La Roche de Rame (Hautes Alpes) in Frankreich.

Der Schreibstil ist zunächst etwas ungewohnt, liest sich aber dennoch wunderbar flüssig, so dass die Seiten nur so dahin eilen. Die Autorin bedient sich zum Erzählen einer unbekannten dritten Person, die die Protagonisten stets persönlich anspricht – als Leser ist man dabei neutraler Beobachter. Der Titel „Schnell, dein Leben“ passt ausgezeichnet zum Inhalt, ist es doch ein ganzes pralles Leben, das auf 160 Buchseiten zusammengefasst wurde. Trotz allem hat man aber nicht das Gefühl, etwas Wesentliches verpasst zu haben – es wird alles gesagt und die Zwischentöne kann man sich selbst sehr gut vorstellen. Ausgezeichnet beobachtet von der Autorin ist die allmähliche Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich nach der Unterzeichnung des Elyseevertrags zwischen De Gaulle und Adenauer. Bemerkenswert ist auch wie intensiv sie Louises Gefühle beschreibt, die die deutsche Sprache lernen muss, ihren Traum zu schreiben verwirklichen will, Ehe und Familie rettet und die Kraft dafür in ihren gelegentlichen Spaziergängen im Wald schöpft. Dabei ist nicht zu übersehen, dass Sylvie Schenk hier in Grundzügen Teile ihres eigenen Lebens wiedergibt, wie man in ihrer Vita nachlesen kann.

Fazit: Ein beeindruckendes Buch mit solidem geschichtlichen Hintergrund, einfühlsam und unterhaltend. Sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Wann ist ein Leben perfekt?

Das perfekte Leben des William Sidis
0

Mit einem geschätzten IQ von 250 bis 300 gilt er als einer der intelligentesten Menschen der Welt, William James Sidis, geb. 1898 in New York City als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine, gest. ...

Mit einem geschätzten IQ von 250 bis 300 gilt er als einer der intelligentesten Menschen der Welt, William James Sidis, geb. 1898 in New York City als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine, gest. 1944 in Boston an einer Gehirnblutung. Der kleine Billy galt schon früh als Wunderkind, konnte im Alter von 6 Monaten sprechen, mit 18 Monaten las er bereits Zeitung, sprach mit 6 Jahren schon 10 Sprachen und entwickelte als 10jähriger seine Theorie der vierten Dimension, über die er im folgenden Jahr einen Vortrag an der Harvard-Universität hielt. Bis dahin hatte er schon vier Bücher geschrieben. Für die Schule benötigte er 7 Monate, die Highschool schaffte er in 3 Monaten und begann mit 11 Jahren das Studium der Mathematik, dem er nach Abschluss ein Jurastudium anhängte. Als Reaktion auf seine Erziehung (er wurde von seinen ebenfalls gebildeten Eltern schon sehr früh gefördert und gefordert) begann er als 16jähriger zu rebellieren, brach sein Studium ab und schloss sich einer Gruppe Sozialisten an. Bei einer Demonstration wurde er verhaftet und zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt …

„Das perfekte Leben des William Sidis“ ist der erste Roman des 1970 geborenen und in Kopenhagen aufgewachsenen dänischen Autors Morten Brask. Es gelang ihm ausgezeichnet, das Leben dieses ungewöhnlichen Mannes in eine spannende Rahmenhandlung einzubinden und dessen vermutlichen Gedanken und Gefühle zu beschreiben. Wie zu lesen ist, bezieht sich der Autor dabei auf damalige Zeitungsberichte, Biografien anderer Autoren, sowie Bücher und Briefe von Sidis selbst. In kurzen Kapiteln, zeitlich hin und her springend, berichtet Brask über verschiedene Stadien und Begebenheiten in Sidis leben. Wir erfahren, wie Sidis vom viel beachteten Wunderkind immer mehr zum Sonderling und Eigenbrötler mutierte, zur tragischen Figur wurde, der seine Mitmenschen oft vor den Kopf stieß und vielfach Spott und Hohn erntete. Es entsteht das Bild eines zutiefst verstörten Menschen dem man nachfühlen kann, dass er sich ein perfekteres Leben gewünscht hätte.

Heutzutage ist Sidis bei uns weitgehend unbekannt, umso lohnender ist es, dieses 2017 aus dem Dänischen übersetzte Buch zu lesen. Wer noch mehr über das einzigartige Genie William James Sidis erfahren möchte, dem empfehle ich gerne auch das ebenfalls 2017 erschienene Buch „Das Genie“ von dem deutschen Autor Klaus Cäsar Zehrer, in dem etwas ausführlicher auf die Eltern und Sidis früher Kindheit eingegangen wird.

Fazit: Ein solide geschriebenes Buch über einen genialen Menschen, dessen Handicap es war, dass er nie Kind sein durfte - berührt und stimmt sehr nachdenklich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine Familie zerbricht …

Wenn ich wiederkomme
0

Weil sie ihrer Familie ein angenehmeres Leben und ihren Kindern eine bessere Schulbildung ermöglichen will, verlässt Daniela heimlich ihr Zuhause in Rumänien. Sie fährt nach Mailand, um dort als Pflegerin ...

Weil sie ihrer Familie ein angenehmeres Leben und ihren Kindern eine bessere Schulbildung ermöglichen will, verlässt Daniela heimlich ihr Zuhause in Rumänien. Sie fährt nach Mailand, um dort als Pflegerin alte Menschen in ihrer letzten Lebenszeit zu versorgen. Doch die Arbeit ist anstrengend und zehrt an der Gesundheit, und das Heimweh nach der Familie ist groß. Auch die Kinder leiden unter der Trennung, denn die abendlichen Telefongespräche und gelegentlichen Geschenke können die Mutter nicht ersetzen. Erst als daheim ein Unfall geschieht, kommt Daniela zurück …

Der 1978 in Mailand geborene Marco Balzano ist derzeit einer der erfolgreichsten italienischen Autoren. Neben dem Schreiben von Romanen, für die er bereits einige Preise gewann, arbeitet er als Lehrer für Literatur an einem Mailänder Gymnasium. Er lebt mit seiner Familie in Mailand.

Wer von uns kennt nicht mindestens eine Familie die eine ausländische Pflegekraft beschäftigt, damit Oma oder Opa weiter zu Hause gepflegt werden können und nicht ins Heim müssen – aber wer denkt schon an die daheimgebliebenen Familienmitglieder dieser meist aus östlichen Ländern stammenden Frauen? Die Pflegekräfte arbeiten größtenteils bis zur Erschöpfung, werden auch oft ausgenutzt und müssen Tag und Nacht für ihre Pfleglinge bereit sein, während ihre Kinder in der fernen Heimat ohne ihre Mütter zurechtkommen müssen.

Balzano schreibt hier über die Verhältnisse in Italien, speziell in Mailand, und teilt das Buch in drei Teile auf, in denen je einer der Protagonisten als Ich-Erzähler zu Wort kommt. Zunächst erfahren wir, wie sehr der anfangs 12-jährige Manuel unter der Trennung von seiner Mutter leidet, wie seine Gefühle zwischen Sehnsucht und Erbitterung schwanken. Im zweiten Teil berichtet Mutter Daniela über ihre Motive die Familie heimlich zu verlassen und nach Mailand als Altenpflegerin zu gehen – und über die kräftezehrende Arbeit, die sie an den Rand körperlicher Erschöpfung bringt. Durch tägliche Telefonate versucht sie den Kontakt zu ihren Kindern aufrecht zu halten, doch bald hat man sich nichts mehr zu sagen. Im dritten Teil sind wir bei Angelica, der acht Jahre älteren Schwester Manuels, die mit ihrer plötzlich auftretenden Rolle als Hausfrau und als Mutterersatz neben ihren schulischen Verpflichtungen völlig überfordert ist. Sie ist zwar einerseits dankbar, dass ihr durch die Arbeit der Mutter ein Studium ermöglicht wird, andererseits jedoch wird sie oft von Hassgefühlen und Verbitterung überwältigt. Dann passiert ein schwerer Unfall und Mutter Daniela kommt nach Rumänien zurück. Wird das an den Gefühlen der Beteiligten etwas ändern?

Der Schreibstil des Romans ist dem Geschehen sehr gut angepasst. Klar und sachlich, dennoch sehr eindringlich und empathisch, schildert der Autor die Gefühle der Betroffenen und geht auch auf die psychischen und sozialen Folgen dieser besonderen Umstände ein. Bemerkenswert ist besonders das Nachwort des Autors, das m.E. jedoch besser an den Anfang des Buches, zur Einführung in das Geschehen, gepasst hätte.

Fazit: Ein außergewöhnlicher und einfühlsamer Roman, den ich sehr gerne weiter empfehle!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.10.2021

Ost und West – zwei Welten

Die Enkelin
0

Als Buchhändler Kaspar Wettner abends nach Hause kommt, findet er seine Frau Birgit tot in der Badewanne. Unfall oder Selbstmord? Kaspar weiß es nicht, er weiß nur, dass seine Frau Alkoholikerin war, verschlossen ...

Als Buchhändler Kaspar Wettner abends nach Hause kommt, findet er seine Frau Birgit tot in der Badewanne. Unfall oder Selbstmord? Kaspar weiß es nicht, er weiß nur, dass seine Frau Alkoholikerin war, verschlossen und in sich gekehrt, und er sie trotzdem sehr geliebt hat. Erst nach Wochen kann er sich dazu überwinden, ihren Schreibtisch zu öffnen und ihre Unterlagen zu sichten. Dabei findet er das Manuskript eines Buches, ihres Buches, ihre Lebens- und Leidensgeschichte zu der Zeit in der DDR, bevor Kaspar ihr zur Flucht nach Westberlin verhalf und sie dort heiratete. Was er darin erfährt erschüttert ihn zutiefst. Als er Birgit kennen und lieben lernte war sie bereits schwanger von Leo Weise, einem verheirateten Parteigenossen, und gebar kurz vor ihrer Flucht ein Mädchen, das sie Svenja nannte. Hebamme war ihre Freundin Paula, die das Kind seinem Vater Leo und dessen Frau übergab. Während der ganzen Zeit ihrer Ehe mit Kaspar sehnte sich Birgit nach ihrer Tochter, brachte aber nie den Mut auf, nach ihr zu suchen. Sie vermutete in ihr eine kraftvolle, lebensfrohe, glückliche junge Frau – in Wirklichkeit war Svenja auf die schiefe Bahn geraten und drogen- und alkoholabhängig. Inzwischen muss sie über vierzig Jahre alt sein und Kaspar beschließt, sie zu suchen. Sein Weg führt ihn in den Osten Deutschlands wo er auf Menschen trifft, die in Birgits früherem Leben eine bedeutende Rolle gespielt haben. Im Dorf einer völkischen Gemeinschaft trifft er auf Svenjas 15jährige Tochter Sigrun, die er sofort als seine Enkelin ansieht. An ihr will er das Vermächtnis seiner Frau vollenden, doch ihre beiden Welten sind grundverschieden …

Der Autor Bernhard Schlink wurde 1944 in Bielefeld geboren, wuchs in Heidelberg auf, studierte in Heidelberg und Berlin Jura, promovierte 1975 in Heidelberg zum Dr. jur. und habilitierte in Freiburg/Brsg. zum Professor für Öffentliches Recht. Er lehrte an den Universitäten in Bonn, Frankfurt/Main und Berlin und war von 1987 bis 2006 Richter am Verfassungsgerichtshof. Seinen Erfolg als Schriftsteller hatte er ab 1987 - inzwischen veröffentlichte er einige Sachbücher und vierzehn Romane, für die er zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt. Heute lebt Schlink in New York und Berlin.

Hauptsächlich zwei Figuren dominieren in diesem Roman. Da ist der schon ältere Buchhändler Kaspar, der den Verlust seiner Frau damit bewältigt, dass er deren uneheliche Tochter Svenja in den Ferien bei sich aufnimmt und dem Mädchen, das bisher in einer völkischen Dorfgemeinschaft aufgewachsen ist, alles bietet, was Berlin zu bieten hat. Das geht jedoch nicht ohne Konflikte ab. Ein großes Lob gebührt dem Autor, der es großartig versteht, die einzelnen Charaktere mit all ihren Stärken und Schwächen zu beschreiben. Der Leser wird überschüttet mit einer Flut von Emotionen. Man schwankt zwischen Ärger und Mitgefühl und ist oft wütend über die Borniertheit und den Unverstand mancher Zeitgenossen. Der Schreibstil ist dabei von einer gekonnt sachlichen Nüchternheit, klar, präzise und schnörkellos, wie man ihn auch bisher von Schlinks Romanen kennt.

Fazit: Eine Geschichte die berührt, nachdenklich stimmt und zu Diskussionen anregt. Sehr lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Zuletzt stirbt die Hoffnung …

Das Buch der verschollenen Namen
0

Während ihr Vater abgeführt wurde, entgingen durch einen glücklichen Umstand die Jüdin Eva Traube und ihre Mutter im Juli 1942 in Paris der Verhaftung durch die Nazis. Mit gefälschten Papieren gelang ihnen ...

Während ihr Vater abgeführt wurde, entgingen durch einen glücklichen Umstand die Jüdin Eva Traube und ihre Mutter im Juli 1942 in Paris der Verhaftung durch die Nazis. Mit gefälschten Papieren gelang ihnen die Flucht in den Süden nach Aurignon, in den freien Teil Frankreichs. Dort schließt sich die junge Frau einer Gruppe an, die Kinder von verschleppten oder ermordeten Juden über die Schweizer Grenze in Sicherheit bringt. Jetzt im Jahr 2005 ist Eva Abrams 86 Jahre alt, als sie zufällig in der New York Times einen Bericht entdeckt, in dem ein Bibliothekar aus Berlin den Besitzer eines alten Buches sucht. Eva erkennt sofort ihr „Buch der verschollenen Namen“ aus der Zeit in Frankreich, das verschlüsselt viele Geheimnisse enthält und aus dem sie ein letztes Rätsel zu erfahren hofft. Die alte Dame entschließt sich nach Berlin zu fliegen und den Mann persönlich aufzusuchen …

Die us-amerikanische Bestsellerautorin und Journalistin Kristin Harmel wurde 1979 in Newton/Massachusetts geboren. Ihren Abschluss in Journalismus machte sie an der University of Florida und arbeitete danach mit den Magazinen „People“ und „Glamour“ zusammen. Sie schrieb bereits einige beachtenswerte Romane, die auch in Deutschland auf den Bestsellerlisten erschienen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in Orlande/Florida.

„Das Buch der verschollenen Namen“ ist ein beeindruckender Roman mit einem wunderbaren Schreibstil. Die Gräueltaten werden teils mit brutaler Offenheit geschildert, während die Arbeit der Resistance mit den verlassenen Kindern sehr warmherzig und mit großem Einfühlungsvermögen beschrieben wird. Wie auf dem Buchrücken zu lesen ist, wurde die Autorin von einer wahren Begebenheit zu dieser Geschichte inspiriert, die sie in zwei Zeitebenen erzählt. Zunächst befinden wir uns im Hier und Jetzt, um dann in Evas Erinnerungen einzutauchen. Wir erleben mit ihr die grausame Zeit der Judenverfolgung und der deutschen Besatzung in Frankreich während der Zeit des Dritten Reichs und erfahren von erschütternden Einzelschicksalen todesmutiger Widerstandskämpfer. Einer von ihnen ist Rèmy, in den sie sich nach anfänglichem Misstrauen verliebt und eng mit ihm zusammenarbeitet. Neben der täglichen Gefahr des Entdecktwerdens muss sich Eva auch mit selbstsüchtigen Vorwürfen ihrer Mutter auseinandersetzen, die sich vernachlässigt fühlt, für Evas Arbeit kein Verständnis zeigt und Katholiken wie Rèmy regelrecht verabscheut.

Fazit: Ein bemerkenswertes Buch, erschütternd und doch voller Hoffnung. Sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere