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Veröffentlicht am 24.01.2022

Hassliebe

Only Us - Unvergesslich
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Chloe und Oliver kennen sich schon seit ihrer Kindheit, denn ihre Mütter sind beste Freundinnen. Gegenseitig stacheln sie sich immer wieder zu irrwitzigen Wetten an, die mit zunehmendem Alter auch die ...

Chloe und Oliver kennen sich schon seit ihrer Kindheit, denn ihre Mütter sind beste Freundinnen. Gegenseitig stacheln sie sich immer wieder zu irrwitzigen Wetten an, die mit zunehmendem Alter auch die gegenseitige Anziehung umfassen. Als eines Tages aus Spiel plötzlich Ernst wird und Oliver Chloes Herz bricht, schwört sie sich, ihn nie wiederzusehen. Doch leider unterstützt ihr Vater ihr Projekt, eine Destillerie auf dem heimischen Hof zu etablieren nur, wenn Chloe Oliver als geldgebenden Geschäftspartner akzeptiert…

„Only us – Unvergesslich“ ist Teil 2 der Cloverleigh-Farms-Reihe von Melanie Harlow. Den Vorgänger habe ich vorab nicht gelesen, was kein Problem darstellte, um sich direkt in der Geschichte einzufinden.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive der Protagonisten Chloe und Oliver wiedergegeben. Immer wieder werden auch Rückblenden eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Der Sprachstil ist flüssig, allerdings manchmal doch sehr einfach. Den Wechsel zwischen Dialog und Beschreibungen empfand ich als ausgewogen.

Obwohl Chloe sich zu Beginn gegenüber Oliver sehr ablehnend und kratzbürstig verhält, merkt man zwischen den beiden eine gewisse Spannung und Anziehungskraft. Sie gehen überraschenderweise schneller auf Tuchfühlung als ich nach Chloes anfänglichen Wut- und emotionalen Ausbrüchen erwartet habe. Zusammen sind sie ein niedliches Paar, obwohl mir persönlich Oliver zu sprunghaft und unzuverlässig wäre. Auch die Ernsthaftigkeit der Liebesromanze zwischen den beiden nahm mir insgesamt zu früh und zu schnell Fahrt auf. Auch, wenn Oliver sich weiterentwickelt und erwachsener wird, empfand ich Chloes Verzeihen als sehr rapide. Die Arbeit, um das Vertrauen aufzubauen, hätte für mich mehr in den Vordergrund gerückt werden müssen. Nichtsdestotrotz ist dies ein kurzweiliger, prickelnder Roman für Zwischendurch, der allerdings noch mehr Potential gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Pop wächst über sich hinaus

Pip rettet den Wald
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Der Wald ist in Gefahr, denn die alte Eiche, die über ihn wacht, stirbt. Dem mutigen Eichhörnchen Pip fällt nun die Aufgabe zu, den Wald zu retten. Dafür muss er nicht nur über sich selbst hinauswachsen, ...

Der Wald ist in Gefahr, denn die alte Eiche, die über ihn wacht, stirbt. Dem mutigen Eichhörnchen Pip fällt nun die Aufgabe zu, den Wald zu retten. Dafür muss er nicht nur über sich selbst hinauswachsen, sondern sich auch gegen seine Eichhörnchen-Clan stellen!

„Pip rettet den Wald“ ist Teil 1 einer Kinderbuchserie von Rebecca Reed rund um das Eichhörnchen Pip. Das Buch ist für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Das Schriftbild ist dem jungen Leser angepasst und niedliche Zeichnungen von Nina Dulleck ergänzen die Geschichte.

Grundsätzlich empfand ich das Eichhörnchen Pip und die Gesamtkonstellation der Geschichte sehr interessant. Pip ist mutig und schafft es, im Laufe der Geschichte über sich hinaus zu wachsen. Er besitzt gute Werte, für die er auch bereit ist, zu kämpfen und handelt im Gemeinwohl der Waldtiere, ohne sich von anderen beirren zu lassen. Der Schreibstil ist dabei stets angenehm und flüssig. Allerdings war die Grundstimmung des Buches sehr düster, auch einige Kampfszenen werden dem jungen Leser präsentiert. Es gibt eigentlich keine Licht spendenden Momente und zuletzt endet das Buch mit einem offenen Ende/Cliffhanger.

In Erinnerung geblieben ist mir leider vorwiegend die düstere Stimmung, die beklemmende Gefühle hervorgerufen hat. Die Grundthemen wie der Klimawandel und seine Folgen sowie gute Werte und Freundschaft werden dem Leser hierdurch bedauerlicherweise nicht nahegebracht. Insgesamt fehlten mir trotz starker Hauptfigur ein positiver Ausblick oder Momente des Lichts in dieser doch recht düsteren Geschichte.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Schweden 1943

Das Geheimnis des Bücherschranks
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Als ihre Großmutter stürzt und mit gebrochenem Arm ins Krankenhaus kommt, reist Rebecka spontan aus Stockholm an, um sie zu unterstützen. Auch im alten Haus ihrer Großmutter ist einiges zu reparieren und ...

Als ihre Großmutter stürzt und mit gebrochenem Arm ins Krankenhaus kommt, reist Rebecka spontan aus Stockholm an, um sie zu unterstützen. Auch im alten Haus ihrer Großmutter ist einiges zu reparieren und in Ordnung zu bringen. Bei einer Putzaktion stößt sie auf alte Briefe und ein Tagebuch ihrer Großmutter, das ein großes Geheimnis verbirgt. Nicht nur, dass ihre Großmutter während des zweiten Weltkrieges mit dem Italiener Luca befreundet war – sie hat ihn zudem unterstützt, dänische Juden bei der Flucht zu helfen. Doch eines Tages war er spurlos verschwunden. Rebecka macht sich auf die Suche und kommt weiteren Geheimnissen auf die Spur…

„Das Geheimnis des Bücherschranks“ ist ein Roman von Frida Skybäck. Ich kannte die Autorin zuvor noch nicht und war sehr neugierig.

Die Geschichte wird aus wechselnder Perspektive von Rebecka in der Gegenwart und ihrer Großmutter Anna in der Vergangenheit um 1943 erzählt. Den Aufbau empfand ich als sehr gelungen. Die Geschichte selbst empfand ich inhaltlich grundsätzlich als sehr spannend. Es wird gut dargestellt, wie es sich während des zweiten Weltkrieges in Schweden nahe der dänischen Grenze gelebt hat. Sehr interessant sind die damaligen, insbesondere politischen Verhältnisse aufgearbeitet worden. Leider wurde die Geschichte aber manchmal sehr abgehakt dargestellt, wodurch der Spannungsbogen hin und wieder abbrach. Manche Informationen wurden schonungslos offenbart und für mich zu schnell abgehandelt, obwohl sie die Pointe darstellten. Während der Erzählstrang von Rebeckas Großmutter mich sehr beeindruckt und bewegt hat, hat mich der Erzählstrang der Gegenwart nicht ganz so gepackt. Die Protagonistin Rebecka war mir nicht allzu sympathisch und viele ihrer Reaktionen wirkten auf mich unreif, wenn sie auch zuletzt eine Veränderung durchmachte und erwachsener wurde. Entgegen ihrer Großmutter Anna fühlte ich mich in ihre Gefühlswelt nicht richtig eingebunden. Ihren Entwicklungsprozess konnte ich daher leider nicht nachempfinden. Der Sprachstil wirkte auf mich etwas ungelenk.

Fazit: Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei nicht unbedingt um einen Wohlfühlroman. Die Thematik empfand ich als bewegend und sehr interessant, an der Umsetzung hat es aber beim Sprachstil und der Hauptfigur Rebecka leider etwas gehapert.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Welt des Parfums

Das Haus der Düfte
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Seit jeher möchte Anouk Parfümeurin werden. Doch der Weg dahin ist hart. Wenn man wie sie, keine Kontakte hat, ist es nahezu unmöglich. Als eines Tages jedoch der Cousin des Mitarbeiters in der Apotheke ...

Seit jeher möchte Anouk Parfümeurin werden. Doch der Weg dahin ist hart. Wenn man wie sie, keine Kontakte hat, ist es nahezu unmöglich. Als eines Tages jedoch der Cousin des Mitarbeiters in der Apotheke ihrer Mutter auftaucht, scheint sich das Blatt zu wenden: Stephane Girard ist der Enkelsohn des berühmten Hauses Girard, das in Grasse ansässig ist. Als er entdeckt, dass Anouk eine wahre Begabung für das Erkennen von Düften hat, lädt er sie spontan nach Grasse ein. Dort erhält sie eine Ausbildung, ein Labor sowie Kost und Logis und soll nicht weniger schaffen als das Parfüm des Jahrzehnts. Nicht nur der Druck macht ihr zu schaffen, auch Stephanes Schwester Vivienne bereitet Probleme. Denn als Chefparfümeurin ist sie von Anouk als Konkurrentin überhaupt nicht begeistert…

Mit sehr blumigem und bildlichem Sprachstil erzählt Pauline Lambert in „Das Haus der Düfte“ die Geschichte von Anouk auf ihrem Weg zur gefeierten Parfümeurin. Der französische Stil und auch die vielen Duftbeschreibungen wurden sehr gut vermittelt. Der blumige Sprachstil passte dabei sehr gut zu den Beschreibungen der verschiedenen Düfte, wirkte auf mich in der Fülle jedoch etwas zu betulich. Darüber hinaus wurden die einzelnen Begebenheiten und der Verlauf sehr nüchtern dargestellt und lasen sich nahezu wie ein Rapport. Gerne hätte ich mehr Emotionen der einzelnen Figuren erfahren. Der Fokus des Romans liegt stets auf der Herstellung und Wirkung von Parfüms, was mir sehr gut gefallen hat. Die Grundhandlung und Familienverhältnisse empfand ich jedoch als überwiegend vorhersehbar und aus zu vielen Zufällen aufgebaut.

Fazit: Der Roman lässt sich sehr gut lesen, das Potential ist meiner Meinung nach jedoch nicht ausgeschöpft worden. Insgesamt habe ich mir leider mehr versprochen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Teenie-Romanze mit Fantasy-Elementen

Beyond Eternity - Der Schwur der Göttin
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Nayla ist 17 Jahre alt und lebt in einer Kleinstadt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder. Eigentlich führt sie ein unaufgeregtes Leben und steht kurz vor ihrem High School Abschluss, nach dem sie ...

Nayla ist 17 Jahre alt und lebt in einer Kleinstadt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder. Eigentlich führt sie ein unaufgeregtes Leben und steht kurz vor ihrem High School Abschluss, nach dem sie unbedingt Biologie studieren möchte. Doch nach einem schweren Autounfall, den sie merkwürdigerweise nahezu unverletzt überlebt, ändert sich ihr Leben um 180 Grad. Denn es tauchen zwei mysteriöse Austauschschüler an ihrer High School auf, die ein Geheimnis verbergen. Nach und nach entdeckt Nayla, dass sie Teil dieses Geheimnisses ist und befindet sich plötzlich mitten im Fokus einer göttlichen Macht…

„Beyond Eternity“ ist Band 1 einer Dilogie von Greta Milan. Erwartet habe ich einen spannenden und auch romantischen Fantasy-Roman. Leider ist der Fantasy-Anteil in diesem Band aber eher in den Hintergrund gerückt worden. Der Fokus liegt eindeutig auf der aufkeimenden und verbotenen Liebe zwischen Nayla und ihrem Auserwählten. Die griechische Mythologie wird nur am Rand aufgegriffen, eigentlich handelt es sich meines Achtens eher um eine High School Romanze mit Fantasy-Elementen und Teenieproblemen. Schade, denn ich hatte mir deutlich mehr erhofft. Die erwartete eigene Welt, in die ich gerne entführt worden wäre, existiert leider nicht. Die Protagonistin Nayla ist mir grundsätzlich sympathisch, verhält sich aber noch sehr unreif. Einige Figuren habe ich im Laufe des Romans sehr liebgewonnen, so insbesondere die beiden „Austauschschüler“, und auch die verschiedenen Fähigkeiten der Magie-Begabten haben mir sehr gut gefallen. Der Sprachstil ist flüssig, leicht und angenehm. Insgesamt ist der Roman unterhaltsam und die Liebesgeschichte nicht unspannend, ich habe aber einen Fantasy-Roman erwartet mit dem Fokus auf die griechische Mythologie, die leider nur den Rahmen für die Romanze bietet. Schade! Nichtsdestotrotz finde ich die Grundidee des Romans sehr interessant und werde sicherlich auch Band 2 lesen, um herauszufinden wie es ausgeht!

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