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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2022

Gelungene Dystopie

Vollendet – Die Flucht
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"Vollendet" ist ein dystopischer Roman, der mich ein wenig an den Film "Alles, was wir geben mussten" erinnert.
In dieser dystopischen Welt können Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 im Nachhinein ...

"Vollendet" ist ein dystopischer Roman, der mich ein wenig an den Film "Alles, was wir geben mussten" erinnert.
In dieser dystopischen Welt können Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 im Nachhinein abgetrieben werden, indem sie in ihre Einzelteile zerlegt und anderen Menschen eingepflanzt werden. Der Roman macht deutlich, welch desaströsen Folgen ein solches Vorgehen hat: Anstatt, dass mit den Organen und Körperteilen nur Leben gerettet werden, können Menschen einfach ihre Augen austauschen lassen, wenn sie ihnen nicht gefallen, oder sich den gebrochenen Arm durch einen neuen ersetzen lassen, statt einen Gips zu tragen. Die Menschen verlieren ihre Menschlichkeit und behandeln die Jugendlichen wie ein verbrecherisches Ersatzteillager.
Die Hauptcharaktere Connor, Risa und Lev könnten unterschiedlicher nicht sein, und doch bringt das gemeinsame Schicksal sie zusammen. Sie wachsen jeweils über sich selbst hinaus und entwickeln sich auch im kurzen Lauf des Buchs weiter. Die Aufteilung des Buchs gefällt mir sehr gut, da es aus vielen Sichten heraus geschrieben wird und somit nicht nur viele Informationen weitergibt, sondern auch alle möglichen Beweggründe für menschliches Handeln zeigt. Ich halte "Vollendet" für einen sehr gelungenen Jugendroman.

Veröffentlicht am 31.12.2021

Sehr gelungen

Die falsche Zeugin
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Die falsche Zeugin ist ein spannender Thriller, der mich überzeugt hat.
Das Buch handelt von den Schwestern Leigh und Callie, die durch eine schreckliche Kindheit mitmachen mussten, die sie nun im Erwachsenenleben ...

Die falsche Zeugin ist ein spannender Thriller, der mich überzeugt hat.
Das Buch handelt von den Schwestern Leigh und Callie, die durch eine schreckliche Kindheit mitmachen mussten, die sie nun im Erwachsenenleben einholt. Leigh muss als Anwältin Andrew in einem Vergewaltigungsprozess verteidigen, auf den sie und Callie früher aufgepasst haben. Was erstmal nicht spektakulär klingt, wird durch ihren gemeinsamen Hintergrund zu einem extrem heiklen Fall.
Die Geschichte ist recht einfach geschrieben, sodass man gut folgen kann. Die teils explizite Sprache wird provokant eingesetzt. Die Gefühlswelt der Protagonisten wird sehr nachvollziehbar aufgezeigt und hilft sehr gut bei dem Aufbau der Spannung, die bis zum Ende bleibt.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich persönlich die vielen Corona Bezüge in diesem Buch nicht mag. Davon abgesehen ist das eine sehr gute und spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 14.12.2021

Geflecht toxischer Beziehungen

Sie beobachtet dich
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Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitsträngen heraus von zwei Freundinnen erzählt. Während Edie ihre Sicht in der Gegenwart schildert, erzählt Heather in der Vergangenheit. So erfährt ...

Diese Geschichte wird aus zwei Perspektiven und zwei Zeitsträngen heraus von zwei Freundinnen erzählt. Während Edie ihre Sicht in der Gegenwart schildert, erzählt Heather in der Vergangenheit. So erfährt man nach und nach, was zwischen den jungen Frauen vorgefallen ist, was letztendlich das Leben beider an den Abgrund brachte. Toxische Beziehungen und Freundschaften sind dabei das große Leitmotiv des Buchs.
Der Erzählstil lässt sich flüssig lesen und die Spannung wird durchaus geschickt aufgebaut. Was mit vor allem gefallen hat, ist, dass beide Erzählerinnen gewissermaßen unzuverlässig sind. Man weiß oftmals nicht, wem von den beiden man trauen kann und hat viele Verdachtsmomente, die das Weiterlesen besonders reizvoll machen.
Die Charaktere sind interessant gestaltet, wobei vor allem die Nebencharaktere eine besondere Sympathie verdienen. Insgesamt ein lesenswertes und spannendes Buch.

Veröffentlicht am 12.11.2021

Spannende Kurzgeschichten für kurzweilige Lesestunden

Eifersucht
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Das Buch besteht aus sieben Kurzgeschichten, von denen eine eher länger ist und die anderen eine überschaubare Länge haben. Jede Geschichte ist in sich geschlossen, sodass man das Buch auch ganz ...

Das Buch besteht aus sieben Kurzgeschichten, von denen eine eher länger ist und die anderen eine überschaubare Länge haben. Jede Geschichte ist in sich geschlossen, sodass man das Buch auch ganz wunderbar zwischendurch lesen kann. Da die Geschichten durchaus sehr spannend sind und auch teilweise unerwartete Twists haben, ist das Buch allerdings sehr schnell durchgelesen.
Eifersucht ist das Leitmotiv der Geschichten und prägt sich durchaus unterschiedlich aus. Die Charaktere sind allesamt interessant gestaltet und vielfältig. Vom Autor über den Polizisten bis zum Müllentsorger ist alles dabei. Man kann sich gut in kurzer Zeit in die unterschiedlichen Figuren hineinversetzen und stellt sich öfters die Frage, was man selbst getan hätte, wenn die Eifersucht einen so gepackt hätte.
Das Cover empfinde ich als sehr schlicht, aber ganz angenehm anzuschauen.
Alles in allem ein sehr gutes Werk mit viel kurzweiliger Spannung.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Verschiedene Sichtweisen

Wenn ich wiederkomme
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Aus meiner Sicht wird dieses schlichte und unscheinbare Cover dieser berührenden Geschichte nicht ganz gerecht – auch wenn das Bild der Frau die Melancholie ausstrahlt, die das Buch auch dem Leser einzupflanzen ...

Aus meiner Sicht wird dieses schlichte und unscheinbare Cover dieser berührenden Geschichte nicht ganz gerecht – auch wenn das Bild der Frau die Melancholie ausstrahlt, die das Buch auch dem Leser einzupflanzen weiß.

Wenn ich wiederkomme handelt von einer Familie, die vom Fortgang der Mutter auseinandergerüttet wird. Daniela verlässt ihre Familie, um in Italien für wenig Geld schwere Arbeit zu verrichten. Das tut sie nur, damit es ihre Kinder besser haben, doch Manuel und Angelica hat sie nicht gefragt, was für sie besser ist. Die heranwachsenden Kinder schlagen sich von nun an ohne die Mutter durchs Leben. Was es anrichtet, bekommt man als Leser von Manuel, später von Daniela und zum Schluss von Angelica erzählt.

Die Perspektivwechsel sind sehr gut gelungen und schaffen es, die Motive der einzelnen Protagonisten klar aufzuzeigen. Es wird nicht jede Frage beantwortet, die man sich als Leser stellt, aber das ist auch nicht nötig: Der Roman schafft dennoch eindrucksvoll, verschiedene Emotionen beim Leser hervorzurufen und ihn auf diese Weise den Charakteren näher zu bringen. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet und man kauft dem Autor jeden einzelnen von ihnen ab.

Der Schreibstil lässt sich unkompliziert lesen, die Handlung verfliegt ebenso schnell, wie die Jahre, die Daniela fort bleibt. Insgesamt ist das ein sehr gelungenes Werk, das ich uneingeschränkt weiterempfehle.