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Veröffentlicht am 24.05.2017

Gelungener Reihen-Auftakt, der mit toll ausgearbeiteten Charakteren überzeugt

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Das Buch „Der Schwarze Thron – Die Schwestern“ von Kendare Blake war mir durch die große Bloggeraktion aufgefallen. Die Idee der drei Schwestern, die um einen Thron kämpfen, hat mir ausgesprochen gut gefallen. ...

Das Buch „Der Schwarze Thron – Die Schwestern“ von Kendare Blake war mir durch die große Bloggeraktion aufgefallen. Die Idee der drei Schwestern, die um einen Thron kämpfen, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Schon nach dem ersten Blick auf den Klappentext wusste ich, dieses Buch muss ich lesen. Obwohl es im Mittelteil leider ein paar Längen gibt, hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Die Drillinge Arsinoe, Katharine und Mirabella leben auf der abgeschiedenen Insel Fennbirn. Direkt nach der Geburt wurden sie zu einer Amme gegeben, die sie bis zu ihrem sechsten Lebensjahr aufgezogen hat. Danach wurden die Schwestern getrennt, denn eine von ihnen soll später die Königin von Fennbirn werden. Doch dafür muss sie ihre zwei Schwestern töten. Die Menschen auf der Insel besitzen unterschiedliche Gaben. Arsinoe ist eine Naturbegabte, die irgendwann ein mächtiges Tier befehligen kann, sobald ihre Gabe erwacht. Dieses Tier würde sogar in den Tod gehen, um Arsinoe zu beschützen. Ihre Schwester Katharine hingegen ist eine Giftmischerin. Ihr Körper ist gegen verschiedene Gifte immun und das Töten mit Hilfe von giftigen Substanzen liegt ihr im Blut. Mirabella ist die stärkste der drei Schwestern. Sie gehört zu den Elementarwandlern und kann die Elemente beeinflussen. Sie ist bereits so stark, dass sie den Boden beben lassen kann. Auch Blitz und Donner folgen ihrem Befehl, genau wie der Wind und das Wasser. Das gesamte Leben der drei Mädchen wird darauf ausgerichtet, ihre Gaben zu verstärken und sie auf das Töten ihrer Schwestern vorzubereiten. Denn nur eine von ihnen kann den Kampf um den Thron gewinnen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils von Kendare Blake sehr leicht gefallen. Man wird zwar direkt in eine fremde Welt geworfen, aber ich konnte mich von Anfang an gut orientieren. Dabei hat mir der bildhafte Schreibstil der Autorin sehr geholfen. Ich hatte die Insel und die drei Schwestern direkt vor den Augen. Das Buch wird abwechseln aus der Sicht der drei Schwestern erzählt, wodurch man sie gut kennenlernt. Die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen. Sie wurden sehr gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Jedes Mädchen ist auf seine eigene Weise zugleich stark und schwach. Die Schwestern lernen zu töten und wissen um die Macht ihrer Gaben. Auf der anderen Seite sind sie aber auch sehr empfindsam. Allen voran Mirabella, die mir am besten gefallen hat. Ein überaus interessanter Charakter ist auch Arsinoes beste Freundin Jules. Sie ist wie Arsinoe eine Naturbegabte und hat einen mächtigen Familiaris an ihrer Seite. Auf die Entwicklung von Jules bin ich schon besonders gespannt. So mächtig wie sie ist, scheint sie zu Großem bestimmt zu sein. Die Idee der Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Umsetzung hätte im Mittelteil etwas gekürzt werden können, da es dort einige Längen gibt. Abgesehen davon konnte mich die Geschichte begeistern. Der Reihen-Auftakt ist tempomäßig eher ruhig, ohne viele actionreiche Szenen. Die Autorin stellt mehr die Charaktere und deren Entwicklung in den Vordergrund. Im Prinzip lernt man in diesem Buch die drei Schwestern und die Eigenarten der Insel Fennbirn kennen. Das Ende lässt aber eine spannende Fortsetzung erwarten, denn immerhin kann nur eine der Schwestern den Kampf um den Thron gewinnen.

Fazit: Die Idee der Geschichte „Der Schwarze Thron – Die Schwestern“ von Kendare Blake hat mich total begeistert. Die Umsetzung schwächelt durch einige Längen im Mittelteil etwas, aber dafür konnten mich die gut ausgearbeiteten Charaktere und deren Entwicklung auf ganzer Linie überzeugen. Das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen, die ich auf jeden Fall lesen werde.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Wunderbare Liebesgeschichte mit Fantasy-Elementen

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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„Königreich der Wälder – Auf immer gejagt“ war eines meiner Wunschbücher. Der Klappentext hatte mich auf Anhieb angesprochen und das Cover ist durch die Goldveredelung ein richtiger Hingucker. Meine Erwartungen ...

„Königreich der Wälder – Auf immer gejagt“ war eines meiner Wunschbücher. Der Klappentext hatte mich auf Anhieb angesprochen und das Cover ist durch die Goldveredelung ein richtiger Hingucker. Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch und wurden zum größten Teil erfüllt. Bis auf ein paar kleine Schwachstellen konnte mich Erin Summerill mit ihrer Geschichte rund um Tessa und Cohen begeistern.

Tessa lebt in einem kleinen Dorf in Malam und konnte immer gut für sich selber sorgen. Doch nach dem Tod ihres Vaters ist sie kurz vor dem Verhungern, denn während der Trauerzeit darf sie das Haus nicht verlassen. Alleine, ohne Eltern und Freunde, hungert Tessa jeden Tag mehr. Als sie es nicht mehr aushält, geht sie auf die Jagt und wird erwischt. In den Königswäldern zu Wildern ist kein kleines Delikt und Tessa bleibt nur ein Ausweg: Ihr Leben gegen das von Cohen. Ihr ehemals bester Freund befindet sich auf der Flucht, nachdem er Tessas Vater ermordet haben soll. Nun soll Tessa ihre Fähigkeiten als Fährtenleserin nutzen und ihn finden. Tessas Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist, doch ihr Herz droht an seinem Verrat zu zerbrechen, denn sie liebt Cohen schon seit langem.

Der Einstieg in das Buch ist mir unglaublich leicht gefallen. Der Schreibstil von Erin Summerill ist locker und leicht zu lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Ihre Beschreibungen haben schon nach ein paar Seiten Bilder in meinem Kopf entstehen lassen und ich konnte den Wald und Tessa direkt vor mir sehen. Den Leser erwartet hier eine eher ruhige Geschichte, die sich mehr um die schwierige Beziehung von Tessa und Cohen dreht. Auf der einen Seite hält Tessa Cohen für schuldig, doch auf der anderen Seite liebt sie ihn. Als sie von den Männern des Königs gezwungen wird nach Cohen zu suchen, muss Tessa sich entscheiden wem sie vertraut. Der ruhige Plot wird durchzogen von verschiedenen Ereignissen, die immer wieder kurzzeitig für Spannung sorgen. Da die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, kommt das Buch ohne einen hohen Spannungsbogen aus. Die Protagonisten wurden insgesamt sehr gut ausgearbeitet. Tessa ist wahnsinnig sympathisch mit ihrer wilden und mutigen Art. Auch Cohen ist ein interessanter Protagonist, da er lange Zeit undurchschaubar bleibt. Erst nach und nach entdeckt man, dass hinter seiner draufgängerischen Maske ein loyaler junger Mann steckt, für den die Familie das wichtigste Gut der Welt ist. Um seinen Bruder zu retten würde er in den Tod gehen. Auch die Nebencharaktere, ob gut oder böse, haben mich sehr angesprochen, da sie alle ihre Ecken und Kanten haben. Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen erfüllt. Nur das Ende lässt mich etwas enttäuscht zurück. Durch den ruhigen Verlauf der Geschichte hatte ich ein spannendes Finale erwartet. Doch das wurde leider viel zu schnell und zu kurz abgehandelt, was ich sehr schade fand. Aus diesem Grund reicht es bei mir leider nicht für die volle Punktzahl, aber ich freue mich trotzdem sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, wie es mit Tessa und Cohen weitergeht. Gut gefallen hat mir der Chliffhanger, der für eine Reihe unerwartet leicht ausfällt und den Leser immer noch mit einem zufriedenen Gefühl zurücklässt.

Fazit: "Königreich der Wälder - Auf immer gejagt" von Erin Summerill hat mir bis auf ein paar kleine Schwächen gut gefallen. Der Leser darf hier eine ruhige Liebesgeschichte erwarten, die mit einigen abenteuerlichen Erlebnissen und tollen Protagonisten aufwartet.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Fesselnde Geschichte, nicht nur für Nerds und Gamer

Ready Player One
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„Ready Player One“ von Ernest Cline war mir von so vielen Bekannten empfohlen worden, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch in den Händen zu halten. Gerade in der letzten Zeit waren Science Fiction ...

„Ready Player One“ von Ernest Cline war mir von so vielen Bekannten empfohlen worden, dass ich es kaum erwarten konnte, das Buch in den Händen zu halten. Gerade in der letzten Zeit waren Science Fiction Bücher bei mir viel zu kurz gekommen, was ich dringend ändern wollte. Ernest Cline konnte mich mit diesem Buch auf ganzer Linie überzeugen. Da ich mit vielen Anspielungen aus den 80ern nichts anfangen konnte, hat sich der Einstieg in das Buch etwas gezogen, aber nach ein paar Seiten hat mich die Geschichte nicht mehr losgelassen.

Im Jahr 2044 hat das Leben auf der Erde einen neuen Tiefpunkt erreicht und der größte Teil der Menschheit lebt in Armut. So auch Wade Watts, der bei seiner Tante in einem Trailerpark lebt. Tag für Tag flüchtet sich Wade in die virtuelle Welt von OASIS, in der sich sein komplettes Leben abspielt. Dort geht Wade virtuell zur Schule, trifft seinen besten Freund und verbessert nebenbei durch das Lösen von Quests die Fähigkeiten seines Avatars. OASIS ist für die meisten Menschen eine Ersatzwelt geworden, in der sie fast ihre gesamte Zeit verbringen, sozial interagieren und sogar arbeiten gehen. Als der exzentrische Schöpfer des virtuellen Kosmos verstirbt, hinterlässt er den Quest seines Lebens. Denn Halliday hat irgendwo in OASIS ein Easter Egg versteckt, das Milliarden wert ist. Im Spiel sind mehrere Hinweise auf das Ziel versteckt, doch es gibt einen Haken: Niemand weiß, wo der erste Hinweis zu finden ist. Ausgerechnet Wade Watts findet des ersten Wegweiser zum Easter Egg, Innerhalb von Sekunden wird er zum Star der virtuellen Welt. Aber der Ruhm hat auch seine Nachteile. Nun steht Wade im Fokus seiner Feinde, die alles tun würden, um das milliardenschwere Vermögen von Halliday zu erben.

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwerer gefallen als sonst. Zuerst lernt man Wade kennen und erfährt viel über OASIS. Mir wurde zu Beginn zum Verhängnis, dass das Buch eine regelrechte Hommage an die 80er ist. Gerade am Anfang, als Wade dem Leser Einblicke in seine jahrelange Recherche über Hallidays Leben gibt, hat sich die Geschichte für mich sehr gezogen. Das lag daran, dass ich in den 80ern noch zu jung war und daher weder die Videospiele, noch die Filme oder Schauspieler kenne, auf die Bezug genommen wird. Für mich war es eine endlos lange Aneinanderreihung von nostalgischen Erinnerungen, mit denen ich nichts anfangen konnte. Mit dem Auffinden des ersten Hinweises geht die große Jagd nach dem Easter Egg los. Ab diesem Moment hat mich das Buch dann richtig gefesselt. OASIS ist ein virtueller Kosmos, der aus unzähligen verschiedenen Planeten und Welten besteht. Obwohl ich kein Fan von Computerspielen bin, konnte mich Ernest Cline mit der Jagd nach dem Easter Egg richtig mitreißen. Sowohl die umfassende Welt von OASIS, als auch die Quests konnten mich begeistern. Der Schreibstil ist für ein Science Fiction Buch unerwartet jugendlich, was aber gut gepasst hat, da Wade noch zur Schule geht und die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird. Die Charaktere sind eher flach gehalten, aber man darf auch nicht vergessen, dass man sich zu 90 Prozent des Buches in einem gigantischen Videospiel befindet. Auch wenn ich gerne auf die Informationsflut zu Beginn des Buches verzichtet hätte, konnte mich der Rest der Geschichte auf ganzer Linie überzeugen. Die Jagd innerhalb der OASIS ist super spannend und ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Der Abschluss ist nicht ganz rund, erfüllt aber alle Erwartungen

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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„Das Juwel – Der schwarze Schlüssel“ von Amy Ewing ist eine meiner heiß ersehntesten Neuerscheinungen 2017. Das Cover ist wunderschön und vervollständigt die Reihe perfekt. Die ersten beiden Bände der ...

„Das Juwel – Der schwarze Schlüssel“ von Amy Ewing ist eine meiner heiß ersehntesten Neuerscheinungen 2017. Das Cover ist wunderschön und vervollständigt die Reihe perfekt. Die ersten beiden Bände der Trilogie konnten mich richtig begeistern und ich war wahnsinnig gespannt auf das große Finale. Obwohl keine großen Überraschungen auf den Leser warten, konnte die Geschichte meine Erwartungen erfüllen. Das Ende lässt den Leser zufrieden zurück, auch wenn ich traurig bin, dass ich mich nun endgültig von Violet verabschieden muss.

Nachdem Violet ihre beste Freundin Raven retten konnte, wartet nun eine gewaltige Aufgabe auf sie. Der Geheimbund „Der Schwarze Schlüssel“ plant einen Anschlag auf das Juwel, um den Adel zu stürzen. Mit Violet steht und fällt der ganze Plan. Sie soll den Anschlag anführen und dafür weitere Surrogates ausbilden. Die Vorbereitungen für den großen Schlag gegen den Adel laufen auf Hochtouren, aber Violets Gedanken schweifen immer wieder zu ihrer Schwester Hazel, die sich in der Gewalt der Herzogin vom See befindet. Um ihre Schwester zu retten, begibt sich Violet schließlich in größte Gefahr. Mit ihrer Rückkehr in das Juwel setzt sie nicht nur ihr Leben aufs Spiel, sondern auch alle Pläne des Geheimbundes.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des wundervollen Schreibstils von Amy Ewing sehr leicht gefallen. Durch viele detaillierte Beschreibungen und den bildhaften Schreibstil entstehen sofort Bilder im Kopf. Das Buch lässt sich locker und flüssig lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Der dritte Band schließt nahtlos an den Mittelband an und man befindet sich direkt wieder mitten im Geschehen. Dadurch versinkt man sofort in der Geschichte und möchte nicht mehr auftauchen. Ich habe das Buch innerhalb von einem Tag gelesen und bin mit diesem Abschluss ganz zufrieden. Es war schön, ein letztes Mal in die Welt des Juwels abtauchen zu dürfen. Die Umsetzung der Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn das Buch über wenig unvorhersehbare Wendungen verfügt. Überraschenderweise ist das Buch trotzdem sehr kurzweilig, da die Handlung gut vorangetrieben wird und die Spannungskurve nie weit abfällt. Am Ende hätte ich mir nur ein paar Details gewünscht, wie es mit dem Juwel weitergeht. Was passiert mit dem Adel und wie wird die neue Gesellschaft aussehen? Diese und ein paar mehr Fragen bleiben leider offen. Insgesamt konnte mich die Umsetzung überzeugen, auch wenn einige Dinge zu wenig beleuchtet wurden. Auch wenn die ersten beiden Bände um einiges stärker waren, hat mir das Finale gut gefallen. Fans dieser Dystopie werden mit einem spannenden Buch belohnt, in dem man ein letztes Mal auf alle liebgewonnenen Charaktere trifft.

Fazit: „Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel“ von Amy Ewing ist ein solides Finale, das mich zufrieden zurücklässt. Insgesamt konnte mich das Buch durchaus gut unterhalten, wobei es aber leider wenig unvorhersehbare Wendungen gab, die für Überraschungen gesorgt hätten. Die Handlung wird schnell vorangetrieben, wodurch die Geschichte sehr kurzweilig ist. Der letzte Band mag nicht ganz rund sein, aber ich liebe ich diese Reihe und habe mich gefreut, ein letztes Mal in das Juwel reisen zu dürfen.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Wundervolles Fantasybuch voller Spannung und Magie

Kitty Kathstone
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„Kitty Kathstone“ war mir durch die wahnsinnig tolle Verarbeitung des Hardcovers aufgefallen. Ein Blick auf den Klappentext und mir war klar, ich muss dieses Buch einfach lesen. Hinter dem hochwertigen ...

„Kitty Kathstone“ war mir durch die wahnsinnig tolle Verarbeitung des Hardcovers aufgefallen. Ein Blick auf den Klappentext und mir war klar, ich muss dieses Buch einfach lesen. Hinter dem hochwertigen Äußeren versteckt sich eine komplexe Fantasygeschichte, voller fantastischer Wesen und Magie. Beeindruckt hat mich vor allem der unkonventionelle Erzählstil, der das Buch zu etwas Besonderem macht.

Bis vor Kurzem war Kitty noch ein ganz normaler Teenager. Doch im Gegensatz zu vielen anderen jungen Mädchen hat sie einen Hang dazu, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Nachdem sie in der Vergangenheit schon von mehreren Schulen verwiesen wurde, ist es nun mal wieder so weit. Doch bevor eine neue Schule gefunden wird, mischt sich Kittys Großmutter ein und bestimmt, dass Kitty in Zukunft die Akademie „Central Organization of Guardians“ besuchen soll. Kitty ist schockiert, denn die Akademie wird Gerüchten nach nur von schwer erziehbaren Kindern besucht. Doch Kitty kann sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen, was sich tatsächlich hinter den Schultoren verbirgt. Ihre Großmutter weiht Kitty in das Familiengeheimnis ein. Demnach soll Kitty eine Wehrkatze sein und auf der Akademie ausgebildet werden. Dort erwarten sie jede Menge fantastische Wesen wie Gorgonen, Drachen, Einhörner, Meerjungfrauenn und viele mehr. Sie alle erhalten eine spezielle Ausbildung. Ein fantastisches Abenteuer beginnt.

Die Geschichte von Kitty wird aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert. Dieser ist der Saluki Sir Larry Öhl, der maßgeblich an der Geschichte mit Kitty beteiligt war. Für alle, die es (wie ich) bisher nicht wussten: Salukis sind elegante und anmutige Windhunde, die ursprünglich aus dem Orient stammen. Passend zu Sir Larrys erhabenen Wesen ist auch der Sprachstil des Erzählers gehoben und steht im Gegensatz zu Kittys moderner Sprache. Das Besondere an Sir Larry Öhl ist, dass er nicht nur die Geschichte erzählt, sondern sich auch an den Leser wendet, zum Beispiel um eine Situation zu erklären oder Anmerkungen zu machen. Am Anfang musste ich mich an den Erzählstil erst einmal gewöhnen und wusste nicht, was ich davon halten soll. Doch Sir Larry konnte mich schnell von sich überzeugen. Der Saluki hat einen sehr sympathischen Humor, der mich begeistern konnte. Ich habe mehr als einmal über seine Anmerkungen gelacht. Durch diesen unkonventionellen Sprachstil konnte die Autorin Sandra Öhl bei mir punkten. Das Buch wird dadurch zu etwas Besonderem. Anzumerken ist auch, dass der Sprachstil trotz dieser Erzählweise noch detailliert und bildhaft ist. Ich hatte von allen Orten und Protagonisten direkt Bilder im Kopf.

Kitty hat es mir am Anfang etwas schwer gemacht, sie zu mögen. Sie ist ein typischer Teenager: Stur und zuweilen auch mal recht pampig. Ich hatte anfangs mit dem kleinen Trotzkopf wenig Geduld. Das legt sich aber schnell, wenn Kittys positiven Eigenschaften zum Vorschein kommen. Dann erkennt man, dass sie ein liebenswertes junges Mädchen ist. Auch ihre neue Freundin, die nervöse Streberin Nora, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Vor allem, weil ich über sie immer wieder lachen konnte. Das Buch sprudelt nur so vor Ideen. Viele Ansätze sind richtig gut. Das Lesen hat viel Spaß gemacht, da es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Insgesamt gesehen ist es an manchen Stellen etwas viel des Guten. Beispielsweise lernt man so viele Protagonisten kennen, dass man etwas den Überblick verliert. Aber mir ist zu viel immer lieber, als zu wenig. Sehr hilfreich ist dabei das Glossar, das einen Überblick über die verschiedenen Wesen und Charaktere bietet. Was ich nicht erwartet hatte, waren die kleinen philosophischen Denkanstöße zwischendurch. Für ein Jugendbuch waren diese sehr tiefgründig und sind bei mir auf großen Anklang gestoßen. Die Handlung ist durchweg spannend, auch wenn mir zeitweise ein roter Faden fehlte. Es gibt bis zum Schluß keine Durchhänger und man verfolgt gespannt den Verlauf der Geschichte. Ich bin begeistert von Kitty und hoffe auf weitere Abenteuer von ihr und Sir Larry.

Fazit: „Kitty Kathstone“ von Sandra Öhl ist ein ideenreiches Fantasybuch für Jugendliche voller Abenteuer und Magie. Die Story ist wunderbar fantasievoll und voller Humor. Ab und an war es etwas zu viel des Guten, aber der unkonventionelle Erzählstil und kleine philosophischen Denkanstöße konnten mich absolut begeistern. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!