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Veröffentlicht am 08.11.2021

Gut und Böse

Junge mit schwarzem Hahn
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Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Diogenes (25. August 2021)
ISBN-13: 978-3257071665
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Gut und Böse

Inhalt:
Der elfjährige Martin lebt allein im ...

Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Diogenes (25. August 2021)
ISBN-13: 978-3257071665
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Gut und Böse

Inhalt:
Der elfjährige Martin lebt allein im Dorf, seit seine ganze Familie getötet wurde. Halt - nicht ganz allein! Ein schwarzer Hahn ist sein bester Freund und treuer Begleiter. Mit seiner Hilfe macht Martin sich auf den Weg, um dem Bösen in der Welt die Stirn zu bieten.

Meine Meinung:
Der Debütroman von Stefanie vor Schulte konnte mich leider nicht vollkommen überzeugen. Einerseits lässt er sich schnell und flüssig lesen, bietet auch eine gewisse Spannung, sodass es leicht ist, dran zu bleiben. Andererseits blieb für mich bis zum Schluss so vieles unverständlich. Sämtliche Figuren, auch der Protagonist Martin, erschienen mir relativ unnahbar. Diese ganze dargestellte Welt war mir fremd und ich hatte Schwierigkeiten, mich in die Orte und Zeiten hineinzudenken.

Zudem war mir Gut und Böse zu strikt getrennt. Martin in seiner Güte erstrahlt wie ein heller Stern in dieser düsteren Welt. Doch warum ausgerechnet er so gut ist, kommt nicht wirklich zur Sprache.

Ich denke, ein paar Seiten mehr hätten dem Buch ganz gut getan. Dann hätte man vieles vertiefen können und einige Dinge wären klarer zum Vorschein gekommen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 06.11.2021

Weniger wäre mehr gewesen

Mädchenmeuterei
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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Rowohlt Berlin (19. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3737100465
empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Weniger wäre ...

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Rowohlt Berlin (19. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3737100465
empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Weniger wäre mehr gewesen

Inhalt:
Ihre Freundin Bea steckt anscheinend in Marokko in Schwierigkeiten. Deshalb reisen die sechzehnjährigen Charlotte, Antonia, Yvette und Freigunda kurzentschlossen auf einem Containerschiff dorthin. Dass Antonia als blinder Passagier dabei ist, macht die Sache kompliziert. Und die Mitglieder der Mannschaft sind auch nicht alle ganz koscher …

Meine Meinung:
„Mädchenmeuterei“ ist der Folgeband von „Mädchenmeute“. Diese Info hatte ich vor dem Lesen leider nirgends gefunden. Es ist zwar nicht unbedingt notwendig, den Vorgänger zu kennen, aber bestimmt besser. Denn es wird hier immer wieder auf die vergangenen Ereignisse verwiesen, ohne sie konkret zu erzählen. Vieles ist mir bis jetzt noch unklar, vor allem wie fünf so unterschiedliche Mädchen in kurzer Zeit zu so loyalen Freundinnen werden konnten.

Dass die Mädchen so unterschiedlich sind, fand ich dabei eigentlich gut, wenn mich auch viele Eigenschaften genervt haben. Jede hat so ihre guten und ihre schlechten Seiten, die eine mehr, die andere weniger. Was ich ganz blöd fand, ist, dass Bea auf Fragen immer nur mit einem Video antwortet, ohne etwas Konkretes zu sagen.

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, teilweise im Telegrammstil. Das ist aber nicht schlecht, weil es einfach in die Situation passt. Aber die Handlung fand ich leider nicht so spannend. Zum Teil zieht sie sich wie Kaugummi, auch wenn einige wichtige Botschaften der Autorin zwischen den Zeilen durchsickern. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie die Erzählung mehr fokussiert hätte, so wirkt es etwas verzettelt und nichts wird richtig ausgearbeitet.

Trotz allem ganz nett zu lesen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 02.11.2021

Leider nicht mein Fall

Abendländer
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Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (26. Januar 2008)
ISBN-13: 978-3833305153
Originaltitel: Occidentals
Übersetzung: Fredeke Arnim

Leider nicht mein Fall

Mit dieser Novelle bin ...

Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (26. Januar 2008)
ISBN-13: 978-3833305153
Originaltitel: Occidentals
Übersetzung: Fredeke Arnim

Leider nicht mein Fall

Mit dieser Novelle bin ich leider nicht ganz glücklich geworden. Zwar gefällt mir der Schreibstil von Richard Ford recht gut und die Figuren haben ausreichend Tiefe. Allerdings fand ich die Story recht langweilig und die Protagonist*innen nicht besonders sympathisch. Der Autor machte mir einfach keine Lust, mich genauer mit ihnen und ihren Befindlichkeiten zu beschäftigen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 20.10.2021

Zu viel gewollt

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (13. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3737358842
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Game Changer
Übersetzung: Kristian Lutze, Andreas Helweg ...

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer (13. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3737358842
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: Game Changer
Übersetzung: Kristian Lutze, Andreas Helweg und Pauline Kurbasik
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Zu viel gewollt

Inhalt:
Ash ist ein begeisterter Footballspieler an seiner Highschool, und genau das wird ihm zum Verhängnis. Durch einen gewaltigen Stoß landet er in einer Parallelwelt, in der einiges ein bisschen anders ist als in seiner Ursprungswelt - vieles davon schlechter. Ash wird fortan von einer Welt in die nächste katapultiert. Er lernt schließlich, wie er bewusst in eine neue Welt eintauchen kann, immer in der Hoffnung, dass sie besser ist als die vorherige.

Meine Meinung:
Keine Frage, Neal Shusterman schreibt toll! Und die Themen, die hier angesprochen werden, sind immens wichtig. Aber meiner Meinung nach hat der Autor einfach zu viel gewollt und dabei die Geschichte aus den Augen verloren. So muss sich Ash mit Rassismus, verschiedenen Facetten von LGBTQ*, Frauenfeindlichkeit, unguten Beziehungen, Familienproblemen und vielem mehr herumschlagen. Das sind alles sehr wichtige Themen, die durchaus in einem Jugendbuch gut untergebracht sind, aber durch ihre Vielzahl steht dem einzelnen hier nur ein begrenzter Raum zu, der eine ausreichende Tiefe nicht zulässt. Das fand ich sehr schade.

Die Idee, Ash durch verschiedene Parallelwelten reisen zu lassen, war hingegen klasse. Allerdings wurde mir bis zum Schluss nicht wirklich klar, wie das genau vonstatten ging. Hier wären einige weitere Erklärungen schön gewesen.

Und noch etwas, das mich persönlich nicht ansprechen konnte: Football. Die vielen Passagen, die sich um Football drehten, zogen die Handlung unschön in die Länge. Außerdem störte mich der erhobene Zeigefinger, der ganz deutlich und unübersehbar aus der Geschichte heraussticht.

Fazit:
Die Themen, die hier zur Sprache kommen, sind extrem wichtig, auf den erhobenen Zeigefinger hätte ich aber gut verzichten können. Es ist zwar keine verschwendete Lesezeit, aber es gibt bessere Bücher zu diesen Themen und auch bessere von diesem Autor.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.10.2021

Nicht schlecht, aber auch nicht gut

Das Glashotel
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Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (30. August 2021)
ISBN-13: 978-3550201820
Originaltitel: The Glas Hotel
Übersetzung: Bernhard Robben
Preis: 23,00
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (30. August 2021)
ISBN-13: 978-3550201820
Originaltitel: The Glas Hotel
Übersetzung: Bernhard Robben
Preis: 23,00
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Nicht schlecht, aber auch nicht gut

Inhalt:
Vincent wuchs an einem sehr entlegenen Ort auf. Nachdem ihre Mutter verschwand (ertrank?), hält nichts mehr das junge Mädchen. Sie bricht die Schule ab und zieht aus, kommt wieder zurück, um im ortsansässigen Hotel zu arbeiten, lernt den Hotelbesitzer Alkaitis kennen, dessen Frau sie fortan spielt, frei von allen Geldsorgen. Als Alkaitis als Betrüger überführt wird, nimmt Vincents Leben erneut eine Wendung.

Ihr Halbbruder Paul tut sich noch schwerer. Immer wieder bleibt er an Drogen hängen, bekommt als Musiker lange Zeit keinen Fuß auf den Boden.

Meine Meinung:
Selten war ich bei einem Roman so zwiegespalten wie hier. Einerseits habe ich das Buch gerne gelesen. Es konnte mich auf eine ganz eigene Art fesseln. Andererseits frage ich mich nach Beendigen der Lektüre, was die Autorin mir eigentlich sagen will.

Hat man zu Beginn noch den Eindruck, dass es hier um die Halbgeschwister Vincent und Paul geht, richtet sich der Fokus bald auf den Finanzhai Alkaitis, wirbelt aber auch über zig diverse andere Personen, die zu Wort kommen, wobei mir zuweilen nicht einmal klar wurde, wer der aktuelle Ich-Erzähler gerade ist.

Die Erzählung springt wild zwischen Gegenwart und verschiedenen Jahren in der Vergangenheit sowie zwischen verschiedenen Protagonist’innen hin und her. Durch das Springen in der Zeit werden spannende Elemente schon zu früh aufgelöst, was der Geschichte etwas von ihrem Reiz nimmt. Dabei bekommt die Leserschaft manchmal nur kurze Fragmente vorgesetzt. Es fehlt an Kontinuität und einer klaren Aussage. Das Ganze wirkt mehr wie ein Blitzlichtgewitter, das einzelne Szenen beleuchtet, andere aber im Dunkeln lässt.

Sprachlich konnte Emily St. John Mandel mich berühren, inhaltlich leider weniger.

★★★☆☆