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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

Quer durch Deutschland

Deutschlandreise
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Klappentext:

„Fährt man auf Deutschlands Autobahnen, begegnen einem viele Hinweisschilder zu Kulturschätzen entlang der Straße: vom Dom zu Speyer über die Porta Nigra in Trier bis hin zum Opernhaus in ...

Klappentext:

„Fährt man auf Deutschlands Autobahnen, begegnen einem viele Hinweisschilder zu Kulturschätzen entlang der Straße: vom Dom zu Speyer über die Porta Nigra in Trier bis hin zum Opernhaus in Bayreuth. Warum nicht einfach mal runterfahren und die UNESCO-Welterbestätten und noch vieles mehr bestaunen? Mit diesem Deutschland-Reiseführer verpassen Sie kein Highlight am Wegesrand. Brechen Sie auf zu einer Autoreise zu Weltkulturerbe und Kunstgeschichte.“



Ein Reiseführer komplett für Deutschland? Genau! Hier werden die berühmten braunen Schilder, die man an den Autobahnen findet und auf historische bzw. sehenswerte Attraktionen hinweisen, dem Leser näher gebracht. Der Reiseführer ist recht übersichtlich gestaltet und Text und Bild sind ausgewogen hier angeordnet. Die Texte sind äußerst informativ und kurzweilig und bieten so viele Ideen für die nächste Tour. Beim lesen steht aber eines fest: wo man schon überall so lang gefahren ist und was man dabei vielleicht alles so verpasst hat! Ui!

Wer hier detaillierte Karten sucht, wird diese nicht finden, dazu benötigt man schon einen Atlas oder eben das Navi. Die Routenplanungen muss man ebenfalls natürlich selbst übernehmen - hier werden nur Anregungen gegeben aber diese dafür wirklich gut und genau dafür gibt es 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.10.2021

Faszinierend!

Wolkenkuckucksland
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Klappentext:

„Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und ...

Klappentext:

„Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im Raumschiff "Argos" in der Zukunft, auf dem Weg zu einem Exoplaneten. Was sie alle auf geheimnisvolle und geradezu atemberaubende Weise über Zeiten und Räume miteinander verbindet, ist eine Geschichte über ein utopisches Land in den Wolken.“



Welch toller Titel! Habe ich aber, zugegebener Maßen, eher mit Pixie aus dem Wolkenkuckucksheim (die 80er Generation wird sich noch dunkel an Pixie erinnern können) assoziiert und an die Trickserien-Geschichten von Hans Christian Andersen gedacht und natürlich selbstredend an die Geschichte aus Aristophanes’ Komödie „Die Vögel“, dem Wolkenkuckucksheim… Was hat aber Autor Anthony Doerr uns mit seinem wolkigen Titel „Wolkenkuckucksland“ hier erzählen wollen? Eine ganz Menge und man kann meine gedanklichen Vorreiter sogar hier und da in gewissen bildhaften Beschreibungen wiederfinden, etwas damit assoziieren. Doerr beschreibt auf drei zeitlichen Ebenen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft und dies mit sehr interessanten Protagonisten. Er erzählt so herrlich eindringlich, flüssig und bildhaft, das man schon dahin schweben kann…aber…hier steckt eben mehr drin und die Freunde der „zwischen-den-Zeilen-Lesersvhaft“ werden hier vor Freude jubeln.

Die drei Zeiten haben so viel gemeinsam genau wie ihre Darsteller und ich will gar nicht zu viel verraten, denn das muss sich schon schön jeder selbst erlesen.

Zugegeben der Anfang war etwas holprig für mich und ich bin auch kein Fan von irgendwelchen Dystopien aber Doerr‘s Schreibstil ist wahrlich gelungen, hier und da mit ein paar Längen, und fesselt den Leser von Seite zu Seite. Der sich mal mit dem Wolkenkuckucksheim auseinandersetzt und die Geschichte hier versucht ein wenig zu vergleichen, wird viele Dinge wiederfinden, obwohl es so anders ist, was auch gut ist.

Ein weiterer schöner Tenor hier zu entdecken: ein Hoch auch die Buchwelt! Die kann man eh nicht genügend lobend….finde ich…

Eine äußerst besondere Leseerfahrung mit enormen Denkpotential und vielen Inspirationen für‘s Leben! 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 16.10.2021

Kartoffeln? Gehen immer!

Kartoffelküche
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Klappentext:

„Dieses Kochbuch widmet sich dem Lieblingsgemüse der Deutschen: Der Kartoffel! Ob Stampf, Bratkartoffeln, Auflauf, Klöße oder Reibekuchen – in über 70 leckere Kartoffelgerichten von deftig ...

Klappentext:

„Dieses Kochbuch widmet sich dem Lieblingsgemüse der Deutschen: Der Kartoffel! Ob Stampf, Bratkartoffeln, Auflauf, Klöße oder Reibekuchen – in über 70 leckere Kartoffelgerichten von deftig bis süß zeigt sich die ganze Vielfalt der Kartoffel. Neben altbewährten Klassikern sorgen auch neue innovative Kartoffel-Ideen für reichlich Abwechslung in der Kartoffelküche – wie z.B. Kartoffelkäse, Kartoffel-Lasagne, deftiger Kartoffelkuchen oder süßer Kartoffelpudding….“



Des Deutschen liebste Speise, egal ob als Beilage oder Hauptspeise? Kartoffeln! Einfach, aber doch so voller Vielfältigkeit strahlen diese tollen Knollen immer wieder auf‘s Neue! In diesem Kochbuch lernen wir nicht nur etwas über ihre Geschichte und die Sortenvielfalt sondern auch über ihr Kochverhalten und was man alles so mit ihnen anstellen kann. Neben ganz simplen Rezepten gibt es aber auch hier sehr viele und ja, man muss es so sagen, idiotensichere, Rezepte die definitiv gelingen werden. Egal ob ein simples Gratin oder ein Kartoffelpudding, hier wird jeder glücklich werden, ob Kinder oder Erwachsene. Neben den Rezepten werden ansprechende Bilder harmonisch eingefügt und machen Lust auf das Kochen mit der Knolle!

Hier vergebe ich sehr gern 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 11.10.2021

Auf dem Wasser kochen

Lecker an Bord
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Klappentext:

„An Bord der „unaone“ schippern die Fernsehköche Björn Freitag und Frank Buchholz über malerische Flüsse und Kanäle entlang der schönsten Orte in NRW, immer auf der Suche nach kulinarischen ...

Klappentext:

„An Bord der „unaone“ schippern die Fernsehköche Björn Freitag und Frank Buchholz über malerische Flüsse und Kanäle entlang der schönsten Orte in NRW, immer auf der Suche nach kulinarischen Schätzen und neuer Inspiration für köstliche Gerichte. An Land erkunden sie mit dem Rad die Region und zeigen viele Highlights auch abseits der touristischen Pfade. Sie besuchen Menschen, die gute Lebensmittel lieben und für ihre Projekte alles geben. Ob Bio-Fleisch für den Grill oder frisch geerntetes Gemüse — zurück auf dem Hausboot wird mit den regionalen Zutaten einfach und lecker gekocht….“



Die Fernsehsendung der Köche Freitag und Buchholz erfreut sich schon seit langem einem recht großen Puplikum. Hiermit kommt nun das Kochbuch zur Sendung auf den Markt. Es ist eine sehr gekonnt Mischung aus einer Art Reisetagebuch/Reiseführer und Rezepten aus der Sendung bzw. generellen. Die komplette Aufmachung ist sehr abwechslungsreich und bietet einerseits Wissen aber eben auch kulinarische Leckereien. Augenmerk wird hier immer auf Regionalität bzw. Bio gelegt was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Hier und da hat für mich eben der „Reiseführer“ überwiegt aber gut…Geschmacksache eben. Ich hätte mir mehr Rezepte gewünscht. Da ich aber auch kein Zuschauer der Sendung bin, sondern diese nur vom Hören-sagen kenne, kann ich hierzu keine Vergleiche ziehen.

Die Haptik und Optik sind sehr ansprechend. Bilder und Texte sind ausgewogen angeordnet und geben in alle Bereiche wunderbare Einblicke. Die Qualität der Seiten ist hochwertig und im Großen und Ganzen ist diesmal ein ganz außergewöhnliches Kochbuch! Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 03.10.2021

Wenn die (Geld)Quelle versiegt

Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen
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Klappentext:
„Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen ...

Klappentext:
„Morgen wird alles anders oder jetzt ist auch schon egal. So leben die Bewohner des heruntergekommenen rheinischen Kurorts Villrath. Seit die lokale Heilquelle vor Jahren versiegte, stehen die Gästezimmer leer. Da fördern Bauarbeiten ein mineralhaltiges Rinnsal zutage. Was könnte den Glanz vergangener Tage zurückbringen, wenn nicht das gute alte Heilwasser?
Vera, letzte Trägerin der Villrather Nixenkrone und Wirtin des »Stübchen«, beschließt gegen jede Vernunft, einen alten Jugendtraum wiederzubeleben. Notfalls mit Lug und Trug. Der alte Kamps bringt sich mit Klappstuhl und Gewehr gegen die Dämonen der Vergangenheit in Angriffsstellung. Und während die Erwachsenen abgelenkt sind, bricht Johannes auf in Richtung Freiheit oder was er dafür hält.“

Janine Adomeit hat mit „Vom Versuch einen silbernen Aal zu fangen“ eine wahrlich tragische aber auch urkomische Geschichte verfasst, die unsere Gesellschaft auf sehr gute Art und Weise widerspiegelt. Was einst dort in Villrath plötzlich für Wohlstand und Reichtum gesorgt hat, ist ebenso plötzlich verschwunden - die Geldquelle versiegte und schwupp, war der Traum verpufft, ausgeträumt. Oder doch nicht? Was hier durch Vera achso vermeintlich urkomisch wirken soll, kommt mit einem feinsinnigen, schwarzen Humor rüber, ist eine sehr genaue Analyse über das Verhalten unserer Gesellschaft. So lebt es sich eben! Wer hält sich gern diesen Spiegel vor? Eben…das macht nämlich niemand gern, aber es ist nunmal das Bild einer Gesellschaft, welches hier dargestellt wird. Ein Bild, das niemand auf sich nehmen würde, aber es ist hinter vorgehaltener Hand genau diese Beschreibung.
Wie bereits angesprochen, ist Adomeit mit einer spritzigen Wortwahl hier unterwegs, mit einer genauen Beobachtungsgabe, ein wenig ausgefeilter Fantasie und jeder Menge Realität, die natürlich jeder von uns abstreiten würde….Dafür gibt es 4 von 5 Sterne.