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Kate_nte

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2021

sehr plastischer Schreibstil

Das Flüstern der Puppen (Thriller)
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Den Start in ihr neues Berufsleben hatte Lena Freyenberg sich auch anders vorgestellt. In ihrem ersten gemeinsamen Fall mit ihrem neuen Kollegen Henning Gerlach bekommen sie es gleich mit einem sehr bestialischen ...

Den Start in ihr neues Berufsleben hatte Lena Freyenberg sich auch anders vorgestellt. In ihrem ersten gemeinsamen Fall mit ihrem neuen Kollegen Henning Gerlach bekommen sie es gleich mit einem sehr bestialischen und skrupellosen Serienkiller zu tun, der an jedem seiner Tatorte eine entstellte Puppe zurück lässt. Henning und Lena begeben sich auf Spurensuche und merken schnell, dass sie nicht jedem trauen können.

Das Buch hat mich durch seinen flüssigen und sehr plastischen Schreibstil begeistert. Welcher bisweilen viele Szenen und Situationen auf eine sehr brutale Weise beschreibt. Definitiv nichts für schwache Nerven! Vielleicht sind es aber auch die sehr kreativen Mordmethoden die das Kopfkino sofort in Gang setzt.

Die Erzählperspektive ist wechselnd. Die Ich-Perspektive des Mörders lässt den Leser auf beklemmende Art und Weise hinter die Fassade des Mörders blicken.

Erst in der zweiten Hälfte des Buches kann man erahnen wer hinter den Morden steckt. Was allerdings die Hintergründe sind bleibt weiterhin spannend und bis kurz vor Schluss offen.

Einzig und allein die vielen privaten Probleme von Lena und Henning und ihre allzu oft erwähnte, sich entwickelnde zwischenmenschliche Beziehung hat mich etwas gestört. Dies wurde allerdings durch den rasanten und sehr spannenden Schluss wieder wettgemacht.

Nichtsdestotrotz bin ich gespannt wie es mit Lena und Henning weitergeht. Mit oder ohne Beziehungskiste.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

spannende Wendungen

Zwang zu töten
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In Koblenz wird ein Mann an den Füßen aufgehängt und vollständig ausgeblutet aufgefunden. Was zuerst nach einem bizarren Einzelfall aussieht entpuppt sich bald als Beginn einer grausamen Mordserie.

Dieses ...

In Koblenz wird ein Mann an den Füßen aufgehängt und vollständig ausgeblutet aufgefunden. Was zuerst nach einem bizarren Einzelfall aussieht entpuppt sich bald als Beginn einer grausamen Mordserie.

Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie um Hauptkommissar Ulf Auer und sein sehr ungewöhnliches aber dennoch erfolgreiches Ermittlerteam. Wer das erste Buch nicht gelesen hat: keine Sorge, man kann das zweite Buch sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alles Wichtige zu Auer, seinem Team und Auers Vergangenheit, sowie zu den jetzigen Lebensgewohnheiten aller Teammitglieder, wird in der Geschichte nochmals kurz angerissen sodass man die Ängste und Nöte jedes einzelnen gut verstehen und nachvollziehen kann. So werden die Teammitglieder, die alle Ecken und Kanten haben, sehr nahbar. Die privaten Problemchen des ein oder anderen sind sehr gut in die Haupthandlung eingearbeitet ohne zu stören.

Das Thema Zwangsstörungen, um welches es in diesem Buch geht, wird sehr gut beschrieben, so dass es auch Leihen, die sich nicht mit dieser Materie auskennen, verstehen können. Ohne dabei aber die Menschen die an einer Zwangsstörungen leiden in ein falsches Licht zu rücken.

Der Schluss ist sensationell gelungen. Erst hier kommt heraus wer genau eigentlich welche Zwangsstörungen hat und wer wen eigentlich genau manipuliert.

Obwohl mir persönlich die erste Hälfte des Buches zu sehr in Richtung Krimi und nicht in Richtung Thriller geht, hat mir das Buch durch seinen angenehmen Schreibstil und die Perspektivwechsel gut gefallen. Kleiner Tipp von mir: damit das richtig Thrillerfeeling aufkommt, am besten das Buch wenn möglich an einem Stück lesen. In der zweiten Hälfte des Buches geht es nämlich ordentlich zur Sache.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

spannende Lektüre

Harzhunde
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Durch den Harzer Wald streift eine Bestie und töte alles was ihr in den Weg kommt. Nicht nur Schafe werden gerissen sondern auch Menschen regelrecht zerfleischt. Wer oder was ist diese unheimliche Kreatur ...

Durch den Harzer Wald streift eine Bestie und töte alles was ihr in den Weg kommt. Nicht nur Schafe werden gerissen sondern auch Menschen regelrecht zerfleischt. Wer oder was ist diese unheimliche Kreatur die hier ihr Unwesen treibt? Ist es gar ein Wolf? Die Wolfexpertin Maria Hübner grät ins Fadenkreuz des wütenden Mobbs. Ihr Freund, der Privatdetektiv Stefan Blume, der auf Grund seiner Vergangenheit eher ein zurückgezogeneres Leben im Harz bevorzugt, eilt ihr zur Hilfe. Dann taucht auch noch ein unbekannter Fremder in der Ferienhaussiedlung von Blume auf. Holt ihn nun seine Vergangenheit wieder ein. Will der Fremde ihm nach dem Leben trachten?

Dies ist schon das zweite Buch um den Privatdetektiv Stefan Blume. Wer das erste Buch nicht gelesen hat: keine Sorge, man kann das zweite Buch sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alles Wichtige zu Blume und seiner Vergangenheit, sowie zu seinen jetzigen Lebensgewohnheiten, wird in der Geschichte nochmals kurz angerissen sodass man seine Ängste und Nöte gut verstehen kann.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und vermittelt sofort eine düstere Atmosphäre und lässt einen sehr gut in die Geschichte eintauchen. Die Anspannung der Protagonisten ist fast spürbar und der Spannungsbogen wird immer hochgehalten.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge lässt der Autor den Leser lange im Unklaren über die Hintergründe der Story. Dies lässt viel Raum für Spekulationen. Erst zum Schluss hin geben diese ein schlüssiges Bild.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

charmante Protagonisten

Prost, auf die Jugend
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Nach einer Abifeier auf einer Almhütte wird der Stiefsohn eines angesehenen Rechtsanwaltes tot abseits eines Forstweges aufgefunden. Augenscheinlich war er bei allen beliebt. Warum musste er trotzdem sterben? ...

Nach einer Abifeier auf einer Almhütte wird der Stiefsohn eines angesehenen Rechtsanwaltes tot abseits eines Forstweges aufgefunden. Augenscheinlich war er bei allen beliebt. Warum musste er trotzdem sterben? Hauptkommissar Tischler steht vor einem Rätsel.

Die Dialoge sind sehr authentisch gestaltet und es gibt jede Menge Stellen und Situationen zum Schmunzeln. Was zusätzlich auch dem eingebauten bayerischen Dialekt geschuldet ist.

Der Schreibstil ist witzig und schwungvoll. Er verspricht einige entspannte Lesemomente.

Die detailreiche Schilderung der Umgebung und der Charakter, gibt einem die Möglichkeit tief in das Geschehen einzutauchen. Dadurch gerät aber der eigentliche Mord anfangs etwas ins Hintertreffen, da man so verzückt ist von dem was alles drumherum passiert.

Es gibt viele Verdächtige. Bis kurz vor Schluss bleibt offen wer der Mörder ist.

Ich bin gespannt wie es in Brunngries weitergeht.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Krimi mit glaubwürdiger Handlung

Simsons Füchse
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Jedes Jahr an Mittsommer kommt es im Münsterland schon seit mehreren Jahren zu Brandanschlägen auf Bauernhöfe. Doch dieses Mal ist alles ganz anders. In der Brandruine wird eine verkohlte Leiche gefunden. ...

Jedes Jahr an Mittsommer kommt es im Münsterland schon seit mehreren Jahren zu Brandanschlägen auf Bauernhöfe. Doch dieses Mal ist alles ganz anders. In der Brandruine wird eine verkohlte Leiche gefunden. Die Person wurde allerdings zuvor erschossen. Die Jagd auf den Mörder beginnt. Je weiter das Team um Friedrich von Coes in die Geschehnisse und die Vergangenheit eintaucht desto mehr geraten sie in das Fadenkreuz rechtsextremistischer Gruppierungen.

Dies ist der dritte Fall von Friedrich von Coes. Alle Bände haben in sich geschlossene Handlungen. Dennoch ist es von Vorteil die beiden vorangegangenen Bände zu kennen. Dadurch lassen sich die zwischnmenschlichen Beziehungen der Charaktere besser greifen. Gleich am Anfang wird man auch mit sehr vielen Personen konfrontiert. Was die ganze Geschichte zu Beginn etwas undurchsichtig gestaltet.

Der Schreibstil besticht durch viele Dialoge. Dies macht die Geschichte lebendig aber dennoch geradlinig.

Durch die sehr gut eingeflochtenen geschichtlichen Passagen wird man schnell in den Bann dieses Buches gezogen.

Alles in allem fließt sehr wenig Blut. Aber nicht jede Story braucht einen blutrünstigen Serienkiller um spannend zu sein. Je realitätsnaher ein Plot ist desto spannender wird das Buch. Was hier sehr gut geglückt ist.

Das Ende ist etwas überraschend, aber zum Teil auch schon vorhersehbar. Trotzdem ist dieser gut ausgearbeitet und logisch.

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