Aufregende Zeiten
Das Collier der KöniginLea hält völlig überraschend ein wunderschönes Diamantcollier in den Händen - ein Erbe schon zu Lebzeiten und dann auch noch mit einer solch unglaublichen Geschichte behaftet, das weckt natürlich ihre ...
Lea hält völlig überraschend ein wunderschönes Diamantcollier in den Händen - ein Erbe schon zu Lebzeiten und dann auch noch mit einer solch unglaublichen Geschichte behaftet, das weckt natürlich ihre Neugier. Denn das Schmuckstück hat eine bewegte Vergangenheit, die in die Zeit der Französischen Revolution zurückreicht. Gemeinsam mit Historiker Elias beginnt Lea zu recherchieren...
Die Romane von Beate Maxian bedeuten für ihre Leser immer Geschichte zum Anfassen, akribische Recherche und bewegenden Zeitreisen mit historischem Flair. Und genau das passiert im neuen Buch "Das Collier der Königin", denn die Autorin wirft die Zeitmaschine an, um die Wirren der Französischen Revolution hier in besonders plastischen Bildern zu schildern und für ihre Fans zugänglich zu machen.
Isabelle nimmt die Lesenden an die Hand und zieht sie direkt hinein in die Kulissen des Paris von 1974 und macht so das Unmögliche möglich - hautnah erlebt man die Schrecken der Französischen Revolution mit, spürt die aufgeheizte Stimmung und die Todesangst, die Robespierre mit seinen Anhängern verbreitet. Der Roman ist in diesem Erzählstrang einfach unglaublich spannend, mitreißend und aufwühlend erzählt, sodass ich hier nicht schnell genug die Seiten umblättern kann, um weitere Einzelheiten zu erfahren.
Wenn die Autorin aber in die Gegenwart wechselt und Lea zu Wort kommen lässt, verpufft diese Sogwirkung leider ein wenig. Lea macht auf mich an manchen Stellen einen überforderten Eindruck, wirkt fahrig und genervt und das überträgt sich leider auf mich als Leserin. Sie stösst mich damit von sich, anstatt mir ihre Welt zu zeigen - so wie Isabelle es tut. Hier rettet Elias die Handlung, denn er merzt mit seiner sympathischen Art aus, was Lea an Empathie fehlt. Auch erhält man einen sehr guten Einblick in seine Arbeit als Historiker.
Das Verbinden von realen Personen und Ereignissen mit den sehr guten Ideen der Autorin ist raffiniert gesponnen, sodass hier die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwindet. Dadurch greifen historische Ereignisse und Gegenwart wie Zahnräder ineinander, erzählen die Geschichte des Colliers und seinen Weg durch die unruhigen Zeit bis hin in die Hände von Leas Familie.
Wer historische Geschichten mit Herz liebt, der ist bei Beate Maxian in besten Händen, daher spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.