Cover-Bild Das Babel Projekt – Lifelike
Band 1 der Reihe "Das Babel Projekt-Reihe"
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 20.10.2021
  • ISBN: 9783423763035
Jay Kristoff

Das Babel Projekt – Lifelike

Spannende postapokalyptische Sci-Fi-Action des Bestsellerautors
Gerald Jung (Übersetzer)

Was unterscheidet Mensch und Maschine?

Die 17-jährige Eve kann sich gerade so mit Roboterkämpfen über Wasser halten – bis sie vernichtend geschlagen wird und auch das letzte Geld verliert. Auf der Suche nach einem Ausweg findet sie Ezekiel, ein Lifelike-Androide, die wegen ihrer Ähnlichkeit zu Menschen und überlegenen Kampfkunst verboten sind. Unerklärlicherweise vertraut sie ihm, obwohl seine Behauptungen ihr gesamtes Leben infrage stellen. Eve bricht in die Wüste aus schwarzem Glas auf, um die Wahrheit über ihre Vergangenheit und sich selbst herauszufinden. Aber manche Geheimnisse sollten besser ungelüftet bleiben …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2021

Nicht immer spannend, aber voller Action

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Science-Fiction lese ich hin und wieder gerne, aber es muss schon sehr gut sein, damit es mich mitreißt. Und wenn Jay Kristoff ein Science-Fiction Buch schreibt, dann muss es gelesen werden! Ich liebe ...

Science-Fiction lese ich hin und wieder gerne, aber es muss schon sehr gut sein, damit es mich mitreißt. Und wenn Jay Kristoff ein Science-Fiction Buch schreibt, dann muss es gelesen werden! Ich liebe seinen Schreibstil und bewundere immer, wie lebhaft er seine fantasievollen Welten beschreibt und seine Figuren zum Leben erweckt. Die Geschichte ist leicht verständlich, man kann sie also auch super gut lesen, wenn man in dem Genre nicht so gerne unterwegs ist. Sie ist toll aufgebaut und voller Action und Gefühl. Spannend fand ich das Buch eher weniger, aber trotzdem sehr interessant und fesselnd. Das Ende war überraschend und macht Lust auf mehr. Band 2 müsste sofort her, aber ich weiß gar nicht genau, wann der erscheint. Mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Ein hochspannendes Actionabenteuer!

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Mit "LIFEL1K3 - Das Babel Projekt" habe ich heute Morgen mein allererstes Buch von Jay Kristoff beendet und frage mich seitdem, weshalb ich mich nicht schon viel früher an seine Werke gewagt habe. In dieser ...

Mit "LIFEL1K3 - Das Babel Projekt" habe ich heute Morgen mein allererstes Buch von Jay Kristoff beendet und frage mich seitdem, weshalb ich mich nicht schon viel früher an seine Werke gewagt habe. In dieser brandneuen Young-Adult-Dystopie erzählt der Bestsellerautor ein hochspannendes Actionabenteuer und nimmt mit in eine verseuchte Wüstenlandschaft voll Schrott, Dreck, Tod und Wunder.


"So viel Kummer. So viele Verluste. Alle Wundern klafften wieder auf und fingen wieder an zu bluten. Der Junge, der überhaupt kein Junge war, hielt sie einfach fast, so wie sie es mit ihm getan hatte. In einem wunderschönen Garten. In einem verlorenen Paradies."


Im Mittelpunkt des Covers und der Geschichte stehen die "Lifelikes" - starke, schnelle und schöne Androiden, die trotz ihrer verbesserten Fähigkeiten so lebensähnlich sind, dass sie auf den ersten Blick nicht von Menschen zu unterscheiden sind. Sie denken wie Menschen, sie lieben wie Menschen und sie hassen wie Menschen - was unterscheidet sie also von uns? Im Anklang an diese zentrale Frage ist auch die hintere Hälfte des Titels halb aufgelöst abgebildet, sodass aus "Lifelike" nur "Life" zu werden scheint. Neben dem prominenten Titel in Weiß ist im Hintergrund ein strahlend himmelblauer, an ein Auge erinnernder Kreis voller Mechanik zu sehen, welcher sich vom ansonsten dunkelroten Grund abhebt. Ebenfalls positiv an der Gestaltung hervorzuheben ist die Karte, welche in den beiden Innenseiten der Buchdeckel vorne und hinten abgebildet ist. Jene gibt einen Überblick über die einzelnen Standorte der Handlung und ist zusammen mit den vorangestellten drei Robotergesetzen und der Definitionen von Automata, Maschina und Logika sehr hilfreich beim Verstehen des Buches.


"Verunreinigt. Unnatürlich. Noch mehr Beleidigungen, die zu solchen wie abartig oder abnorm hinzukamen. Eine weitere Gruppe von Leuten, die sie nicht leiden konnten. Sie fragte ich, ob es auf der Welt wohl irgendjemanden gab, der sie einfach so akzeptierte, wie sie war. Ob es einen Ort gab, an den sie passte."


Denn Jay Kristoff hält sich nicht lange mit Erklärungen auf, sondern wirft uns direkt kopfüber in die Geschichte. Nach einem tragischen Prolog beginnt ohne große Umschweife direkt der erste von insgesamt vier recht gleichlangen Teilen, in denen der Autor seine zusammengewürfelte Gruppe ohne Verschnaufpause durch eine erbarmungslose, postapokalyptische Welt jagt. Tödliche Roboterkämpfe in der Kampfkuppel, Überlebenskampf im Maschinenschrott, blutrünstige Bruderschaften, lebendige Krakenschiffe, kybernetische Kopfgeldjäger und verstrahlte Glasstürme sind nur einige der Bedrohungen, die unsere Figuren während der 465 Seiten auf Trab halten. Wir rennen zusammen mit Eve, Lemon, Ezekiel, Cricket und Kaiser von einem Desaster in das nächste und müssen nebenher auch noch geheimnisvolle Kräfte, alte Geheimnisse, neue Liebe und eine ordentliche Identitätskrise verdauen. Die Geschichte gleicht also einem einzigen Rausch aus Adrenalin, Action, Emotionen und Überraschungen von Anfang bis Ende.


"Eure Narben erinnern euch daran, wer ihr seid. Eure Haut ist die Seite und eure Wundern sin die Tinte, die eure Lebensgeschichte erzählt. Deine Narben machen dich erst schön. Abartigkeit, oder wie du es sonst nennen willst, das ist doch bloß ein anderes Wort dafür. Du nennst es abnormal. Ich nenne es unglaublich."


Unterbrochen wird diese hochspannende Reise durch eine dystopische Variante Kaliforniens immer wieder durch Rückblicke auf ein Massaker vor zwei Jahren, in dem Eves gesamte Familie gestorben ist. Zusammen mit Eves zunehmendem Wissen über ihre eigene Vergangenheit steigt auch die Spannung an und die offenen Fragen nehmen mit jeder Offenbarung zu. Was ist in Babel tatsächlich passiert? Was hat das Lifelike-Projekt mit Eve zu tun? Wem kann sie überhaupt vertrauen? Wer ist sie vor ihrer Verletzung gewesen, die ihr ihre Erinnerungen genommen haben? Wie sehr will sie sich durch ihre Vergangenheit bestimmen lassen? Und wer will sie sein? Jay Kristoff nimmt sich für Eves Identitätskonflikt trotz des hohen Erzähltempos viel Zeit und nutzt die vielen ungeklärten Fragen und Rätsel als Nährboden für eine ganze Armee aus Twists. In "Lifelike" gibt es Wendungen zu Beginn, im Mittelteil und am Ende; Wendungen, die man kommen sieht und welche, die man sich nicht in seinen Träumen hätte ausmalen können; Wendungen, die mich freudig lächeln haben lassen und welche, die mein Herz gebrochen haben; Wendungen, die klein beginnen und dann die gesamte Geschichte herumdrehen und Wendungen, die groß wirken und im Nichts verpuffen. Kurzum: ich habe noch niemals eine Young Adult Dystopie gelesen, in welcher schon im Auftaktband so eine unfassbar große Vielfalt an Plottwists vorhanden war, sodass ich bald keiner Aussage mehr um die Ecke getraut habe.


"Sie spürte die beiden Menschen jetzt wieder in ihrem Kopf. Das Mädchen, das sie gewesen war, und das Mädchen, zu dem sie geworden war. Und sie wusste nicht, ob sie beim Anblick des Turms, des Ortes, an dem das eine Mädchen gestorben und das andere geboren worden war, Trauer oder Erleichterung empfinden sollte."


Auch das Worldbuilding rund um dieses komplexe Handlungskonstrukt ist wirklich erste Sahne. Zwar erfindet Jay Kristoff hier das Rad nicht komplett neu, dafür mischt er in seiner neuen Trilogie ein episches Reise-Abenteuer, eine Roboterrebellion, mutantische Magie, verbotene Liebe, Endzeitstimmung und die Mensch-vs.-Maschinen-Thematik so zusammen, dass ein Mix entsteht, dem man nicht widerstehen kann. Neben verschiedenen Arten von Robotern wie Machina, Automata und Logika, bevölkern Cyborgs, Mutanten und künstliche Lebewesen das vom Krieg und Umweltkatastrophen zerstörte Kalifornien. Die Linie zwischen Mensch und Maschine wird dabei wie in vielen Dystopien absichtlich aufgeweicht und verwischt. Das geschieht nicht nur durch die Existenz der Lifelikes, sondern auch dadurch, dass Maschinen Gefühle zugestanden werden, zu liebenswerten Protagonisten werden und beginnen, für ihre eigene Freiheit zu kämpfen. Das staubige, lebensfeindliche Wüstensetting voll Technologie und Abfall verströmt definitiv "Mad Max"- und "Bladerunner"-Vibes und ist geprägt von verschiedenen Gegensätzen. Wir sehen, wie sich Fortschritt in den Trümmern einer alten Zivilisation erhebt, wie sich Großkonzerne um die Macht bekriegen, während in den Gassen Menschen neben Maschinen ums Überleben kämpfen und eine Bruderschaft Mutanten jagt, die sich mit besonderen Fähigkeiten aus dem Dreck zu erheben wagen.


"Die Farmfabriken, die Megopolis ernähren, sind mit Automata und Logika bevölkert, nicht von Menschen. Die Soldaten, die eure Kriege führen, die Gladiatoren, die in euren KampfKuppeln bluten und sterben, sie sind alle aus Eisen und Stahl, nicht aus Fleisch und Blut. Schau dich vor dieser Tür da draußen um, und du siehst eine Welt, die auf metallenem Rücken errichtet wurde. Die von metallenen Händen zusammengehalten wird. Und eines Tages werden sich diese metallenen Händen schließen. Zu Fäusten."


Lebendig wird diese eigentlich unmögliche Mischung durch den brachialen, aber trotzdem detailversessenen Schreibstil von Jay Kristoff, welcher ab und zu ein wenig über das Ziel hinausschießt (zum Beispiel bei der Beschreibung von Farbe, Konsistenz und Geruch verschiedener Sorten von Schleim im Magen eines Seeungeheuers), aber wahnsinnig unter die Haut geht. Auch wenn der Autor wie gesagt ein ordentliches Tempo verlegt, behält er dabei den Fokus auf die Figuren bei. Anstatt sich auf eine Erzählperspektive festzulegen, wählt der Autor hier einen personalen Er-Erzähler, welcher zwischen den Hauptfiguren und auch einigen Nebenfiguren wechselt, dabei aber am längsten bei Eve verweilt. Sie ist jedoch lange nicht die einzige spannende Figur. Jeder der Charaktere ist auf seine Art und Weise ein Ausgestoßener und bringt um einiges mehr mit, als man das auf den ersten Blick erwartet. Neben der großen Frage nach der Maschinen-Ethik und was Freundschaft, Loyalität und auch Liebe im Kontext der drei Maschinen-Gesetze bedeuten, müssen die drei Hauptfiguren Eve, Ezekiel und Lemon jeweils noch ihre eigenen Dämonen bekämpfen. Auch die Dynamik der drei, welche von Humor, aber auch von tiefer Liebe in unterschiedlichen Formen geprägt ist, ist wirklich wundervoll. Ein Beinahe-Junge mit mechanischem Herzen, ein Mädchen mit zu vielen Namen und einer ungewissen Zukunft und ein Mädchen ohne Namen mit unbekannter Vergangenheit? Die drei bilden ein absolutes Dreamteam, welches durch den süßen Logika Cricket und den Blitzhund Kaiser gelungen ergänzt werden. Besonders Cricket habe ich sofort ins Herz geschlossen und werde loyal gegen jeden in den Krieg ziehen, der ihn klein nennt.


"Ich bin so, wie mein Schöpfer mich gewollt hat", erwiderte Cricket. "Und nenn mich nicht klein!"


Etwas schade fand ich, dass die Bösewichte wie der "Prediger" oder die anderen Lifelikes in Babel hier leider ein wenig schwarz-weiß bleiben. Angesichts der ansonsten ausgezeichneten Charakterstudie hätte ich an dieser Front ein bisschen mehr erwartet und hoffe, dass gerade die Lifelikes in Band 2 ein bisschen besser profiliert werden. Auch die Liebesgeschichte bleibt eher im Hintergrund, was gut zur actionbasierten, temporeichen Geschichte passt. Mir gefällt auch, dass die Figuren ihre Gefühle hier immer wieder hinterfragen und mit jeder neuen Enthüllung in Relation setzen. Etwas mehr Tiefe und weniger glitzernde Instant-Love hätten mir aber trotzdem ganz gut gefallen, da mich die Liebe der beiden emotional nicht wirklich abgeholt hat. Mehr berührt hat mich da schon eher die Freundschaft zwischen Lemon und Eve, auf deren weitere Entwicklung ich ebenfalls sehr gespannt bin.


"Zusammen stark", flüsterte Lemon. "Auf ewig zusammen", erwiderte Eve."


Was ich von dem unfassbar fiesen Cliffhanger halten soll, der zwar die direkte Handlung abschließt, dabei aber zwischen den Zeilen so viel offenlässt und zerstört, dass man unmöglich lange auf den Folgeband warten kann, weiß ich noch nicht so genau. Ganz klar ist nach diesem Buch jedoch: ich muss UNBEDINGT mehr von Jay Kristoff lesen. In erster Linie natürlich die beiden Folgebände, auf die ich wahrscheinlich noch eeeeeeewig warten muss. Seine "Nevernight"-Saga und die "Illuminae-Akten" stehen bei mir jetzt aber auch ganz oben auf der Liste!



Fazit:


Mit dieser brandneuen Young-Adult-Dystopie erzählt der Bestsellerautor ein hochspannendes Actionabenteuer und nimmt mit in eine verseuchte Wüstenlandschaft voll Schrott, Dreck, Tod und Wunder. "LIFEL1K3 - Das Babel Projekt" überzeugt mit komplexem Worldbuilding, vielschichtigen Figuren und vielen Wendungen. Einen halben Stern Abzug gibt es für die blassen Antagonisten und die wenig elaborierte Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Eine tolle Dystopie

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„ᒪIᖴEᒪ1K3“ ᐯOᑎ ᒍᗩY KᖇISTOᖴᖴ ___________________________________________________
Dieses Buch habe ich mir tatsächlich schon vor längerer Zeit bei der @buecherbuechse gekauft, da ich den Farbschnitt so toll ...

„ᒪIᖴEᒪ1K3“ ᐯOᑎ ᒍᗩY KᖇISTOᖴᖴ ___________________________________________________
Dieses Buch habe ich mir tatsächlich schon vor längerer Zeit bei der @buecherbuechse gekauft, da ich den Farbschnitt so toll fand. Der zweite Band musste dann natürlich auch direkt einziehen, als er erschien.
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Jay Kristoff konnte mich zuletzt mit „Das Reich der Vampire“ nicht ganz abholen, daher war ich sehr skeptisch. Doch völlig unnötig, denn nach einem etwas holprigen Start, konnte mich die Geschichte wirklich abholen.
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Tatsächlich möchte ich an der Stelle mal mehr auf das Aussehen des Buches eingehen. Die Farbwahl des Covers finde ich persönlich sehr ansprechend. Es wird in vier Farben gehalten und das zieht sich ebenfalls über den Buchrücken und die Rückseite - einfach gelungen. Die Karte im Innenteil sieht auch richtig cool aus und man denkt gleich darüber nach, was es wohl mit „Das Glas“ zu tun hat, da das direkt ein absoluter Eyecatcher ist. Bevor man mit der Geschichte startet werden einem zunächst die Robotergesetze vorgetragen - sehr passend meiner Meinung nach, dass diese durchgestrichenen Sätze auf schwarzem Papier geschrieben sind. Außerdem verfügt das gesamte Buch über Kapitelverzierungen. Optisch also definitiv ein absolutes Highlight!
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Die Story hat es aber ebenfalls in sich! Wir werden in eine postapokalyptische Welt geworfen, in der menschenähnliche Roboter - sogenannte Lifelikes - genauso zum normalen Leben gehören wie Menschen und Androiden. Wir begleiten Eve, die im Grunde während der gesamten Story mit ihren Begleitern nach Antworten sucht. Das klingt vielleicht ein bisschen langweilig - ist es aber absolut nicht. Das Buch ist unglaublich spannend und hält eine unglaubliche Überraschung am Ende bereit.
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Definitiv eine Leseempfehlung von mir und ich bin sehr gespannt wie es weitergeht. Wenn man sich den Buchschnitt ansieht, scheint es mit Band 2 nicht zu Ende zu sein. Wir werden sehen.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Lebensähnliche Wesen mit viel Gefühl. Faszinierend und spannend.

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Auf den ersten Blick hat mich das Buch gar nicht so angesprochen, da ich sonst eigentlich kaum Science Fiction lese. Aber durch die positiven Meinungen und da ich mittlerweile ein Fan von den Büchern von ...

Auf den ersten Blick hat mich das Buch gar nicht so angesprochen, da ich sonst eigentlich kaum Science Fiction lese. Aber durch die positiven Meinungen und da ich mittlerweile ein Fan von den Büchern von Jay Kristoff bin, war ich dann doch neugierig auf den Auftakt dieser Reihe geworden.

In einer Welt aus Robotern und Androiden kämpft sich die Protagonistin Eve durch. Bei Roboterkämpfen verdient sich zu etwas Geld. Bei einem Kampf gegen einen Lifelike muss sie sich geschlagen geben und fliehen. Der Lifelike Ezekiel, ihre Freundin Lemon Fresh, der Logika Cricket und ihr Blitzhund Kaiser begleiten sie. Ezekiel kommt ihr sehr vertraut vor und er lässt sie näher an ihre Vergangenheit bringen. In der Wüste aus schwarzem Glas müssen sie sich einigen Gefahren stellen und Eve kommt den Geheimnissen ihrer Vergangenheit auf die Spur. Das stellt ihr bisheriges Leben in Frage.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich mich doch erst einmal in die Welt und ihren Begrifflichkeiten einfinden musste. Die Protagonisten sind eher roboterähnlich gestaltet. Daher musste ich mich auch erst einmal an die technischen Elemente gewöhnen.
Aber nach dem ich das in meiner Fantasie zuordnen konnte, ergab sich ein spannendes Bild dieser Welt und den Geschehnissen.

Mit Eve tat ich mich zwar anfangs auch schwer, da sie eher etwas rauh und abgestumpft wirkte, aber das ist wahrscheinlich in dieser Welt nicht sehr verwunderlich. Nach und nach wurde es um ihre Person immer interessanter. Man erfährt mit der Zeit, wer sie wirklich ist. Man kann sie dadurch immer mehr verstehen. Ihr Kampfgeist ist ununterbrochen und sie stellt sich auch den Gefahren in dieser teils kaputten und brutalen Welt. Das fand ich wiederum sehr bewundernswert an ihr.
Mit Ezekiel kam ich gleich gut klar. Auch wenn er kein echter Mensch ist, steckt mehr Gefühl in ihm als in manchen Menschen. Lemon Fresh fand ich sehr erfrischend. Sie und Cricket bringen auch immer wieder Schwung in die Geschehnisse.

Die Welt wurde zwar Science Fiction-mäßig, aber auch beeindruckend gestaltet. Dadurch ergibt sich durchaus auch ein reales Zukunftsszenario, wenn die Menschheit mehr die Entwicklung von Robotern fördert. Daher regt diese postapokalyptische Welt auch zum Nachdenken an.
Die Lifelikes fand ich faszinierend dargestellt. Je mehr Gefühle in sie gesteckt wurden, umso mehr kann sich das auch ins Gegenteil wenden. Aber an dieser Stelle möchte nicht zu viel verraten, jedenfalls ergaben sich dadurch spannende Handlungen.

Zudem wurden auch einige gefühlvolle und romantische Szenen mit eingebaut, aber viel Zeit für Romantik bleibt nicht. Aber dennoch wurden die Szenen passend in die Geschichte integriert und man hat ein Gefühl bekommen, wie die Protagonisten zueinander stehen.

Der Schreibstil von Jay Kristoff ist fließend, direkt, schonungslos, teilweise auch gefühl- und humorvoll ausgestattet. Daher konnte ich einen guten und spannenden Lesefluss folgen. Oft konnte ich mir das Geschehene auch bildlich vorstellen, vor allem als es in die Wüste aus Glas ging.

Die Flucht von Eve und ihren Begleitern wurde aufregend, gefährlich und brutal dargestellt. Aber auch die Wahrheit über Eve zu erfahren, war spannend zu lesen. Daher ergaben sich auch einige Wendungen, die mich überraschen und überwältigen konnten. Gerade zum Ende hin wurde es dahingehend nochmals actionreich, sodass es in der Fortsetzung sicherlich spannungsvoll weitergeht.
Jay Kristoff beweist auch in dieser postapokalyptisch geprägten Welt viel Fantasie, Einfallsreichtum und Genialität. Ich kann daher sagen, dass mich auch diese Geschichte von ihm beeindrucken und immer mehr in den Bann ziehen konnte.

Fazit:
Die postapokalyptische Geschichte wurde faszinierend und einfallsreich gestaltet. Anfangs musste ich mich erst einmal in diese Welt hineinfinden und mich mit den einzelnen Charakteren bzw. menschenähnlichen Wesen anfreunden. Dennoch ergaben sich nach und nach spannende Szenen, die mich mehr und mehr in den Bann ziehen konnten. Das Geheimnis um Eves Vergangenheit führte zu Wendungen, die mich überraschen und überwältigen konnten. Zudem brachte der Lifelike Ezekiel einiges an Gefühl mit in die Geschichte hinein. Es ergaben sich zwischen den Kampfszenen auch erfrischende und humorvolle Begebenheiten. Auf die Fortsetzung bin ich schon gespannt.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Actionreich, brutal, witzig, spannend, mit einigen überraschenden Wendungen

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Die siebzehnjährige Eve baut Machinas aus Schrottteilen zusammen, die sie bei ihren Plünderungen so findet, um sie in der Kampfkuppel gegen Logikas einzusetzen. Das ist illegal, aber sie braucht das Geld, ...

Die siebzehnjährige Eve baut Machinas aus Schrottteilen zusammen, die sie bei ihren Plünderungen so findet, um sie in der Kampfkuppel gegen Logikas einzusetzen. Das ist illegal, aber sie braucht das Geld, um die Medikamente für ihren Großvater kaufen zu können. Doch etwas geht beim Kampf gewaltig schief und auf einmal ist sie auf dem Radar der Bruderschaft, die Eve an den Kragen will. Und als der Lifelike, den sie auf dem Weg nachhause aufgesammelt haben, Eve und ihren Großvater zu kennen scheint, befinden sie und ihre Freundin Lem sich auf einmal in noch viel größeren Schwierigkeiten - solchen, die einem schnell das Leben kosten können…

Die Gestaltung des Buchs fand ich fantastisch. Die Kapitel und die Schriftarten und die Einschübe… da war jemand beim Design richtig kreativ. Gerade am Anfang, wenn die Robotergesetze nochmal aufgeführt werden - in abgeänderter Form (auch sehr spannend!) - da gefallen mir die schwarzen Seiten richtig gut. Es ist einfach ansprechend gestaltet und passt perfekt zum Inhalt.

Wir werden gleich in die postapokalyptische Welt von Eve und ihren Begleiter:innen reingeworfen. Es handelt sich nicht gerade um eine sehr menschenfreundliche Welt. Maschinen aller Art, Roboter und lebensechte Androiden gehören zum Alltag der gefährlichen Welt, die weit in der Zukunft der früheren USA spielt. Alle sind sich selbst die nächsten. Das Motto lautet, vertraue niemandem und wenn du jemanden findest, dem du vertrauen kannst, lass die Person nie mehr los. Und genau so jemanden hat Eve Gott sei Dank gefunden.

Lemon ist ihre beste Freundin. Sie ist genauso tough, frech und schlagfertig, wie Eve und die beiden sind ein tolles Team. Gemeinsam mit Cricket, ihrem kleinen treuen Logika, machen sie sich zusammen mit Ezekiel, einem Lifelike, der Eves Leben komplett auf den Kopf stellt, auf die Suche nach Antworten.

Ich habe alle Charaktere geliebt. Am meisten hat es mir aber Cricket angetan. Er und seine bissigen und lustigen und niedlichen Kommentare. Ihm ist zu jeder Situation noch ein unpassender Spruch eingefallen.

Nur hätte sich der Autor gern für sämtliche Entwicklungen mehr Zeit lassen können. Für die der Charaktere, denn Eve macht einen plötzlichen, schwer nachzuvollziehenden Sprung. Aber auch für die der Beziehungen, die entwickelten sich nämlich nicht, sondern waren einfach da oder einfach plötzlich viel zu eng. Das ging mir bei fast allen Entwicklungen viel zu schnell und das kratzte leider an der Authentizität der Figuren und ihrer Beziehungen zueinander.

Ich gebe es nur ungern zu, aber das führte dazu, dass mich das Love-Interest im Buch gar nicht überzeugen konnte. Ich hab‘s einfach nicht gefühlt. Es war für meinen Geschmack nicht ausreichend ausgearbeitet und insgesamt zu überstürzt.

Dafür ist aber Jay Kristoffs Schreibstil unglaublich gut! Allein wegen seines speziellen schwarzen Humors liebe ich schon jedes seiner Bücher. Er gibt den Figuren Charakter, Witz und immer etwas Sympathisches. Man kann sich darauf verlassen, dass es Spaß macht, seine Geschichten zu lesen.

Von der ersten Seite an gab es Action, Humor, Gefahr, Freundschaft, Geheimnisse und Abenteuer. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das Buch für einige zu brutal sein könnte. Die rohe, herzlose und vor allem sinnlose Gewalt, die in der Geschichte schonungslos und sehr detailliert geschildert wird, ist sicherlich nicht für jede:n geeignet. Deswegen wäre eine Triggerwarnung wahrscheinlich nicht schlecht gewesen.

Das Worldbuilding gefiel mir gut, ich hätte aber gerne noch viel mehr darüber erfahren. Einiges auf der Karte im Buch erschließt sich mir noch nicht und bei vielen Andeutungen hoffe ich noch in den Folgebänden auf Aufklärungen und Erläuterungen.

Das Ende habe ich so niemals kommen sehen. Von mehreren Entwicklungen und Twists war ich vollkommen überrascht und absolut begeistert. Das Finale hat mir deshalb mit am besten gefallen.

Mal wieder ein ganz starkes Buch von Jay Kristoff. Der Mann weiß einfach zu unterhalten. 450 Seiten flogen nur so vorbei und es wurde keine Sekunde langweilig. Ich warte schon sehnsüchtig auf die Fortsetzungen!

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