Profilbild von Gossiptogo

Gossiptogo

Lesejury Star
offline

Gossiptogo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gossiptogo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2021

Roman über die Anfänge des Nationalsozialismus

Die Blankenburgs
0

Das Cover und auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Ich erwartete daher eine wundervolle Familiensaga, mit Drama, Romantik und so viel mehr. Auch freute ich mich darauf, mehr über das Prozelangeschäft ...

Das Cover und auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Ich erwartete daher eine wundervolle Familiensaga, mit Drama, Romantik und so viel mehr. Auch freute ich mich darauf, mehr über das Prozelangeschäft zu erfahren, die Herstellung, über die Manufaktur selbst. Und natürlich darf ein gesundes Maß an Zeitgeschichte auch nicht fehlen. Was ich dann jedoch vorfand, entsprach definitiv nicht meinen Erwartungen.

Der Schreibstil war schwierig und es fiel mir anfangs sehr schwer in das Buch reinzukommen. Meiner Meinung nach passte er überhaupt nicht zur angegebenen Zeitepoche. Teilweise viel zu gehoben, dann wieder umgangssprachlich direkt. Die Sätze waren zum Teil lang und verschachtelt, daher häufig schwer verständlich. Ich musste mich sehr konzentrieren.

Die Charaktere waren leider auch nicht meins. Angangs extrem unsympathisch und arrogant. Einige haben sich dann nach und nach entwickelt, doch nicht alle Entwicklungen konnte man nachvollziehen. Gefallen haben mir die Charaktere Emma und Tante Arabella. Das war es dann aber leider auch schon. Gegen den Rest entwickelte ich eine Aversion die auch nicht zum Ende hin nachlassen wollte. Trotz guter Ausarbeitung hier wurde ich nicht mit den Protas warm.

Das gleiche Problem hatte ich mit der Geschichte selbst. Der Klappentext versprach etwas völlig anderes, als das was wir Leser wirklich vorgesetzt bekamen. Das Geschichtliche war eine sturre Auflistung des damaligen Geschehens, mir fehlte die Einbindung in die Story selbst. Es wurde trocken heruntergeschrieben und konnte mich überhaupt nicht fesseln, ich fühlte mich eher in meine Schulzeit zurückversetzt. Auch bin ich sehr schwer mit den ganzen Zeitsprüngen klargekommen. Beinahe nach jedem Kapitel bzw Teil vergingen Monate oder sogar Jahre, mir schwirrte der Kopf. Ich musste häufig zurücklesen, weil mich die Personen durcheinander brachten (trotz spoilernden Stammbaum am Anfang und Ende des Buches) und auch weil viele Ereignisse einfach nicht vollends erklärt wurde. Es sind Fragen offen geblieben. Das Endes des Buches war wieder in Ordnung, zufriedenstellend, aber nicht komplett mein Fall.

Mein Fazit: Das was versprochen wurde, habe ich als Leser nicht bekommen. Es war ein vor sich hindümpelnder Nazi-Roman, ohne richtigen zwischenmenschlichen Hintergrund. Auch die Porzellanmanufaktur selbst blieb weitestgehend unerwähnt. Schade, da die Geschichte an sich sehr viel Potenzial besitzt. Ich kann das Buch nur Geschichtlich begeisterte Leser empfehlen, aber eine Familiensaga findet man hier nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2021

Story mit Verbesserungsbedarf

Damned in Love
0

Ich hatte mir wirklich mehr erhofft, da mich der Klappentext direkt überzeugen konnte. Doch bereits der Prolog wies Fehler und Enttäuschungen auf, die auch nicht von Kapitel zu Kapitel besser wurden, leider ...

Ich hatte mir wirklich mehr erhofft, da mich der Klappentext direkt überzeugen konnte. Doch bereits der Prolog wies Fehler und Enttäuschungen auf, die auch nicht von Kapitel zu Kapitel besser wurden, leider war es das Gegenteil.
Der Schreibstil hat mir überhaupt nicht zugesagt. Er war nicht ausgereift, kam häufig kindisch rüber und ein sicherer Wortschatz hat gefehlt. Es hat sich nicht gelesen wie ein Buch, es war geschrieben so wie man spricht. Ich beherrsche das auch nicht, deshalb schreibe ich keine Bücher. Teilweise verschachtelte Sätze, teilweise viel zu abgehackte Sätze. Viele Fehler im Satz-/Wortbau, es fehlten manchmal Wörter komplett, es waren Rechtschreib- und Grammatikfehler vorhanden. Hier sollte dringend noch einmal ein Korrektorat und ein Lektorat rüber schauen.
Die Charaktere waren eigentlich gut konzipiert, ich mochte Juli und auch ihre beste Freundin sehr gern. Auch Chase war mir direkt sympathisch. Doch irgendwie waren die Protagonisten nichts besonderes. Natürlich, bei Juli war da dieser Fluch, aber ansonsten war ihr Charakter nicht einzigartig.
Auch die Story an sich selbst war fade und langweilig. Es war eine gute Idee, doch daraus hätte man so viel mehr machen können. Es wurde nur drumherum geschrieben, jedoch ist die Autorin nicht in die Tiefe gegangen. Beschrieben wurde mir alles zu oberflächlich und unausgereift. Auch hatte ich nicht das Gefühl an einem College zu sein. Für mich war das Benehmen eher High School 10te Klasse oder so. Sie schrieb auch häufig von Schülern, nicht Studenten, sie beschrieb die Klischees einer Oberschule, jedoch nicht die einer Uni.
Mein Fazit: Die Idee war gut, der Ansatz war toll, jedoch war bei der Umsetzung noch reichlich Luft nach oben vorhanden. Ich weiß, dass in jeder Geschichte Herzblut und Arbeit des Autors steckt, doch für mich war das leider ein Griff ins Klo, besonders vom sprachlichen her. Daher kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2021

Das BÖSE war die fehlende Spannung

Böse
0

Das Cover hier ist sehr einfach gehalten, doch das Wort "BÖSE" triggert einen direkt, mich zumindest. Was bedeutet BÖSE? Wer ist wirklich BÖSE und gibt es DAS BÖSE? In Hussfeld bestimmt nicht. In Hussfeld ...

Das Cover hier ist sehr einfach gehalten, doch das Wort "BÖSE" triggert einen direkt, mich zumindest. Was bedeutet BÖSE? Wer ist wirklich BÖSE und gibt es DAS BÖSE? In Hussfeld bestimmt nicht. In Hussfeld wohnen nur GUTE Menschen, gesittet und in voller Harmonie. Es gibt keine Niedertracht, jeder hilft jedem, alle wissen sich zu benehmen. Zuzügler sind hier eher ungern gewünscht, es ist schwierig der Gesellschaft beizutreten. Katharina und ihre Tochter Fenja versuchen es. Fenja ist 17 und natürlich nicht gerade begeistert, dass sie in dieses Kaff ziehen muss. Beide werden von den Hussfeldern nur mit einem Murren akzeptiert, obwohl die beiden eine ganz normale Familie sind. Meiner Meinung nach sogar normaler als jeder, der in Hussfeld lebt. Die Hussfelder fand ich sehr komisch, unfreundlich, ausgrenzend. An allem hatten sie etwas auszusetzen. Katharina kauft Kondome bedeutet gleich, sie ist eine Hure. Sie kauft eine Flasche Wein, Alkoholikerin. Sie kauft Pizza, ja kann sie denn etwa nicht kochen? Sie kauft die Anti Babypille, skandalös. Die Vermieterin behält immer einen Schlüssel ihrer Wohnungen, damit sie nach dem "Rechten" sehen kann. Mal davon abgesehen das Vermieter das nicht dürfen, ist es sowieso bereits verwerflich. Und als Fenja dann nach einer Partynacht verschwindet, tut es jeder als Flucht ab, keiner hilft Katharina, sie wird im Stich gelassen. Ich hätte Katharina hier am liebsten direkt geholfen, da sie nicht einmal von der Polizei ernst genommen wird. Sämtliche "Beweise" verschwinden nach und nach. Dabei dachte ich ja, dass die Hussfelder zusammenhalten.....aber eben nur, solange sie nicht in Verruf geraten.
Die Charaktere Katharina und Fenja haben mir gefallen, doch ich hätte gern noch mehr von den beiden gewusst. Sie wurden oberflächlich gehalten. Fenja, nur eine normale Jugendliche, Katharina die sich sorgende Mutter. Der Schreibstil war in Ordnung, dennoch wollte nicht so recht Spannung aufkommen. Bis mal überhaupt etwas passiert ist, musste ich erst knapp bis zur Hälfte des Buches kommen. Danach war es auch eher langweilig, da der Täter zu offensichtlich war. Es wurde kein Hehl daraus gemacht, wer die Strippen im Hintergrund zieht. Somit musste ich gar nicht miträtseln, sondern nur abwarten. Zum Ende hin wurde es zwar besser, ein wenig dramatischer und spannender, doch es blieben Fragen offen. Ich persönlich bevorzuge es, gerade bei einem Thriller, das ALLES geklärt wird
Mein Fazit: Ein guter Ansatz, eine tolle Geschichte. Jedoch war die Umsetzung lückenhaft und fade, es fehlte an Tiefe und Spannung die ich in diesem Genre erwarte. Ich rate nicht ab vom Lesen, es ist nur meine Meinung, jedoch empfehlen kann ich das Buch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2021

Gute Story, jedoch schwache Charaktere

Bonuskind
0

Das Cover und auch die Inhaltsangabe haben mir eigentlich direkt zugesagt. Die Story hatte das gewisse Etwas, man hätte daraus wirklich etwas machen können, jedoch hat es mich enttäuscht.

Kommen wir zuerst ...

Das Cover und auch die Inhaltsangabe haben mir eigentlich direkt zugesagt. Die Story hatte das gewisse Etwas, man hätte daraus wirklich etwas machen können, jedoch hat es mich enttäuscht.

Kommen wir zuerst zu den negativen Dingen. Mir hat der Hauptcharakter Lies nicht gefallen. Ich bin überhaupt nicht mit ihrer Denkweise klargekommen, teilweise zu reif, teilweise zu kindisch. Die Kapitel aus ihrer Sicht waren in der Ich-Perspektive verfasst. Das hat man stark beim Schreibstil gemerkt. Umgangssprache, kurze und teilweise knappe Sätze. Dadurch war es nicht flüssig und es hat mir den Charakter ein wenig versaut. Die anderen Charaktere sind daurch untergangen und ich konnte gar nicht anders, als mich von Lies beeinflussen zu lassen. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass das Buch aus der Erzähler Perspektive verfasst wird. So hätte man jeden Charakter für sich kennenlernen können.

Positiv fand ich die Geschichte selbst. Zwischendurch ist vielleicht nicht viel passiert, es hat sich an einigen Stellen gezogen, jedoch gab es, gerade zum Ende hin, überraschende Wendungen. Man hätte aber dennoch mehr aus der Story machen können, sie besser ausarbeiten können.

Mein Fazit: Ein guter Gesamtansatz, eine interessantes Thema mit Luft nach oben. Ich würde das Buch nur mit Einschränkungen weiterempfehlen, denn sowas muss man mögen. Ein typischer Thriller war es für mich irgendwie nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2021

Konnte mich leider gar nicht überzeugen

Die verschwundenen Studentinnen
0

Gern möchte ich mit etwas positivem starten. Mir gefällt das Cover sehr gut. Besonders das Print Buch wurde wunderschön und hochwertig gestaltet. Es passt auch zum ersten Buch des Autors und sticht definitiv ...

Gern möchte ich mit etwas positivem starten. Mir gefällt das Cover sehr gut. Besonders das Print Buch wurde wunderschön und hochwertig gestaltet. Es passt auch zum ersten Buch des Autors und sticht definitiv hervor.

Auch der Klappentext konnte mich überzeugen, denn eigentlich war das Thema sehr brisant und spannend. Die Umsetzug jedoch war leider eine Katastrophe für mich.

Die Mythologie zb kann sehr interessant sein, wenn sie kurz mit eingebracht wird. Jedoch findet man beinahe auf sämtlichen Seiten irgendwas griechisches und wenn es nur die Erwähnung eines kurzen Urlaubtripps ist. So viel Griechenland und griechische Mythologie bekommt man im Alltag sonst nicht zu hören. Es war dadurch sehr trocken und ich habe diese philosophischen Stellen übersprungen. Natürlich, der Autor ist Grieche, dennoch sollte man es nicht ausufern lassen. Mein Fall war es defintiv nicht.

Ein weiteres Manko, die Protagonistin Mariana konnte ich überhaupt nicht leiden. Sie hat einen schweren Verlust erlitten, viele Menschen innerhalb ihres Familien-/Freundeskreises sind in den letzten Jahren gestorben. Einerseits verstehe ich, dass das einen zermürben kann. Doch sie ist Psychologin, weiß, dass man Hilfe annehmen kann wenn man es selbst nicht verarbeiten kann. Doch sie sperrt sich dagegen. Es war daher sehr schwierig, dass sie immer wieder herumjammerte und kaum selbst Entscheidungen treffen wollte. Sie hat sich im Buch ein wenig weiterentwickelt, das fand ich sehr positiv, sie wusste sich irgendwann durchzusetzen. Dennoch konnte ich mich bis zum Schluss nicht mit ihr anfreunden.

Der Schreibstil war in Ordnung. Trotz der langatmigen Stellen, die ich ja überflogen hab, konnte man das Buch flüssig lesen.

Dennoch wollte einfach so recht keine Spannung aufkommen. Natürlich habe ich mitgerätselt, wurde auch auf die ein oder andere falsche Fährte geführt, aber angezogen hat es wirklich erst zum Ende hin. Dieses konnte mich sogar zum Teil überraschen und ich war froh, dass ich das Buch zumindest nicht abgebrochen hatte.

Mein Fazit: Arge Schwächen in der Geschichte selbst, Charaktere nicht gut genug ausgearbeitet und die Spannung fehlte gänzlich. Eher ein seichter Krimi als ein Thriller. Ich empfehle diesen gern weiter an Krimi Fans, die etwas seichteres suchen und sich auch für die griechische Mythologie interessieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere