Profilbild von Eliza

Eliza

Lesejury Star
offline

Eliza ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Eliza über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Geiselnahme im Fernsehformat

Reality Show
0

Eine Robin-Hood Geschichte mit einem interessanten Ende trotz einiger verwirrender Tatsachen. So könnte man diesen Roman treffend zusammenfassen. Das Cover ist bunt. Erkennbar ist der Umriss eines Hauses ...

Eine Robin-Hood Geschichte mit einem interessanten Ende trotz einiger verwirrender Tatsachen. So könnte man diesen Roman treffend zusammenfassen. Das Cover ist bunt. Erkennbar ist der Umriss eines Hauses in dessen Vordergrund ein großes Fenster abgebildet ist. In diesem Fenster kann man den Umriss einer Person mit einer Waffe sehen. Der Klappentext ist sehr spannend und offen formuliert und kann die Leser damit sehr gut für den Roman begeistern. In der Geschichte geht es um eine Gruppe oftmals sehr privilegierter und vermögender junger Menschen, welche mit der aktuellen politischen Entwicklung in Deutschland nicht mehr einverstanden sind. Es gibt nur ganz wenige Reiche und die Schere, zwischen den Wohlhabenden und den Armen wird immer größer. Aus diesem Anlass beschließen die „Freunde“, dass sich etwas ändern muss und entwickeln einen teuflischen Plan. Auf Grund, der sehr vielen einzelnen Personen in diesem Roman möchte, ich mich auf die wesentlichen Charaktere beschränken. Als wesentlich prägende Figuren kommen die Freunde Julian, Erich, Paul Frieda sowie Elisabeth in Betracht. Alle kommen dabei aus wohlhabenden Familien und sind mehr oder minder von der Entwicklung der Gesellschaft bzw. vom eigenen Leben gelangweilt bzw. angewidert. Julian ist ein Narzisst aus reichem Elternhaus, der in seinem Leben nur auf der Sonnenseite gelebt hat. Er ist der Prototyp eines arroganten und überheblichen Menschen, welcher aber versucht seinem Leben einen Sinn zu geben. Ebenfalls erwähnenswert ist Elisabeth. Am Anfang eher zurückhaltend und fast demotiviert gibt sie der Handlung eine prägende Note bzw. ist für die gesamte Truppe mit ihrem Verhalten nahezu unverzichtbar.

Die Spannung der Geschichte ist gleich von Beginn der Erzählung sehr hoch und bleibt bis zum Ende auf fast gleichem Niveau. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und spielt in der heutigen Zeit. Vereinzelt sind Zeitsprünge zu erkennen, welche mich manchmal etwas verwirrt haben, weil diese oft nach einem prägenden Ereignis erfolgen.

Der Schreibstil der Autorin ist dialogorientiert, locker, manchmal mit derber Sprache versehen, sowie teilweise aus der Ich-Perspektive geschildert.

Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger von Thrillern in Frage. Das Fazit fällt bei mir gespalten aus. Die Grundidee des Romans ist sehr spannend und kommt sehr gut konstruiert daher. Allerdings haben mir die vielen Wechsel bei den handelnden Personen, sowie die nur kurz eingeführten Charaktereigenschaften der wesentlichen Darsteller, welche mit kurzen Rückblenden erläutert wurden, überhaupt nicht gefallen. Trotz der Spannung fiel es mir sehr schwer eine Verbindung zu den handelnden Figuren aufzubauen. Auch wirkte das Ende mir etwas zu plump entwickelt und ich hätte mir mehr Inhalt für die Aufklärung des Falles bzw. die Entwicklung des Falles gewünscht. Aus diesem Grund kann ich hier leider nur eine mittelmäßige Bewertung geben, überlasse es aber allen Leserinnen und Lesern ihr eigenes Urteil darüber zu bilden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2022

Ist das Leben wie Schach?

Das Damengambit
0

Das Damengambit ist ein Buch über eine außergewöhnliche Frau, welche in einer Männerdomäne sich erfolgreich etabliert. Leider hat mich diese Geschichte insgesamt nicht ganz so fesseln können.

Das Cover ...

Das Damengambit ist ein Buch über eine außergewöhnliche Frau, welche in einer Männerdomäne sich erfolgreich etabliert. Leider hat mich diese Geschichte insgesamt nicht ganz so fesseln können.

Das Cover ist bunt gedruckt. Der Leser erkennt das Konterfei einer jungen Frau, welche sich über ein Schachbrett beugt auf dem neben den Figuren auch einige Flaschen alkoholischer Getränke stehen. Dabei schaut sie den Leser direkt an. Der Klappentext gibt einen guten Überblick über das Handlungs-geschehen und hält dennoch die entscheidenden Passagen der Story geschickt zurück. In der Geschichte geht es um die Geschichte des Waisenkindes Elisabeth, genannt „Beth“, Harmon, welche durch eine zufällige Begegnung mit dem Schachspiel vertraut wird. Sie ist fasziniert von den Möglichkeiten des Spiels und taucht ein in eine Welt die so viel anders als ihr trübseliger Alltag als „Heimkind“ ist. Dabei gerät sie in einen Strudel aus Ehrgeiz, Alkohol und Beruhigungspillensucht getrieben mit dem Verlangen die beste Schachspielerin des Landes bzw. der Welt zu werden. Die Grundidee der Story hat mir sehr gut gefallen allerdings hätte ich mir mehr emotionale Tiefe bei der Ausarbeitung gewünscht. Die Hauptprotagonistin ist ein stereotypisches Heimkind, welches nicht sehr an emotionale menschliche Bindungen interessiert bzw. gewöhnt ist. Sie ist sehr selbstverliebt und das Schachspiel gibt ihr die Möglichkeit aus dem Alltag auszubrechen. Die emotionale Kühle, welche die Hauptdarstellerin ausstrahlt, hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen und ich konnte leider keine Bindung zu ihr aufbauen. Die prägendsten Nebendarsteller der Geschichte sind der Hausmeister Mr. Shaibel, die Adoptivmutter Mrs. Wheatley, der Schachspieler Benny sowie ihre beste Freundin Jolene. Jolene hat mir dabei am besten gefallen. Auch wie Beth im Heim groß geworden hat, sie ihren Weg gefunden und ist Beth eine entscheidende Stütze im späteren Leben, um nicht zu sehr vom Lebensweg abzukommen. Der Aufbau der Geschichte ist immer wieder durch kleine Zeitsprünge gekennzeichnet. Mir ist die Geschichte in manchen Passagen zu ausführlich in anderen zu kurz beschrieben worden. Der Schreibstil des Autors ist dialogorientiert und insgesamt aber gut lesbar. Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger des Schachspiels sowie Freunde einer starken Persönlichkeit in Frage. Das Fazit ist bei mir eher durchwachsen. Mir persönlich hatte Beth eher maskuline als feminine Verhaltensweisen an den Tag gelegt. Ich konnte mich mir ihr und der Geschichte nicht so ganz identifizieren. Aber dies sollte euch nicht davon abhalten selbst in die Geschichte einzutauchen und eure eigene Meinung zu bilden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2021

Der Traum vom eigenen Gasthof

Die Patronin. Eine Frau greift nach den Sternen
0

Ein historischer Roman über eine Frau, welche ihren Lebenstraum gelebt hat. Ich konnte mich nur bedingt mit dieser Geschichte identifizieren. Bunt gestaltet kommt das Cover daher. Man erkennt eine Frau ...

Ein historischer Roman über eine Frau, welche ihren Lebenstraum gelebt hat. Ich konnte mich nur bedingt mit dieser Geschichte identifizieren. Bunt gestaltet kommt das Cover daher. Man erkennt eine Frau in Wirtshauskleidung mit Dutt, welche auf den Zürichsee blickt. Der Klappentext ist sehr kurz und fasst die vorkommenden Geschehnissen mir etwas zu komprimiert zusammen.

In der Story geht es um die junge Edda Wiederkehr, welche sich von einem Serviermädchen bis zu der berühmtesten Lokalinhaberin Zürichs hocharbeitet. Dabei muss sie so einige Hürden im Leben überwinden bis sie an ihr Ziel gelangt. Die Protagonistin kommt sehr sympathisch daher. Immer ihr Leben der Küche und der Bewirtung verschrieben lebt sie ihren Traum vom eigenen Restaurant. Sie lässt sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten. Dabei bleibt sie stets sie selbst und verliert niemals die Bodenhaftung.

Die wesentlichen Nebenfiguren der Geschichte ist zum einen ihre beste Freundin Lina, ihr Ehemann Otto, ihr Sohn Oskar, sowie ihr “heimlicher” Liebhaber der Künstler Reto. Mir hat Oskar am besten gefallen. Ist er doch der Halt für seine Mutter in schwierigen Zeiten und lässt sich von seinem Traum ein Modedesigner in Paris zu werden, ebenso wie seine Mutter niemals abbringen. Er hat das Herz am rechten Fleck und steht seiner Mutter auch in schweren Zeiten bei.

Die Spannung der Geschichte lebt von der Entwicklung Eddas und ihres Sohnes. Der Aufbau der Geschichte ist durch viele Zeitsprünge gekennzeichnet. So macht man als Leser eine Reise vom Jahr 1924 bis in das Ende der 40-iger Jahre durch. Ich konnte der Geschichte gut folgen fand aber die Zeitsprünge etwas zu großzügig. Der Schreibstil der Autorin ist locker und ganz gut lesbar.

Als Zielgruppe des Romans kommen Leser historischer Romane und Restaurantanhänger in Frage. Das Fazit ist gemischt. Eine nette Geschichte um eine Frau welche ihren Traum gelebt hat. Mir hat die persönliche Tiefe der Erzählung jedoch etwas gefehlt. Manchmal wirkte die Erzählung sehr oberflächlich und ich hatte Probleme mich in die Handlung hineinzuversetzen. Auch hat mir der endgültige Spannungsbogen etwas gefehlt. Aber für zwischendurch zum Entspannen ist der Roman durchaus lesbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Frauenfreundschaft für immer

Pension Herzschmerz
0

Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Frauengeschichte ist, wird bei Christin-Marie Below fündig.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, vor allen die maritimen Motive gefallen mir. ...

Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Frauengeschichte ist, wird bei Christin-Marie Below fündig.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, vor allen die maritimen Motive gefallen mir. Der Klappentext umreißt gut, worum es geht, wobei sich die Überraschungen für mich in Grenzen gehalten haben.

Es geht in diesem Roman um Herzschmerz und Liebeskummer, aber auch um Neuanfang und Freundschaft. Louise, genannt Lou, Anna und Kim sind drei sympathische Frauen. Wobei ich ihre Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehen konnte. Ich denke, dass dies an mir liegt und ich mich einfach nicht mit dieser jungen Generation zu 100% identifizieren kann.

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Lou erzählt, dies muss man mögen. Ich finde, dass es zu diesem Roman passt. Dadurch wird der Roman aber auch sehr dialoglastig, Landschaftsbeschreibungen findet man kaum in dem Roman. Hier hätte ich mir deutlich mehr gewünscht.

Der Roman hat ein hohes Tempo und lässt sich recht flott lesen, wobei mir das Ende schon klar war und vieles etwas sehr klischeehaft dargestellt wurde. Die Personenzeichnung ist noch ausbaufähig. Hier hätte ich mir den Mut gewünscht beispielsweise die Freundinnen unterschiedlicher darzustellen und vielleicht eine sonst unterrepräsentierte Gruppe in Romanen mit einzubinden.

Die Botschaft des Romans ist schnell zusammengefasst: „Ein Hoch auf die Frauenfreundschaft!“ Freundinnen sind wichtig. Insgesamt gliedert sich der Roman ist fünf unterschiedlich große Teile, welche die wesentlichen Gefühle nach einer Trennung wie z.B. Wut, Trauer etc. beschreiben. Dies ist eine gute und interessante Idee.

Ein Roman von einer neuen jungen Stimme für ein junges neugieriges sowie schnelllebiges Publikum. Wer lieber Roman mit Tiefgang liest und gerne noch tagelang über das Gelesene nachdenkt, sollte zu einem anderen Buch greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Tod in Edinburg

Das Gift der Lüge
0

Mit viel Neugier bin ich in diese Romanserie eingestiegen. Sie konnte mich leider nur mittelmäßig überzeugen. Das Cover ist bunt und sehr dunkel gestaltet. Man erkennt einen Mann mit schwarzem Frack und ...

Mit viel Neugier bin ich in diese Romanserie eingestiegen. Sie konnte mich leider nur mittelmäßig überzeugen. Das Cover ist bunt und sehr dunkel gestaltet. Man erkennt einen Mann mit schwarzem Frack und Hut, welcher an der Spitze einer Treppe im viktorianischen Edinburgh steht. Der Klappentext ist sehr spannend formuliert und lockt den Leser geschickt an.

In der Geschichte geht es um den jungen Arzt Will Raven, welcher aufgrund einer Reihe von unerklärlichen Todesfällen in Edinburgh misstrauisch wird. Zusammen mit der Assistentin Sarah Fischer (verheiratet Banks) macht er sich auf die Suche nach dem Täter oder der Täterin, sowie der Ursache der mysteriösen Erkrankungen. Will Raven ist sehr schwer durchschaubar und unnahbar. Er kann sich seiner Gefühle für Sarah nicht eingestehen und lässt es somit zu, dass diese einen anderen heiratet. Raven ist ein hervorragender Mediziner aber menschlich nicht so einfach. Sarah Banks als Nebendarstellerin, sowie Prof. Simpson haben mir charakterlich am besten gefallen. Vor allem Simpson mit seinem Hang für Sarkasmus hat mir ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Insgesamt hat mich die Geschichte aber nicht ganz abgeholt. Die Spannung der Geschichte lebt von den weiteren Todesfällen, sowie einiger kleiner Seitenverstrickungen. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es ist nur ein kleiner Zeit- und Ortssprung erkennbar. Der Schreibstil der Autoren ist durchaus anregend und gut übersetzt worden. Insgesamt waren mir die medizinischen Details zu langatmig geschrieben und es kam schnell etwas Langweile auf.

Die Story richtet sich an Anhänger historischer Krimis, sowie an Freunde der Entwicklung der medizinischen Errungenschaften. Insgesamt war mir die Geschichte aber etwas zu einseitig geschrieben. Ich konnte mich persönlich nicht so ganz in die Charaktere hineinversetzen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere