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Veröffentlicht am 08.03.2022

Konnte mich leider nicht mitreißen

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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„Signs of Magic - Die Jagd auf den Jadefuchs“ von Mikkel Robrahn ist der erste Teil einer Trilogie, in der es vor allem um Matilda und Albert geht. Erstere will ihr Elternhaus retten, das durch die Alkoholsucht ...

„Signs of Magic - Die Jagd auf den Jadefuchs“ von Mikkel Robrahn ist der erste Teil einer Trilogie, in der es vor allem um Matilda und Albert geht. Erstere will ihr Elternhaus retten, das durch die Alkoholsucht ihres Vaters hoch verschuldet ist. Albert ist ein unbeholfener junger Mann, der Pizza ausliefert und sich als Zauberer auf Kindergeburtstagen Geld dazuverdient. Ihre Wege kreuzen sich, als Matilda für eine Fuchsjagd einen Zauberer braucht und Albert anheuert. Zusammen mit dem ehemaligen Hausmeister Botzki begeben sie sich auf das Turnier, doch nicht jeder ist ihnen wohlgesinnt.
Ich fand den Klapptext wirklich spannend, da ich gerne Geschichten mit Magie lese und ich mir eine interessante Welt vorgestellt habe. Doch schon auf den ersten Seiten habe ich festgestellt, dass Albert und Co in keinem erfundenen Land voller Magie sind, sondern in unserer normalen Zeit, was ich aber nicht schlimm fand, im Gegenteil. Es hat sich damit für mich eine ganz neue Geschichte ergeben, auf die ich nur noch neugieriger war, wie der Autor unsere Welt und die Magie vereinen wird. Leider hat sich mein Enthusiasmus schnell gelegt, denn nachdem ich den Anfang unterhaltsam fand, nahm die Geschichte schnell ab und ich war größtenteils von den Charakteren genervt. Matilda hat nur herumkommandiert und war größtenteils zickig, während Albert völlig unsicher und unbeholfen war und keinerlei Selbstvertrauen hatte. Er hat immer nur an sich gezweifelt, hat gemacht, was andere von ihm verlangen, nie ein Wort dagegen gesagt, obwohl es ihn stört. Bei ihm hat sich das am Ende zwar durchaus verbessert, aber trotzdem war es einfach nur anstrengend zu lesen, gerade auch in Kombination mit Matilda.
Die Story selbst hat zwar viel in sich durch Mitbewerber, die Matilda ausschalten wollen, Magievorkommen und allem, aber irgendwie konnte es mich nicht fesseln. Dabei hatte die Geschichte an sich großes Potential. Erst das Ende fand ich durchaus wieder spannender und ich bin durchaus neugierig, wie es weitergeht rund um Matildas Elternhaus und dem mysteriösen Keller, aber ich werde die Geschichte definitiv nicht weiterverfolgen, da es beim Lesen sehr zäh war. Vor allem auch, weil ich vieles einfach nicht nachvollziehen konnte, wie einen Angriff von Matildas Truppe, in dem Botzki einen schlafenden Mann angreift, aber die beiden dann kämpfen. Ich meine, wenn der schläft, braucht er ihm nur einen überbraten und der ist erstmal ausgeknockt. Oder dass man nur einen von zweien dann fesselt, obwohl einem klar sein muss, dass der zweite Gegner den anderen dann auch wieder befreit und die einen dann jagen werden. Das waren für mich unlogische Details, die einfach nicht hätten sein müssen. Dazu kommen noch paar Wortfehler wie zum Beispiel „ich waren“ statt „ich war“.
Aufgrund der Fehler, der größtenteils anstrengenden Protagonisten und einer Geschichte, die zwar Potential hatte, mich aber nicht mitnehmen konnte, gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf drei auf, da ich zwei doch etwas zu streng empfinde.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Anstrengende Protagonistin in einem schönen Setting

Das kleine Chalet in der Schweiz
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Ich muss gestehen, dass ich mich bei „Das kleine Chalet in der Schweiz“ von Julie Caplin ziemlich durchgequält habe, gerade anfangs bis etwas mehr als zur Mitte. Danach wurde es etwas besser, konnte mich ...

Ich muss gestehen, dass ich mich bei „Das kleine Chalet in der Schweiz“ von Julie Caplin ziemlich durchgequält habe, gerade anfangs bis etwas mehr als zur Mitte. Danach wurde es etwas besser, konnte mich aber auch da nicht fesseln. Das lag vor allem daran, dass ich Mina recht anstrengend fand. Zwar hatte ich ganz am Anfang noch Mitleid mit ihr, da ihr Antrag an ihren Freund furchtbar schiefgeht und sie herausfindet, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrügt, weswegen sie zu ihrer Patentante in die Schweiz reist. Aber das Mitleid verschwand schnell, da sie doch recht bestimmend ist und irgendwie nie wirklich nach den Meinungen anderer fragt. Außerdem ist ihre Stimmung sehr wechselhaft. In dem einen Moment sagt sie Luke, den sie erst im Zug zu ihrer Tante trifft und der dann zufällig ebenfalls im Chalet ihrer Patin unterkommt, dass sie Abstand möchte und wenn er ihre Meinung respektiert, ist sie beleidigt, weil er das einfach so macht. Anstrengend…
Auch die Chemie zwischen Mina und Luke fand ich zu gewollt. Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen küssen die beiden sich, obwohl Mina ja angeblich so down ist wegen ihrem Ex und dem Verrat, aber knutscht dann mit einem Fremden rum, weil sie ihn ja nie wiedersehen wird. Und dann das Hin und Her im Chalet selbst war mir einfach viel zu künstlich und versucht, als dass da wirklich schöne Gefühle hochkamen.
Dagegen hat mir das Setting wirklich gut gefallen. Die Beschreibungen der Berge und allem war wirklich schön, sodass ich oftmals selbst das Gefühl hatte, dort zu sein. Andererseits gab es dann auch oft zu viele Beschreibungen, wie zum Beispiel als Mina was einkaufen will, wurde gefühlt alles aufgezählt, was es dort gab. Oder Erklärungen zu irgendwas Geschichtlichem gab es auch häufig, was mir nicht gefiel, aber das ist Geschmackssache.
Leider wurde ich nicht wirklich mit allem warm, sei es der Geschichte an sich, den Charakteren oder dem zu künstlichen Drama am Ende. Aber zum Glück hat Mina eine gute Wandlung hingelegt, dass sie sich selbst reflektiert hat und auch eingesehen hat, dass sie selbst anstrengend sein kann. Sowas kommt in vielen Büchern leider zu selten vor.
Ich kann dem Buch nur gutgemeinte zweieinhalb Sterne geben, aber auch nur, weil es ab der Mitte hin langsam angenehmer wurde. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf, da mir zwei zu wenig erscheinen und Mina eine gute Wandlung hingelegt hat.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Gute Idee, nicht so ganz gute Umsetzung

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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„Flame & Arrow – Drachenprinz“ ist der erste Band einer Dilogie von Sandra Grauer, in der es um Drachen und Fae, also Elfen, geht. Darin wird auch Bezug zu „Clans of London“ genommen, da einige der Charaktere ...

„Flame & Arrow – Drachenprinz“ ist der erste Band einer Dilogie von Sandra Grauer, in der es um Drachen und Fae, also Elfen, geht. Darin wird auch Bezug zu „Clans of London“ genommen, da einige der Charaktere hier auftauchen, allerdings ist es nicht notwendig, diese Bücher gelesen zu haben, um die Handlung nachvollziehen zu können. Ich selbst kenne „Clans of London“ nicht, habe aber alles verstanden gehabt.
Kailey ist eine Elfenkriegerin, die noch nie die Welt der Menschen gesehen hat, und auf ihren ersten Auftrag hofft. Als sie diesen von der Königin höchstpersönlich bekommt, nimmt sie diesen sehr ernst. Sie soll in Dublin auf ein College gehen und den Drachenprinzen Aiden ausspionieren und dessen Vertrauen gewinnen, ohne sich zu erkennen zu geben, denn Fae und Drachen mögen sich nicht sonderlich. Aber es droht ein Krieg und diesen wollen sowohl Kailey als auch Aiden verhindern. Doch der Auftrag gerät schnell in Gefahr, denn Aiden erkennt die Fae in Kailey und doch entwickeln die beiden verbotene Gefühle füreinander.
Da ich Drachen liebe und eine begeisterte Romantasy-Leserin bin, war das Buch für mich ein absolutes Muss, leider konnte mich die Geschichte nicht sonderlich mitreißen, was an verschiedenen Punkten liegt. Zum einen gibt es insgesamt drei verschiedene Sichtweisen. Die von Aiden und Kailey kann ich gut nachvollziehen, immerhin handelt das Buch um die beiden, aber die von Aidens Schwester Sharni fand ich größtenteils überflüssig. Zwei, maximal drei ihrer Kapitel hätte ich noch verstanden, da diese für die Geschichte relevant waren, die anderen aber nicht, da diese auch aus Aidens Sicht hätten geschrieben werden können und völlig nichtssagend waren, da an sich nichts passierte. Vor allem fand ich sie unglaublich anstrengend. Sie ist sehr schnell wütend, handelt unüberlegt und spricht bevor sie denkt. An sich kann man bei ihr auch sagen: Große Klappe, nichts dahinter. Ihre Kapitel fand ich sehr anstrengend zu lesen und ich hatte immer vorgeblättert, um nachzusehen, wie viele Seiten diese haben. Aiden und Kailey dagegen waren angenehmer, auch wenn ich mit den beiden auch nicht ganz warm wurde, weil sie mir für ach so gut ausgebildete Krieger irgendwie zu plump und naiv waren. Denn die Tarnung beider flog sehr schnell auf, aber die beiden wollten das nicht einsehen, weil sie ja soooo toll sind und alles können. Kailey ist mir auch zu sehr Marionette, die nicht wirklich etwas hinterfragt, sondern einfach macht, was aber an ihrer Erziehung liegt. Aber gerade am Ende war ihr Verhalten sehr anstrengend, da sie ihre Entscheidungen immer wieder wechselt und dieses Hin und Her war nervig und hatte auch Unverständnis meinerseits zur Folge. Was mir bei den beiden hingegen gefallen hat, ist, dass die Gefühle nicht von einer Sekunde auf die andere kommen, sondern sich langsam entwickeln, wobei mir da ein noch größerer Zeitraum lieber gewesen wäre. Aber die Abneigung der beiden ist spürbar und wie sie immer wieder zweifeln kommt gut rüber. Komischerweise sind die Kapitel von Sharni und Kailey in der Ich-Perspektive geschrieben, während die von Aiden wie von einem Erzähler ist und es immer „er“ oder „Aiden“ heißt. Ich fand das sehr merkwürdig.
Ich weiß auch nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder ob das auch im Original so geschrieben ist, was ich aber bezweifle, denn es kommt zweimal vor, dass geschrieben wird, dass sich Sharni aufregt, dass eine andere Person zum „Du“ übergegangen ist. Die Geschichte spielt in London und in Teilen Irlands, in ihrem Fall war sie aber in London, wo Englisch gesprochen wird, wo es also nur you gibt und somit kein Du oder Sie. Solche Fehler nerven mich ehrlich gesagt in Büchern, weil das einfach normale logische Sachen sind.
Die Handlung selbst war okay, aber es war mehr Collegegeschichte und aufbauen einer Liebesbeziehung und weniger Drachen und Fae, auch wenn das natürlich immer mal wieder thematisiert wurde, ich hätte mir da aber mehr gewünscht. Das Buch war somit okay, aber dennoch eine Enttäuschung und mit den Charakteren wurde ich nie ganz warm, vor allem mit dieser Sharni. Allerdings fand ich das Ende wieder recht interessant, sodass ich durchaus wissen möchte, wie es weitergeht. Daher gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, gebe ich aber drei, da der Schreibstil einfach zu lesen war und ich die Grundidee an sich mag und ich trotz allem wissen möchte, wie die Geschichte endet.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Kein zufriedenstellendes Finale für mich

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht und kann nicht unabhängig gelesen werden, da die Geschichte auf die vorherigen Bände aufbaut. Daher ...

„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht und kann nicht unabhängig gelesen werden, da die Geschichte auf die vorherigen Bände aufbaut. Daher beinhaltet meine Rezension auch Spoiler zu den ersten beiden Teilen.
Nachdem ich vom zweiten Teil schon ein wenig enttäuscht war und dieser aber noch gutgemeinte dreieinhalb Sterne bekommen hatte, hatte ich mich dennoch sehr auf das Finale gefreut, immerhin gab es noch viele offene Fragen, Lösungen, die gefunden werden mussten und zwei Gegner, die auf Emilia und die Logen warteten. Ich hatte mich schon gefragt, wie die Autorin all das in einen einzigen Band unterbringen will. Leider hat das für mich nicht wirklich gut funktioniert. Viele Sachen wurden sich zu leichtgemacht, gerade was Avalanche und die Crux betrifft. Bei den Crux war mir die Lösung zu unmöglich irgendwie, da man bei denen ja nicht auf den gesunden Menschenverstand appellieren kann, da diese ja, mit nur wenigen Ausnahmen, wild sind. Avalanche hatte so eine große Rolle in der gesamten Trilogie gespielt, dass ich da auch einiges erwartet hatte und dann war es fast mit einem Fingerschnipsen zu Ende, ebenso wie bei Ishtar. Es war irgendwie so, als hätte es nicht genug Seiten gegeben und die Autorin wollte dann schnell alles abhandeln und dabei blieb sehr viel auf der Strecke. Dafür wurden wiederrum Sachen erwähnt und ausführlich beschrieben, die absolut unnütz waren, wie Ereignisse mit Larkin und Emilias Mutter, bei Letzteren gerade in Bezug auf Emilias Vater und ihren Reaktionen auf bestimmte Vorkommnisse. Apropos Vater… Ich finde es ganz schrecklich, welche Ausmaße es in Bezug auf Emilias Person genommen hat. Dass sie eine Nachfahrin von dieser Maria ist finde ich ja passend, dass sie dann noch die Tochter von Ishtar ist durch ihren geklauten Twin fand ich schon merkwürdig, war aber auch noch okay, aber nun die neuste Entwicklung ihrer väterlichen Seite fand ich viel zu viel. Man muss Charaktere nicht immer zu Superpersonen machen und genau das wurde hier getan. Ebenso dass Emilia immer die Lösung für alles findet, woran kein einziger in so vielen Logen, die deutlich besser ausgebildet sind als sie, kommen. Ebenso werden diese Lösungen innerhalb weniger Stunden dann umgesetzt, wo selbst ich, die nicht so viel Ahnung von Biologie oder Chemie habe, weiß, dass das unmöglich in dieser Zeit zu entwickeln ist.
Positiv hervorzuheben sind aber bestimmte Entwicklungen verschiedener Charaktere und Logen. Das fand ich dann recht gut gemacht, ebenso wie den Epilog, auch wenn mir auch da ein paar Erklärungen zur Handhabung von Emilias früheren, eigennützigen und verbotenen Entscheidungen gefehlt haben. Leider heben sich die negativen Aspekte, auch wieder logische Fehler wie in den anderen beiden Teilen, aber deutlicher hervor, was ich schade finde. Ich hatte mich wirklich auf das Ende gefreut gehabt, wurde aber enttäuscht. Ich kann dem Buch daher nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf, weil ich die Grundidee nach wie vor sehr gut und neuartig finde, wenn auch die Umsetzung, zumindest ab Band zwei, nicht mehr so gut war.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Ganz andere Story als erwartet

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden
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Nachdem ich so viel Gutes über Beth O'Leary gehört habe, dachte ich, ich gebe „Drive me crazy – Für die Liebe bitte wenden“ eine Chance, da es recht interessant klang und die Autorin scheinbar wirklich ...

Nachdem ich so viel Gutes über Beth O'Leary gehört habe, dachte ich, ich gebe „Drive me crazy – Für die Liebe bitte wenden“ eine Chance, da es recht interessant klang und die Autorin scheinbar wirklich gut und fesselnd schreiben kann. Leider konnte mich das Buch aber nicht so ganz mitreißen, was aber nicht am Schreibstil der Autorin lag, denn dieser war wirklich sehr gut. Es lag eher an der Geschichte und den Charakteren.
So sind Addie, ihre Schwester Deb und Rodney auf den Weg zur Hochzeit von Cherry, als ihnen ein Auto auffährt. Ausgerechnet Addies Ex Dylan und dessen bester Freund Marcus sind die Übeltäter, die ebenfalls zur Hochzeit wollen. Notgedrungen wird eine neue Fahrgemeinschaft gegründet und die 500 Kilometer nach Schottland fühlen sich auf einmal wie eine Ewigkeit an, denn Addie und Dylan haben sich nach ihrer Trennung vor zwei Jahren gemieden. Aber nun können sich die beiden nicht mehr ausweichen…
Ich fand es an sich interessant, wie sich beide nach der Trennung wiederbegegnen und auf so engem Raum miteinander auskommen müssen. Doch leider hat sich diese Handlung vielleicht auf 20 Prozent des Buches beschränkt. Der Rest hat in der Vergangenheit gespielt und erzählt, wie sich die beiden kennen- und lieben gelernt haben, wie ihre Beziehung und anschließend die Trennung verlief. Damit gab es schon einmal einen großen Minuspunkt. Natürlich war mir bewusst, dass auch das angesprochen wird, immerhin muss der Leser die Dynamik und Geschichte der beiden verstehen, aber dass der größte Teil des Buches nur darüber geht, war eindeutig zu viel. Dazu kam, dass irgendwie jeder Charakter irgendwelche Probleme hatte. Dylan hat ein schlechtes Elternhaus und weiß mit seinem Leben nichts anzufangen. Addie fühlt sich immer recht unsicher, Marcus trinkt und kifft nur oder noch schlimmeres. Das war dann auch ein wenig anstrengend, vor allem weil Marcus extrem übel war und Dylan immer alles gemacht hat, was dieser ihm sagt, hat sich zu schnell beeinflussen lassen. In den zwei Jahren haben sich die Charaktere scheinbar entwickelt, aber leider kam das nur minimal rüber, da sich das Buch viel zu wenig mit der gegenwärtigen Story beschäftigt hat. Das hätte besser gelöst werden sollen. Zudem kommen immer neue Probleme bei der Fahrt, dass sie für die 500 Kilometer ganze zwei Tage brauchen. Und wer reist bitte erst an dem Tag an, wo schon die ersten Sachen losgehen und die Braut alles Mögliche geplant hat, wenn man so weit weg wohnt? Natürlich musste das sein, damit die Story spannend wirkt, aber das kam leider nie rüber. Stattdessen wurde es mir schnell zu viel Drama, gerade auch am Ende, wie es bei solchen Büchern dann üblich ist. Zu künstlich.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Wenn im Klapptext rübergekommen wäre, dass sich das Buch weitestgehend mit der damaligen Beziehung beschäftigt hätte, wäre das vielleicht etwas Anderes gewesen, aber so hat man als Leser einfach eine ganz andere Vorstellung von dem, was einen erwartet. Ich kann dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf zwei ab.

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