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Karenina1

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2022

Leben mit Krebs

Solange es ein Morgen gibt
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Jessica, eine junge, beruflich erfolgreiche Frau, erhält die Diagnose Brustkrebs. In Solange es ein Morgen gibt geht es darum, wie das Leben von Jessica nach der Diagnose weitergeht. Das Buch hat mich ...

Jessica, eine junge, beruflich erfolgreiche Frau, erhält die Diagnose Brustkrebs. In Solange es ein Morgen gibt geht es darum, wie das Leben von Jessica nach der Diagnose weitergeht. Das Buch hat mich an vielen Stellen sehr berührt und es hält einige Überraschungen bereit. Meine Mutter ist an Krebs gestorben und da hat mich vor allem die Geschichte von Jessica's krebskranker Mutter und ihrem Umgang mit deren Tod sehr bewegt.

Allerdings gab es auch Teile, die mir nicht so gut gefallen haben: einige Stellen fand ich zu langatmig. Die Stellen wo es um die Freundschaften geht und wie diese aufgrund von Hochzeit und Kindern auseinander driften, fand ich zu "offensichtlich". Es hat mich gewundert, dass es heutzutage noch überraschend ist, die verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Es kam mir außerdem so vor, dass eine Beziehung als das ultimative Lebensziel dargestellt wurde. Dass es nun aufgrund der Krebsdiagnose vielleicht nicht erreicht werden kann. Auch das ist natürlich nicht ungewöhnlich und schließlich immer noch weit verbreitet. Ich fand es aber schade, dass diese Auffassung so stark vertreten war.

Nicht zuletzt da das Buch auf den persönlichen Erfahrungen der Autorin beruhen, deren Offenheit, Verletzlichkeit und Stärke ich bewundere, gebe ich jedoch eine gute Bewertung.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Regt zum Nachdenken an

Misfits
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Michaela Coels Buch Misfits besteht aus einem Vor- und Nachwort sowie ihrer MacTaggert Lecture. Dies als Manifest zu verkaufen finde ich ehrlicherweise etwas irreführend. Und dass immer wieder Zitate aus ...

Michaela Coels Buch Misfits besteht aus einem Vor- und Nachwort sowie ihrer MacTaggert Lecture. Dies als Manifest zu verkaufen finde ich ehrlicherweise etwas irreführend. Und dass immer wieder Zitate aus dem Vortrag großgedruckt über eine ganze Seite gedruckt sind und recht offensichtlich nur dazu dienen, mehr Seiten des kurzen Werkes zu produzieren, fand ich auch unnötig.

Die Lecture hingegen finde ich berührend und regt zum Nachdenken an. Es ist ihre persönliche Lebensgeschichte. Ich habe mir jedoch damit schwer getan, diese auf "Misfits" im Allgemeinen zu übertragen, da meiner Meinung nach mit dem nicht dazu passen, nicht automatisch die systemische Ausgrenzung einhergeht, die BIPOCs erfahren müssen.

Nichtsdestotrotz finde ich es mutig, dass sie ihre Geschichte ungeschönt erzählt und dabei durchaus auch selbstkritische Worte findet. Ich sehe als Einladung, sich mit der eigenen Geschichte und Rolle auseinanderzusetzen.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Kurzweilig

Herren der Lage
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Zunächst einmal wurde mir erst nach Beenden des Buches klar, dass es sich hier um eine Reihe handelt. Rückblickend erklärt das so einiges. So ist das Buch auch ohne die vorherigen Bände zu verstehen, aber ...

Zunächst einmal wurde mir erst nach Beenden des Buches klar, dass es sich hier um eine Reihe handelt. Rückblickend erklärt das so einiges. So ist das Buch auch ohne die vorherigen Bände zu verstehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige Dinge mehr Sinn machen, wenn man auch die anderen Bücher kennt.

Das Buch liest sich leicht und mir gefällt der trockene Humor. Es gibt so einige Einzeiler, die ich echt witzig fand. Gute Unterhaltung, die auch ein wenig oberflächlich ist.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Positivity vs Toxic Positivity

Resilienz für dich
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Ehrlich gesagt schwanke ich bei meiner Bewertung. Ich habe mich letztendlich für die 3,5 Sterne entschieden, weil mir die Inhalte durchaus gefallen. Viele "Interventionen" aus der Positiven Psychologie, ...

Ehrlich gesagt schwanke ich bei meiner Bewertung. Ich habe mich letztendlich für die 3,5 Sterne entschieden, weil mir die Inhalte durchaus gefallen. Viele "Interventionen" aus der Positiven Psychologie, die anschaulich erklärt sind und mit Mitmachübungen direkt im Buch zum Ausprobieren und Nachmachen einladen. Das Buch ist leicht und schnell lesbar und man kann immer wieder nachschauen und sich inspieren lassen.

Aber ich finde auch, dass es die Sache zum Teil vereinfacht und zum Teil in Toxic Positivity abdriftet. Bei mir enstand der Eindruck, als gehe es hier um die "kleinen" Krisen des alltäglichen Lebens und wie wir uns durch Jammern (auf hohem Niveau...) und dem Fokus auf die negativen Kleinigkeiten, den Blick auf all das Schöne im Leben verstellen. Was aber ist mit den großen Krisen? Und die sehen natürlich für jeden anders aus. Und in solchen Situationen könnte ich mir vorstellen, dass man das Buch als wenig hilfreich erfährt.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Eine Party zum Abgewöhnen

Die Party
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Die Protagonistin des Buches findet sich überraschend auf der Koch Party des Regisseurs wieder. Dieser selbstverliebte Künstler hat seine Mittelschicht-Freunde in den Partykeller geladen und hört sich ...

Die Protagonistin des Buches findet sich überraschend auf der Koch Party des Regisseurs wieder. Dieser selbstverliebte Künstler hat seine Mittelschicht-Freunde in den Partykeller geladen und hört sich am liebsten selbst beim Reden zu. Das ganze wird in langen Schachtelsätzen aus Sicht der Protagonistin erzählt.

Der Einstieg ist mir schwer gefallen und das Lesen ist durchaus auch anstrengend. Und vor allem auch unangenehm. Denn auf der Party wird allerlei Blödsinn zu Feminismus, Rassismus und anderen Dingen kund getan. Und dabei täschelt man sich wohlwollend gegenseitig die Schultern und beglückwunscht sich zur progressiven eigenen Meinung.

Unangenehm ist das sicher auch, weil es doch auch dem echten Leben entspricht. Und wie die Protagonistin, frage ich mich, wie man so einem gequirllten Mist am Besten begegnen sollte.

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