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Veröffentlicht am 30.04.2017

Schon Band 10 ...

Erwählte der Ewigkeit
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Der zehnte Band, von Lara Adriens Midnight Breed Reihe, ist wohl der von vielen Fans am ersehnteste Teil.
Endlich konnten auch die deutschen Fans, am 9. August 2012, auf 457 Seiten, erfahren, wie es, nach ...

Der zehnte Band, von Lara Adriens Midnight Breed Reihe, ist wohl der von vielen Fans am ersehnteste Teil.
Endlich konnten auch die deutschen Fans, am 9. August 2012, auf 457 Seiten, erfahren, wie es, nach dem dramatischen Ende im neunten Band, weitergeht.
Der Egmont LYX - Verlag ist auch hier wieder der Herausgeber und hat schon die neusten Projekte der Autorin in Arbeit.

Sterling Chase, von allen nur Harvard betitelt, kann endlich seinem Orden beistehen und stellt sich

allein der Übermacht an Polizisten, welche den geheimen Unterschlupf des Ordens entlarvt haben und diesen Räumen wollen.
Chase lässt sich abführen und hofft so das alle Krieger mit ihren Gefährtinnen entkommen können. Eingesperrt unter normalen Sterblichen, ist es für ihn schwer seinen aufsteigenden Blutdurst zu zügeln. Bei seiner Gegenüberstellung mit der Zeugin Tavia versucht er ihr klar zu machen, dass sie in großer Gefahr schwebt, denn Dragos wird immer mächtiger.
Tavia glaubt ihm kein Wort, allerdings empfindet sie bei seinem Anblick nicht mehr Abscheu, sondern denkt nun das er über sie an ihren rankommen Chef will.
Chase rastet aus und wird im Kugelhagel gefangen gehalten.
Dieser Anblick, des zu Boden gehenden Chase, bedrückt die junge Frau sehr.
Er kommt ins Krankenhaus, jedoch hat niemand mit seiner raschen Genesung gerechnet. Er flieht.
Als Tavia davon erfährt ist sie außer sich, jetzt empfindet sie große Angst, welche sich als berechtig heraus stellt.
Chase entführt sie, er möchte sie vor Dragos bewahren, was Tavia sehr abwegig empfindet, da sie keine Ahnung hat wer oder was Dragos ist.
Sicher im dunklen Hafen, welchen Chase einst bewohnte, angekommen, bekommt Tavia Epilepsie ähnliche Anfälle. Chase weiß sich keinen Rat, als er ihren, überaus attraktiven, Körper betrachtet, kennt er Tavias Geheimnis …

Lucan plagen große Bedenken an die Zukunft seines Ordens.
Zwar kamen alle Mitglieder heil aus ihrem Versteck und konnten sich nun in einem neuen einfinden, jedoch weiß er nicht, wie es weiter gehen soll.
Dazu kommt, dass der Orden immer mehr wächst, vor allem um die jüngsten Mitglieder drehen sich seine Gedanken.
Seine Gefährtin Gabrielle teilt seine Bedenken, obwohl sie sich nur eines wünscht, endlich Lucans Sohn unter ihrem Herzen zu tragen …

Ich liebe diese Reihe und alle weiteren Projekte der Autorin, aber dieses mal bin ich ein wenig enttäuscht.
Dieses Buch sollte der letzte Teil der Reihe werden und der Epilog, ich entschuldige mich, dass ich das Ende vornehme aber es muss sein, war alles andere als eine Offenbarung.
Viele Fragen bleiben für mich offen, denn warum wird Lucan Botschafter seiner Rasse, obwohl viele der höher gestellten Vampire seinen Orden immer als Gefahr ansahen, und was ist mit Jenna, welche sich immer hin verwandelt? Kein Wort davon.
Chase hingegen hat mich sehr überzeugt, ebenso Tavia war eine echte Bereicherung. Beide passen perfekt zusammen und ergänzen sich sehr gut, obwohl es, wie bei jeden Midnight Breed Roman, am Anfang nicht so aussieht.
Tavia hütet ein schwerwiegendes Geheimnis, was dem Orden einen Weg zu Dragon weißt. Was wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Chase macht sich sehr viele Gedanken, ein paar davon konnte man schon in den vergangenen Bänden belauschen, da er hier aber die Hauptrolle spielt, lässt Lara Adrien ihre Leser tiefer in Chases Gemütszustand vordringen und einige Gegebenheiten besser nachvollziehen.
Auch Lucas Gedanken lässt Lara Adrien erklingen und zeigt so wie es dem Orden gelungen ist zu entkommen, und wie sich ihr weiteres Leben nun abspielt, ebenso können die Geschichten der anderen Protagonisten aus den Vorbänden verfolgt werden, wie es den jüngsten Mitgliedern ergeht, oder wie Lucans sich darüber Gedanken machen, wie es nun in ihren Leben und im Krieg gegen Dragos weiter geht.

Ich hoffe sehr das der nun doch noch folgende elfte Band der Reihe einige Fragen meinerseits beantworten wird und freue mich auf “Vertraute der Sehnsucht”, erscheint im Februar 2013, denn ich denke, dass Lara Adrien ihr Potenzial mit den Kriegern nach zehn Bänden noch nicht verloren hat.

geschrieben: 2012
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

tief und leidenschaftlich ...

Für immer Blue
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Durch eine angekündigte Leserunde bei Lovelybooks (an der ich nicht teilgenommen habe), fiel mir das zarte Cover von „Für immer Blue“ ins Auge. Aus der Feder von Amy Harmon entstand ein 480 Seiten umfassender ...

Durch eine angekündigte Leserunde bei Lovelybooks (an der ich nicht teilgenommen habe), fiel mir das zarte Cover von „Für immer Blue“ ins Auge. Aus der Feder von Amy Harmon entstand ein 480 Seiten umfassender Roman, welcher im Oktober 2015 vom Egmont INK Verlag auf dem Markt gebracht wurde.

Blue Echohawk hat mit ihren jungen Jahren schon einiges erlebt. Von der Mutter zurückgelassen, ist sie bei einem fremden Mann aufgewachsen, welcher zu Tode kommt und nun verbringt sie ihre Zeit bei dessen Schwester.
Die Highschool läuft für sie nur nebenher und jeder denkt nur bei ihren Namen an ein schnelles Liebesabenteuer.
Doch der neue Lehrer Mr. Wilson scheint hinter Blues Fassade schauen zu können und fordert sie auf ihre Vergangenheit aufzuräumen, um in eine bessere Zukunft zu schauen …
Wer das Buch von “Für immer Blue” in Händen hält, kann wohl gar nicht anders, als das Cover zu bewundern. Es erschien mir als einen guten Eintritt in Blues Welt, mit dem Scherenschnitt des Mädchens und des kleinen Vogels, auf dessen Händen.
So zart, wie das dargestellte Mädchen, kam mir auch die Protagonistin vor. Mit dem Kopf in eine andere Welt blickend. Sie gibt die starke Kämpferin, doch je weiter man in der Handlung hineingeht, desto mehr versteht man ihre zickigen und starsinnigen Ansichten.
Sie ist der kleine Vogel, der eine schützende Hand sucht, wie der auf dem Cover.

Veränderungen prägen einen Menschen, in Blues Leben war es Mr. Wilson, ihr Geschichtslehrer, der sie in die Vergangenheit zurückreisen lässt, um sich selbst dort zu finden.
Von Findungen kann hier aber keine Rede sein, denn ich selbst habe es mehr als Problembewältigung empfunden, als dass sie wusste, wer sie selbst ist.
Dieser junge Lehrer, welcher selbst kaum älter als sie war, hat es geschafft, das Blue versuchte eine Zukunft für sich zu entdecken.

Immer wieder kam die Sprache auf ihre Mutter. Eine Szene aus deren Leben, führt den Leser auch in das Buch, aus dieser scheint man anfänglich aber nicht schlau zu werden.
Der tolle Fluss aus Informationen, veranschaulichen Bildern, welche sich in meinem Kopf formten und das Spiel mit den Worten, waren es, die mich die erste Hälfte des Buches genießen ließen.
Leider kam danach ein starkes Tief, nicht nur für die Figuren, sondern auch für mich, als stiller Teilhaber der Szenen.

Es kam zu einem Hin und Her aus Gefühlen und Situationen, die einerseits nachvollziehbar, an anderen Stellen aber wiederum viel zu übertrieben wirkten.
Zum Schluss schaffte es Amy Harmon dann doch noch, mich mit in ein geordnetes Chaos zu nehmen und überzeugen zu können, dass sich Dinge doch noch aufklären.
Die Protagonistin war anfangs, wie schon erwähnt, sehr unnahbar und für alle Jungs das Objekt ihrer Begierde. Die Autorin schaffte es jedoch, ihren weichen und sehr kreativen Kern hervorzubringen.

Mich hat allerdings Mr. Wilson, oder besser Darcy Wilson (ja wirklich Darcy) von sich überzeugen können. Er hat seine typisch englische Art und Korrektheit, mit seiner Verbissenheit und Leidenschaft eingesetzt, um aus Blue alles herauszuholen, was sie bis dato vor sich selbst tief vergraben hatte.

“Für immer Blue” ist eine Geschichte, die tief geht, leidenschaftlich wird und nach innen hin schreit, um ein Geheimnis endlich zu Vorschein zu bringen, dass jeden überraschen wird.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

sehr nachdenklich ...

8 Tage im Juni
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Bereits am 19.Juli 2013 erschien Brigitte Glasers Werk „8 Tage im Juni“ im Boje-Verlag.
224 Seiten lang begleitet der Leser die beiden Protagonisten Lovis und Jenny in Köln, eine Gratwanderung zwischen ...

Bereits am 19.Juli 2013 erschien Brigitte Glasers Werk „8 Tage im Juni“ im Boje-Verlag.
224 Seiten lang begleitet der Leser die beiden Protagonisten Lovis und Jenny in Köln, eine Gratwanderung zwischen Ängsten und Freundschaft.
Ich habe die E-Book Version dieses Buches gelesen.

Eigentlich wollte Lovis nur nach Hause, als er an einem Bahnsteig das ungewöhnliche Mädchen
sieht – dieses rettet ihm das Leben, nachdem er brutal zusammengeschlagen wurde.
Wieder befindet er sich Jahre zurückversetzt, sein Stottern beginnt von Neuen, was ihm ziemlich aus der Bahn wirft.
Auf der Suche nach dem geheimnisvollen Mädchen muss er seine Ängste überwinden, um eine tolle Freundschaft zu entdecken …

Als ich das Cover zu diesem Buch sah und den Titel las, dachte ich an eine kleine Urlaubsliebe, die Brigitte Glaser in ihrem Buch erzählen möchte.
Doch „8 Tage im Juni“ ist nichts davon, es ist sogar sehr weit weg von diesen ganzen herzergreifenden Romanen.
Das Erschreckende aber – es könnte aus dem realen Leben gegriffen worden sein, aber alles auf Anfang.

Der Leser lernt zuerst Lovis kennen, der gerade an der U-Bahn-Haltestelle wartet, um endlich wieder nach Hause zu gelangen. Er lenkt das Blickfeld der Leser aus seiner Umgebung heraus auf ein Mädchen, das Gegenüber von seinem Bahnsteig ebenfalls wartet.

Wo nun eigentlich das Flirten anfangen sollte, lässt Brigitte Glaser drei Schlägertypen auftreten, welche Lovis fast das Leben nehmen, wäre da nicht Jenny, jenes geheimnisvolle Mädchen.
Jenny wohnt in der „Roten Burg“ einen verruchten Stadtteil von Köln und beobachtet voller Angst diesen Übergriff, ihre Gefühle dabei übertragen sich auch auf den Leser.
Denn durch die angelegten Sichtwechsel zwischen Lovis und Jenny fächert die Autorin ihre Geschichte breiter, um den Leser alle Aspekte und dunkle Winkel genau aufzuzeigen.

Die Protagonistin ist eben nicht das liebe Mädchen von nebenan, jedenfalls denkt sie das immer wieder von sich selbst und in ihrer Wohngegend hat sie mit allerlei finsteren Leuten zu tun, die dennoch immer an ihrer Seite stehen, sollte sie in Schwierigkeiten stecken.
So ist es auch mit dem Protagonisten Lovis, denn dieser hat nur noch seinen Vater, verbringt aber wenig Zeit mit ihm und setzt auch in manchen Moment lieber auf sich selbst, als auf dessen gut gemeinte Ratschläge.

Je mehr Brigitte Glaser ihre Figuren sprechen lässt, desto öfter zeigen sie ihre kaputten Seiten und es fällt auf, dass beide perfekt zueinanderpassen würden, wären da nicht Welten zwischen ihnen.
Doch bestimmte Umstände lassen die Protagonisten stärker werden und zueinanderfinden.
Durch einen glücklichen Umstand findet Lovis heraus, wo Jenny lebt und bittet sie Zeit mit ihm zu verbringen.

Ab hier beginnen zarte Bande sich um beide zu legen, die Lovis schon vorher gespürt hatte, Jenny hingegen mit Skepsis gegenübersteht.
Bei Jenny merkt man, dass ihr die familiäre Zuflucht einfach fehlt, denn sie musste, aufgrund einer seelischen Erkrankung ihrer Mutter, zu schnell erwachsen werden und sich um ihren kleinen Bruder kümmern, sodass die Leichtigkeit eines Mädchens in ihrem Alter ihr einfach fehlt.
Aber die Autorin lässt auch sie die eigentlichen Probleme in ihren Alter durchleben, wie Liebe, Eifersucht und die Suche nach sich selbst.

Brigitte Glaser hat mit „8 Tage im Juni“ ein sehr nachdenkliches Buch geschrieben, mit düsteren Ecken, unheimlichen Leuten und einen kleinen Sonnenstrahl – Lovis und Jenny.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.04.2017

Horror auf der abgeschnittenen Insel ...

Abgeschnitten
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Was passiert wenn zwei Menschen sich begegnen und sich sympathisch finden?
Nun, manche gehen eine freundschaftliche Bindung ein.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos aber beginnen ein gemeinsames Projekt ...

Was passiert wenn zwei Menschen sich begegnen und sich sympathisch finden?
Nun, manche gehen eine freundschaftliche Bindung ein.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos aber beginnen ein gemeinsames Projekt … Abgeschnitten.

Der Plot zu “Abgeschnitten” war geboren und zusammen mit dem Droemer-Knauer-Verlag konnte der Thriller, am 26.September 2012, im Handel erscheinen.
400 blutige Seiten galt es zu verschlingen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und dunkle Geheimnisse zu offenbaren.

Helgoland.
Ein Orkan tobt über der Nordsee, viele Bewohner und Touristen verlassen die Insel, um auf dem Festland den Sturm auszusitzen.
Nicht so Linda. Die 24 jährige Comiczeichnerin versucht auf der Insel, vor ihrem alten Leben in Berlin, zu fliehen.

Doch das zurückgelassene Grauen findet sie selbst dort.
Als eine Leiche an den Strand geschwemmt wird, ist es Linda, die sie als erste findet.

Paul Herzfeld, leitender Rechtsmediziner am Bundeskriminalamt in Berlin, steht vor einer Frauenleiche, im Sektionssaal. Die Frau ist verstümmelt worden, Ober- und Unterkiefer wurden herausgesägt und in ihrem Kopf befindet sich eine Kapsel.
Unbemerkt kann Paul Herzfeld diese entwenden und heimlich öffnen. In jener befindet sich ein Zettel mit einer unbekannten Handynummer und dem Namen “Hannah” - der Name seiner Tochter.

Zur gleichen Zeit steht Linda in ihrem Haus, mit dem Handy der Leiche in ihrer Hand.
Mehrere verpasste Anrufe, von der gleichen Nummer befinden sich auf dem Display, kurzerhand ruft Linda diese zurück und hat Dr. Paul Herzfeld am Apparat.

Nach mehreren Erläuterungen soll Linda die Leiche ins ansässige Krankenhaus bringen lassen. Dort angekommen hat Paul Herzfeld eine Idee, vielleicht kann Linda eine Leichenbeschauung durchführen und ihm alle Unstimmigkeiten mitteilen … jedoch sieht Linda das ganz anders.

Mein erster Fitzek/Tsokos, die Werbung zum Buch machte es für mich sehr interessant: Was würde wohl geschehen, wenn ein Rechtsmediziner an Obduktionsergebnisse gelangen müsste, es aber nur einen Weg zur Leiche geben würde … über einen anderen Menschen?

Der Anfang des Buches ist überaus vielversprechend, doch leider scheinen sich die Autoren zwischendurch in ihrer Geschichte zu verlieren, zum Glück sind die Ausführungen zum Ende hin wieder äußerst spannend.
Die Protagonisten Dr. Peter Herzfeld und die Comiczeichnerin Linda waren mir überaus sympathisch, jeder ist für sich auf seine Art interessant und fesselnd.
Der Prolog des Buches hatte mich zuerst verwirrt, weil er so gar nicht zur Gesichte zu passen scheint, aber zum Ende der Erzählungen hin passt auch diese Szene ins Gesamtwerk.
Sebastian Fitzek und Michael Tsokos scheinen es zu verstehen die Ausführungen ihrer Protagonisten in einer Schnitzeljagd zu verpacken und damit die Spannung ins Unermessliche zu steigern.
Leider sind manche Ausführungen mir zu überladen gewesen oder zu unwirklich.

Die Sektionsszenen sind sehr detailgetreu und jagen wahrscheinlich vielen Lesern eine Gänsehaut über den Körper.
Dass alles zum Schluss zusammenläuft und dort erst entschlüsselt wird, macht aus dem Buch einen tollen Thriller, nicht spektakulär aber lesbar.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
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Veröffentlicht am 30.04.2017

Toller Start ...

Die Nightingale-Schwestern
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Erschienen am 15. April 2016 begeisterte „Die Nightingale Schwestern“ von Donna Douglas schon so einige Leser. Auf 592 Seiten wird von dem Leben im Jahr 1934 in London berichtet, welches von Dora, Millie ...

Erschienen am 15. April 2016 begeisterte „Die Nightingale Schwestern“ von Donna Douglas schon so einige Leser. Auf 592 Seiten wird von dem Leben im Jahr 1934 in London berichtet, welches von Dora, Millie und Helen dominiert wird.

Das Nightingale ist das angesehenste Krankenhaus in der Umgebung von London. Viele unterschiedliche Mädchen versuchen dort ihrem Traum nachzugehen, um Krankenschwester zu werden. So auch die aus East-End stammende Dora. Mit wenigen Mitteln ist es ihr größter Wunsch in diesem Lehrjahr aufgenommen zu werden.
Millie hat eine Gnadenfrist bekommen und versucht nun ein letztes Mal in diesen Lehrgang mithalten zu können, obwohl das von ihrer aristokratischen Großmutter nicht gern gesehen wird.
Helen ist schon am Nightingale und fühlt sich eigentlich in ihrem Element, wenn da nicht ihre besitzergreifende Mutter wäre, die über alles in dem Leben ihrer Tochter Bescheid wissen will …

So ein großes Ensemble an Figuren ist nicht nur für den Autor ein gewaltiger Akt, auch der Leser wird zu Beginn so einige Probleme haben, die Figuren auseinanderzuhalten.
Doch schnell beginnen unsere drei Protagonistinnen ihren Platz zu beanspruchen. Jede auf ihre Weise.
Wo Dora mehr den Stolz hat und sich ungerne helfen lassen möchte, ist Helen die Schüchterne und Millie, versucht sich noch zu finden.

Die jungen Frauen befinden sich mitten in jener Zeit, als es noch hieß, dass nach der Hochzeit die Frauen daheimbleiben und die Aristokratie nicht mehr den Glanz versprüht, wie in den vergangenen Jahrzehnten. Doch diese jungen Frauen möchten mehr, als Haus und Hof hüten, sie wollen den Menschen helfen.
Als Leser geht man mit jeder mit in ihre Welt, voller anstrengender Tage, lustiger und trauriger Momente auf Station und erlebt den Wandel der Charaktere mit.

Gerade Dora und Helen sind es, die einem hier besonders auffallen.
Dora durch ihre Art den Kopf über Wasser zu halten, auch wenn das Leben es nicht gut mit ihr meinte. Und Helen, weil sie aus ihrem goldenen Käfig, welcher ihre Mutter ihr verpasste, versucht auszubrechen.
Man lernt, wie mühsam das Leben zu jener Zeit war. Wie sehr die Medizin, zu den damaligen Verhältnissen schon vorangeschritten war und wie die Menschen das alles geprägt haben.

Auch wenn es Stellen gab, die sehr langatmig wurden und es manchmal den Anschein hatte, man wurde von Figuren überrannt, so fühlte ich mich sehr unterhalten.
Donna Douglas hat einen leichten Stil des Schreibens gezeigt, mit dem sie den Leser in eine vergangene Zeit reisen lässt, in derer Umbruch und neue Wege von ihren Figuren geformt werden.

„Die Nightingale Schwestern“ ist eine Geschichte, die voller Leben steckt und zwischen deren Seiten man so einige kleine Geschichten erleben wird.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
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