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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein neuer Fall für die Queen

Die unhöfliche Tote
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Das zweite Buch, in dem die Queen ermittelt, befasst sich mit einem Todesfall im Buckingham Palace. Am innen liegenden Swimming Pool wird die Leiche einer unbeliebten Haushälterin gefunden. War es ein ...

Das zweite Buch, in dem die Queen ermittelt, befasst sich mit einem Todesfall im Buckingham Palace. Am innen liegenden Swimming Pool wird die Leiche einer unbeliebten Haushälterin gefunden. War es ein Unfall? War es Mord? Gemeinsam mit ihrer stellvertretenden Privatsekretärin Rozie begibt sich die Queen diskret auf Spurensuche. In einem zweiten Erzählstrang geht es um ein vermisstes Bild der Queen. Neben den offiziellen Recherchen der Polizei wird unter den Bediensteten im Palast heftig spekuliert und diskutiert. Fast nebenbei erfährt man Interessantes über die verschiedenen Paläste, in denen die Queen sich aufhält. Auch der Brexit wird thematisiert.

Als Leser:in fühlt man sich mitten im Geschehen, geht mit den Protagonisten durch den Palast. Auch eine kleine Stadtführung rundherum lässt Bilder vor den inneren Auge entstehen. Der amüsante Schreibstil gepaart mit typisch britischem Humor macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen: Cosy Crime vom feinsten, alles very british. Der Kriminalfall steht durchaus im Mittelpunkt und es kommt auch mehr Spannung auf als im ersten Buch der Reihe. Eine unterhaltsame Lektüre ist gewiss.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Geschichte humorvoll erzählt

Von Ratlosen und Löwenherzen
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Rebecca Gablé konnte mich schon mit ihren historischen Romanen überzeugen, ich lese sie immer wieder gerne. Nach der Lektüre von Teufelskrone wurde ich auf ihr Sachbuch aufmerksam, das sich mit der Zeit ...

Rebecca Gablé konnte mich schon mit ihren historischen Romanen überzeugen, ich lese sie immer wieder gerne. Nach der Lektüre von Teufelskrone wurde ich auf ihr Sachbuch aufmerksam, das sich mit der Zeit des Mittelalters beschäftigt. Und ich habe die Lektüre nicht bereut. Ich kann mich nicht an eine so unterhaltsame Geschichtsstunde erinnern, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Anekdoten enthält und an geeigneten Stellen Bezug zur heutigen Zeit herstellt.

Ihr unverwechselbarer Schreibstil macht das Lesen zu einem wahren Vergnügen. Zudem vermittelt der Buchinhalt das tiefgehende Wissen der Autorin zum Thema. Unterstützend und informativ sind die Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen und eine Liste der englischen Könige in dieser Zeitspanne einschließlich Stammbaum.

Kurz zusammengefasst handelt es sich um ein Sachbuch mit vielen interessanten historischen Details, humorvoll und verständlich erklärt, das sich liest wie ein Roman. Ein schöneres Kompliment gibt es wohl nicht für ein Sachbuch zum Thema Geschichte. Mit diesem Buch schafft es Rebecca Gablé, das Interesse an Geschichte zu wecken bzw. zu verstärken. Ihre kurzweilige Geschichtsstunde möchte ich historisch interessierten Lesern und denjenigen, die sich in das Thema einlesen möchten, ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Tolle Unterhaltung

Der Pfeiler der Gerechtigkeit
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Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig ...

Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig führen. Gereift kehrt er nach Jahren zurück nach Würzburg, wo sich vieles verändert hat. Nun treffen die beiden Protagonisten des Buches aufeinander. Gemeinsame und ergänzende Erlebnisse sorgen für Spannung und Unterhaltung.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und schnell zu lesen, die beschreibende Sprache lässt Bilder zu Geschehnissen und Örtlichkeiten in meinem Kopf entstehen. Überzeugt haben mich auch die hervorragend ausgearbeiteten Details zum Verlauf, den Örtlichkeiten und den Personen. Es gibt eine gute Balance zwischen sympathischen und unsympathischen Charakteren. Das ­Personenverzeichnis ist in Anbetracht der vielen Familien sehr hilfreich. Gelungen finde ich ebenfalls den authentischen Einblick in das Handwerk der Bäcker und Zuckerbäcker.

Dieses Buch ist lebendig gewordene Geschichte. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und hervorragend in die fiktive Geschichte eingebunden. Dies hat mir schon in den ersten beiden historischen Romanen der Autorin gefallen. Auch wenn dieses Buch in meinen Augen nicht an das erste „Die Erleuchtung der Welt“ heranreicht, bin ich begeistert und spreche eine absolute Empfehlung aus. Leser historischer Romane sollten es nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Eine Reise geht zu Ende

Gut Greifenau - Sternenwende
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Gut Greifenau und seine Bewohner durchleben in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg und vor der Machtergreifung der Nazis turbulente Zeiten, politisch wie privat. Die Familienmitglieder haben alle ihre eigenen ...

Gut Greifenau und seine Bewohner durchleben in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg und vor der Machtergreifung der Nazis turbulente Zeiten, politisch wie privat. Die Familienmitglieder haben alle ihre eigenen Probleme, mit denen sie konfrontiert werden und die ihr Leben bestimmen wie erschweren. Der Dienerschaft ergeht es nicht viel anders. Die rasanten Veränderungen auf politischer Ebene nehmen großen Einfluss auf das Leben aller.

Der hohe Anteil an politischem Geschehen ist der Zeit geschuldet, in der die Geschichte spielt. Er ist aber unabdingbar wichtig für die Geschichte. Die ergreifenden Schicksale werden gekonnt dargestellt und erscheinen durch die lebendige Schreibweise realistisch und nachvollziehbar. Durch die logische Weiterentwicklung der Charaktere sind diese mir sofort vertraut und nicht fremd geworden.

Mir gefällt, dass nicht nur die Familie im Mittelpunkt steht, sondern die Dienerschaft auf gleichem Niveau entwickelt wird. Traurige, dramatische, freudige, wehmütige Erlebnisse sorgen gleichermaßen für eine lesenswerte Geschichte. Auch wenn man dank der Einwürfe die vorherigen Bände nicht zwingend kennen sollte, wäre es doch von Vorteil. Es erleichtert das Lesen und Verstehen vieler kleiner Details, die sich durch die vorangehenden Erzählungen erklären.

Ich finde es gut, dass die Geschichte hier endet und nicht in die Zeit des Krieges weitergeführt wird. Wie im Nachwort erwähnt, wäre es nicht gut, sich in das Schicksal der Familie, das nur schmerzhaft werden kann, führen zu lassen.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Leichte Sommerlektüre

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Zwei junge deutsche Urlauberinnen stranden mit ihrem Roller in einer kleinen Privatpension im idyllischen Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica an der italienischen Adria. Kaum sind sie angekommen, wird ...

Zwei junge deutsche Urlauberinnen stranden mit ihrem Roller in einer kleinen Privatpension im idyllischen Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica an der italienischen Adria. Kaum sind sie angekommen, wird der Dorflehrer tot aufgefunden. Die integre Pensionswirtin wittert ein Verbrechen und alarmiert die Kriminalpolizei, die in Person des sympathischen Kommissars Garibaldi erscheint und die Ermittlungen aufnimmt. Da sie mit seiner Vorgehensweise nicht einverstanden, beginnt sie auf eigene Faust die Hintergründe zu erforschen.

In diesem Buch kommen verschiedene Aspekte zusammen, die sehr gut miteinander verwoben werden. Ende der 1950er Jahre wird Italien als Urlaubsland entdeckt und von vielen Deutschen bereist. Die Begeisterung für einen Urlaub an der malerischen Adria kombiniert die Autorin mit einer typischen Dorfgemeinschaft, italienischem Flair, idyllischer Landschaft, üblichen Bräuchen, kulturellen Begebenheiten und einem spannenden Kriminalfall.

Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, die detaillierten Beschreibungen der Landschaft entführen den Leser direkt in die Zeit und an den Ort der Geschehnisse. Der flüssige Schreibstil und die schnellen Dialoge sind angenehm zu lesen, der Humor kommt nicht zu kurz. Der Kriminalfall weist interessante Wendungen auf, ohne den Focus auf das Ambiente zu verlieren. Zudem bleibt er bis zum Ende offen.

Das Buch ist ideal für den Sommerurlaub, es bietet angenehm lockere Unterhaltung.

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