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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2021

Der Pfarrer ermittelt

Schwedische Familienbande
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Skandinavische beziehungsweise schwedische Spannung mal anders. Nicht so blutig, düster und problembehaftet wie in vielen Thrillern aus diesem Land, sondern mal ein Krimi. Ermittler ist in diesem Fall ...

Skandinavische beziehungsweise schwedische Spannung mal anders. Nicht so blutig, düster und problembehaftet wie in vielen Thrillern aus diesem Land, sondern mal ein Krimi. Ermittler ist in diesem Fall der neue Pfarrer des Dorfes Klockarvik. Eine Großstadtpflanze, versetzt in die tiefste Provinz. Nicht Domkaplan, sondern Dorfpfarrer. Doch so langweilig wird es erst gar nicht, denn der Pfarrer entdeckt auf dem Friedhof eine Leiche, die an ein Kreuz genagelt wurde. Der Pfarrer beginnt zu ermitteln, was der Kommissarin Maja-Sofia Rantatalo nicht immer so recht passt, allerdings findet er ganz andere Dinge heraus als sie. Ein cosy crime, der noch vor Weihnachten aufgelöst wird und ich freue mich auf weitere Fälle.

Veröffentlicht am 06.12.2021

Mord im Verlag

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Dies ist nun bereits der 10. Krimi der Reihe und ich habe nicht alle Bücher der Reihe gelesen, jedoch so einige, so dass ich die Personen recht gut kenne. Auch dieses Mal spielt das Privatleben von Pia ...

Dies ist nun bereits der 10. Krimi der Reihe und ich habe nicht alle Bücher der Reihe gelesen, jedoch so einige, so dass ich die Personen recht gut kenne. Auch dieses Mal spielt das Privatleben von Pia Sander (mehr am Rande) und vor allem von Oliver von Bodenstein eine Rolle. Denn auch seine letzte Ehe ist kurz vor dem Aus und außerdem steht Oliver kurz davor einen Teil seiner Leber seiner Ex-Frau Cosima zu spenden. Währenddessen steht der Ex von Pia Sander, der Rechtsmediziner Henning Kirchhoff kurz vor der Veröffentlichung seines zweiten Kriminalromans, da gibt es in seinem Verlag einen Mordfall. Heike Wersch, die ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags, die sich mit einem eigenen Verlag selbständig machen wollte, wird ermordet. Doch wer ist der Täter? Die Frau hat sich viele Feinde gemacht. Hat es etwas mit der Vergangenheit zu tun? Mit einem Verbrechen, das 35 Jahre zurück liegt und über das die ehemaligen Freunde nie wieder sprechen wollten? Ein Einblick ins Verlagswesen, immer neue Motive und mögliche Täter tauchen auf und während sich das Buch zwischendurch Zeit lässt, wird am Ende das Tempo ordentlich angezogen. So ganz hat mich hier die Auflösung nicht überzeugt. Für mich ist es nicht der beste Band der Reihe. Allerdings hat mich Julia Nachtmann mit ihrer hervorragenden Stimme für sich einnehmen können. Eine Sprecherin, der ich gerne wieder zuhören möchte.

Veröffentlicht am 16.11.2021

Ophelia, Tiberius und August

Ophelia Nachtgesang
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Ophelia Nachtgesang ist eine dunkle Fee, doch sie ist noch in der Ausbildung und sie droht zu scheitern. Ihr gelingt das Schweben noch nicht so recht und da Regentropfen und überhaupt Wasser bei Berührung ...

Ophelia Nachtgesang ist eine dunkle Fee, doch sie ist noch in der Ausbildung und sie droht zu scheitern. Ihr gelingt das Schweben noch nicht so recht und da Regentropfen und überhaupt Wasser bei Berührung schmerzen und heiß sind, trägt sie Gummistiefel, weswegen sie von den anderen dunklen Feen ausgelacht oder zumindest schräg angeschaut wird. Zum Glück hat sie Tibernius, einen übergewichtigen Raben, der für sein Leben gern Blaubeeren frisst und immer einen Kommentar in petto hat. Ophelia wird erneut vor den Schwarzen Zirkel zitiert und sie erhält eine letzte Chance: sie soll August Pinlin nach seinem Tod durch die Finsternis führen. Und dieses Mal bitte ohne Pannen. Das sollte zu schaffen sein, denn August hat ein langes Leben hiner sich. Ophelia und Tiberius beobachten August bis zu seinem Tod. Und dann passiert das Unglaubliche: August ist oder war ein Magier und er stiehlt Ophelia ihre Magie. Allerdings verspricht er, dass er sie sich nur geliehen hat. Denn er hat noch eine Aufgabe zu erfüllen. Ophelia hilft ihm dabei und so entwickelt sich eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Akzeptanz, Magie und Abenteuer. Zwischendurch hatte die Geschichte ein paar Längen, aber am Ende zog das Tempo wieder an.

Veröffentlicht am 08.11.2021

Kommt zu langsam in Fahrt

Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann
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Ich habe mich schon sehr auf das neue Fantasybuch von Kerstin Gier gefreut, aber ich glaube, ich habe meine persönliche Latte etwas zu hoch gestellt. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven ...

Ich habe mich schon sehr auf das neue Fantasybuch von Kerstin Gier gefreut, aber ich glaube, ich habe meine persönliche Latte etwas zu hoch gestellt. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Quinn (gesprochen von Timo Niesner) und Matilda (gesprochen von Fritzi Bauer) erzählt. Quinn ist ein echt cooler Typ. Er macht Parcours, ist beliebt, hat einen besten Freund, eine Freundin.... ähm, nun ja, eigentlich möchte er mit der gerade Schluss machen, weil sie einfach zu sehr eine Klette ist und peinliche Kosenamen vergibt. Matilda hingegen entstammt der uncoolen Nachbarsfamilie und wird ständig mit ihrer Cousine Luise verwechselt. Die Familie ist sehr religiös und Matilda muss auch ständig Ehrenämter ausführen, zu Kirchenfreizeiten fahren und hat - zu ihrem Leidwesen - viel zu uncoole Klamotten. Und sie schwärmt schon ewig für Quinn. Quinn landet auf der Intensivstation und kämpft sich erst langsam wieder ins Leben zurück, doch irgendetwas ist anders als vorher und es sieht seltsame Gesichter. Außerdem distanziert er sich von seinen Freunden und da kommt Matilda gerade zur rechten Zeit und fährt ihn im Rollstuhl herum. Und sie ist auch viel witziger als er dachte... Die Fantasyelemente nehmen hier leider noch nicht so viel Raum ein und manche Beschreibung der Familie von Matilda war mir doch zu ausführlich. Am Ende passiert dann doch auf einmal ganz viel und dann war der erste Teil leider bereits beendet. Die beiden Sprecher haben mir jedenfalls richtig gut gefallen und ich haben ihnen gerne zugehört.

Veröffentlicht am 04.10.2021

Bonbons und nicht Schokolade

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe um die Familie Stollwerck und dem Aufbau des "Schokoladenimperiums", jedoch geht es zu Beginn um Bonbons, die Schokolade kommt erst später, weshalb ...

Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe um die Familie Stollwerck und dem Aufbau des "Schokoladenimperiums", jedoch geht es zu Beginn um Bonbons, die Schokolade kommt erst später, weshalb der Titel des Buches vielleicht bei einigen falsche Erwartungen wecken könnte. Aber es geht hier ja nicht um verschiedene Süßigkeiten, sondern um die Familiengeschichte und die Einbindung dieser in das recht turbulente 19. Jahrhundert. Anna-Sophia, älteste Tochter eines Apothekers. Sie stellt tolle Hustenbonbons auf Kräuterbasis her und eigentlich ist ihr späterer Weg schon vorgezeichnet, doch dann kommt - wie man so schön sagt - das Leben dazwischen. Anna Sophia und heiratet nicht den Apothekergehilfen, sondern den Bäckerssohn Franz Stollwerck. Weitere Stränge der Geschichte folgen ihrer Schwester Wilhelmine, die auch nicht die Apotheke übernehmen möchte und Kasper. So erhält man eine breit angelegte Geschichte, die ein buntes Tableau bietet.