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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2017

kranke Geschichte, brillant erzählt

Der Näher
1

Eigentlich wurde Martin Abel, der noch von seinem letzten Fall gesundheitlich etwas angegriffen war, zu einem leichten Fall nach Gummersbach geschickt. Doch dieser Fall hat es in sich und die örtliche ...

Eigentlich wurde Martin Abel, der noch von seinem letzten Fall gesundheitlich etwas angegriffen war, zu einem leichten Fall nach Gummersbach geschickt. Doch dieser Fall hat es in sich und die örtliche Polizei sieht seine Anwesenheit auch nicht gerade mit Wohlwollen.
Ein wirklich spannender Thriller, den Rainer Löffler hier zu Papier gebracht hat. Ich war von Anfang an von dem Geschehen gefesselt, was nicht zuletzt auch daran lag, dass die Spannung während des gesamten Krimis sich auf hohem Level gehalten hat.
Die unterschiedlichen Charaktere sind wunderbar und nachvollziehbar beschrieben. Martin Abel hatte von Anfang an meine volle Sympathie. Um an die Wahrheit zu gelangen ist er auch mal unerlaubte Wege gegangen. Also nicht immer Dienst nach Vorschrift. Das hat mich sehr für ihn eingenommen. Ganz im Gegensatz zum Leiter des Kommissariats in Gummersbach. Der hat ja einen unwahrscheinlichen Kontrollzwang und hat seinen Kollegen und auch Abel das Leben recht schwer gemacht.
Fast bis zum Schluss bleibt man als Leser beim Raten, wer denn nun der eigentliche Täter sein soll. Ich kann nur für mich sprechen: ich habe das nicht im Mindesten geahnt. Aber so sollte ein Thriller ja auch sein, spannend, unerwartete Wendungen und ein lange unerkannter Täter. Von mir gibt’s deshalb auch 5 Lesesterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.04.2017

Liebe zu den Kanalinseln gepaart mit toller Spannung

Cyrus Doyle und der herzlose Tod
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Cyrus Doyle kehrt nach 20 Jahren in seine Heimat nach Guernsey zurück. Er will sich hier mehr um seinen nun bereits 94 Jahre alten Vater kümmern und hat deshalb die Stelle bei der örtlichen Kripo als Detective ...

Cyrus Doyle kehrt nach 20 Jahren in seine Heimat nach Guernsey zurück. Er will sich hier mehr um seinen nun bereits 94 Jahre alten Vater kümmern und hat deshalb die Stelle bei der örtlichen Kripo als Detective Chief Inspektor angenommen. Gleich sein erster Fall bei dem dem Opfer erst ein Pfeil in den Hals geschossen wurde, um ihm anschließend das Herz rauszuschneiden weist darauf hin, dass der Täter es auf Polizisten abgesehen hat.....
Der Titel hat mich überhaupt nicht angesprochen, aber als ich dann die Kurzbeschreibung des Buches lesen habe, bin ich neugierig geworden. Und wurde nicht enttäuscht!
Auffallend an diesen Buch ist sind die Beschreibungen zur Natur auf der Insel sowie deren geschichtlichem Hintergrund. Das merkt der Leser wie innig der Autor mit dieser Gegend vertraut oder auch in sie verliebt ist. Ich bin dadurch richtig neugierig auf diese Gegend geworden. Der Umfang ist aber wohl dosiert, ohne von der Handlung und der spannenden Ermittlung zu sehr abzulenken. Die hält sich beim Lesen immer auf recht hohem Niveau. Nie im Leben wäre ich auf den Täter gekommen.
Sehr gut gelungen fand ich, und der Spannung zusätzlich dienend, die Einbindung der Mythen der Insel. Dèhus-Dolmen oder Menhir. Da kann das Kopf-Kino gleich noch mehr draus machen.
Ich habe mich wunderbar spannend und kurzweilig von diesem Krimi unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 15.04.2017

tolles Ermittler-Team – spannend geschrieben

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Der renommierte Richter Lambert wird in der beschaulichen Provence bestialisch ermordet aufgefunden. Bei der Autopsie stellt Leon Ritter, der örtliche Pathologe fest, dass er zuvor bestialisch gefoltert ...

Der renommierte Richter Lambert wird in der beschaulichen Provence bestialisch ermordet aufgefunden. Bei der Autopsie stellt Leon Ritter, der örtliche Pathologe fest, dass er zuvor bestialisch gefoltert wurde und der Tod für ihn mehr eine Erlösung war. Die Ermittlungen gestalten sich mehr als schwierig …
Dieser Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die beiden Hauptfiguren Leon Ritter und Isabelle Morell stellen in meinen Augen ein prima Ermittler-Team dar. Beide sind so glaubhaft und liebenswert beschrieben. Man muss sie einfach mögen. Da beide auch privat leiert sind und auch hier Reibungspunkte zwischen ihnen beschrieben werden, wirkt alles äußerst authentisch. Besonders gut gefallen haben mir hier die Episoden bei denen Leon sich für Isabells pubertierende Tochter eingesetzt hat und wie er mit ihr umgegangen ist. So einen Typ wünscht sich wohl jeder Teen als Vater(ersatz).
Spannung gab’s beim Lesen fast bis zum Schluss. Über den Mörder bleibt der Leser lange im Unklaren. Ich habe mich von Leons falscher Deutung der Indizien verleiten lassen den Mörder an gänzlich falscher Stelle zu vermuten.
Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und deshalb gibt’s von mir 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 20.03.2017

brillant und spannend geschrieben

Schwarze Brandung
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Die Autorin Sabine Weiss habe ich eigentlich immer mit historischen Romanen verbunden. Aber hier hat sie nun ihren ersten Krimi herausgebracht. Etwas skeptisch war ich schon, aber dann schon nach wenigen ...

Die Autorin Sabine Weiss habe ich eigentlich immer mit historischen Romanen verbunden. Aber hier hat sie nun ihren ersten Krimi herausgebracht. Etwas skeptisch war ich schon, aber dann schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, denn die Geschichte hat mich gefesselt. Gleich zu Anfang wird der Leser mit einem brutalen Mord am Sylter Strand konfrontiert.
Hauptfigur des Romans ist Liv, Kommissarin bei der Flensburger Mordkommission. Ursprünglich stammt sie aber von Sylt, ihre Familie, mit der sie seit 15 Jahren gebrochen hat, lebt noch dort und hat großen Einfluss auf der Insel. Doch Liv verbindet noch mehr mit der Insel ….
Die Autorin hat es in meinen Augen sehr gut umgesetzt Livs Zwiespälte – die zerstrittene Familie, ihre fehlende Anerkennung im Team der Mordkommission und ihre Selbstzweifel zum Ausdruck zu bringen. Meine Sympathie hatte Liv von Anfang an.
Auch die schwierigen kriminalistischen Ermittlungen empfinde ich als gelungen. Die Geschichte war spannungsgeladen und dadurch fühlte ich mich wunderbar unterhalten.
Ich vergebe für diesen Krimi 5 Lese-Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 13.03.2017

aufwühlend und total ergreifend

Der letzte Überlebende
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Eine wahre Geschichte und die ist so unsagbar grausam. Sam Pivnik beschreibt in diesem Buch seinen Leidensweg durch die Vernichtungslager der SS. Als er dreizehn war, fielen die Deutschen in seine polnische ...

Eine wahre Geschichte und die ist so unsagbar grausam. Sam Pivnik beschreibt in diesem Buch seinen Leidensweg durch die Vernichtungslager der SS. Als er dreizehn war, fielen die Deutschen in seine polnische Heimat ein und damit begann sein Grauen und er wurde seiner Kindheit und Jugend beraubt. Mehr möchte ich aus dem Buch nicht vorwegnehmen.
Für mich ist dies ein Buch das unheimlich berührt. Alle Gräueltaten, die die Nazis in den Vernichtungslagern eingesetzt haben, kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen. Wie konnte so etwas zugelassen werden? Und noch viel schlimmer, wie konnten Ärzte, die ja den Eid des Hippokrates geschworen haben, solche Grausamkeiten begehen!?
Ich konnte das Buch immer nur stückchenweise lesen, da es mich immer wieder stark aufgewühlt hat. Manchmal habe ich mich gefragt: wie viel Grausamkeit kann ein Mensch eigentlich noch aushalten?
Was mir an Sams der Geschichte überhaupt nicht gefallen hat ist, dass die Verantwortlichen nicht oder wenn doch, dann viel zu milde verurteilt wurden. Ich denke da z.B. an Max Schmidt. Das kommt doch einem Schlag ins Gesicht für diese Menschen gleich.
Insgesamt betrachtet ist dies ein Buch, dass durchaus für den Unterricht in deutschen Schulen geeignet wäre. Meiner Meinung nach sollte sich auch die jüngere Generation mit diesem Teil deutscher Geschichte auseinandersetzten, denn die Zeitzeugen und Mahner sterben aus.
Ein wundervolles Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehle.