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Veröffentlicht am 11.11.2021

Gelungener Auftakt einer Fantasy-Trilogie

Rauer Glanz
1

Inhalt:
Im Jahr 301 nach Reichsgründung muss Gerard ser Beetz die Nachfolge seines verstorbenen Vaters antreten und Landesherr von Maulion (Teil von Ronland) werden. Kurz davor wurde der Krieg zwischen ...

Inhalt:
Im Jahr 301 nach Reichsgründung muss Gerard ser Beetz die Nachfolge seines verstorbenen Vaters antreten und Landesherr von Maulion (Teil von Ronland) werden. Kurz davor wurde der Krieg zwischen Ronland und Matrienna beendet. Die junge Valeera Varlow, Konsulin von Matrienna, versucht seitdem, ihren Stand zu festigen, den nicht alle sind mit ihrem Entschluss vom Ende des Krieges zufrieden. Und König Moran von Ronland versucht Befehle zu geben, wo doch alle um ihn herum seiner Meinung nach inkompetent sind. Neben den drei Herrschern haben wir außerdem den Wächter Ris, der lieber trinkt, als seinen Pflichten nachzugehen, den Schreiber Albert Stecklick, der eine neue Anstellung bei Gerard sucht und die Spionin Phoebe, die nicht gerne Befehle annimmt.

Meine Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil war angenehm zu lesen und die Handlung ist sehr gut durchdacht. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht einer der sechs Protagonisten erzählt, wodurch man ganz unterschiedliche Eindrücke vom Geschehen bekommt. Es gab sympathische und weniger sympathische Charaktere und jeder von ihnen hatte einen Grund, warum er so geworden ist. Keine der Personen war Held oder Bösewicht, alle lagen in der Mitte und das hat sie so menschlich gemacht. Jeder hatte seine Fehler und Macken und keiner war perfekt.

Das Buch an sich ist wunderschön gestaltet. Vorne findet man eine Karte und ein Personenverzeichnis, und an jedem Anfang eines Kapitels findet man ein kleines Symbol, das verrät, aus welcher Sicht dieses ist. Das erleichtert vor allem am Anfang den Wechsel der Perspektiven. Außerdem findet man dort auch das Datum, wodurch man noch einmal einen besseren Überblick bekommt, in welchem Zeitraum das alles spielt.

Die ganze Geschichte hat etwas an Game of Thrones erinnert, ohne die Drachen oder die Mauer, etc. Aber es geht um Bündnisse, Intrigen und Macht und um die Menschen, die einfach mit hinein gerutscht sind, obwohl sie nur ein ruhiges Leben führen wollten.

Alles in allem war ich echt begeistert von dem ersten Band und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Wenn die Zukunft im Blut zu finden ist

In Blut geschrieben
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Inhalt:
Meg Corbyn ist eine sogenannte Cassandra Sangue, auch bekannt als Blutprophetin. Sie kann in die Zukunft sehen, sobald in ihre Haut geschnitten wird. Und da diese Prophezeiungen so wertvoll sind, ...

Inhalt:
Meg Corbyn ist eine sogenannte Cassandra Sangue, auch bekannt als Blutprophetin. Sie kann in die Zukunft sehen, sobald in ihre Haut geschnitten wird. Und da diese Prophezeiungen so wertvoll sind, werden sie "zu ihrem eigenen Schutz" gefangen gehalten. Und weil das noch nicht genug ist, werden ihnen auch nur zufällige Bilder ohne Zusammenhang gezeigt, damit sie diese zwar in ihren Visionen erkennen, aber im normalen Leben aufgeschmissen wären. Dadurch ergibt sich natürlich ein paar Probleme, als Meg schließlich fliehen kann.

Die Anderen, Terra Indigene, bei denen Gestaltenwandler und Vampire nur die Spitze des Eisberges sind, leben mehr oder weniger friedlich neben den Menschen. In Courtyards leben einige um den Austausch mit den Menschen zu regeln. Denn während die Menschen z.B. Maschinen bauen, beherrschen Terra Indigene unter anderem das Wasser. Niemand ist wirklich gut auf den anderen zu sprechen, aber Simon Wolfgard versucht wenigstens, die Menschen in einem bestimmten Bereich zu integrieren.

Und als Meg auf Simon trifft und den Job als menschliche Verbindungsperson annimmt, beginnt das Drama erst. Denn während Simon sie langsam zu einem Teil der Terra Indigene zählt, sucht der Überwacher nach seiner wertvollen Sklavin.


Meine Meinung:
Ich muss zugeben, am Anfang hatte ich trotz der Karten und der Erklärung als Einführung so meine Probleme, mich in der Geschichte zu recht zu finden. Aber das lag einfach nur daran, dass (wie man es auch aus anderen Fantasy-Büchern kennt) viele unbekannte Begriffe eingeworfen werden. Und eben weil ich das schon aus anderen Büchern des Genres kenne, hat mich das auch nicht weiter gestört.

Das Meg keine Angst (oder sehr wenig Angst) vor den Terra Indigene hat, schreibe ich jetzt einfach mal ihrem Unwissen zum Leben zu. Sie findet dadurch schnell Freunde in den gefährlichsten Figuren. Und diese sind auch gleichzeitig die interessantesten.

Anne Bishop hat eine wunderbare Welt erschaffen, mit sehr interessanten Charakteren. Die Geschichte hat genau das richtige Maß an Spannung und Gefahr und dem normalen Leben. Und es bleibt trotzdem noch genügend Stoff für den zweiten Band vorhanden.

Das Cover finde ich sehr passend und der Einband ist auch super. (keine einzige Rille im Buchrücken nach dem Lesen!!!)

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Nicht nur einer, sondern gleich mehrere Mordfälle

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Inhalt:
Zum "Donnerstagsmordclub" gehören die vier Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, die jede Woche über alte ungelöste Kriminalfälle reden und versuchen, sie aufzuklären. Als dann ein Mord direkt ...

Inhalt:
Zum "Donnerstagsmordclub" gehören die vier Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim, die jede Woche über alte ungelöste Kriminalfälle reden und versuchen, sie aufzuklären. Als dann ein Mord direkt vor ihrer Haustür passiert, sind sie natürlich gleich mit dabei. Und sie sind der Polizei nicht nur einmal ein paar Schritte voraus.

Meine Meinung:
Die vier Senioren aus Coopers Chase sind ein ganz neues Ermittlerteam. Vor allem Elizabeth hat ihre ganz eigenen Methoden, an Informationen zu kommen und ich musste immer wieder staunen, wie sie den Fall Stück für Stück gelöst haben. Und nicht nur den einen! In einem Buch schafft es Richard Osman gleich mehrere (Mord)fälle unterzubringen, die anfangs alle zusammen zu hängen scheinen, aber dann doch ihre ganz eigene Geschichte haben. Und trotzdem wirkt es nicht überladen.


Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt und zwischen drin immer durch Joyce Tagebucheinträge ergänzt. Dadurch sind viele der Kapitel (insgesamt gibt es 115) sehr kurz, zum Teil nur eine Seite. Gestört hat mich das aber bei weitem nicht, stattdessen konnte ich oft in kleinen Pausen ein paar Kapitel lesen. Einmal musste ich aber das Buch für zwei Tage aus der Hand legen und es fiel mir dann doch sehr schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen, da mehrere Kriminalfälle parallel liefen. (Also am besten keine größeren Pausen beim Lesen machen Oder halt zu Not die letzten Seiten nochmal lesen)

Es gab viele Wendungen und bis zum Schluss habe ich die falschen verdächtigt. (Bzw. die richtigen Personen aber für das falsche Verbrechen). Alles in allem ist es mal ein ganz anderer Krimi mit viel Humor und Verstand.


Der einzige Hinweis auf einen zweiten Band ist eine Nachricht, die ganz am Ende unter Elizabeths Tür hindurch geschoben wurde, also kann man das Buch auch gut als Einzelband lesen.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Heiligt der Zweck alle Mittel?

Klima
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Inhalt:
Die Meinung der Gesellschaft ist gespalten: die einen denken, dass der seit Monaten gesuchte Terrorist, der von den Medien "Green Man" genannt wird, endlich gefasst werden sollte; die anderen denken, ...

Inhalt:
Die Meinung der Gesellschaft ist gespalten: die einen denken, dass der seit Monaten gesuchte Terrorist, der von den Medien "Green Man" genannt wird, endlich gefasst werden sollte; die anderen denken, dass er wohl die letzte Rettung für unseren Planeten sein könnte. Seine Gründe sind sehr wohl nachvollziehbar, aber sollte der Kampf gegen das Klima auch Menschenleben opfern?

Meine Meinung:
Ich hatte beim Lesen oft eine gespaltene Meinung von dem Geschehen. Der Autor konnte beide Seiten der Ermittlung sehr gut beschrieben und so war ich mir nie sicher, für welche Seite ich war.
Green Man's Beweggründe wurden mehrmals erwähnt und auch, dass er nie Menschen leiden sehen wollte, hat ihn zu einer mir an sich sympathischen Figur gemacht. Auch Tom Smith, der sich beim FBI am besten in Green Man's Kopf hineindenken konnte, wurde mir sehr schnell sympathisch. (Eigentlich mochte ich alle Personen XD)

Die Spannung (und davon gab es eine Menge!) kam meiner Meinung nach von den verschiedenen Sichten der Personen, da man genau wusste, wie weit das FBI mit den Ermittlungen war, aber auch was Green Man noch geplant hat. Und trotzdem wurde ich doch immer wieder mit unvorhersehbaren Dingen überrascht. Mein Herz hat gegen Ende des Buches so stark geklopft, als wäre ich selbst dabei.

Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, dass der Autor genau wie Green Man sehr viel und genau recherchiert hat. Ich bin kein Experte, aber die Beschreibungen haben sich doch immer richtig angehört.

Auch nach Beenden des Buches habe ich noch lange über die Thematik nachgedacht. Und ich glaube auch, die Menschen würden von solchen Taten wachgerüttelt werden. Natürlich sind Green Man's Handlungen sehr extrem, aber er hat etwas erreicht und es wird im Gedächtnis bleiben.
Alles in Allem sind seine Taten zwar ehrenhaft, aber der Zweck heiligt nicht alle Mittel, vor allem wenn es um Menschenleben geht.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Viel Voraussehbar

Blütengrab
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Inhalt:
1993. In einem kleinen Ort in Ostdeutschland wird eine Mädchenleiche gefunden, schön zurechtgemacht auf einem Bett aus Blüten und mit germanischen Runen in ihren Körper geritzt. Die junge Kommissarin ...

Inhalt:
1993. In einem kleinen Ort in Ostdeutschland wird eine Mädchenleiche gefunden, schön zurechtgemacht auf einem Bett aus Blüten und mit germanischen Runen in ihren Körper geritzt. Die junge Kommissarin Ulrike Bandow muss mit dem neu aus Westdeutschland angereisten Kollegen Ingo Larssen zusammenarbeiten, wovon sie anfangs nicht besonders begeistert ist. Und dann haben auch beide noch eine Vergangenheit, die so einige Geheimnisse bringt und die eng mit der Gegenwart und den Ermittlungen zusammen hängt.

Meine Meinung:
Der Fall an sich wurde am Anfang gut aufgebaut, aber mit der Zeit wurde er immer größer und verzweigter. Vieles hätte man einfach weglassen können und das Buch wäre trotzdem noch spannend geworden.

Das Buch beginnt gleich mit einem Ereignis aus Ulrikes Vergangenheit, dass mich leider den Großteil des Buches nur verwirrt hat. Es scheint nicht in die Geschichte hinein zu passen, erst am Ende wird dieser Faden wieder aufgenommen.

Ich dachte auch, es würde viel mehr Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ostdeutschen und dem neuen westdeutschen Kollegen geben, aber auch wenn er am Anfang noch als störend beschrieben wurde, war das schnell vergessen und war auch kein größeres Thema mehr.

Am Ende schien mir sehr viel auch einfach nur verdammtes Glück gewesen zu sein. Der Fall wurde nur gelöst, weil die Person zufällig an dieser Stelle hoch geschaut hat/nach geschaut hat/...
Vieles war für mich auch schon vorhersehbar. So war mir fast sofort klar, wer mit dem Fall was zu tun hat, sobald derjenige in der Geschichte aufgetaucht ist.

Die Kapitel sind als Tage unterteilt, und da der Fall in neun Tagen gelöst wurde, kann man sich denken, wie lang die Kapitel bei knapp 450 Seiten waren.
Innerhalb dieser Kapitel hat man außerdem verschiedene Sichtweisen. Größtenteils wird aus der Sicht von Ulrike und Ingo erzählt, manchmal auch aus der Sicht aus Ulrikes Bruder Marc oder der jungen Ingrid, die die Mädchenleiche gefunden hat. Und je nach Sichtweise war auch der Erzählstil unterschiedlich und hat es damit sehr authentisch gemacht. Allgemein war der Schreibstil gut und flüssig zu lesen.

In dem Buch geht es oft um die germanischen Runen, die man auf dem Mädchenkörper gefunden hat. Gleich als eine erwähnt wurde, habe ich nachgeschaut wie die aussieht usw., aber die wichtigsten Runen sind später als Zeichnung im Buch und dessen Bedeutung wird auch z.T. erklärt. Hätte ich das früher gewusst, hätte ich das Buch nicht weglegen müssen. ;)

Alles in allem war es trotz der meiner Meinung nach vorhersehbaren Ereignisse ein gutes Buch.

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