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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2017

Schönes Sommerbuch mit Urlaubsfeeling

Kopf aus, Herz an
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Inhalt:
Lillys sorgfältig geplantes Leben gerät aus den Fugen, als ihr Verlobter sie vor dem Traualtar stehen lässt. In einer Nacht und Nebel Aktion beschließt sie die Hochzeitsreise nach Thailand alleine ...

Inhalt:
Lillys sorgfältig geplantes Leben gerät aus den Fugen, als ihr Verlobter sie vor dem Traualtar stehen lässt. In einer Nacht und Nebel Aktion beschließt sie die Hochzeitsreise nach Thailand alleine anzutreten. Im Flugzeug trifft sie dann zum ersten Mal auf den attraktiven und mysteriösen Damien, der mit seinem düsteren Auftreten genau das Gegenteil von Lillys Beuteschema ist. Doch Damien schafft es, Lilly aus ihrer Schwarz-Weißen-Welt herauszuholen und sie auf eine Reise mitzunehmen, bei der sie lernt auf ihr Herz zuhören…

Eigene Meinung:
Dem Schreibstil der Autorin sehe ich etwas zwiegespalten entgegen. Auf der einen Seite flog ich nur so über die Seiten und fühlte ich mich während des Lesens nach Thailand versetzt. Ich konnte mir all die Traumplätze und das Burning Moon Festival sehr bildhaft vorstellen. Ich hatte das Gefühl persönlich dort zu sein und war verzaubert von der Landschaft Thailands. Auf der anderen Seite gab es immer wieder Szenensprünge, die mich doch etwas verwirrten. In zwei Absätzen hintereinander passierten öfters ganz verschiedene Szenen, sodass man genauer überlegen musste, was gerade geschehen ist. Außerdem hat die Autorin eines meiner No-Gos bei Büchern eingebaut: Den Leser direkt ansprechen. Leider kam dies einige Male vor und das zerstört für mich die Beziehung zu der Protagonistin als auch zur Geschichte. Dadurch wird die besondere Verbindung gekappt und ich habe nicht mehr das Gefühl selbst Teil der Geschichte zu sein.

Lilly weckte in mir immer wieder widersprüchliche Reaktionen. Ihre Tollpatschigkeit zauberte mir immer ein Lachen oder Schmunzeln ins Gesicht und genau das hat sie für mich sympathisch gemacht, da wie im echten Leben auch bei ihr nicht alles nach Plan läuft. Dennoch hängt Lilly viel zu sehr in ihrem Schubladendenken fest. Außerdem hat mich ihre Abschätzigkeit, besonders gegenüber attraktiven Frauen, immer wieder geärgert. Dieses Verhalten liegt wahrscheinlich an ihrem zu geringen Selbstwertgefühl oder an ihrer schwierigen Kindheit. Ihr Veränderung während der Reise hat mich jedoch positiv überrascht. Damien hat es geschafft, sie aus ihrem Schubladendenken herauszuholen und ihr zu zeigen, dass nicht immer alles geplant werden muss um ein tolles und aufregendes Leben zu führen. Sie wächst langsam über sich hinaus. Dennoch fällt sie auch immer wieder in ihr altes Verhalten zurück, was ich sogar gut fand. Da es meiner Meinung nach die Realität wiederspiegelt. Um sein Leben zu ändern oder zu überdenken sind meistens mehr als ein paar Monate nötig. Daher kann ich es Lilly verzeihen, dass sie wieder in ihr aggressives Verhalten zurückfällt wenn etwas nicht nach ihrem Plan läuft.

Durch sein Bad Boy Auftreten wirkt Damien sehr attraktiv und geheimnisvoll. Zusätzlich kann er noch mit Einfühlungsvermögen, Intelligenz und Abenteuerlust punkten. Definitiv ein sehr interessanter und heißer Charakter. Er hat auf jeden Fall das Zeug zu einem Bookboyfriend. Leider hatte ich am Ende das Gefühl kaum etwas über Damien erfahren zu haben. Während des Buches ist es immer wieder nur um Lilly, ihre Fehlschläge und ihre Stimmungsschwankungen gegangen.

Die Geschichte an sich hat meinen Geschmack total getroffen. Ich fand es toll, wie sich zwei doch so gegensätzliche Charaktere auf einer wunderschönen Insel annäherten. Beide konnten viel über sich lernen und dadurch über sich hinauswachsen.

Fazit:
Ein schönes Sommerbuch, das sofort mein Fernweh verstärkt hat. Trotz der teilweise etwas schwierigen Protagonistin, war es ein wundervolles Buch zum Träumen und Versinken. Eine wunderbare romantische Geschichte, bei der man den Alltag für ein paar Stunden vergessen kann und in die schöne Welt Thailands abtaucht. Obwohl es nicht jeden Geschmack treffen wird, kann ich es guten Gewissens weiterempfehlen.

Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Cover
  • Figuren
  • Gefühl
  • Humor
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 13.07.2017

Ich will mit dir spielen

Ich bin die Nacht
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Inhalt:
Francis Ackermann junior tötet seine Opfer nicht nur, sondern er spielt mit ihnen um Leben und Tod. Bisher hat er jedes seiner Spiele gewonnen. Sein Ziel ist es nicht einfach wahllos zu morden, ...

Inhalt:
Francis Ackermann junior tötet seine Opfer nicht nur, sondern er spielt mit ihnen um Leben und Tod. Bisher hat er jedes seiner Spiele gewonnen. Sein Ziel ist es nicht einfach wahllos zu morden, sondern mit seinen grauenvollen Spielen in die Geschichte einzugehen und dadurch unsterblich zu werden, denn Francis Ackermann junior ist die Nacht und möchte mit dir spielen…

Eigene Meinung:
Der Schreibstil ist sehr flüssig und fesselnd. Besonders die letzten Kapitel haben mich in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch nicht mehr beiseitelegen konnte. In der Mitte wurde es jedoch etwas langwierig und die verschiedenen Perspektiven- und Szenenwechsel ließen die Geschichte etwas unruhig wirken.

Ackermann ist eine abscheuliche und grausame Bestie mit einer noch schrecklicheren Kindheit. Aufgrund seiner Vergangenheit kann man den Protagonisten etwas verstehen, seine Handlungen aber definitiv nicht nachvollziehen. Seine bestialischen Taten wurden genau in der richtigen Dosis beschrieben. Nicht zu detailliert, sodass man Albträume davon bekommt, aber auch nicht zu wenig, sodass seine Taten trotzdem ein mulmiges, unangenehmes und gruseliges Gefühl hinterließen.

Die Details fehlten mir jedoch bei den Protagonisten. Besonders bei Marcus hätte ich mir mehr zu seinem Charakter und Äußeren gewünscht, um mir ein genaueres Bild von ihm zu machen. Auch die Nebencharaktere waren mir teilweise etwas zu unscheinbar und ich konnte sie überhaupt nicht einschätzen, was rückblickend betrachtet auch Absicht gewesen sein könnte.

Das Ende hat mich völlig überraschend getroffen. In keinem der vorherigen Kapitel konnte man auf dieses Ende schließen. Ich war positiv überrascht über dieses Ende, da ich kaum Bücher gelesen habe, bei denen dies so unvorhersehbar eingetreten ist. Außerdem hat dieses Ende den Spannungsbogen noch um eine Spur erhöht.

Fazit:
Schon die ersten Seiten, der Klappentext und die Leseprobe klangen verheißungsvoll und sie haben mich auch nicht enttäuscht. Ein sehr spannender, grausamer und unterhaltsamer Auftakt in eine Reihe. Besonders das spannende und unvorhersehbare Ende hat mich überzeugt. Ich kann diesen Thriller auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich auf die restlichen Bände dieser fesselnden Reihe.

Vielen Dank an die Lesejury und Bastei Lübbe für diese tolle Schnell-Leserunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 01.05.2017

Zu wenig Handlung, zu viele erotische Szenen...

For 100 Days - Täuschung
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Inhalt:
Nach einigen Tiefschlägen bekommt Avery die Chance drei Monate auf ein Luxus-Apartment in Manhattan aufzupassen. Sie taucht in eine ihr unbekannte Welt ein und begegnet dort dem arroganten Milliardär ...

Inhalt:
Nach einigen Tiefschlägen bekommt Avery die Chance drei Monate auf ein Luxus-Apartment in Manhattan aufzupassen. Sie taucht in eine ihr unbekannte Welt ein und begegnet dort dem arroganten Milliardär Dominic Baine. Eine Zeit voller Leidenschaft und Lust beginnt für Avery, doch die Geister ihrer düsteren Vergangenheit suchen sie heim und drohen das Glück zu vernichten.

Eigene Meinung:
Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil gelang der Einstieg leicht und die Kapitel flogen nur so dahin. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Avery erzählt, daher findet man schnell einen Bezug zu der Protagonistin.

Avery war in den ersten Kapiteln eine selbstbewusste, starke Frau die sich trotz ihrer düsteren Vergangenheit durchs Leben kämpfte. Doch Kapitel für Kapitel entwickelte sie sich immer mehr ins Negative. Sie verwandelte sich in ein Schoßhündchen, für das nur noch die Leidenschaft, der Sex und Nick zählte. Sie vernachlässigte ihre Pflichten und kümmerte sich nicht um eine eigene Wohnung oder einen Job. Stattdessen lebte sie nur noch für die Sehnsucht nach Nick.

Nick wirkte schon ab den ersten Kapiteln sehr gefühlskalt und dominant. Dies hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder bestätigt. Die einzigen Gefühle, die er nach außen offenbarte waren Leidenschaft und Wut. Auch handelte er immer wieder egoistisch, da er von Avery vollstes Vertrauen und Ehrlichkeit verlangte, selbst aber nicht bereit dazu war dies zu geben. Nick ist für mich ein sehr schwammiger Charakter, der nur sehr wenig über sich und seine Vergangenheit preisgibt.

Der Großteil des Buches bestand aus den Sex-Szenen. Immer wieder traten diese in den Vordergrund und die eigentliche Handlung in den Hintergrund. Diese waren dann auch ab der Hälfte des Buches sehr langweilig und langwierig. Da immer die gleiche Leidenschaft und die gleichen Handlungen mit den gleichen Wörtern beschrieben wurden.

Gegen Ende des Buches wurde die Handlung wieder etwas mehr in den Vordergrund gesetzt. Dies konnte jedoch die vorherigen Kapitel nicht mehr gut machen. Obwohl während dem Lesen Averys Vergangenheit vorhersehbar ist, wird man am Ende dennoch überrascht und mit einem fiesen Cliffhanger überrumpelt.

Fazit:
Eine Geschichte mit viel Potential, wenig Handlung und zu vielen Sex-Szenen. Ich habe mir persönlich mehr von dem Roman erwartet und wurde daher enttäuscht. Ich hoffe auf mehr Handlung und abwechslungsreichere Sex-Szenen in den Folgebänden.

Ich danke der Lesejury und dem LYX-Verlag für die Chance an dieser Leserunde teilzunehmen. Es macht mir immer große Freude Bücher mit anderen zu lesen und darüber zu diskutieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Schreibstil
  • Handlung
  • Cover
Veröffentlicht am 02.03.2017

Das gewisse Etwas fehlte...

Wir zwei in fremden Galaxien
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Inhalt:
Seren lebt seit ihrer Geburt auf dem Raumschiff Ventura und wird es auch bis zu ihrem Tod tun. Die Ventura befindet sich auf einer siebenhundertjährigen Reise und es wird das Einzige sein, dass ...

Inhalt:
Seren lebt seit ihrer Geburt auf dem Raumschiff Ventura und wird es auch bis zu ihrem Tod tun. Die Ventura befindet sich auf einer siebenhundertjährigen Reise und es wird das Einzige sein, dass die Bewohner jemals sehen werden. In trister Umgebung wird ihnen ihr Lebenspartner, ihre Berufung und jeder Schritt vorgeschrieben. Am Tag von Serens Abschlussfeier erfährt sie ihren Lebenspartner und ihre Berufung. Doch Seren verliebt sich in Domingo und beide wissen, dass sie damit gegen die Regeln verstoßen. Als sich eine Möglichkeit ergibt zu flüchten, müssen sie sich entscheiden.

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, sodass einem der Einstieg leicht gelingt und man nur so über die Seiten fliegt. Das Cover ist einfach nur traumhaft und gemeinsam mit dem spannenden Klappentext war die Vorfreude auf das Buch groß.

Die Grundidee der Ventura finde ich großartig. Ein Leben auf einem Raumschiff, auf dem man geboren und auch sterben wird, bei dem jeder Schritt und jede Entscheidung perfekt vorgeplant sind und bei dem es jede Menge Verbote und Vorschriften gibt. Eigentlich der perfekt Grundstein für eine Rebellion, jede Menge Action und viel SciFi.

Doch schon während der ersten Kapitel wird klar, dass die Liebesgeschichte zwischen Dom und Seren sehr viel Platz einnimmt. Im Laufe des Buches erfährt man immer weniger über die Ventura, die Mission oder über die Personen. Immer wieder steht die Romanze der beiden im Vordergrund und diese wird von Kapitel zu Kapitel immer kitschiger.

Während dem Lesen hatte ich immer wieder das Gefühl das Etwas fehlt. Die Geschichte und die Handlung rund um die Ventura wurde meist nur sehr oberflächlich behandelt und lief eher neben der Romanze mit. Einige Seiten mehr hätten nicht geschadet, um mehr über die Ventura und die Mission zu erfahren und mehr SciFi Elemente einzubauen.

Seren ist von Anfang an eine sehr schwierige und depressive Persönlichkeit. Mit ihren Stimmungsschwankungen und unüberlegten Handlungen bringt sie sich und andere auf dem Schiff immer wieder in Gefahr. Sie denkt meist nur an ihre Bedürfnisse und an ihre Unzufriedenheit. Sie stößt mit ihren egoistischen und naiven Handlungen Freunde und Familie vor den Kopf. Im Laufe der Geschichte wird mir Seren immer unsympathischer und entwickelt sich zu einer nervigen Protagonistin.

Generell konnte ich während des Lesens zu keinem Charakter einen Bezug aufbauen. Die Personen werden oft sehr oberflächlich und schwammig beschrieben, sodass ich nie das Gefühl hatte, ich würde die Person verstehen und kennen. Besonders Dom blieb für mich bis zum Schluss ein unergründlicher Protagonist, der es mir schwer machte, mit ihm mitzufühlen und Sympathie für ihn zu empfinden.

Fazit:
Die Romanze war für mich zu präsent, zu kitschig und zu teenagerhaft. Ich hätte mir sehr viel mehr SciFi und mehr über die Hintergründe der Ventura, der Mission und auch über die anderen Mitglieder der Ventura gewünscht. Der Schluss lässt jedoch noch sehr viele Fragen offen und da es sich um eine Trilogie handelt wünsche ich mir für die weiteren Bücher, dass die Liebesgeschichte in den Hintergrund tritt und man endlich mehr über die Ventura erfährt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Originalität
Veröffentlicht am 11.10.2018

Redwood. Eine Kleinstadt die mich leider nicht überzeugen konnte.

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Inhalt:
Avery sucht einen Neuanfang. Weit weg von ihrem Ex und weg von ihrer Vergangenheit. Zuflucht findet sie bei ihrer Mutter im kleinen malerischen Städtchen Redwood. Ruhe, ein Job und ein geregelter ...

Inhalt:
Avery sucht einen Neuanfang. Weit weg von ihrem Ex und weg von ihrer Vergangenheit. Zuflucht findet sie bei ihrer Mutter im kleinen malerischen Städtchen Redwood. Ruhe, ein Job und ein geregelter Tagesablauf sind genau das, was sich Avery für sich und ihre kleine autistische Tochter wünscht. Doch der attraktive Tierarzt Cade O’Grady bringt ihren Plan ganz schnell ins Schwanken. Und der ganze Ort hat andere Pläne für die junge Mutter…

Eigene Meinung:
Der Klappentext klingt verheißungsvoll und zusammen mit dem Cover lassen die beiden auf eine knisternde Liebe hoffen. Leider konnte mich die Geschichte aus mehreren Gründen nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist mir beim Lesen sehr wichtig. Dieser ist ausschlaggebend, wie flüssig und bildhaft eine Geschichte ist. Bei diesem Buch konnte mich die Schreibart bzw. die Ausdrucksweise nicht überzeugen. Für meinen Geschmack waren diverse Begriffe, wie „Alpha-Männchen“, „Ohrgasmus“ oder „behindert“, dabei die einen fahlen Beigeschmack hinterließen und auch teilweise falsch verwendet wurden. Vielleicht wurden die Begriffe auch nur falsch übersetzt, dennoch haben diese mir die Freude an der Geschichte zu einem gewissen Grad ruiniert.

Neben dem Schreibstil fehlte mir auch eine Spannungkurve. Die Geschichte plätscherte dahin und es kam immer wieder das Gefühl auf, dass die Protagonisten nicht vorankommen. Spannung wurde kaum aufgebaut und durch Klischees wurden einigen Themen die Ernsthaftigkeit genommen.

Das Setting, die Kleinstadt bzw. der Ort Redwood, klang anfangs sehr bezaubernd, malerisch und atmosphärisch. Leider wurde hier viel Potenzial verschenkt und diese am Anfang entstandenen Emotionen nicht weiterverfolgt, sondern rutschten sogar durch einige wenige Punkte ins Gegenteil ab. Die Kleinstadt und die Bewohner hatte für mich schnell etwas nerviges, besonders die drei Schwestern waren für mich zu viel. Der ganze Tratsch und die Verkuppelei ging mir auf die Nerven und machte mir die ganze Stadt unsympathisch. Diese Eingriffe in das Privatleben der Bewohner waren für mich dann zu unrealistisch und zu aufgesetzt.

Die Charaktere konnten mich teilweise überzeugen. Die Verbindung zwischen Avery und Cade konnte ich aber nicht spüren. Mir fehlten die kribbelnde Spannung und die Leidenschaft zwischen den beiden. Umso überraschter war ich, dass die Beziehung zwischen Cade und Hailey mehr Emotionen hervorgerufen hat, als die Liebesbeziehung zwischen ihm und Avery. Cade und Hailey gemeinsam waren für mich das Highlight in dem Buch.
Einzeln betrachtet konnte ich zu Avery eine bessere Verbindung aufbauen als zu Cade. Er war für mich zu drängend, zu fordernd und es fehlte ihm auch der gewisse Charme. Avery ist eine großartige Mutter, die es in ihrer Rolle leider nicht einfach hat und zurückstecken muss. Aber genau diese Stärke und ihr fantastischen Organisationstalent machen aus ihr eine liebenswerte Frau, die aber leider noch zu sehr in der Vergangenheit lebt und so den Fortlauf der Geschichte aufhält.
Flynn und Drake haben sich jedoch mit ihrer Art in mein Herz geschlichen und konnten mich von Anfang an in ihren Bann ziehen. Bei beiden wurde sofort mein Interesse und Neugierde geweckt. Besonders der witzige und charmante Flynn konnte mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Ich verspürte außerdem eine große Ehrfurcht vor der Arbeit der Tierärzte. Jeder einzelne der Brüder versprüht eine tiefe Tierliebe und -verbundenheit, sodass einem sofort warm ums Herz wurde.

Zugute kommt der Geschichte das Aufgreifen verschiedener ernster Themen. Besonders die Beeinträchtigungen von Hailey und Flynn wurden mit Liebe und Verständnis dargestellt. Man spürte sofort, dass die beiden besondere und liebenswerte Menschen sind, die von jeder Menge liebender Menschen umgeben sind.

Fazit:
Leider konnte mich diese Geschichte nicht überzeugen. Die Stadt, die Charaktere und das Drama waren für mich zu aufgesetzt und zu unauthentisch. Der Beziehung von Avery und Cade fehlte das gewisse Etwas. Überzeugen konnten mich aber besonders die beiden Brüder Flynn und Drake, daher ist es mir eine Überlegung wert, die weiteren zwei Bände zu lesen. Ich bin sicher diese Reihe findet ihre Anhänger, meinen Geschmack hat es aber nicht getroffen.


Danke an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr darüber gefreut!