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Veröffentlicht am 11.11.2021

Tschakka, Alpaka (S. 108)

Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof
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Ein großes Ereignis steht an: Die Geburt des jüngsten Apfelhof-Familienmitglieds sorgt für veränderte Strukturen, neue und alte Bekanntschaften und gleichzeitig geht der Alltag weiter. Während Lisa, selbst ...

Ein großes Ereignis steht an: Die Geburt des jüngsten Apfelhof-Familienmitglieds sorgt für veränderte Strukturen, neue und alte Bekanntschaften und gleichzeitig geht der Alltag weiter. Während Lisa, selbst eine Meisterin darin, den wichtigen Fragen im Leben (vorerst) aus dem Weg zu gehen, plant, ihrer Freundin, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, fühlt sie sich innerlich sehr orientierungslos, stellt ihre Entscheidungen in Frage und sucht sich gewissermaßen selbst. Immer im Kopf: Wird sie bleiben, oder zieht es sie wieder fort?
Das Setting der Geschichte ist eine idyllische Landschaft, umgeben von verhängnisvollen Blaubeerfeldern. Der Schreibstil trägt einen leicht und schwerelos durch die Geschichte, vermittelt ein allgemeines Wohlbefinden. Ich habe gelacht, mich aufgeregt und mindestens so sehr auf die Geburt des Babys hingefiebert, wie die Apfelhof-Family. Besonders die Alpakas haben es mir jedoch angetan. Ihre frechen Gesichter und die gutmütige Gleichgültigkeit waren mir sofort sympathisch. Auch, dass sie anscheinend vor allen anderen wussten, was gut für Lisa ist, spricht definitiv für sie. Lisa selbst ist ein großartiger Charakter. Sie ist offen, witzig, temperamentvoll, unsicher, selbstbewusst und vieles mehr, alles zu selben Zeit. Sie gehört zu dem Tpy Mensch, den man gerne in seinem Leben hätte. Ihr passendes Pendant fügt sich auch perfekt in dieses Bild ein. Die Harmonie (oder das liebevolle Herumgezicke) zwischen den beiden ist einfach nur knuffig, jedoch hätte ich mir mehr Romantik, mehr von den beiden, gewünscht.

Alles in allem war dies ein Wohlfühlroman. Er ist emotionsgeladen und absolut herzlich, spricht zentrale und wichtige Themen an und hinterlässt einfach ein gutes Gefühl.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2021

𝐄𝐢𝐧 𝐁𝐮𝐜𝐡, 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐦 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐚𝐧𝐤 𝐬𝐭𝐞𝐡𝐭, 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐢𝐧 𝐭𝐨𝐭𝐞𝐬 𝐃𝐢𝐧𝐠. [...] 𝐍𝐮𝐫 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐬 𝐠𝐞𝐥𝐞𝐬𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐫𝐝, 𝐞𝐧𝐭𝐟𝐚𝐥𝐭𝐞𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐞𝐢𝐧 𝐙𝐚𝐮𝐛𝐞𝐫, 𝐮𝐧𝐝 𝐞𝐬 𝐰𝐢𝐫𝐝 𝐥𝐞𝐛𝐞𝐧𝐝𝐢𝐠 𝐢𝐦 𝐇𝐞𝐫𝐳𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐆𝐞𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧.“ ~ Sybilla von Schönhoff (S.64)

Atelier Rosen
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Im Jahre 1830 begegnet uns die junge Mamsell Elise Rosen: Eine begabte, aufgeweckte und mutige junge Putzmacherin, die durch einen Konflikt zwischen Freundschaft und Liebe auf die Spuren ihrer Vergangenheit ...

Im Jahre 1830 begegnet uns die junge Mamsell Elise Rosen: Eine begabte, aufgeweckte und mutige junge Putzmacherin, die durch einen Konflikt zwischen Freundschaft und Liebe auf die Spuren ihrer Vergangenheit geschickt wird.

Zu den Charakteren:
Elise ist kokett, mutig und loyal, was nicht nur ihr Umfeld merkt, sondern auch der Leser. Man weiß einfach, aus welchem Holz sie geschnitzt ist, spürt, wie sich ihre Energie auf ihre Mitmenschen überträgt und sie dazu anleitet, sich weiter zu entwickeln. Die Freundschaft zu Sybilla empfand ich als wenig überzeugend, nicht organisch, was vor allem an Sybilla selbst liegt.

Zu der Geschichte:
Wirklich einfach ist es nicht, dieser Geschichte eine Bewertung zukommen zu lassen... Es hat Spaß gemacht, Elise auf ihrer Reise zu begleiten. Insbesondere ihr Aufenthalt in Frankfurt war großartig. Temporeich und geladen mit Humor, Freundschaft, Liebe und Geheimnissen. Andere Örtlichkeiten, die für Elise eine Bedeutung haben, aber auch Nebenschauplätze wurden bildlich, fast schon romantisch dargestellt. Wenn ich jedoch an die Geheimnisse denke, so komme ich unwillkürlich zum größten Schwachpunkt: Das Familiengeheimnis. Ich hatte es erwartet, habe aber bis zur letzten Minute, zur letzten Seite gehofft, dass sich mein Verdacht nicht bestätigt, dass ich ein anderes Ende lesen darf. Leider wirkte es deplatziert, negativ, überschattend. Auch Elise hat sich im Vergleich zu ihrem bisherigen Handeln widersinnlich verhalten, was mich ziemlich enttäuscht hat.

Auch wenn ich nicht gänzlich überzeugt bin:
Es ist ein historischer Roman voller Herzschmerz, Klassenjustiz und Hoffnung. Traut euch!

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