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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2021

Literarisch tolle Lösung des geheimnisvollen Falls der Isdal-Frau

Das letzte Bild
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Dies war mein erstes Buch von Anja Jonuleit. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht mein letztes gewesen sein wird. Denn die Autorin versteht meiner Ansicht nach ihr Handwerk!

Von der Isdal-Frau, deren ...

Dies war mein erstes Buch von Anja Jonuleit. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht mein letztes gewesen sein wird. Denn die Autorin versteht meiner Ansicht nach ihr Handwerk!

Von der Isdal-Frau, deren Tod bis heute nicht aufgeklärt werden konnte, hatte ich zuvor noch nie etwas gehört. Toll finde ich daher Jonuleits akribische Recherche, von der sie am Ende des Buches berichtet. Und beeindruckend finde ich auch, wie passend sie ihre Fiktion um die realen Geschehnisse spinnt. Dabei bleibt es stets spannend und man möchte dran bleiben und das Buch nicht mehr weglegen!

Warum also nur vier Sterne? Nun ja, das Buch wird als “Familiengeschichte“ beworben. Und dafür passiert mir innerhalb der Familie einfach etwas zu wenig bzw das, was passiert, wird zu oberflächlich angerissen. Die Charaktere bleiben zum Teil etwas zu flach, sind oft nicht recht zu greifen und lassen zu viel Raum für Spekulationen und Interpretationen. Und so bleiben am Ende des Romans für meinen Geschmack etwas zu viele Fragen offen, die wenigstens zum Teil hätten aufgeklärt werden müssen.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Einstimmung auf Weihnachten

Friesenwinterzauber
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Dass ich schon im Oktober so positiv in Weihnachtsstimmung bin, gab es wohl noch nie. Tanja Janz hat es aber geschafft.

Mit ihrem Stil nimmt sie einen regelrecht gefangen und man möchte immer weiterlesen. ...

Dass ich schon im Oktober so positiv in Weihnachtsstimmung bin, gab es wohl noch nie. Tanja Janz hat es aber geschafft.

Mit ihrem Stil nimmt sie einen regelrecht gefangen und man möchte immer weiterlesen. Dies schafft sie durch wunderbare Beschreibungen der Natur und der Umgebung und auch der weihnachtlichen Stimmung. Man hat Lust, selbst nach St. Peter-Ording zu reisen oder doch zumindest Plätzchen zu backen und das Haus zu schmücken! Einfach toll!

Die Protagonistin Isabel ist meiner Meinung nach auch gut ausgearbeitet: mit Ecken und Kanten. Für einen solchen Roman sehr stimmig.

Die Ereignisse im Buch sind zu Beginn wirklich schon zu lesen. Es gibt Überraschungen und realitätsnahe unvorhersehbare Wendungen. Das mochte ich sehr. Zur Mitte und zum Ende hin wurde es mir dann jedoch leider etwas zu viel der Klischees. Das hätte gerne etwas weniger Kitsch und dafür mehr Kanten vertragen können.

Am Ende wird alles gut. So sollte es in einem Wohlfühlroman sein. Darum liest man ihn ja auch.Trotzdem könnte es etwas mehr Realität vertragen. Warum nicht zum Schluß z.B. etwas mehr Zeit verstreichen lassen und den Epilog etwas später ansetzen? Das wäre genauso schön, aber realistischer. Es könnte ebenso romantisch und stimmig beschrieben werden. Aber es würde einfach etwas besser passen.

Ein Wohlfühlroman, der mit etwas Überarbeitung richtig toll sein könnte. Perfekt aber, um schon jetzt in Weihnachtsstimmung zu kommen!

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Nachhaltig wie bei Oma

Schon immer nachhaltig!
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Bei Haushaltstipps suche ich immer wieder gerne online Tipps und Tricks. Doch leider funktionieren diese Tipps oft gar nicht oder ich finde einfach nichts passendes. Zum Glück habe ich nun aber “schon ...

Bei Haushaltstipps suche ich immer wieder gerne online Tipps und Tricks. Doch leider funktionieren diese Tipps oft gar nicht oder ich finde einfach nichts passendes. Zum Glück habe ich nun aber “schon immer nachhaltig“ als Nachschlagewerk zu Hause.

Zur besseren Übersichtlichkeit ist das Buch gegliedert in

Natürlich sauber: mit Seife, Soda und Co

Natürlich Lecker: Küche mit Tradition

Natürlich Schön: Körperpflege aus der Natur

Natürlich Gesund: Gesundheit auf sanfte Art



Viele Tipps zum Putzen und Kochen waren mir bereits bekannt. Trotzdem ist es sehr praktisch alles gebündelt in einem Buch zu haben. So kann ich doch leichter etwas nachschauen. Außerdem habe ich bisher bei jedem Schmökern etwas Neues entdeckt, das mich angesprochen hat.

Kosmetik selbst herzustellen ist sicher toll. Aber da fehlt mir momentan die Muße und Zeit dazu. Diese Tipps bräuchte ich daher im Moment nicht wirklich. Hausmittel gegen Krankheiten finde ich jedoch sehr gut!



Was mir nicht gut gefällt am Buch ist die Folie, in die es verpackt wurde. Nicht nötig, und schon gar nicht nachhaltig. Ebenso wie die Herstellung des Buches im Ausland. Ansonsten ein prima Buch, aus dem man viel lernen kann!

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird Weihnachten ganz anders. Oder doch nicht?

Das Geschenk
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Mein erster Roman von Alina Bronsky. Eigentlich hatte ich ein dickeres Buch erwartet. Aber so ist es ein Roman, der sich z.B. an den Weihnachtsfeiertagen wenn etwas Zeit ist, locker in einem Rusch lesen ...

Mein erster Roman von Alina Bronsky. Eigentlich hatte ich ein dickeres Buch erwartet. Aber so ist es ein Roman, der sich z.B. an den Weihnachtsfeiertagen wenn etwas Zeit ist, locker in einem Rusch lesen lässt.

Der Roman ist aus der Sicht von Peter geschrieben, der gemeinsam mit seiner Frau Kathrin eher unfreiwillig einen alten Freund besuchen geht. Eigentlich wollten sie gemütlich wegfahren, da sie nun ohne Kinder Weihnachten verbringen können, aber Kathrin hat aus Mitleid zugesagt, das Fest mit Klaus zu verbringen. Allerdings ist Klaus nach dem Tod seiner Frau offensichtlich gar nicht so unglücklich, wie gedacht, da er bereits eine neue Freundin gefunden hat. Nach und nach erfährt der Leser allerhand unvorhergesehenes zu den einzelnen Figuren, was teilweise befremdet, oft aber auch durch die sprachlichen Fertigkeiten von Bronsky mit viel schwarzem Humor für gute Unterhaltung sorgen.

Eine wirkliche Weihnachtsgeschichte ist der Roman zwar nicht, da sich alles auch gut zu einer anderen Jahreszeit abspielen könnte. Trotzdem zeigt Bronsky durch den Roman einerseits amüsierend, andererseits nachdenklich stimmend, verschiedene Klischees auf oder lässt uns über eigene Beziehungen und Freundschaften nachdenken. Ein gelungener, kurzer Roman, der sich auch gut als Geschenk - nicht nur aufgrund des Titels - eignet.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Eine Geschichte, die nachdenklich macht

Schwarzes Herz
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Jasmina Kuhnke liest in der Audioversion des Buches selbst ihre Geschichte vor. Das finde ich im Hinblick auf die Thematik sehr beeindruckend und auch berührender als geschriebener Text (habe kurz in die ...

Jasmina Kuhnke liest in der Audioversion des Buches selbst ihre Geschichte vor. Das finde ich im Hinblick auf die Thematik sehr beeindruckend und auch berührender als geschriebener Text (habe kurz in die Leseprobe hineingelesen). Dabei liest sie sehr gefasst, manchmal fast nüchtern. Hat man sich jedoch mit dem Inhalt ihrer Geschichte etwas befasst, kann man gut nachvollziehen, dass sie ihren Erlebnissen gegenüber -vermutlich aus Selbstschutz - eine gewisse emotionale Distanz entwickeln musste.

In der fiktiven Erzählung ihrer Biografie erfährt der Zuhörer viel Schlimmes, das der Autorin so oder so ähnlich selbst passiert ist. Da gab es den gewalttätigen, rassistischen Stiefvater, gemeine Schulkameraden und Lehrer, den gewalttätigen und vereinnehmenden Ehemann etc. Kuhnke erzählt wechselweise Episoden aus ihrer Kindheit und Jugend bzw ihrem Erwachsenenleben und dem Jetzt. In der Hörversion ist es manchmal etwas schwierig zu folgen, wie das Gesprochene zeitlich eingeordnet werden muss. Das könnte ich mir im Print einfacher vorstellen. Denn Manches von dem Erzählten verwirrt, da erst nach einiger Zeit klar wird, wann dies spielt.
Ansonsten erzählt Kuhnke eine glaubhafte Geschichte, die einem nahe geht und die auch zum Nachdenken animiert. Man kann ihre Gefühle gut nachvollziehen und ist entsetzt oder schämt sich manchmal stellvertretend für manche Geschehnisse, die ihr widerfahren sind.
Schade ist, dass manches nicht ganz so “rund“ daherkommt wie bspw. ihre Krankheit, die nebulös und etwas seltsam daherkommt.

Trotz allem ein sehr wichtiges Buch, das man gelesen haben sollte!

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