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Veröffentlicht am 17.11.2021

Spannender Krimi im historischen Berlin

Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb
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Regina Stürickow nimmt uns mit ins Berlin des Jahres 1916. Die Schere zwischen arm und reich geht weit auf, die einen lassen es sich trotz des Ersten Weltkrieges weiterhin gut gehen, die anderen leben ...

Regina Stürickow nimmt uns mit ins Berlin des Jahres 1916. Die Schere zwischen arm und reich geht weit auf, die einen lassen es sich trotz des Ersten Weltkrieges weiterhin gut gehen, die anderen leben von der Hand in den Mund. Wir schauen mit der Autorin in die Hinterhöfe der Arbeiterviertel, großartiges Lokalkolorit, von der ersten Seite an war ich mittendrin in der Geschichte, die Charaktere sind so authentisch geschildert, dass man meint, alle direkt vor sich zu sehen, sie schon länger zu kennen. Die Krimihandlung gibt einen realen Fall wieder, Kommissar Gennat hat es als historische Figur tatsächlich so gegeben. Die Idee von Regina Stürickow einen jungen Journalisten, der ein Praktikum bei der Kriminalpolizei absolviert, ermitteln zu lassen, hat mir großartig gefallen! Eine schlimm zugerichtete Frauenleiche wird in Stettin gefunden, sie wurde in Berlin mit dem Reisebus verschickt. Der Reporter Max Kaminski und Gennat geben ein sympathisches Team mit Ecken und Kanten ab, sie haben mein Herz im Sturm erobert. Der Schreibstil der Autorin war ungemein flüssig und angenehm, gleichzeitig spannend, einfach genau meins! Bitte möglichst bald mehr davon! Volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Was vom Leben bleibt

Vom Aufstehen
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Eins vorweg, ich schreibe dies nicht oft, dieses Buch werde ich noch so manches Mal zur Hand nehmen, und immer wieder darin lesen!

Ein Leben in einzelnen Geschichten, diese Idee hatte mich neugierig gemacht, ...

Eins vorweg, ich schreibe dies nicht oft, dieses Buch werde ich noch so manches Mal zur Hand nehmen, und immer wieder darin lesen!

Ein Leben in einzelnen Geschichten, diese Idee hatte mich neugierig gemacht, und doch hatte ich vorher nicht gedacht, dass mich das Leben von Helga Schubert, ihre Biographie in vielen kleinen Episoden so sehr bewegen würde. Ich habe viele Passagen mehrmals gelesen, es sind leise Ereignisse, so persönlich, und dadurch entwickeln sie solche Schlagkraft, die man immer wieder auf sich wirken lassen muss.

Helga Schubert hat zwei Diktaturen erlebt in diesem unseren Deutschland, sie war ein Flüchtlingskind, nirgends und doch eigentlich überall zu Hause, wo sie sich oder ihre Familie niedergelassen hat. Die eigene Mutter sagt ihr einmal, "ach hätte ich dich doch auf der Flucht vergiftet".....wie muss sich das anfühlen, so etwas zu hören? Gerührt hat mich die mehr als enge innige Beziehung zu Urenkelin Millie, die ihr eigentlich fast der wichtigste Mensch ist. Wir lesen über den Krieg, die Flucht, über Alltagsgeschichten in der DDR, kleine Freuden im wiedervereinigten Deutschland. Oftmals klitzekleine Banalitäten, zusammengefügt (für mich) zu etwas ganz Großem. Die poetische Sprache der Autorin hat mich berührt, man fliegt nur so über die Zeilen, und blättert dann doch zurück, weil man das Bedürfnis hat, einiges nochmal zu genießen, zu überdenken.

Ganz ganz großes Kino, fünf Sterne sind eigentlich zu wenig, eine absolute Leseempfehlung!!!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Einfach ist anders, aber trotzdem gut gelungen

Das Leben ist einfach, wenn du verstehst, warum es so schwierig ist
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Ich mag solche Art von Ratgebern, aus denen ich selbst ein kleines Stück Lebenshilfe mitnehmen kann, und das ist mir auch gelungen. Für alle, die schon einmal am Verzweifeln an einem (Alltags)Problem oder ...

Ich mag solche Art von Ratgebern, aus denen ich selbst ein kleines Stück Lebenshilfe mitnehmen kann, und das ist mir auch gelungen. Für alle, die schon einmal am Verzweifeln an einem (Alltags)Problem oder einer beginnenden Angst zu verzweifeln schienen, mit Sicherheit ein lohnenswertes Buch, wenn auch kein Allheilmittel. Es ersetzt keinesfalls eine notwendige Therapie, soviel maße ich mir mit meinem laienhaften psychologischen Wissen an zu behaupten. Und doch haben mir die vielen erklärten Details rund um das Entstehen einer Angst, die vor allem oder fast ausschließlich in unseren Köpfen basiert, geholfen. Die Ursachen vieler Ängste liegen in unserer frühsten Kindheit, wenn wir als Säugling die Erfahrung machen, dass wir ohne Hilfe von außen quasi sterben würden, und dies werden wir unser gesamtes Leben eigentlich nicht mehr los. Allein dies zu wissen bzw. sich wiederholt bewusst zu machen, für mich war dies tatsächlich neu, war für mich schon so manches Mal hilfreich seit ich mich mit diesem Buch auseinander gesetzt habe. Nicht alle Übungen ließen sich 100% umsetzen, und doch gebe ich eine Leseempfehlung mit ganz kleinen eventuellen Einschränkungen!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Eine bemerkenswerte Frau

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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Zugegebenermaßen wusste ich kaum etwas über die bekannte Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, als ich mit diesem Buch begann. Natürlich war mir ihr Name sehr geläufig, aber das war's auch schon. Diese Bildungslücke ...

Zugegebenermaßen wusste ich kaum etwas über die bekannte Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, als ich mit diesem Buch begann. Natürlich war mir ihr Name sehr geläufig, aber das war's auch schon. Diese Bildungslücke könnte ich nun dank der gekonnt angelegten Romanbiographie von Sophie Villard größtenteils schließen. Die Autorin nimmt uns mit nach Paris vor dem Zweiten Weltkrieg. Peggy führt ein abwechslungsreiches Leben innerhalb der dort angesiedelten Künstlerbohème. Sie hat den großen Traum, eine eigene Galerie zu eröffnen. Sehr beeindruckend, wie sie sich von Stimmen, die dies für eine Frau zur damaligen Zeit unangemessen empfanden, nicht ins Bockshorn jagen ließ. Peggy trifft auf den Schriftsteller Samuel Beckett und verliebt sich in ihn, dass die beiden derartig verbunden waren, auch das wusste ich im Vorfeld nicht. Das Ganze steht unter dem Damoklesschwert der damaligen politischen Entwicklung in Europa. So kann Peggy ihre Träume und Pläne nicht in Paris verwirklichen, sondern muss dafür nach London. Sie verhilft vielen Menschen, die Ihr nahe standen, zur Flucht. All das wird von Sophie Villard sehr sehr anschaulich und spannend geschildert. Durch den flüssigen, angenehmen und sehr anschaulichen Schreibstil der Autorin konnte ich mir alle geschilderten Charaktere bildlich vorstellen. Ich fühlte mich großartig unterhalten und habe so ganz nebenbei noch eine Menge Wissen vermittelt bekommen. Hierbei tut sich Sophie Villard durch beeindruckende Recherche Arbeit hervor. Ein großes Dankeschön für extrem abwechslungsreiche Lesestunden und natürlich die volle Sterneanzahl. Ich hoffe, wir können recht bald mehr aus der Feder der Autorin lesen!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Trag deine Ringelstrumpfhose mit Würde

Mein Herz in zwei Welten
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Dies ist nun bereits der dritte Band rund um die liebenswerte etwas schräge Protagonistin Louisa Clark, und war für mich als Fan der Reihe ein absolutes Muss. Obwohl ich natürlich gestehen muss, dass wieder ...

Dies ist nun bereits der dritte Band rund um die liebenswerte etwas schräge Protagonistin Louisa Clark, und war für mich als Fan der Reihe ein absolutes Muss. Obwohl ich natürlich gestehen muss, dass wieder wie bereits beim Vorgänger die Story nicht wirklich an "Ein ganzes halbes Jahr" heran reicht. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Stimme von Luise Helm, was sich wirklich schnell gab, war ich doch nach kurzer Zeit in der Geschichte drin. Louisa begibt sich nach New York, trennt sich auf Zeit von ihrem Freund Sam, um einen neuen Job anzunehmen. Natürlich gibt es dort wieder Höhen und Tiefen, kleine Pannen, die unsere überaus durch und durch liebenswerte Protagonistin auf ihre unvergleichliche Art meistert. Ich fühlte mich auf anregende Weise gut unterhalten, deshalb von mir auf jeden Fall vier Sterne und eine Hörempfehlung, für alle, die sich darauf einlassen und wissen, dass Band 3 nicht Band 1 ist

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