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Veröffentlicht am 26.05.2017

Ein Notfall mit Folgen

Love Emergency - Zufällig verliebt
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Samantha Beck ist in Malibu zu Hause und ist eine USA-Today-Bestsellerautorin. Ihre Bücher sind beim LYX-Verlag unter der Love Emergency-Reihe veröffentlich. Der zweite Band – Zufällig verliebt – erscheint ...

Samantha Beck ist in Malibu zu Hause und ist eine USA-Today-Bestsellerautorin. Ihre Bücher sind beim LYX-Verlag unter der Love Emergency-Reihe veröffentlich. Der zweite Band – Zufällig verliebt – erscheint am 1. Juni 2017 und handelt von Hunter und Madison.

Als Hunter zu einem Einsatz gerufen wird, ahnt dieser noch nicht, dass er von einem auf den anderen Moment aus der Bahn geworfen wird. Die junge Madison liegt in den Wehen und nach der Geburt weiß die junge Mutter nicht wohin mit ihrer kleinen Tochter. Doch Hunter hilft den beiden und eine turbulente Zeit beginnt für alle drei.

Die Geschichte wird abwechselnd in der dritten Person aus Sicht von Hunter sowie aus Madison Sichtweise erzählt. Beide Seiten sind sehr emotional im Schreibstil und geben tiefe Einblicke in die Gedanken der beiden Protagonisten. Auch das Geschehen wird pragmatisch mit eingebaut, ist aber oft eine Randerscheinung, was die Erzählung dadurch nicht schlechter, sondern tiefgängiger macht.

Der Wechsel der Perspektiven geschieht meist nach einem ganzen Kapitel, doch teilweise gibt es auch kürzere Abschnitte, die meist aus beiden Sichtweisen erläutert werden, vor allem wenn es etwas hektischer zugange geht. Durch das Abwechseln von langen und kürzeren Abschnitten wird as Lesen meiner Meinung nach sehr interessant und nicht langwierig.

Die Geschichte beginnt bereits spannend und man ist sofort mitten in der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr fließend und locker. Die Geschichte wird mit lustig würzigem Sarkasmus aufgelockert. In wenigen Sätzen wird schnell Dramatik aufgebaut und gehalten. Außerdem zeigen sich durch die Erzählweise viele Emotionen, Zärtlichkeit, Geborgenheit und Feingefühl. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ebenso das Empfinden der beiden wird spürbar, nachvollziehbar und absolut authentisch und realistisch geschildert.

Die derbe Sprache, die teilweise zwischendurch auftritt (vor allem bei den Sexszenen), macht die schönen Szenen etwas kaputt und lenkt etwas von der romantischen Geschichte ab. Nichts desto trotz ist die sexuelle Leidenschaft hervorragend erläutert – man spürt das Knistern zwischen den beiden, vor allem herrscht ein intimes Prickeln, dass die Fantasie ins Grenzenlose schickt.

Ewigere Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, Auflösung und Szenenwechsel sowie Auflockerung der Handlungsstränge werden von der Autorin gut eingesetzt. Gute Spannungsbögen werden bis zum Ende fast gehalten und die Wendungen sind teils mit unbestimmten Ausgang. Leider sind manche Abschnitte etwas unrealistisch oder rapide Wendungen machen ein Szenenende kaputt. Madison kommt oft etwas naiv rüber und Hunter zu verklärt und idealistisch, was zum Teil romantisch ist aber oft zu kitschig, träumerisch und zu weit weg von der Realität.



Fazit:

Love Emergency – Zufällig verliebt ist eine sehr leidenschaftliche und emotionale Geschichte mit einer Prise Witz kombiniert mit unwiderstehlichen Charme der Protagonisten. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der für Zwischendurch eine schöne Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen und Protagonisten, die man einfach ins Herz schließen muss, sucht.



Love Emergency 2 erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 19.05.2017

Zwei Zeiten, zwei Abenteuer aber eine Mission

Das Panama-Erbe
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Susanne Aernecke ist die Autorin von Das Panama Erbe. Dieses Buch ist der 2. Teil der Amakuna-Saga du handelt von Sina in der Gegenwart sowie Tamanca in der Vergangenheit. Tochter des Drachenbaums ist ...

Susanne Aernecke ist die Autorin von Das Panama Erbe. Dieses Buch ist der 2. Teil der Amakuna-Saga du handelt von Sina in der Gegenwart sowie Tamanca in der Vergangenheit. Tochter des Drachenbaums ist das erste Band dieser Reihe.


Der zweite Teil dieser Reihe kann meiner Meinung nach auch so gelesen werden, ohne dass man den ersten Band gelesen hat. Man wird sehr gut informiert und die Geschichte setzt aus meiner Sicht kein Vorwissen vor raus, sondern präsentiert in kleinen Dosen hilfreiche Informationen ohne den Leser zu überfordern.


Weiters sind die Umschläge mit Karten von Panama sowie La Palma versehen. Außerdem gibt es eine Legende zu den Hauptfiguren in Gegenwart sowie Vergangenheit und beschreiben kurz, wer sie sind und in welcher Zeit der Geschichte sie mitspielen. Darüber hinaus wird in den einzelnen Kapiteln durch Symbole angezeigt, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Meiner Meinung nach ist dies sehr einfallsreich und hilft zur Orientierung, denn an der Sprache alleine könnte man das fast nicht erkennen. Eigentlich finde ich dies schade, da Vergangenheit und Gegenwart durch 500 Jahre getrennt sind und nicht nur durch ein paar Jahre.


Die Geschichte wird in der dritten Form erzählt und die Perspektiven wechseln zwischen Sina und Tamanca hin und her. Durch diesen Erzählstil erlangt man schnell Einblick in beide Geschichten die parallel ablaufen. Außerdem werden durch die stetigen Wechsel dramatische Wendungen hinausgezögert und die Auflösungen erfolgen nicht sogleich, sondern fordern den Leser auf weiterzulesen. Persönlich finde ich, dass dies der Autorin sehr gut gelungen ist und somit den Spannungsbogen sehr konsequent hochhält.


Im Allgemeinen ist der Schreibstil fließend, kurz und bündig. Deshalb kommt leicht hinein in die Geschichte und vorallem durch den Prolog sofort mitten in der Handlung. Weiters verwendet die Autorin knapp und passend eingesetzte Dialoge und sie setzt auf eine gefühlsbetonte Schreibweise. Sie zeichnet durch ihrem Fokus auf und Liebe zum Detail aus. Darüber hinaus legt sie Wert auf anschauliche Vergleiche.


Starke Szenengestaltung und spürbare Gefühle wie Angst und Verzweiflung sowie ausführlich erläuterte Gedankenwelten runden die Geschichte ab. Andererseits geben magische und fantasievolle Abläufe der Geschichte die nötige Würze. Weiters verwendet die Autorin zolle Informationen, man lernt über die Kultur, die Naturvölker und die Traditionen und diese sind informativ verpackt in fließende und lockere Schilderungen sowie malerisch detaillierte Beschreibungen der Landschaften und Szenen.


Die Spannung steigt nur langsam an, wodurch sich der Beginn etwas zieht. Dann wird es interessanter. Manche Szenen geschehen für meinen Geschmack etwas zu schnell, da man oft kaum die Stimmung aufgreifen kann. Die Szenen fliegen oft zu schnell vorbei und teilweise sind die Handlungen der Protagonisten unrealistisch bzw. skurril und nicht nachvollziebar.


Im letzten Drittel baucht sich sehr viel Dramatik auf durch die regelmäßigen Unterbrechung der Zeiten und der dadurch verzögerten Auflösungen. Das Ende ist offen gehalten und lässt viel Spielraum für die Fantasie und für die möglichen Wege der Fortsetzung.


Fazit:


Das Panama Erbe ist ein Buch mit zwei Abenteuern voller Dramatik, Intrigen und Rache in zwei verschiedenen Welten und Zeiten sowie über zwei Liebespaare, die versuchen die Welt zu verändern. Eine authentische Umsetzung sowie eine fesselnde Story sind ein Muss für jeden Fantasieliebhaber.


Das Panama Erbe erhält von mir 4 von 5 Sternen.


(Ein Dank an Vorablesen.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 03.05.2017

Turbuleter Auftakt

Youtasia
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Youtasia - Die Quelle der Macht ist der erste Teil einer Fantasy-Reihe von der Autorin Nicola Strekert. Hinter diesem Namen steckt ein Autoren-Team bestehend aus Jenny, Nicky und Dirk.

Die Welt, wie wir ...

Youtasia - Die Quelle der Macht ist der erste Teil einer Fantasy-Reihe von der Autorin Nicola Strekert. Hinter diesem Namen steckt ein Autoren-Team bestehend aus Jenny, Nicky und Dirk.

Die Welt, wie wir sie kennen gibt es nicht mehr. Youtasia ist ein Ort, wo die Menschen noch in "Sicherheit" leben können, doch vor allem Dämonen aus der Hölle machen das Leben der Menschen alles andere als lebenswert. Jaden soll eine der jenigen sein, die Welt vor den Gefahren aus Pandorra beschützen soll, doch das ist alles andere als leicht.

Die Geschichte spielt in Youtasia. Youtasie ist der noch bewohnbare Teil der Erde, wo keine Dämonen leben bzw. wo noch kein Höllenfeuer vorhanden ist. Dieser Ort liegt am ehemaligen "Kap der gutten Hoffnung" in Südafrika. Weiters gibt es Pandorra, welches eine Paralellwelt zu Youtasia darstellt und welches gleichzusetzen ist mit der Hölle. Die Autoren haben quasi eine Fantasy-Dystopie-Welt geschaffen, welche sehr spektakulär geschildert wird.
Zu den Protagonisten ist zu sagen, dass sich die Geschichte rund um die Granker Jaden dreht, die auf mysteriöse Weise den Tod fand. Ihr Bruder Branko sowie seine Freunde wollen sie zurück holen. Alle Protagonisten der Granker werden als sehr warmherzig und zuvorkommend beschrieben, was sehr sympatisch und als guter Kontrast zur gewaltbelasteten Welt steht.

Zu allererst beginnt der Prolog bereits dramatisch. Detailliert formschöne Beschreibungen runden die Szenen perfekt aus. Ich persönlich fande es wirklich toll, dass mehrere an der Geschichte geschrieben haben, doch das geht in den einzelnen Szenen nicht wirklich heraus. Man denkt eher, dass gewisse Dinge gut recherchiert wurden bzw. einfach ein Grundwissen der Autorin darstellen.

Die Geschichte ist in in der rritte Person verfasst. Meist wird die Handlung chronologisch erzählt doch teils gibt es Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Zukunft. Hier wäre meiner Meinung nach eine Information zur gegenwärtigen Zeit der Szene nötig, da es sonst zu starken Verwirrungen führen kann.

Szenenwechseln werden fast jedes Kapitel durchgeführt. Meiner Meinung nach habe ich dies als sehr angenehm empfunden, da viele Szenen sehr aktionsreich und schnell geschehen. Außerdem ist der Text fließend verfasst, wodurch man schnell und ohne Probleme in das Geschehen eintauchen kann. Es wird schnell erkärt worum es geht und das ist in meinen Augen gut umgesetzt.

Trotzdem werden gewisse Auflösungen bzw. Aufklärungen oft sehr lange bzw. teils zu lange hinaus gezögert. Man erlebt dadurch eine gewisse Hilflosigkeit, da durch die ständigen Unterbrechungen und neuen Szenen eine gewisse inner Unruhe entsteht. Mir persönlich hat dies nicht so gut gefallen, doch es kann durchaus vom Autor wissentlich herbei geführt worden.

Die Schilderungen der Gedanken geschehen auf fantastische Weise. Es herrscht oft das reinste Gefühlschaos - von Angst, Zorn über Gier nach Macht oder komplette Hilflosigkeit bis hin zu Liebe und Freude ist alles vorhanden. Persönlich finde ich, dass man die Gefühle richtig beim Lesen fühlen kann.

Mystisch magische Atmosphären und eine umfassende Szenengestaltung umfassend erschaffen eine atemberaubende Fantasiewelt, aber das Lesen gerät dadurch keinesfalls ins Stocken. Man will schnell weiterlesen und erfahren, wie der weitere Geschichtsverlauf ist.

Der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch. Das Buch zeigt einen atemberaumenden und nervenzerreißenden Verlauf. Ebenso die Aktion sind nachvollziehbar, Dialoge werden mit Bedacht eingesetzt, es wirkt nicht überladen und vieles wird von der Szene umrissen - ein tolles Stilelement.

Erschreckend fand ich, wie aktuell und realitätsnah die Themen wie Arm und Reich, Sklaverei gepaart mit Sarkasmus gewählt wurden. Nichtdestotrotz wurde ich von der sinnlosen und brutalen Gewalt abgeschreckt. Man gerät hier beim Lesen ins Stocken und einige Kapitel musste ich in kleinen Dosen lesen. Weiters herrscht über weite Teile nur Folter, was für mich als ziemlich eintönig empfunden wurde.

Das Ende wurde dramatisch tatktisch gut offen gehalten und man kann daraus eine Fortsetzung herauslesen.

Fazit:

Youtasia ist eine dystopische Fantasiewelt, welche in eine atemraubende Geshichte mit viel Spannung, Gewalt und Freundschaft gepackt wurde.

Ich kann das Buch jedem Fantasy-, Dystopie und Mysterieliebhaber empfehlen, der kein Problem mit gewaltreichen Szenen und einer starken Dramatik hat.


Youtasia erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an das Autorenteam für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 01.05.2017

Tierisch-schöne Lektüre für Zwischendurch

Brot und Bitterschokolade
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Sabine Eva Rädisch ist eine deutsche Autorin und hat schon zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. Im August 2016 hat sie ihren Debütroman Brot und Bitterschokolade veröffentlicht, bei dem es um Gina ...

Sabine Eva Rädisch ist eine deutsche Autorin und hat schon zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. Im August 2016 hat sie ihren Debütroman Brot und Bitterschokolade veröffentlicht, bei dem es um Gina und ihre besondere Beziehung zu einem Hundetrainer geht.

Gina ist Dozentin für Spanisch und biografisches Schreiben. Sie hat alles was sie braucht und doch eines Tages wird sie von ihrer Geschäftspartnerin vor die Tür gesetzt und verliert ihren Job. Aber nicht nur im Beruf geht es drunter und drüber. Auch ihr Liebesleben wird von Marvin und seinem Hund durcheinander gebracht.

Zu allererst habe ich mir den Klappentext durchgelesen, der mich zwar schnell angesprochen hat, doch meiner Meinung sehr viel von der Geschichte verrät. Er ist schon fast eine eigene kleine Kurzgeschichte des Buches, was ich persönlich schade finde, da man somit über weite Strecken beim Lesen bereits weiß, was passieren wird.

Die Handlung spielt in Regensburg und wird in der dritten Person erzählt. Die Perspektiven wechseln zwischen Gina und Marvin hin und her. Zwischen den Sichtweisen sind mir keine Unterschiede im Schreibstil aufgefallen. Die Geschichte liest sich so, als würde aus einem Buch oder einer Zeitung über Gina und ihr Leben erzählen, was wiederum sehr gelungen ist.

Persönlich finde ich, dass man nach und nach in die Geschichte reinkommt. Zu Beginn versteht man noch nicht alles, was teilweise verwirrend ist und teilweise zum Weiterlesen animiert. Durch die verschiedenen Szenenwechsel von Gina und Marvin erhält das Buch einen gewissen Charme, da das Erlebte quasi aus beiden Perspektiven für den Leser verarbeitet wird.

Detaillierte und malerische Umrahmung der Szenen, humorvolle und sarkastische Gespräche zwischen den Protagonisten, eine Liebe zum Detail sowie Beschreibung die nur so von Leben strotzen kennzeichnen den Schreibstil der Autorin. Vor allem sehr reflektierte Gedankenmonologe als Weg zur Selbsterkenntnis sowie die Aneinanderreihung von Gedankenketten sind gefühlvoll gestaltet.
Eifersucht, Selbstzweifel, ein nicht perfektes leben, tiefgreifende Geheimnisse sowie die Angst vor der Liebe und einem Problem mit Zuneigung bzw. Nähe werden in beiden Figuren stark erläutert. Die Figurenentwicklung ist in beiden Fällen sehr stark, da sich beide Protagonisten aus ihrer Wohlfühlzone wagen müssen.

Weiters plätschert die Geschichte einfach so dahin. Es geschehen unerwartete Dinge, vor allem in den Handlungen. Meiner Meinung nach sind viele Geschehnisse nicht nachvollziehbar bzw. werden für mich persönlich sehr spät erklärt. Vor allem Gina war mir auf weiten Strecken sehr unsympathisch, weil man ihre wahren Beweggründe nicht einmal erahnen konnte.

Der Spannungsbogen ist ein ewiges auf und ab – mal wird der Alltag geschildert, dann wird es wieder interessanter, dann kommt wieder etwas Gewöhnliches usw. Das ist die perfekte Lektüre für Zwischendurch, doch meiner Meinung nach ist an gewissen Stellen der Abbau der Dramatik zu rapide, hauptsächlich durch teils obskure Handlungen, verwirrende Reaktionen oder unlogische Gedanken sowie einem fast schon zu schnellen Ende.


Fazit:

Brot und Bitterschokologe ist ein schöner Liebesroman für gewisse Stunden. Er lässt einen Gefühle auf eine schöne Art durch die Blume erleben und verschleiert auf malerische Weise das Erzählte.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer netten Strandlektüre für den Sommer ist bzw. der ein Herz für Tiere und das Schreiben hat.



Brot und Bitterschokolade erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den SüdOst-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 26.04.2017

Gefühlsgeladene Fortsetzung

Royal Me
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Royal me - Birthday ist der zweite Teil der Royal Me Reihe und stammt von der Autorin Tina Köpke. Anders als im ersten Teil wird nun der Fokus weg von Gewalt und hin zu der Gefühlswelt der Protagonisten ...

Royal me - Birthday ist der zweite Teil der Royal Me Reihe und stammt von der Autorin Tina Köpke. Anders als im ersten Teil wird nun der Fokus weg von Gewalt und hin zu der Gefühlswelt der Protagonisten gelegt.

Die Erben finden sich noch immer auf der geheimen und versteckten Insel wieder und jeder versucht auf seine Art das Geschehene zu verarbeiteten. Doch es gibt auch Grund zu feiern, da Alicias 27. Geburtstag vor der Türe steht. Aber nicht alles läuft auf dieser Feier wie nach Plan.

Wie im ersten Teil wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt. Ich persönlich finde es stimmig, dass die Autorin dieses Stilelement beibehalten hat. Jede Sichtweise zeigt einen eigenen und stark individuellen Charakter, was meiner Meinung nach noch besser herauszulesen ist als im 1. Teil.

Der Einstieg gelingt ganz leicht und man ist schnell wieder in der Geschichte drinnen und fiebert sofort mit den Protagonisten mit. Die engagierte Maya gibt sich emotional verwirrt, Anouk ängstlich zurückhaltend, Callum kommt hinterhältig und angespannt rüber, Lina schüchtern, Alicia leidenschaftlich impulsiv, Oliver loyal aber unsicher, Priya beinahe kindlich unterwürfig sowie Val provokant selbstverliebt. Dies ist meiner Meinung nach eine gelungene Mischung von konträren Charakteren.

Im Allgemeinen setzte Tina Köpke auf sarkastischen Humor, eine Brise Ironie und viel sexueller Spannung. Vor allem erzählt jeder Protagonisten auf individuelle Weise seine Sichtweise der Geschehnisse nach dem Maskenball, was für mich ein interessantes Stilmittel darstellt.

Grundsätzlich ist die Geschichte in einer jugendlichen Sprache verfasst. Sie ist leicht verständlich und locker für Zwischendurch zum Lesen geeigent. Die Wahl der Sprache spiegelt sich sehr gut mit dem Teenagerverhalten einiger Charaktere wieder, denn obwohl manche in den 20ern sind und auf die 30 zugehen wird ihr royales Leben mit starker Überkompensation und Gefühlschaos, wie in einer Sitcom mit Intrigen, Skandalen und Eskapaden gezeigt.

Im Vergleich zum ersten Teil stehen nun die Gefühle im Vordergrund und geben vermehrt Einblicke in die wahren Beweggründe der royalen Erben.

Von Beginn an plätschert die Geschichte dahin und die Protagonisten Durchleben ihr Dasein auf der Insel. Das Ende kam für mich persönlich ziemlich abrupt, ein Epilog wäre hier eventuell passend gewesen. Dennoch ist der Schluss wieder offen gehalten für die Fortsetzung(en).

Fazit:

Royal me 2 ist wieder eine gelungene Geschichte über royale Erben und ihre kleinen und größeren Probleme, verpackt mit viel Humor und Gefühl.

Ich kann das Buch bzw. die Reihe jedem Empfehlen, der auf royale Intrigen und Verschwörungen steht und der ähnliche Bücher, wie Royal sucht.


Royal me - Birthday erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Tina Köpke für das Rezensionsexemplar.)