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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2017

Eine eigenwillige Schönheit ...

Das fliehende Herz
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Oh, was für ein zauberhaftes kleines Buch über meine Lieblingskaiserin Elisabeth, die sich sehr zum Leidwesen einiger Innsbrucker, insbesondere Advokat Oberrauch, seines Zeichens Vorsteher beim Ortsverschönerungsvereins, ...

Oh, was für ein zauberhaftes kleines Buch über meine Lieblingskaiserin Elisabeth, die sich sehr zum Leidwesen einiger Innsbrucker, insbesondere Advokat Oberrauch, seines Zeichens Vorsteher beim Ortsverschönerungsvereins, zu Lebzeiten dort immer rar gemacht hat. Obwohl aufgeteilt in vier Teile, die jeweils einen der seltenen Besuche beschreiben, hat es die Autorin geschafft, eine stimmige Geschichte daraus zu knüpfen. Neben den Royalitäten treffen wir in jeder Episode wieder alte Bekannte … bereits genannten Aloys Oberrauch, die junge und später nicht mehr ganz so junge Pauline und natürlich den guten alten Sepp, den Nachtwächter, dem Sisi einst seinen liebsten Begleiter nahm. Jeannine Meghörner hat mir auf diesem Weg bekannte und auch manche unbekannte Fakten aus dem Leben der einst schönsten Frau der Welt nahe gebracht. Jedem Sisi Fan und auch dem der es vielleicht erst werden möchte, sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Unverzeichliche Fehler gegenüber den Kindern ...

Der Tag, an dem wir dich vergaßen
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Als großer Fan von Diane Chamberlain hatte ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Das wunderschöne Cover, das wirklich perfekt zum Inhalt passt, machte Lust auf mehr. Mit einem spannenden Epilog tauchte ...

Als großer Fan von Diane Chamberlain hatte ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Das wunderschöne Cover, das wirklich perfekt zum Inhalt passt, machte Lust auf mehr. Mit einem spannenden Epilog tauchte ich in die Story ein. Wer war es, der da am Ufer des Sees seine Beobachtungen schilderte? Die Seiten flogen wirklich nur so dahin. Ich lernte Riley kennen, die nach dem Tod ihres Vaters schlichtweg überfordert vor der riesigen Aufgabe steht, das Anwesen ihrer Eltern aufzulösen. Ihr Bruder Danny, selbst tief in einem seelischem Abgrund steckend, ist ihr keine Hilfe. Da tauchen mit Jeannie und ihrer Tochter sowie Tom und seiner Frau plötzlich Figuren aus der Vergangenheit auf, die Riley an ihrem Glauben zweifeln lassen. Nichts ist auf einmal mehr so wie es scheint. Was ist wirklich mit Lisa passiert? Ist Riley denn noch ein Teil dieser Familie? Schicht für Schicht legt die Autorin die Wahrheit frei. Nimmt uns mit in die Vergangenheit um auch Lisa und ihre Beweggründe kennenzulernen. Langsam aber sicher entwirren sich die Knoten und wir erfahren, was wirklich geschah.
Wie schon geschrieben hat Diane eine sehr fesselnde Art zu schreiben, die einem das Lesen zum Vergnügen macht. Dennoch ließ mich persönlich das Ende unbefriedigt zurück. Für mich ist es einfach nicht rund und ärgert mich ein bisschen, dass am Schluss doch nicht wirklich die Gerechtigkeit siegt.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Alte Liebe rostet nicht ...

Grießnockerlaffäre
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Nachdem mein vorheriges Hörbuch doch sehr düster und heftig war, brauchte ich etwas Leichtes und der Franz Eberhofer durfte mal wieder Einzug halten bei mir. Auch in diesem vierten Teil der Geschichte ...

Nachdem mein vorheriges Hörbuch doch sehr düster und heftig war, brauchte ich etwas Leichtes und der Franz Eberhofer durfte mal wieder Einzug halten bei mir. Auch in diesem vierten Teil der Geschichte aus Niederkaltenkirchen ist man sofort wieder mittendrin im Geschehen. Der Kommissar wird diesmal direkt selbst eines Mordes verdächtigt, obwohl man doch meinen sollte „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“. Er nimmt die Zügel schließlich selbst in die Hand um die schleppenden Ermittlungen tatkräftig zu unterstützen. Viel Aufmerksamkeit wird ihm dabei nicht zuteil, die gilt diesmal der Oma und ihrem mysteriösen Besucher. Wie nicht anders zu erwarten ist der Rest der Familie Eberhofer „not amused“. Kommt es nun doch in der Tat inzwischen vor, dass die Küche kalt bleibt … das geht ja gar nicht! Die Oma ist ja gar nicht wieder zu erkennen mit ihrem verliebten Blick …

Wie schon in den ersten drei Teilen ist auch diesmal dank der wunderbaren Vortragsweise des Schauspielers Christian Tramitz gute Unterhaltung vorprogrammiert. Ein Sternchen Abzug gibt es diesmal von mir, da die eigentlich Krimihandlung doch sehr in den Hintergrund geriet. Gut gefallen dagegen hat mir dann aber die finale Aufklärung, die direkt ein bisschen an eines meiner Lieblingsbücher – Zwei Fremde im Zug von Patricia Highsmith – erinnerte. Das hat mich dann wieder versöhnlich gestimmt und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Eiskalt und grausam ...

Still
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„Verstörend“ ist ein Wort, das immer wieder in den Rezensionen auftaucht, und das trifft es meiner Meinung nach auch direkt auf den Punkt. Man muss sich einlassen wollen auf die Story, denn zu Anfang ist ...

„Verstörend“ ist ein Wort, das immer wieder in den Rezensionen auftaucht, und das trifft es meiner Meinung nach auch direkt auf den Punkt. Man muss sich einlassen wollen auf die Story, denn zu Anfang ist der Sprung zwischen den Perspektiven nicht einfach zu verstehen. Ist man aber erstmal drin in der Geschichte, nimmt sie schnell an Spannung zu. Es ist ein gewagtes Buch zu einem schrecklichen Thema aber mal aus ganz anderer Sicht beleuchtet. Man hat am Ende das Gefühl, dass die „Bösen“ bestraft wurden. Während diese Tatsache natürlich keine Leben neu erwecken kann, hinterlässt es eine gewisse Befriedigung. Christoph Maria Herbst hat beim Vortragen dieses ungewöhnlichen Thrillers mal wieder eine Topleistung aufs Parkett gelegt.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Was geschah wirklich vor über 80 Jahren ...

Brombeerwinter
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Romane, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, gibt es inzwischen zu Hauf. Dieser jedoch hält für den Leser doch noch einige Überraschungen bereit, die ich so noch nicht gelesen habe. Nach und nach ...

Romane, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen, gibt es inzwischen zu Hauf. Dieser jedoch hält für den Leser doch noch einige Überraschungen bereit, die ich so noch nicht gelesen habe. Nach und nach deckt die Journalistin Claire erst mit dem Segen später gegen den Willen ihres Chefs das mysteriöse Verschwinden eines kleinen Jungen im Schneesturm der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts auf. Immer tiefer gräbt sie sich in die Geschichte ein und stößt schließlich auch auf Vera, die alleinerziehende Mutter, die auf so tragische Weise ihr Kind verlor. Claire kämpft jedoch auch wenig erfolgreich mit ihrem eigenen Verlust und entfernt sich so immer weiter von ihrem Mann und dessen Familie.

Das Buch liest sich unheimlich flüssig und ließ mich die Seiten nur so umblättern. Das doch eher unerwartete Ende hat mir sehr gut gefallen, wenn es auch bei dem Roman mehr als eine glückliche Fügung gab und der Zufall vielleicht fast einmal zu viel zur rechten Zeit am rechten Ort war.