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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2022

braucht man nicht

Das Leben ist auch nur ein Film
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"Auch ich war beim Schreiben sehr gespannt, wie sich das Ganze entwickeln und ausgehen würde", schreibt der Autor im Nachwort. Ein Wunder, dass ich es überhaupt bis zu selbigem geschafft habe, denn bis ...

"Auch ich war beim Schreiben sehr gespannt, wie sich das Ganze entwickeln und ausgehen würde", schreibt der Autor im Nachwort. Ein Wunder, dass ich es überhaupt bis zu selbigem geschafft habe, denn bis dahin plätschert eine belanglose Handlung vor sich hin.
Ein Losertyp mit einer Vorliebe für Basketball (dafür gibt es reichlich Szenen mit ebenso reichlich Fachvokabular), für Musik und Bands (da fallen einige Bandnamen und Songtitel) und für Filme (auch hierfür fallen reichlich Filmtitel und Darstellernamen) quält sich und den Leser im Ruhrpottjargon (eher prollig und nicht für einen 39-Jährigen angemessen) von einer Peinlichkeit zur nächsten.
Weder schaffen es die im Text genannten Film- oder Songtitel für Pointen zu sorgen, noch wird durch die vielen Klammereinschübe und Anglizismen der Lesefluss erleichtert. Gleiches gilt für die reichlichen Schreib- und Zeichenfehler.
Und zum Schluss bleibt die Frage: wozu das alles? Denn mitgenommen oder berührt hat mich dieses Buch nicht. Vielleicht dient es wirklich nur dazu, dass der Verfasser sich den Traum eines eigenen Buches erfüllen konnte.

Veröffentlicht am 24.12.2021

Zeitverschwendung

RESET: Liebe
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Soll dieses Buch nun ein Roman sein, ein Ratgeber oder ganz etwas anderes? Ich weiß es nach der Lektüre nicht.
Jedes Kapitel ist an einem anderen Ort angesiedelt, an den es Louisa durch ihren Job zieht. ...

Soll dieses Buch nun ein Roman sein, ein Ratgeber oder ganz etwas anderes? Ich weiß es nach der Lektüre nicht.
Jedes Kapitel ist an einem anderen Ort angesiedelt, an den es Louisa durch ihren Job zieht. Darin handelt sie in einfachem Ich-Schreibstil die Orte und jeweiligen Geschehnisse ab, als handele es sich um ein Tagebuch. So wirkt das ganze Werk episodenhaft.
Zwischendurch wird versucht, die Trennung von ihrem Freund zu verarbeiten und zu sich selbst zu finden. Dafür bedient die Autorin sich Zitaten und Kalenderweisheiten aus anderen Selbsthilferatgebern, die plakativ den Text und Lesefluss unterbrechen.
Tiefgang sucht man vergeblich, sowohl was die einzelnen Länder als auch Louisas innerste Gefühle angeht. Dadurch bleibt sie mir fremd, und ich kann nicht mit ihr mitfühlen.
Insofern waren es vergeudete Lesestunden.

Veröffentlicht am 22.11.2021

vergänglich wie eine Welle im Sand

Wie eine Welle im Sand
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Das Cover lässt einen ruhigen und leichten (Urlaubs-)Roman erwarten. Nach der Lektüre finde ich es jedoch nicht zum Inhalt passend.
Zwar reist Pauline nach Mallorca, das in Ansätzen anschaulich schön beschrieben ...

Das Cover lässt einen ruhigen und leichten (Urlaubs-)Roman erwarten. Nach der Lektüre finde ich es jedoch nicht zum Inhalt passend.
Zwar reist Pauline nach Mallorca, das in Ansätzen anschaulich schön beschrieben wird, doch suhlt sie sich dort mehr in ihrem Leid, was für trübe Stimmung sorgt.
Ihre Freundin versucht, ihr mit Selbsthilfetipps zum Weg zu sich und ihrem Glück zu helfen. Für mich ist sie dadurch einfach nur nervig, denn das Buch kommt mit seinen Yoga- und Spiritualitätsausführungen fast schon wie ein Ratgeber à la "Guide to Happiness" daher.
So kommt es, das Pauline sich vornimmt, eine Andere zu sein, erst recht gegenüber ihrer Zufallsbekanntschaft Leander. Weil sie aber keine Emotionen zulässt, das auch so nüchtern geschildert ist, finde ich weder Zugang zu ihr noch zu ihm. Denn auch er ist ein unsympathischer Charakter, verhält sich unerwachsen und sieht in Pauline nur ein Mittel zum Zweck. Von Charisma keine Spur.
Das Buch zieht sich, es kommt keine Spannung auf. Dabei sind die Hintergrundthemen durchaus ernst und könnten weitaus mehr hergeben. Der Schluss war dann einfach nur zu gewollt und unpassend zum Vorangegangenen.
Wenn ich das Buch abgebrochen hätte, hätte ich auch nichts verpasst, denn es ist vergänglich wie eine Welle im Sand.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Sinn und Zweck des Buches?

Fast hell
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Das Buch liest sich fast so, als wären Alexanders Notizen aus dem Interview mit Uwe – sofern überhaupt stattgefunden – unbearbeitet veröffentlicht worden. Es strengt an, den stichpunktartigen Fragmenten, ...

Das Buch liest sich fast so, als wären Alexanders Notizen aus dem Interview mit Uwe – sofern überhaupt stattgefunden – unbearbeitet veröffentlicht worden. Es strengt an, den stichpunktartigen Fragmenten, den Sprüngen durch die Zeiten, zwischen Alexanders und Uwes Geschichte und zwischen denen beider Familienangehörigen zu folgen.
Es ist eine zusammenhanglose Aneinanderreihung von Anekdoten. Ein roter Faden ist für mich im gesamten Buch nicht erkennbar.
Außerdem stellt sich bei Uwes Erzählungen immer wieder die Frage, ob es sich tatsächlich so zugetragen hat oder doch nur eine übertriebene Geschichte ist.
Nicht einmal als DDR-Kind kann ich einen Bezug zu den Schilderungen und Erlebnissen der Protagonisten herstellen.
Mir hat sich bis zum Ende der Sinn und Zweck dieses Werks nicht erschlossen. Ich hätte nichts verpasst, hätte ich das Buch abgebrochen.

Veröffentlicht am 25.04.2021

Wochenbett-Tagebuch, kein Roman

Mindestens nur das Beste
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Mindestens nur das Beste? Ja wo soll das Beste denn sein? An diesem Buch ist es vielleicht noch das Cover.
Sonst wird das Werk den Erwartungen, die durch den unpassenden Klappentext geweckt werden, nicht ...

Mindestens nur das Beste? Ja wo soll das Beste denn sein? An diesem Buch ist es vielleicht noch das Cover.
Sonst wird das Werk den Erwartungen, die durch den unpassenden Klappentext geweckt werden, nicht gerecht. Mit einem Roman, der zum Träumen einlädt, oder der die Abenteuer einer reisenden jungen Familie aufzeigt, hat das Buch nichts zu tun.
Vielmehr ist es ein Tagebuch einer jungen Mutter im Wochenbett (von der Entbindung bis Tag 50). Die Geschehnisse und die Gefühlachterbahn mögen zwar aus dem Leben gegriffen sein, doch hat das dann nichts mehr mit einem Roman zu tun. Sachbuch oder Erfahrungsbericht trifft es eher. Das können auch ein paar nette Nebencharaktere wie Kiki nicht retten.