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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Blick in die Zukunft

Witness X – Deine Seele ist der Tatort
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Neuropsychologin Kyra Sullivan mit einer Erfindung, die es ihr ermöglicht, sich in die Erinnerungen von Menschen zu versetzen. Sie möchte damit einen alten Fall ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Neuropsychologin Kyra Sullivan mit einer Erfindung, die es ihr ermöglicht, sich in die Erinnerungen von Menschen zu versetzen. Sie möchte damit einen alten Fall auflösen, in dem ihre Schwester eines der Opfer war. Jetzt, im Jahre 2035 schlägt der Täter wieder zu, aber eigentlich sitzt der Serienkiller schon seit 14 Jahren im Gefängnis. Kyra möchte herausfinden, wie das möglich ist. Ihre Familie (Mutter und Nichte), ihr Arbeitskollege und Freund sowie ihr ehemaliger Kollege bei der Polizei unterstützen sie dabei.

Die Grundidee zu diesem Buch gefällt mir recht gut, die Umsetzung leider gar nicht. Die Zukunftsvisionen sind sehr interessant und erscheinen realistisch. Die Charaktere haben mich überzeugt. Der Aufbau zwischen Kyras Nachforschungen und dem in kursiv gestalteten Tätervorgehen nimmt der Geschichte leider jegliche Spannung. Es wird für den Leser schnell klar, um wen es sich handelt.

Für Thrillerliebhaber möchte ich dieses Buch aufgrund der fehlenden Spannung nur eingeschränkt empfehlen. Unterhaltsam ist die Geschichte aber auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Auf neuen Wegen in die Zukunft

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Hulda wagt sich in Band 3 aus der Selbstständigkeit ins streng organisierte Klinikleben, um berufliche Sicherheit bemüht. Es fällt ihr nicht leicht, sich einzufügen und so gerät sie immer mal wieder mit ...

Hulda wagt sich in Band 3 aus der Selbstständigkeit ins streng organisierte Klinikleben, um berufliche Sicherheit bemüht. Es fällt ihr nicht leicht, sich einzufügen und so gerät sie immer mal wieder mit den dortigen Ärzten aneinander. Ihr Privatleben leidet darunter, denn auch ihr Freund verändert sich. Es gibt viele kleinere Nebenschauplätze, z. B. im Leben ihrer Vermieterin. Nebendarsteller Bert gerät kurzfristig in den Mittelpunkt des Geschehens, was mir gut gefallen hat, denn mit diesem interessanten Erzählstrang wird eine nicht oft ausgesprochene Thematik dezent erzählt.

Hulda bleibt sich treu und ist eine Protagonistin, die man gerne begleitet. Sie ist mitten im Berlin der 1920er Jahre verankert und passt dort auch hin. Die historischen Aspekte der Zeit werden passend in die Erzählung eingearbeitet. Die Geschehnisse der vorangegangenen Bände werden an den richtigen Stellen rückblickend erwähnt. Aber dennoch ist es ratsam, sie vorab gelesen zu haben, um insbesondere den Nebenschauplätze folgen zu können.

Der Kriminalfall gerät in diesem Band sehr kurz und unspektakulär. Er wird nicht wirklich verfolgt und die Auflösung findet nur kurz nebenbei Erwähnung. Schade, denn das Thema war sehr interessant und hatte Potential. Das ist auch der Hauptgrund, warum mir die ersten beiden Bände besser gefallen haben.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein Künstlerleben

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
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Louise arbeitet als Wäscherin in einem Außenbezirk von Paris und träumt von einem Leben als Künstlerin. Sie knüpft Kontakte und erhält so die Möglichkeit, sich ihren Traum zu erfüllen. Mit Fleiß und Talent ...

Louise arbeitet als Wäscherin in einem Außenbezirk von Paris und träumt von einem Leben als Künstlerin. Sie knüpft Kontakte und erhält so die Möglichkeit, sich ihren Traum zu erfüllen. Mit Fleiß und Talent steigt sie zum Star auf dem Montmartre auf und tanzt im neu eröffneten Moulin Rouge. Leider braucht sie Hilfsmittel, um alles durchzustehen und kann den Absturz nicht verhindern. Ihr nachfolgendes Leben als Dompteuse ist nicht von Erfolg gekrönt. In Anlehnung an die reale Person der Louise Weber basiert dieser Roman auf der Biographie der Künstlerin.

Zu Beginn des Buches lernen wir die junge Louise kennen, die Beschreibung ihres Werdegangs bis hin zu ihrem Star-Dasein auf dem Montmartre finde ich gelungen. Ich habe den Part gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Leider werden im weiteren Verlauf viele Aspekte häufig wiederholt und recht eintönig erzählt. Sicherlich war dies eine wichtige Zeit, die ihr Leben geprägt hat, aber man hätte sie nicht so ausschweifend in die Geschichte aufnehmen müssen. Die zweite Hälfte las sich leider nicht mehr so flüssig und wurde schwächer. Schade, denn die Künstlerin hat eine Erinnerung an ihr Leben durchaus verdient.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Ein etwas anderer historischer Roman

Anno Domini 1234
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In diesem ungewöhnlichen historischen Roman lernen wir rund um den fiktiven unehelichen Sohn von Kaiser Friedrich II. Zeitgenossen und deren Leben kennen. Er verbindet unterschiedliche Themenbereiche und ...

In diesem ungewöhnlichen historischen Roman lernen wir rund um den fiktiven unehelichen Sohn von Kaiser Friedrich II. Zeitgenossen und deren Leben kennen. Er verbindet unterschiedliche Themenbereiche und lässt sie ineinander fließen. Besonders fallen hier der schwierige Stand der Frauen auf, die einen Weg in die Selbstständigkeit suchen und (durch die Nutzung von Männerkleidern) Möglichkeiten finden, sich zu verwirklichen. Ein viel zitiertes Thema ist die Gewalt gegen Frauen; sie ist aus dem Mittelalter natürlich nicht wegzudenken, aber ob man immer wieder so explizit darauf zurückkommen muss, da bin ich mir nicht sicher, für die Geschichte finde ich es nicht notwendig.

Mit seinem speziellen Schreibstil und seiner ungewöhnliche Erzählweise/n schafft der Autor eine Atmosphäre, die authentisch scheint. Es ist dadurch aber häufig auch anstrengend, der Handlung zu folgen. Insbesondere in der ersten Hälfte wird das Lesen durch Tipp-/Schreibfehler, fehlende/falsche Zeichensetzung und vielen gewöhnungsbedürftigen Formatierungen erschwert. Letztendlich habe ich mich daran gewöhnt und konnte mich auf den Inhalt der Geschichte konzentrieren, die mir generell gefallen hat. Mit dem letzten, nicht abgeschlossenen Kapitel wird das Interesse am nächsten Band geweckt.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Schwierige Zeiten

Der Traum von Freiheit
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Der dritte Band der Speicherstadt-Saga beginnt Mitte der 1920er Jahre, gleitet in den Nationalsozialismus über und endet nach dem Zweiten Weltkrieg, Mina bringt ihre Familie durch diese schwierige Zeit ...

Der dritte Band der Speicherstadt-Saga beginnt Mitte der 1920er Jahre, gleitet in den Nationalsozialismus über und endet nach dem Zweiten Weltkrieg, Mina bringt ihre Familie durch diese schwierige Zeit und lässt auch die Firma nicht im Stich. Die aus den ersten beiden Bänden bekannten Charaktere entwickeln sich weiter, aber leider nicht immer nachvollziehbar oder nicht sehr ausführlich. Dies führt dazu, dass man als Leser meint, wichtige Schritte im Leben einiger Charaktere verpasst zu haben. Neue Figuren und auch die oft großen Zeitsprünge unterstützen diesen Eindruck.

Die geschichtlichen Aspekte rund um Nationalsozialismus und zweiter Weltkrieg sind realistisch beschrieben und gut in die Geschichte eingebunden, Leider hastet die Autorin zu sehr durch diese für das Buch eigentlich wichtige Zeit. Zudem kommen Mina und die Ihren ohne große Probleme in die Nachkriegszeit, was mir angesichts des Potentials nicht sonderlich realistisch erscheint.

Dieser Band ist für mich etwas schwach im Gegensatz zu den ersten beiden dieser Reihe. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgründigkeit gewünscht, mehr Details zu den einzelnen Handlungssträngen und einige Figuren besser ausgearbeitet. Es wurde versucht, möglichst viele Handlungsstränge unterzubringen, so dass dieses Buch Potential für mindestens zwei Bände hat. Der Abschluss der Trilogie konnte mich leider nicht so überzeugen, wie die beiden Bände zuvor.

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