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Veröffentlicht am 22.11.2021

Tolle Einblicke in das Leben des Comedian

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Seit ich den Monnemer Türk Bülent Ceylan das erste mal im Circus Krone mit seinem Programm auf der Bühne erleben durfte, hat er mich mit seinem Humor, seinem Witz und den Figuren, in die er schlüpft, den ...

Seit ich den Monnemer Türk Bülent Ceylan das erste mal im Circus Krone mit seinem Programm auf der Bühne erleben durfte, hat er mich mit seinem Humor, seinem Witz und den Figuren, in die er schlüpft, den Hasan, den Mompfred und die Anneliese mit ihrem Wiener Charme, vollkommen eingenommen. Wie so viele andere Künstler hat auch er die Zeit während Corona als es keine Auftritte gab, genutzt und ein Buch geschrieben. Klar, dass ich „Angekommen“, das unter Mithilfe von Astrid Herbold entstanden ist, unbedingt lesen musste.

Hier erzählt er von seiner Kindheit und Jugend im Mannheimer Stadtteil Waldhof, wo er mit seiner deutschen katholischen Mutter Hilde, seinem türkischen muslimischen Vater Ahmet Turan und seinen Geschwistern Angela, Fritz und Anya aufwächst. Klasse finde ich, dass seine Eltern, wo jeder die Religion des anderen respektiert, schon damals entscheiden, dass er sich seine Religion später selbst aussuchen soll. Das gibt es ja heute schon nicht oft. Ich kann seine türkische Verwandtschaft ein bisserl verstehen, wenn sie sich beklagen, dass der Bub kein türkisch spricht. Seine Anfänge, die deutschsprachigen Bühnen zu erobern, waren nicht leicht. Wie viele andere Künstler hat auch er die ersten Jahre von der Hand in den Mund gelebt. Aber gottseidank hat er nicht aufgegeben bis ihn endlich einer für eine Vorstellung „haben wollte“ und es dann endlich bergauf geht.

Sehr direkt und ehrlich, auch wenn es mal um schwierige Themen geht, öffnet sich Bülent Ceylan und erzählt von seinen Eltern, seinen Geschwistern, seiner Haltung gegenüber Ausgrenzung und Toleranz. Themen, denen er sich auch auf der Bühne widmet. Und er gibt mir einen ganz kleinen Einblick in seine Familie, die er aus dem ganzen Medienrummel sonst absolut heraus hält. So lerne ich auch den Ehemann und Papa Bülent etwas kennen.

Ich bin begeistert, den Mannheimer Bub bei seinen Gedanken zu seinem Aufwachsen und seinem Werdegang begleiten zu dürfen. Ich habe die humorigen und witzigen Passagen richtig genossen. Es gibt aber auch sehr ernste Kapitel, bei denen ich hier und da mal schlucken musste. Es ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt.

Insgesamt ein tolles Buch für jeden Fan und Leser*innen, die Bülent Ceylan auch mal etwas privater kennenlernen wollen.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Alles für die Kinder

Geld oder Lebkuchen
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Auch auf Sylt weihnachtet es sehr. Dann der große Schreck für´s Weihnachtsmarktkomitee: Dietrich Stockmann, der jedes Jahr den Weihnachtsmann gegeben hat ist mitsamt den ganzen spenden für die Weihnachtsgeschenke ...

Auch auf Sylt weihnachtet es sehr. Dann der große Schreck für´s Weihnachtsmarktkomitee: Dietrich Stockmann, der jedes Jahr den Weihnachtsmann gegeben hat ist mitsamt den ganzen spenden für die Weihnachtsgeschenke der Kinder verschwunden. Angeblich urlaubt er in der Karibik. Was tun? Da fällt Ernst Mannsen der Spielfilm ein, den er und seine Frau Gerda erst vor kurzem gesehen haben, „die Gentlemanräuber“. Hier haben 3 maskierte Männer eine Bank überfallen. Ging mit guter Planung, Höflichkeit und gewaltfrei ganz einfach. Hella Fröhlich, ehemalige Schauspielerin, ist von dem Plan ganz begeistert. Und dann wird mit einer Flasche Haselnussbrand geübt.

Mit dem Zusatz „Fast ein Krimi“ weiß ich ja schon in etwa, was in diesem Buch von Dora Heldt auf mich zukommt. Und mit Weihnachtsmann auf Beutezug Ernst Mannsen und seiner Gehilfin Hella Fröhlich habe ich mich köstlich amüsiert. Allein die Vorbereitungen zum „Raub“ und die Dialoge der Beiden sind einfach Spitze. Sehr gut hat mir auch die stille Bankangestellte Martina Wolf mit ihren Ideen gefallen. Aber auch die anderen Mitwirkenden machen ihre Sache in dem Stück richtig gut, haben Ecken und Kanten und wollen nur das beste für die Kinder.
Wenn ich hier lese, wie toll die Dorfgemeinschaft diesen Weihnachtsmarkt organisiert, bekomme ich richtig Lust, auch mal wieder einen zu besuchen.

Eine Geschichte voller Humor, die mich berührt hat, bei der ich geschmunzelt und gelacht habe, die mich einfach sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

SAMi – Dein Lesebär! liest selbständig vor

SAMi - Der größte Schatz der Welt
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SAMi – Dein Lesebär! mit dem Buch „Der größte Schatz der Welt“ von Andrea Schütze mit wundervollen Illustrationen von Joëlle Tourlonias ist da. Und ich bin ziemlich begeistert.
In der Verpackung, die sehr ...

SAMi – Dein Lesebär! mit dem Buch „Der größte Schatz der Welt“ von Andrea Schütze mit wundervollen Illustrationen von Joëlle Tourlonias ist da. Und ich bin ziemlich begeistert.
In der Verpackung, die sehr großzügig ausfällt, heißt: hier kann man verpackungsmäßig noch einiges einsparen, ist die Anleitung mit dabei. Die Handhabung ist relativ einfach: Ich kann mich schnell und einfach mit meinem WLAN-Namen und meinem Passwort übers Handy registrieren. Genau so gut kann ich SAMi auch offline anschalten, brauche aber dazu meinen Laptop bzw. PC. Dazu ist ein Kabel in der Packung mit dabei, das ich am PC anstecke, was gleichzeiig auch das Ladekabel mit USB-Anschluss ist. Für den PC ist das absolut okay. Für die normale Steckdose hätte ich mir ein zusätzliches Netzteil gewünscht. Ich denke, der Akku wird eine zeitlang halten, da sich SAMi ja selbst ausschaltet, wenn er nicht genutzt wird.
Zur Inbetriebnahme von SAMi stecke ich das Buch einfach mit den Schollen, auf denen der kleine Eisbär steht hinten oben ins Buch, wo diese eingezeichnet sind. Dann liest SAMi genau die Geschichte vor, wie sie im Buch steht, Seite für Seite. Eine weibliche Stimme liest die Geschichte vor. Alle Protagonisten (der kleine Affe Mono, Mama Affe, der Spitzmaulfrosch, die Schlange usw.) haben ihre „eigenen“ Stimmen, so dass jede Figur einen anderen Stimmklang hat. Dazu gibt es passende Geräusche und Musikuntermalung. Damit fühlt man sich mittendrin im Dschungel. Finde ich sehr gut gemacht und gefällt bestimmt auch den Kindern. Ich denke, dass auch schon 3-jährige, ab dem Alter ist das Buch angegeben, merken, wenn die Seite zuende ist und dann selbständig umblättern. Zum Schluss gibt es noch ein SAMi-Lesebär-Lied, bei dem man mitsingen kann.

Das qualitativ hochwertige Buch kann man natürlich auch ohne SAMi lesen und sich die wunderschönen detailreichen Illustrationen anschauen auf denen es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Durch die Dschungelatmosphäre finde ich persönlich das Buch etwas dunkel und düster geraten. Dadurch kommt die schwarze Schrift an manchen Stellen schlecht durch. Also für Leseanfänger nur bedingt zu empfehlen.

Und darum geht es in beiliegendem Buch:
Der kleine Affe Mono möchte seiner Mama eine Freude machen und macht sich auf die Suche nach einem Schatz. Durch die Tiere, die er auf seiner Reise trifft, erfährt er, dass es ganz unterschiedliche Arten von Schätzen gibt, die nicht immer mit Geld zu bezahlen sind.
Diese Grundaussage der Geschichte gefällt mir persönlich sehr gut.

Man kann die Kleinen sehr gut alleine vor SAMi-Lesebär hinsetzen und SAMi vorlesen lassen. Ich als Oma zweier kleiner Jungs werde es mir aber auch weiterhin nicht nehmen lassen, die Geschichten so lange es noch geht selbst vorzulesen. Trotzdem finde ich SAMi-Lesebär absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Der Beginn einer interessanten Familien-Saga

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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Wie oft gehe ich, wenn ich eine besondere Delikatesse oder Spezialität suche, in der Münchner Innenstadt in die Dienerstraße zu Dallmayr. Nun hat sich die Autorin Lisa Graf den Eigentümern des Traditionshauses, ...

Wie oft gehe ich, wenn ich eine besondere Delikatesse oder Spezialität suche, in der Münchner Innenstadt in die Dienerstraße zu Dallmayr. Nun hat sich die Autorin Lisa Graf den Eigentümern des Traditionshauses, der Familie Anton und Therese Randlkofer angenommen und über sie, ihre Kinder und ihre Bediensteten dieses Buch geschrieben.

Im Jahr 1897, da ist Anton Randlkofer 57 Jahre und seine Frau Therese 49 Jahre alt, lerne ich sie, die ganze Familie und viele der Angestellten aus dem Delikatessengeschäft an der Dienerstraße kennen. Anton ist da schon schwer herzkrank und verstirbt am Faschingssamstag, den 27. Februar 1897. In einem Brief hinterlässt er Therese ein streng gehütetes Geheimnis und ein schweres Erbe.

Ich habe es so genossen mit Therese, den Kindern Hermann, Elsa und Paul oder Lilly und Ludwig Loibl durch das München der letzten Jahre des 19. Jahrhunderts zu streifen. Ich erkenne viele Bauwerke, die es damals schon gab wieder. Ich kann mir so gut vorstellen, wie Therese und die ganze Belegschaft auf die ersten Bananen aus La Palma wartet, die in München exklusiv bei Dallmayr angeboten werden sollen. Ich bin mit Hermann auf seine allererste Auslandsreise auf die Kanaren gegangen, wo er nicht nur Bananen, sondern auch seine große Liebe Sonia findet. Ich bin dabei, als Balbina und Ludwig das erste mal ins Residenztheater gehen, sitze mit Elsa und Sigmund Rainer auf der Galerie des Tambosi und fahre mit Therese zur Erholung zu ihrem Freund Michael von Poschinger nach Frauenau in den Bayerischen Wald.
Mir gefällt die weitreichende Sichtweise von Therese, für die damalige Zeit eine bemerkenswerte Geschäftsfrau, die immer nach vorne schaut; die immer selbst mit anpackt; die immer auf außergewöhnliche Qualität und Frische der Lebensmittel setzt und so die große weite kulinarische Welt ins Dallmayr holt; die genau weiß, was sie ihrer Kundschaft anbieten muss um sie ans Haus Dallmayr zu fesseln und die heute schon ahnt, dass z.B. Berg-am-Laim und Trudering bald eingemeindet werden.

Die hier in kursiv abgedruckten Briefe von Anton an seine Therese, von Hermann an seine Familie oder an Sonia, die Briefe von Therese an Balbinas Mutter oder von Julia von Vollmar-Kjellberg an Lilly vermitteln sehr gut die Verbundenheit der einzelnen Menschen untereinander und machen mein Bild von ihnen noch klarer. Klasse finde ich die Reaktion von Georg Carl Joseph Heinrich Ritter von Vollmar, dem Vormund von Lilly und Ludwig Loibl, auf eine „Zeitungsente“ zu seinem Tod. Der Mann hatte wirklich Humor.
Überhaupt finde ich alle Personen hier sehr gut eingeführt und sehr gut vorstellbar. Wegen der vielen Personen, die ich hier kennenlerne, hätte ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht, bei dem die Zusammengehörigkeiten, wie vielleicht in einem Stammbaum, erklärt werden.

Lisa Graf hat einen so mitreißenden Erzählstil, den sie dem Wortschatz des 19. Jahrhunderts so gut angepasst hat, dass ich mich sofort um 125 Jahre zurück versetzt gefühlt habe. Ich habe mich inmitten der Familie Randlkofer sofort wohl gefühlt. Die sind aber auch alle so liebenswert und sympathisch mit ihren kleinen Eigenheiten und Macken. Bis vielleicht auf Max, den Bruder von Anton, den ich bis hierher immer noch nicht mag.

Eine tolle erste Geschichte über die ersten Jahre der „allein regierenden“ Therese Randlkofer über das Aufsteigen der Dallmayr-Dynastie. Nach der kurzen Leseprobe freue ich mich jetzt schon auf Band 2 der Familien-Saga.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Hier gehen Weihnachtslichter an

Mein Puste-Licht-Buch: Es wird Weihnachten, kleine Maus
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Unser kleiner Enkel liebt Kinderbücher in denen es funkelt und blinkt. So wird ihm dieses Bilderbuch aus dem Esslinger Verlag ganz bestimmt gefallen.

Mit den kleinen Engelein und der kleinen Maus fahren ...

Unser kleiner Enkel liebt Kinderbücher in denen es funkelt und blinkt. So wird ihm dieses Bilderbuch aus dem Esslinger Verlag ganz bestimmt gefallen.

Mit den kleinen Engelein und der kleinen Maus fahren wir mit dem Weihnachtskarussell, singen Weihnachtslieder und schmücken den Weihnachtsbaum.
Dazu gehen mit einem Pusten auf jeder Seite 4 kleine LED-Lichter an und erhellen die kommende Weihnachtszeit.

Die Illustrationen von Christine Nömer sind so farbenfroh und detaillreich und es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Die kleinen Reime von Carola Sieverding sind kindgerecht und leicht verständlich für unsere jüngsten Zuhörer.

Ein kleines Vorweihnachtsbuch, bei dem mit jedem Pusten kleine Lichter angehen. Einfach wunderschön.

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