Tolle Idee aber Potential wird verachenkt
Underground LoveKurzbeschreibung
In London spricht man hinter vorgehaltener Hand nur noch über »Tubing«: In überfüllten U-Bahnen finden unbemerkt heiße Blind Dates statt, die nach klaren Regeln ablaufen. Nur erwischen ...
Kurzbeschreibung
In London spricht man hinter vorgehaltener Hand nur noch über »Tubing«: In überfüllten U-Bahnen finden unbemerkt heiße Blind Dates statt, die nach klaren Regeln ablaufen. Nur erwischen lassen darf man sich nicht. Als Polly versehentlich von einem attraktiven Fremden für sein Date gehalten und verführt wird, ist es um sie geschehen. Doch schon an der nächsten Haltestelle steigt er aus – ohne ihr seinen Namen zu nennen. In der Hoffnung, ihn wiederzusehen, wird sie Teil des geheimen Dating-Netzwerks – und gerät dabei in einen Strudel dunkler Geheimnisse, die sie in Lebensgefahr bringen …
(Quelle: Piper)
Meine Meinung
Von der Autorin K.A. McKeagney kannte ich bisher noch gar keinen Roman. Nun also habe ich „Underground Love“ aus ihrer Feder auf meinem Leseplan gehabt und war auch entsprechend gespannt auf die Geschichte hier.
Das Cover hat mich von den Farben her wirklich angesprochen und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher ging es nach dem Laden dann auch flott los.
Ihre Charaktere hat die Autorin in meinen Augen doch ziemlich oberflächlich dargestellt. Ich hatte wirklich Probleme mich vollkommen auf sie einzulassen.
Polly wirkte zudem sehr emotionslos und irgendwie auch unpersönlich auf mich. Eine Bindung zu ihr aufzubauen war echt schwer.
Doch nicht nur Polly wirkte oberflächlich, auch die anderen vorkommenden Charaktere sind nicht besser beschrieben. Sie wirkten unnahbar und bei den Handlungen hatte ich dann auch immer öfter Probleme diese wirklich zu verstehen. Es fehlte mir einfach auch an Tiefe.
Der Schreibstil der Autorin ist gar nicht mal so schlecht. Wenn man sich hier wirklich drauf einlässt kann man dem Geschehen nach ein paar Seiten ganz gut folgen und kommt auch flüssig hindurch. Allerdings man braucht diese Zeit um wirklich anzukommen.
Geschildert wird das Geschehen hier aus Sichtweise von Polly. Die Autorin hat hierfür die personale Erzählperspektive verwendet. Somit schaut man von oben auf das Geschehen und wahrt immer auch eine gewisse Distanz.
Die Handlung selbst hat es mir nicht leicht gemacht. Nachdem ich dann endlich drin war fiel mir auf das die Autorin doch alles sehr oberflächlich hielt. Mir haben hier auch die Emotionen gefehlt. Dennoch aber habe ich durchgehalten und ab etwa der Hälfte wurde ich dann belohnt, denn es kam Spannung auf. Das Geschehen wurde immer besser und ich wollte schließlich wissen wie es zu Ende geht.
Von der Idee der Autorin bin ich echt begeistert. Es ist wirklich mal was anderes, etwas das man nicht wirklich häufig in Geschichten vorfindet. Allerdings empfand ich die Umsetzung dann doch sehr fraglich. Hier hätte man wirklich viel mehr rausholen können.
Das Ende hat mich recht unzufrieden zurückgelassen. Es mag vielleicht passen, mir persönlich aber war es zu offen. Es bleiben Fragen wie es wohl mit Polly weitergeht, was sie nach diesem Schluss wohl macht. Es wirkte doch irgendwie auch unfertig auf mich.
Fazit
Insgesamt gesehen ist „Underground Love“ von K.A. McKeagney ein Roman, der mich echt zwiegespalten zurücklässt.
Die handelnden, recht oberflächlich beschriebenen Charaktere und eine Handlung die erst ab etwa der Mitte wirklich Spannung aufbaut stehen hier einer wirklich tollen Idee gegenüber. Die Autorin verschenkt hier leider sehr viel Potential, es wäre definitiv mehr drin gewesen.
Schade!