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Veröffentlicht am 05.12.2021

Wem kann man trauen?

SCHWEIG!
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Am Tag vor Weihnachten taucht Esther bei ihrer Schwester Sue im Wald auf, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Eigentlich sollte Esther das Fest für ihre Familie vorbereiten, doch ein ...

Am Tag vor Weihnachten taucht Esther bei ihrer Schwester Sue im Wald auf, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Eigentlich sollte Esther das Fest für ihre Familie vorbereiten, doch ein Schneesturm sorgt dafür, dass sie nicht zurückkann. Die Schwestern trinken den Wein und sprechen Dinge aus, die besser ungesagt geblieben wären. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und geht auch immer wieder in die Vergangenheit zurück. Man kann sich nicht sicher sein, ob alles so ist, wie es scheint. Doch für mich hat sich die Lösung recht früh gezeigt. Dennoch bleibt es spannend.
Die Personen sind gut dargestellt. Sie schleppen Verletzungen der Vergangenheit mit sich herum, die nach Oben drängen. Sue lebt für sich und ist kontaktscheu. Sie benötigt Tabletten, um nicht durchzudrehen. Esther will sehen, ob Sue sie wirklich einnimmt, damit die Situation nicht wieder eskaliert. Sue möchte ihre Ruhe und will Esther möglichst loswerden. Aber Esther versucht wie immer, Sue zu bevormunden. Doch das Wetter spielt nicht mit. Vieles kommt in diesem einsamen Haus zur Sprache und Geheimnisse der Vergangenheit drängen ans Licht. Doch was ist die Wahrheit?
Aber auch Esthers Mann Martin spielt eine Rolle in dieser problematischen Schwesterbeziehung. Mir war keiner der Protagonisten sympathisch.
Es ist ein beklemmendes und sehr spannendes Familiendrama.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Die Wunden der Vergangenheit

Das Geheimnis
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Die neunjährige Ulla begreift nicht, dass ihre Mutter Helga sie verlassen hat und keinen Kontakt zu ihr wünscht. Das hat ihr ganzes Leben beeinflusst und sich sogar auf die Beziehung zu ihrer Tochter Sandra ...

Die neunjährige Ulla begreift nicht, dass ihre Mutter Helga sie verlassen hat und keinen Kontakt zu ihr wünscht. Das hat ihr ganzes Leben beeinflusst und sich sogar auf die Beziehung zu ihrer Tochter Sandra ausgewirkt. Inzwischen ist Ulla fast sechzig und es macht ihr immer noch zu schaffen. Daher versucht sie auf Moarhof in Moosleitn am Chiemsee, wo ihre Mutter in einer Kommune lebte und arbeitete, Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Zufällig entdeckt sie dort alte Kassetten, die von ihrer Mutter besprochen wurden. Ulla taucht in die Vergangenheit ihrer Mutter ein und erfährt, was ihre Mutter gequält hat und warum sie Ulla nicht haben wollte.
Diese Geschichte wurde von Ellen Sandberg auf eine ungewöhnliche Weise aufgebaut, die anfangs verwirrend ist, aber auch für Spannung sorgt.
Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet. Auch wenn mir eigentlich niemand wirklich sympathisch ist, so hat mich die Tragik doch erschüttert, die das Leben der Frauen so beeinträchtigt hat. Dass Helga ihre Tochter verlassen hat, hat das Leben von Ulla geprägt. Sie wollte es bei ihrer Tochter Sandra besser machen, stößt aber bei Sandra auf Unverständnis und Abweisung. Da Helga nicht über ihre Vergangenheit redet, kann Ulla auch nach all den Jahren nicht begreifen, was ihre Mutter zu der damaligen Entscheidung getrieben hat. Aber auch Luise, die ebenfalls auf dem Moarhof lebt, hat ihre Geheimnisse.
Es ist eine Geschichte um Mutter-Tochter-Beziehungen, Traumata und Schuld. Helga versucht das in ihren Kunstwerken zu verarbeiten. Als sie endlich reden will, passiert etwas, dass dies verhindert.
Mich hat diese tiefgründige Geschichte von Anfang an gefesselt und ich kann sie nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Königin der Herzen

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Die junge Diana Spenzer verliebt sich in den viel älteren Thronfolger Prinz Charles. Als das bekannt wird, ist es ein gefundenes Fressen für die Presse. Alles wird genau verfolgt und in der Yellow Press ...

Die junge Diana Spenzer verliebt sich in den viel älteren Thronfolger Prinz Charles. Als das bekannt wird, ist es ein gefundenes Fressen für die Presse. Alles wird genau verfolgt und in der Yellow Press ausgebreitet. Nicht einfach für so eine junge Frau. Trotzdem heiraten sie mit viel Pomp in der St. Paul's Cathedral. Wer hat nicht vor dem Fernseher gesessen und die Hochzeitsfeierlichkeiten verfolgt? Doch es wird nicht immer eitel Sonnenschein bleiben und wie es weitergegangen ist, weiß wohl jeder.
Julie Heiland hat über Lady Di eine wundervolle und sehr emotionale Romanbiografie geschrieben, die sich angenehm lesen lässt.
Diana hat sich verliebt und scheint das große Los gezogen zu haben. Doch die Wirklichkeit holt sie bald ein, denn ihr Mann liebt sie nicht und führt seine Affäre mit Camilla Parker-Bowles. Außerdem bestimmt das Protokoll und die Queen über Dianas Leben. Die junge Frau fühlt sich zunehmend unwohl, doch es interessiert niemanden wirklich, was in ihr vorgeht. Das hindert die Paparazzi natürlich nicht daran, sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Aber Lady Di findet ihren Weg und engagiert sich in wohltätigen Projekten. Sie wird von den Menschen verehrt und geliebt.
Obwohl es nicht wirklich neues zu entdecken gibt, hat mir dieser Roman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Abenteuer Ägypten

Das Geheimnis des blauen Skarabäus
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Cleopatra Vanson wächst bei ihrer Tante Tante Elsie in Cornwall auf, da die Mutter früh verstorben und ihr Vater als Archäologe ständig unterwegs ist. Elsie verdient den Lebensunterhalt für sich und Cleo ...

Cleopatra Vanson wächst bei ihrer Tante Tante Elsie in Cornwall auf, da die Mutter früh verstorben und ihr Vater als Archäologe ständig unterwegs ist. Elsie verdient den Lebensunterhalt für sich und Cleo mit Schneiderarbeiten. Als sie bei den Tredennicks zu tun hat, nimmt sie Cleo mit, denn sie geht davon aus, dass Cleo in ihre Fußstapfen tritt. Dort Lernt Cleo Miranda, die Tochter von Lady Tredennick, kennen. Nach einem Unglück wird Cleo dann von den Tredennicks aufgenommen. Cleo vergöttert ihren ständig abwesenden Vater und auch sie hat die Begeisterung für das alte Ägypten gepackt. Schon als Kind träumt sie davon, mit ihrem Vater zusammen zu arbeiten. Doch der 1. Weltkrieg unterbricht den Kontakt zu ihrem Vater. Nach dem Krieg reisen Miranda und ihr Bruder Angwin nach Ägypten. Cleo begleitet sie und will dort nach ihrem Vater suchen. Niemand ahnt, auf welch abenteuerliche und gefährliche Reise sie sich begeben.
Die Geschichte spielt in der Zeit, als Howard Carter in Ägypten auf der Suche nach dem Grab von Tutanchamun ist. Nicht nur die Archäologen sind immer wieder auf der Suche nach Funden, auch in der besseren englischen Gesellschaft ist das Interesse groß. Viele Engländer zieht es nach Ägypten. Die Atmosphäre dort ist schön bildhaft beschrieben. Rebecca Michéle gelingt es sehr gut mit ihrem flüssigen und packenden Schreibstil, mich in die Geschichte hineinzuziehen.
Auch die Charaktere sind interessant und vielschichtig dargestellt. Cleo ist eine sympathische junge Frau, die noch nicht volljährig ist, aber schon einige Schicksalsschläge einstecken musste. Alles was ihr von ihrem Vater geblieben ist, ist ein silberner Armreif mit einem Skarabäus aus Lapislazuli und einer Inschrift. Obwohl die Tredennicks sie aufnehmen und Cleo so etwas wie eine Freundschaft mit Miranda verbindet, ist der Standesunterschied immer zu spüren. Trotzdem eröffnen sich Cleo Möglichkeiten, die ihr sonst nicht möglich gewesen wären. Ägypten zieht alle in ihren Bann, auf sehr unterschiedliche Art. Aber auch hier schlägt das Schicksal wieder zu. Es ist schön mitzuerleben, wie die Charaktere sich entwickeln. Dabei erlebt man die ein oder andere Überraschung.
Ich bin gerne mit nach Ägypten gereist, denn es war abenteuerlich, spannend und emotional. Mich hat diese Geschichte gut unterhalten und ich kann sie nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Das Inselweihnachtswunder

Das Inselweihnachtswunder
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Janne Mommsen gelingt es immer wieder, mit seinen Büchern eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.
Während alle sich auf Weihnachten freuen, kommt bei der jungen Inselpastorin Carola keine Vorfreude auf, denn ...

Janne Mommsen gelingt es immer wieder, mit seinen Büchern eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.
Während alle sich auf Weihnachten freuen, kommt bei der jungen Inselpastorin Carola keine Vorfreude auf, denn es gibt viel zu tun und dann wird sie wieder einmal die Weihnachtstage alleine verbringen müssen. Doch der sympathische Organist kommt mit einer Bitte zu ihr. Er will mit seiner Familie Weihnachten vorverlegen, um es seiner Großmutter schön zu machen, welche die Weihnachtstage wahrscheinlich nicht mehr erleben wird. Als dann auch noch ein Geldkoffer angeschwemmt wird, lassen sich einige Weihnachtsüberraschungen verwirklichen und Carola plant mit anderen Singles gemeinsam Weihnachten zu feiern.
Es ist eine emotionale Geschichte mit vielen sympathischen Menschen. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm.
In Carola konnte ich mich gut hineinfühlen, denn es ist nicht schön, immer alleine zu sein, aber ganz besonders spürt man das, wenn alle anderen gemeinsam feiern. Doch es geschieht noch so allerhand, das anrührt und eine besondere Stimmung vermittelt.
Mir hat diese wunderbare Weihnachtsgeschichte sehr gefallen.

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