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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2021

Leider recht vorhersehbar

Abgetrennt
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Nach einer halbjährigen Auszeit kehrt Paul Herzfeld zurück in die Kieler Rechtsmedizin und wird kurz darauf gebeten, an einer Begehung eines privaten Lehrinstituts teilzunehmen. Dieses wird der ...

Nach einer halbjährigen Auszeit kehrt Paul Herzfeld zurück in die Kieler Rechtsmedizin und wird kurz darauf gebeten, an einer Begehung eines privaten Lehrinstituts teilzunehmen. Dieses wird der illegalen Leichenteilbeschaffung beschuldigt, um angehende Medizinstudierende fachlich auf das kommende Studium vorzubereiten. Tatsächlich erkennt Herzfeld einen der dort sichergestellten Arme aufgrund eines auffälligen Tattoos und einer Narbe wieder. Hängt etwa jemand aus der Rechtsmedizin mit dem Institut zusammen?

Neben diesen Fragen und selbst initiierten Nachforschungen beschäftigt Herzfeld noch immer die Frage, was mit dem ehemaligen Institutsleiter und Serienmörder Schneider passiert ist, der sich an ihm rächen wollte. Ist er tatsächlich gestorben, auch wenn seine Leiche noch nicht gefunden wurde?

Wie von Michael Tsokos nicht anders gewöhnt, ist der Schreibstil sehr flüssig und locker, die Kapitel sind kurz und entsprechend schnell gelesen. Außerdem überzeugt er durch seine einschlägigen Fachkenntnisse aus dem Obduktionssaal, was die geschilderten Leichenbeschauungen wesentlich interessanter gestaltet. Was die Erzähltechnik angeht, überzeugten mich die vorherigen Teile der Reihe allerdings mehr. Denn "Abgetrennt" beinhaltete keine überraschenden Wendungen oder Momente und endete in einem sehr vorhersehbaren Finale.

Da es das Ende der Herzfeld-Trilogie bildet und ich den Rechtsmediziner und seine nachdrückliche Art sehr mag, habe ich ihn auch gern bei diesem Fall begleitet.

Veröffentlicht am 24.10.2021

Lässt mich zwiegespalten zurück

Der Panzer des Hummers
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Caroline Albertine Minor stellt die drei Geschwister Sidsel, Niels und Ea in den Mittelpunkt der Erzählung. Nach dem Tod ihrer Eltern haben die drei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: ...

Caroline Albertine Minor stellt die drei Geschwister Sidsel, Niels und Ea in den Mittelpunkt der Erzählung. Nach dem Tod ihrer Eltern haben die drei sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen: Niels schlägt sich als Plakatierer durch, Sidsel ist alleinerziehende Mutter und Kuratorin, und Ea ist schon früh nach San Francisco ausgewandert, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und dessen Tochter zusammenlebt. Um Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen, sucht sie eine Seherin auf. Doch statt ihrer Mutter erscheint ihr ungeliebter Vater, dessen Besuch unangenehme Folgen für Ea birgt.

Meine Erwartung an das Buch war, basierend auf dem Klappentext, ein vielschichtiger Familienroman, in dem die Geschwister den Tod der Eltern und die Beziehungen zueinander verarbeiten, überdenken und sich miteinander entwickeln. Allerdings wurde anhand eines Ausschnitts wengier Tage deskriptiv die Lebensweisen und der Alltag der Geschwister dargestellt. Die wechselnden Erzählperspketiven schlossen Begegnungen mit anderen Menschen, unter anderem der Seherin, ein. Eine tiefe Verbindung entstand hier nicht, denn es gab nur wenige Berührungspunkte und Überscheidungen der Figuren.

Gerade in Kombination mit der spirituellen Ebene, die Abschnitte der toten Charlotte aus dem Jenseits, angeht, bin ich zwiegespalten. Mir haben die Beobachtungen und die Schilderungen von Sidsels, Niels und Eas Alltag gefallen und vor allem der flüssige und tragende Schreibstil der Autorin hat mich zum Weiterlesen animiert. Allerdings fehlte mir der rote Faden, ich habe teilweise die Zusammenhänge zu Figuren nicht durchschaut und wollte meinen Lesefluss nicht stören, indem ich ständig im Personenregister nachschlage.

Ein deskriptiver Roman, der irgendwie anders ist und den ich vor allem wegen des Erzählstils und des Tons der Autorin gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 12.09.2021

Geeignet als Einstieg ins Thema

Power Hour
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Adrienne Herbert lebt das Konzept der Power Hour: der ersten Stunde am Morgen, in dem sie zur Ruhe kommt, sich mit dem kommenden Tag, Gedanken, Zielen und Wünschen auseinandersetzt. Diese Morgenstunde ...

Adrienne Herbert lebt das Konzept der Power Hour: der ersten Stunde am Morgen, in dem sie zur Ruhe kommt, sich mit dem kommenden Tag, Gedanken, Zielen und Wünschen auseinandersetzt. Diese Morgenstunde unterstützt sie im Erreichen von Zielen, steuern zu mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit bei. Allerdings braucht es dazu auch die Kombination aus Bewegung, Schlaf, Ernährung und Mindset.
In den unterteilten Kapitel widmet sie sich all diesen Lebensbereichen. Sie erzählt, wie sie zur Power Hour gekommen ist, welche Erfahrungen sie in der Vergangenheit gemacht hat und welche Menschen, Bücher und Biographien sie inspiriert und motiviert haben.

Alles in allem ließ sich das Buch sehr flüssig lesen und ich mochte den sehr persönlichen und nahbaren Schreibstil. Etwas schade finde ich, dass das Konzept der Power Hour verhältnismäßig wenig Raum bekommen hat und der Rahmen an Tipps und Strategien zur eigenen Umsetzung recht eng gesteckt wurde. Da ich mich schon seit einer Weile mit Selbstoptimierung, Achtsamkeit, Persönlichkeitsentwicklung und ähnlichen Themen auseinandersetze, barg der "theoretische Block" im Vorfeld, der den Großteil des Buches einnimmt, eher wenig Mehrwert für mich.

Ich kann mir jedoch vorstellen, dass das Buch in Kombination mit den zahlreichen Erfolgsgeschichten, Zitaten und persönlichen Beispielen genau das richtige Einstiegsmaterial für einen achtsameren, zielstrebigeren Lebensstil inklusive der Power Hour ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Thema
  • Cover
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 27.06.2021

Guter Einstieg in die Thematik

Lebe deine Intention
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Susana Garcia Ferreira berichtet von ihrem früheren Lebensstil, wie sie von einem sicheren, gut bezahlten Job in die Selbständigkeit ging, sich scheiden ließ und nun ihre Intention lebt. Ihre eigenen Erfahrungen ...

Susana Garcia Ferreira berichtet von ihrem früheren Lebensstil, wie sie von einem sicheren, gut bezahlten Job in die Selbständigkeit ging, sich scheiden ließ und nun ihre Intention lebt. Ihre eigenen Erfahrungen verknüpft sie mit Übungen, durch die die Leserinnen einen Zugang zur Intention finden und ihre Wünsche manifestieren können. Die Autorin bezieht sich neben Meditation und Achtsamkeit vor allem auf den Mondzyklus, um sich auf die Fragen zu konzentrieren, was sie braucht und was ihr guttut.

Wer sich bisher noch nicht mit dem Thema Intention, Persönlichkeitsveränderung und Spiritualität auseinander gesetzt hat, wird hier einige wichtige Impulse bekommen. Ich kannte viele der Übungen und Erkenntnisse aus anderen Büchern und Erfahrungsberichten bereits, fühlte mich hier jedoch darin bestätigt und lernte weitere Impulse kennen, die zu Reflexion und Selbsterkenntnis führen.

Die praktischen Anleitungen, die Ausführungen zur Natur und zum Mond hätten für meinen Geschmack gern noch ausführlicher und breit gefächerter sein können. Hier lag der Fokus vor allem auf dem Job und dem Familien-/Beziehungsleben.

Alles in allem ein inspirierendes Buch, aus dem jede
r Leser*in sicherlich Essenzielles und Motivierendes mitnehmen kann.


Veröffentlicht am 30.05.2021

Mehr Lebensgeschichte als tatsächlich Tipps

Selbst investiert die Frau
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Ich habe mir von Frau von Hardenberg hier aufgrund des Klappentextes doch etwas ganz anderes vorgestellt, als ich schließlich hörte. Mehr als 3/4 des Buches dreht sich um die persönliche Lebensgeschichte ...

Ich habe mir von Frau von Hardenberg hier aufgrund des Klappentextes doch etwas ganz anderes vorgestellt, als ich schließlich hörte. Mehr als 3/4 des Buches dreht sich um die persönliche Lebensgeschichte der Autorin. Sie erzählt davon, wie sie quasi in Reichtum hineingeboren wurde, früh sehr viel geerbt und bereits als Kind clevere Geschäftsmodelle auskundschaftet hat. Dann erzählt sie von ihren Immobilien, wie ihre Söhne erste Erfahrungen mit Geldverdienst, Aktienkäufen und Investitionen machen. Unterm Strich konnte ich mich mit all dem überhaupt nicht identifizieren und kann mir vorstellen, dass die wenigsten Frauen so priviligiert und von Haus aus vermögend sind. Lediglich der letzte Teil war hilfreich, in dem verschiedene Investitionsmodelle, Beispielrechnungen und Tipps vermittelt wurden.

Wer einen unterhaltsamen Einstieg in die Finanzierungs- und Anlagenwelt sucht, kommt hier sicher auf seine*ihre Kosten. Wer allerdings fundiertes Fachwissen, lebensnahe Tipps und differenzierte Erläuterungen sucht oder sich bereits grundlegend auskennt, ist wohl eher enttäuscht.

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