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Veröffentlicht am 24.12.2021

Stadt des Abbruchs - ein sinnloser Nicht-Escape-Thriller!

Stadt des Zorns
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Kurzmeinung:
Abbruch nach 4:20 Stunden; kein Escape-Thriller wie Band 1. Enttäuschend! Der Sprecher spricht hervorragend, kann daran aber nichts ändern!


Klappentext:
Er nennt sich Janus und hat alles ...

Kurzmeinung:
Abbruch nach 4:20 Stunden; kein Escape-Thriller wie Band 1. Enttäuschend! Der Sprecher spricht hervorragend, kann daran aber nichts ändern!


Klappentext:
Er nennt sich Janus und hat alles perfekt geplant: Blockierte Straßen und Schienen, eine Stadt im Chaos, Menschen in Todesangst. Aber was aussieht wie ein Anschlag, ist in Wirklichkeit ein Spiel. Und du hast nur eine Chance zu überleben: Du musst besser sein als er, seinen Fallstricken ausweichen und alle Rätsel lösen, um von einem Raum in den nächsten gelangen. Denn Janus hat ein Meisterwerk geschaffen: eine ganze Stadt als Todesfalle. Hannah weiß, was das bedeutet, sie hat als Einzige Janus' letztes Exit-Game überlebt. Hauptkommissar Kappler versucht, Hannah zu retten und den Killer zu stoppen. Doch das Spiel, das in den Katakomben der Stadt beginnt, übersteigt ihre schlimmsten Alpträume ...


Autor:
Marc Meller ist das Pseudonym eines erfolgreichen Drehbuch- und Romanautors. Er spielt gerne mit der Angst und den Erwartungen seiner Leser, frei nach dem Motto: "Man muss immer mit allem rechnen - auch mit dem Guten." Der Escape-Room-Thriller "Raum der Angst" war Marc Mellers Debüt. Die Fortsetzung "Stadt des Zorns" erscheint Ende September 2021. Marc Meller lebt und arbeitet in Köln.


Sprecher:
Peter Lontzek, geboren 1980 in Olpe, hat Schauspiel in Berlin studiert und arbeitet seitdem überwiegend als Sprecher für Synchron, Radio und Hörbuch. Er ist u. a. die deutsche Stimme von Paul Hjelm in den Arne-Dahl-Verfilmungen des ZDF sowie von Kommissar Magnus Martinsson in der britischen Krimireihe »Wallander« nach Henning Mankell. Mit seinen Lesungen von Arne Dahls Serie um das Ermittlerduo Berger & Blom oder den Sayer-Altair-Thrillern von Ellison Cooper erweist er sich auch im Hörbuch als Spannungsexperte.



Bewertung:
Das Cover passt zum Klappentext und ich habe auch sofort Band 1 im Kopf. Es ist im selben Stil gestaltet.

Ich habe zuvor Band 1 Raum der Angst gehört. Schon diese Geschichte ist voll mit Schwächen, einem offenen Ende und einem Mörder auf freien Fuß zum Schluß. Da war noch nicht klar, dass es einen zweiten Band geben würde. Das ist er und ich bin gar nicht begeistert. Trotzt der Schwächen hat Band 1 Tempo und ist fesselnd zu hören. Bei Band 2 gibt es nichts davon.

Ich kann es nicht als Escape-Thriller sehen, da ist viel zu wenig Aktion beim Escape-Spiel. Die erste Zeit ist das Aufeinandertreffen wie Zufall und nicht wie ein Spiel beschrieben. Es ist so, als ginge es gar nicht um ein Escape-Spiel es kommt keine Atmosphäre dazu auf. Jeder ist irgendwie für sich und es wird keine Verbindung zueinander gezogen. Alles sehr merkwürdig und die ganze Zeit habe ich wie in Band 1 nur "hä's?" im Kopf. Es zieht sich unnötig in die Länge. Es kommt keinerlei Spannung oder Sog auf.

Der Sprecher gibt wirklich alles, seine Stimmlagen versuchen viel rauszuholen. Nur durch ihn habe ich so lange durchgehalten, aber gegen diesen langweiligen Verlauf ist er machtlos.


Fazit:
Abgebrochen nach 4:20 Stunden! Ohne den Sprecher wohl früher und als Buch genauso. Die Schwächen von Band 1 setzen sich hier fort und es kommen direkt zu Beginn neue dazu. Irritierend und langweilig.


SPRECHER ⭐⭐⭐⭐⭐



Abgebrochen am 15. Oktober 2021

Geschrieben am 10. Dezember 2021


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2021

Schweig, Esther! Schweig!

SCHWEIG!
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Inhaltserzählung und Leseprobe:
Ich bin ein freier Mensch.
Ich kann essen und trinken, was ich will und wann ich will, oder ich kann es lassen. Ich kann schlafen, wann ich will, oder ich kann wach bleiben. ...

Inhaltserzählung und Leseprobe:
Ich bin ein freier Mensch.
Ich kann essen und trinken, was ich will und wann ich will, oder ich kann es lassen. Ich kann schlafen, wann ich will, oder ich kann wach bleiben. Ich kann entscheiden, ob ich arbeite und was ich arbeite. Ich kann mich bewegen, wohin ich will, oder ich kann hierbleiben. Ich kann allein bleiben, wenn ich will, oder ich kann mir einen Partner suchen oder eine Partnerin oder beides. Ich kann heiraten oder in wilder Ehe leben, ich kann mich trennen oder scheiden lassen. Ich bin ein freier Mensch.
Ich bin kein freier Mensch, denn ich habe eine Schwester. Ich kann sie ignorieren. Dann habe ich immer noch eine Schwester, aber eine, die ich ignoriere. Ich kann den Kontakt abbrechen. Dann habe ich immer noch eine Schwester, aber eine, zu der ich den Kontakt abgebrochen habe. Ich kann sterben. Dann habe ich immer noch eine Schwester, aber eine, die heftig um mich trauert. Sie kann sterben. Auch dann habe ich noch immer eine Schwester, aber eine tote.
Ich bin kein freier Mensch, obwohl meine Schwester mir nichts Böses will. Aber sie ist meine Schwester. Und das bleibt sie für immer und ewig.


Autorin:
Judith Merchant wurde im Jahr 1976 in Bonn geboren und wuchs in Sankt Augustin auf. Am dortigen Rhein-Sieg-Gymnasium absolvierte sie ihr Abitur. Danach studierte sie in Bonn und Münster Germanistik. Als sie während ihrer Doktorarbeit eine Schreibkrise bekam, begann sie erste Kurzgeschichten zu verfassen. 2008 wurde ihre Kurzgeschichte "Monopoly" für den Kärntner Krimipreis nominiert und sie gewann 2009 dafür den Friedrich-Glauser-Preis, ebenso wie im Jahr 2011 für die Kurzgeschichte "Annette schreibt eine Ballade". 2009 erhielt sie für ihren Krimi „Der Himmel über Krefeld“ den Krefelder Kurzkrimipreis. Merchant ist Mitglied des Syndikats, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. "Nibelungenmord" ist Judith Merchants erster Kriminalroman. Heute arbeitet Sie als Dozentin für Literaturwissenschaft an der Universität Bonn und lebt auch in der Stadt.


Sprecher:
Ulrike Kapfer arbeitet als Sprecherin für Funk und Fernsehen und hat mit ihrer ebenso sanften wie eindringlichen Stimme bereits in mehreren Hörbuchlesungen begeistert.

Christiane Marx verfügt als Synchron- und Hörbuchsprecherin über eine enorme Bandbreite subtiler Charaktergestaltungen. Ob Thriller oder Kinderbuch: Mit ihrer kristallklaren, ausdrucksstarken Stimme nimmt sie die Hörer mit in die verschiedensten Roman-Landschaften.

Tim Gössler kennt sich mit allen Facetten des gesprochenen Wortes aus: Er ist Komponist, Sounddesigner, Produzent und Sprecher. Mit seiner kraftvollen, dynamischen Stimme hat er schon an zahlreichen Features und Hörspielen mitgewirkt. Als Hörbuchsprecher hat er unter vielen anderen die "Oma-Imke"-Reihe von Janne Mommsen und die Fantasy-Romane von Dane Rahlmeyer lebendig werden lassen.



Bewertung:
Das Cover hat etwas unheimliches, der Titel dazu ergänzt das. Es ist insgesamt nichtssagend und verspricht eine unheimliche Atmosphäre. Der Klappentext ist aus Esthers Sicht über Sue geschrieben und sehr voreingenommen. Vor allem so, dass Esther als gesunde Frau existiert, tut sie aber nicht, und Sue als eine, die etwas verbergen will und negativ ist. Und so geht es auch weiter.

Beide Schwestern bekommen eine Ich-Erzählung, diese wechselt sich ab. Beide sprechen voneinander schlecht, wobei Esther am unsympathischsten und verflogensten ist. Esther sagt, Schwestern seien ein undankbares Volk und meint damit Sue. Selber ist sie viel schlimmer als Sue. Sue verurteilt Esther nicht, Esther aber Sue bei allem, was sie tut und nicht tut. Das regt mich so auf, ich konnte es echt nicht mehr hören. Die Sprecherin hat dieses noch sehr unangenehm verschärft mit ihrer Sprechweise. Es war unerträglich. Zudem spricht sie aus Sues Sicht Esther viel zu hoch und panisch und hochnäsig.

Auch ihr Mann hat durch Esthers verzerrter Erzählung ein völlig verzerrtes Bild von Sue und man denkt am Anfang wirklich, Esther hat eine schreckliche Schwester und Sue ist das arme Opfer und tut so viel und müht sich ab. Pah, völlig falsches Bild!

Natürlich kommt es vor, dass zwei Personen jeweils völlig anders voneinander denken, als jede von sich selbst. Aber hier ist das wirklich über den normalen Bogen hinausgespannt. Vor allem Esther braucht dringend eine Therapie. Sie ist wirklich nicht ganz seelisch gesund, obwohl sie das STÄNDIG von Sue behauptet. Diese kommt mir aber viel gesünder vor als Esther. Esther lebt wirklich in ihrer eigenen Blase und leidet meiner Erfahrung nach total unter Realitätsverzerrung! Unglaublich, aber ich kenne solche Menschen, einige in meiner Familie. Da fasst du dich innerlich und fragst dich, wo dieser jemand eigentlich lebt und von welcher Sache und/oder Person er da spricht?! Solche Menschen merken das selber nicht und glauben alles, was sie denken und fühlen und lassen sich auch nicht auf Gespräche ein, geschwiege denn, die Bereitschaft, ein Bild zu korrigieren, dass sie erstellt haben. Ganz schwierig, solche Genossen.

Hier wäre es mehr als angebracht, dass Esther mal schweigt. was der Titel meint, weiß ich nicht, ich war so mit den Nerven am Ende, dass ich nur 1:06 Stunden durchgehalten habe. Das ist auch eines der wenigen Werke, bei dem es egal ist, ob als Hörbuch oder Print - die Geschichte ist einfach unerträglich bzw. die Charaktere. Das Buch hätte ich auch abgebrochen.

Die zweite Sprecherin und der Sprecher sind besser und weniger nervenaufreibend.


Fazit:
Ich will mich damit nicht weiter auseinandersetzen, habe ich privat genug mit solchen Leuten zu tun. Auch die Rezensionen mag ich nicht lesen, es reicht mir schon so. Ich kann nicht schrieben, ob das ein Thriller oder ein Dramaroman ist.


SPRECHERIN ⭐⭐⭐ und SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐ und SPRECHER ⭐⭐⭐⭐



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2021

3 1/2 Stunden nicht das, worum es angeblich gehen soll. Oder?

Dreieinhalb Stunden
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Klappentext:
Die Entscheidung ihres Lebens: Sie haben dreieinhalb Stunden Zeit, sie zu fällen.

Der Interzonenzug D-151 München–Berlin fährt am 13. August 1961 von München durch Bayern Richtung innerdeutscher ...

Klappentext:
Die Entscheidung ihres Lebens: Sie haben dreieinhalb Stunden Zeit, sie zu fällen.

Der Interzonenzug D-151 München–Berlin fährt am 13. August 1961 von München durch Bayern Richtung innerdeutscher Grenze. In ihm sitzen viele Menschen auf dem Weg zurück in ihre Heimat DDR. Noch wissen sie nicht, dass dieser Tag ihre Zukunft unwiderruflich verändern wird. Dann macht das Gerücht die Runde, dass Ulbricht an diesem Tag die Grenze schließen will – für immer. Dreieinhalb Stunden bis zum Grenzübertritt. Dreieinhalb Stunden bleiben den Passagieren, die Entscheidung ihres Lebens zu fällen: »Fahre ich zurück in die DDR oder steige ich noch vor der Grenze aus und lasse mein bisheriges Leben und meine Freunde und Familien hinter mir?«


Autor:
Robert Krause, geboren 1970 in Dresden, Studium Informatik in München, Drehbuch und Regie in LA, Diplom Hochschule für Fernsehen und Film in München, seit 1998 Autor, Regisseur und Story Consultant (mit Auszeichnungen und Nominierungen für seine Drehbücher) und seit 2018 Honorarprofessor für Kreatives Schreiben an der HFF München. Lebt in München.


Sprecher:
Tanja Fornaro wurde durch die Rolle der Luca in der Familienserie "Aus heiterem Himmel" bekannt. Mittlerweile ist sie erfolgreich als Sprecherin und Regisseurin für Hörbücher tätig.

Robert Frank ist Sprecher, Schauspieler und Regisseur. Phantastik- und spannungserprobt inszeniert er seine Lesungen von Jay Kristoff und Philip Reeve bis Håkan Nesser gleichermaßen mitreißend und einfühlsam.


Bewertung:
Das Cover passt sehr gut und gibt die Atmosphäre von Titel und Klappentext wieder. Bei Romanen und Historischen Romanen finde ich Menschen auf Covern häufig passend, während bei anderen Genre es mir eher unpassend erscheint. Das ist auch deshalb so, weil die Menschen dann oft mit dem Computer bearbeitet werden und es unnatürlich wirkt.

Über die Geschichte kann ich nicht viel schreiben. Ich habe enttäuscht nach 2:10 Stunden abgebrochen. Es sind sehr viele Charaktere zwischen denen wir auch noch hin und her springen. Sich so richtig auf die Charaktere einlassen, war mir dadurch nicht möglich. Es kamen gar keine Gefühle auf, weder negativ noch positiv. Mir waren alle egal. Die Erzählung war eher wie ein gefühlloser Bericht - so schien es mir. Als ob es gar nicht wichtig ist, die Hörer/Leser mitzunehmen.

Ich bin nicht mitgekommen, und alles zieht sich. Der Fokus - die Entscheidung treffen -, was der Kern der Geschichte ist, kommt gar nicht zur Geltung oder gar auf den Punkt. Wir hören die Entscheidung, die Mauer zu bauen und wie die Menschen im Zug sitzen und über Gott und die Welt nachdenken und erzählen. Aber nichts, was zu diesem Fokus, um den es geht, gedacht und erzählt wird. Mir scheint es, dass die Geschichte viel zu lang gestreckt ist, wenn ich diesen Fokus erst ab der Hälfte oder im letzten Drittel höre/lese. Ich habe gedacht, dass diese Entscheidung der Menschen das Zentrum der Handlung ist und nicht ein Nebenbei-Produkt ist. Ich habe keine Lust, stundenlang alles mögliche über die Menschen zu hören, nur nicht das, worum es eigentlich geht.

Die Sprecher haben es mit ihren schönen Stimmen jedoch nicht geschafft, die nötige Atmosphäre rüberzubringen. Das geht auch schlecht, wenn das Thema gar nicht stattfindet. Ihre Stimmen passen zu Romanen wie diese, mir war es hin und wieder zu lahm bzw. zum Einschlafen.


Fazit:
Enttäuschend langweilig und nicht das, was der Klappentext meint. Denn der Reiz ist ja genau diese neue Idee, dass Menschen sich in 3 1/2 Stunden entscheiden müssen, ob sie vor oder hinter der Mauer stehen, mit all den Gefühlen, Gedanken und Motiven. Daher will ich nicht erst stundenlang alles andere hören, was wortwörtlich "um den heißen Brei reden" ist. Gerade wegen des Zeitlimits könnte die Geschichte richtig viel Tempo haben - könnte ... Also von mir gibt es keine Empfehlung.



SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐ UND SPRECHER ⭐⭐⭐⭐



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2021

Konzeptfrei oder Verständnislosigkeit, das ist hier die Frage ...

Vom Wind geküsst
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Klappentext:
Jeder hatte seinen Platz. Auch ich. Allerdings anders als die anderen. Ich gehörte nicht zu ihrer Familie, ihrem Volk. Ich war kein Kind des Feuers. Ich war eine vom Windvolk. Das Mädchen, ...

Klappentext:
Jeder hatte seinen Platz. Auch ich. Allerdings anders als die anderen. Ich gehörte nicht zu ihrer Familie, ihrem Volk. Ich war kein Kind des Feuers. Ich war eine vom Windvolk. Das Mädchen, das der Wind geküsst hatte.


Autroin:
Wenn Lin Rina schreibt, träumt sie sich in andere Welten, Zeiten und Universen. Sie begeistert sich ebenfalls für das Zeichnen von Illustrationen und Handlettering und riskiert dabei auch mal farbverschmierte Finger. Im Alltag verbringt sie viel Zeit mit ihren zwei Töchtern zwischen Sandburgen und Papierschnipseln. Sie lebt mit den kleinen Fröschen und ihrem Mann in einem verträumten Ort umgeben von Wald.


Bewertung:
Das Cover ist wirklich sehr passend zur Geschichte erstellt, obwohl ich Personen auf Covers nicht so gerne mag. Komischer weise ist diese verschwommene Person auch gar nicht störend oder unschön anzusehen ... überrascht mich selbst. Der Titel passt ebenfalls sehr gut zur Geschichte.

Die Autorin hat ja einige Werke, die sehr viele gute Kritiken bekommen haben ... ich hatte dieses auch auf der Wunschliste, bis ich es bei einem Wanderbuchpaket ergattern konnte. ich habe mich riesig gefreut. Gestern habe ich beim Aufarbeiten meiner Listen das Werk als Hörbuch bei Bookbeat entdeckt. Ich war sehr überrascht, denn es kam mir auch durch das viele Stöbern dort nie zu Gesicht. Ich nutzte die Gunst der Stunde also und drückte auf Play. Tja, ... ich habe es eben abgebrochen, und es juckt mich, sodass ich direkt eine Rezension dazu schreiben muss.

Ich lese ja gerne die negativen Kritiken zuerst, die sagen viel mehr aus. Für mich auf jeden Fall. Nur hier gibt es keine dazu, was nichts bedeutet, aber es ist schon auffällig, wenn sowas passiert. Das ist schon selten, wie ich auf meinen vielen Stöbertouren erkennen kann. Und in diesem Fall kann ich das gar nicht nachvollziehen. Ich kann nicht mal genau etwas zu der Geschichte schreiben, weil ich gar nicht weiß, was das für eine Geschichte ist. Nein, das ist nicht sinnbildlich gemeint, sondern faktisch. Erstaunlicher weise konnte das auch keiner meiner Lesekumpanen. Ihre Rezensionen lesen sich alle sehr schwammig. Auch der Klappentext ist kaum vorhanden und nichtssagend.

Was ich schreiben kann ist, dass dieser Windelement, der im Klappentext und im Titel im Mittelpunkt steht, auch die Hauptrolle spielt. Die Autorin erzählt davon eindrücklich und die Protagonistin Cate, die dem Wind zugetan ist, spiegelt das auch deutlich wieder. Cate ist in ihrem besten Freund Justus verliebt und er scheint auch für sie mehr zu empfinden. Das kam bei mir jedenfalls deutlich rüber. Es ist alles in Cates Sichtweise erzählt, daher kann man nur auf bestimmte Zeichen achten. Für mich war das deutlich. Die beiden eiern umeinander herum. Ansonsten tut sich nichts. Nicht innerhalb der 2 Stunden und 43 Minuten, die ich durchgehalten habe. Über die anderen Charaktere kann ich nichts schreiben, ist mir nichts im Gedächtnis geblieben. Ist alles sehr unaufgeregt und nichtssagend ... mal kommt hier ein Dialog zustande, dann ist da eine andere Figur etwas am werkeln ... und das wars.

Die Sprecherin finde ich ganz gut, wenn auch nicht für stundenlanges Hören geeignet.


Fazit:
Ich habe keine Ahnung, was für eine Gesamtgeschichte das Ganze ergeben soll oder was der Kern des Ganzen sein soll. Ich verstehe das nicht. Es ist alles so unzusammenhängend, als ob mehrere Autoren daran geschrieben hätten. Es gibt keinen roten Faden, wie das bei jeder Geschichte sein sollte, auch zu Beginn. Das hat nämlich nichts mit Anfang oder Geduld zu tun, sondern ist etwas elementares, was da zu sein hat. Das entwickelt sich nicht erst nach Stunden, nur die Begebenheiten darum. Die Begeisterung kann ich gar nicht nachempfinden und finde das auch angesichts der schwammigen und nichtssagenden Rezensionen äußerst merkwürdig. Und das soll auch noch Band 1 einer Reihe (Windkind-Reihe) sein ... nein, danke! Ich bekomme etwas bange, was meine anderen Wunschbücher von ihr angehen ...

Leider hat Lesejury das Hörbuch nicht drin, daher muss wieder die Buchversion genommen werden.




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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2021

Meine eisige Langeweile ...

Sein eisiges Herz
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Klappentext:
Rye Mallett verdient sein Geld als Auftragspilot, er ist bekannt dafür, Tag und Nacht und bei ungünstigstem Wetter zu fliegen und keine Fragen zu stellen. Sein nächster Auftrag: Eine mysteriöse ...

Klappentext:
Rye Mallett verdient sein Geld als Auftragspilot, er ist bekannt dafür, Tag und Nacht und bei ungünstigstem Wetter zu fliegen und keine Fragen zu stellen. Sein nächster Auftrag: Eine mysteriöse schwarze Kiste muss in eine völlig vom Nebel eingeschlossene Stadt in Georgia gebracht werden. Auf der Landebahn im Nirgendwo wartet Dr. Brynn O'Neal auf die wertvolle Fracht. Rye mischt sich für gewöhnlich nicht in die Geschäfte seiner Kunden ein – doch die rätselhafte Brynn übt eine unerklärliche Anziehungskraft auf ihn aus. Als den beiden klar wird, dass es Menschen gibt, die für den Inhalt der schwarzen Kiste über Leichen gehen würden, müssen sie einander vertrauen, um die Fracht, und sich selbst zu schützen ...


Autorin:
Die US-amerikanische Schriftstellerin Sandra Brown ist eine begabte und vielseitige Bestseller-Romanautorin. 1948 in Texas geboren startete die jetzige Vollblutschriftstellerin zunächst eine Karriere als Schauspielerin und war auch als TV-Journalistin tätig. So vielseitig wie ihre Interessen sind auch ihre Romane. Diese haben sich seit Beginn der 1980er stark entwickelt.

Immer wieder ist die vielseitige Amerikanerin mit ihren Romanen auf der Bestsellerliste der New York Times vertreten. Für ihr fantastisches Gespür für schaudernde Geschichten erhielt Brown 2008 den Thriller Award der International Thriller Writers Association. Knapp 50 Romane hat Brown seit den 80er Jahren geschrieben – viele davon sind in über 30 Sprachen übersetzt und beliebt bei Krimifans auf der gesamten Welt!

Übersetzer:
Christoph Göhler

Sprecherin:
Martina Treger gehört seit 1988 zu den meistbeschäftigten Synchronschauspielerinnen Deutschlands (über 400 Filme). Martina Treger, die auch Synchronregie führt, ist die Feststimme von Sharon Stone (u.a. Casino, Diabolisch, Schneller als der Tod, Sphere) und synchronisierte bisher unter anderem Carrie-Ann Moss (u.a. Matrix; Red Planet), Anne Heche (Nicht schuldig) oder Kim Novak (Vertigo- DF von 1997).



Bewertung:
Das Cover ist schön herbstlich, aber ob es zur Geschichte passt ... ? Zum Titel kann ich auch nichts schreiben, da ich nach 24 Kapiteln abgebrochen habe.

Ich habe schon ewig nichts mehr von der Autorin gelesen und gehört. War schön, wie ein witziger Spruch heißt.

Brynn ist Ärztin und tauch plötzlich am Unfallort auf, wo Rye als Auftragspilot eine Ladung abliefern soll. Brynn soll diese Ladung entgegennehmen. Und hier taucht schon die erste Verwirrung auf, denn im Klappentext steht "Auf der Landebahn im Nirgendwo wartet Dr. Brynn O'Neal auf die wertvolle Fracht." Aber das Flugzeug stürzt ab. Im Nirgendwo ist also richtig, aber Landebahn? Hä? Und ausgerechnet dort wartet Brynn? HÄ? Wie ist das denn logisch zu erklären?

Der Erzählstil ist tempolos und stolpert vor sich hin. Es passiert in der Handlung nichts. Ich hatte schon Mühe überhaupt 24 Kapitel durchzuhalten. Zwischen den Charakteren, hier wird so gut wie nur über Brynn und Rye erzählt, sprühen keine Funken. Das muss es für mich auch nicht, aber auch sonst eiert alles herum. Und es soll ja zusätzlich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden entbrennen ... Aha. Bei dieser Art Erzählung kam auch keinerlei Atmosphäre auf, die ja hier so angepriesen wird. Von Thriller habe ich nichts gefühlt.

Die Sprecherin "versagt" hier auch fürchterlich. Es ist schon echt unheimlich, dass eine Sprecherin, die mir sonst immer gefällt, diesmal ebenfalls langweilig ist. Also doch irgendwie ein Thriller ... Ich bin sehr überrascht, wie absichtlich langweilig die Sprecherin spricht. Ihre übliche Lebendigkeit fehlt hier komplett - passend zur Geschichte gesetzt. Das kann doch kein Zufall sein ...


Fazit:
Die Idee hat es mir angetan, aber es blieb bei der Idee. Die Umsetzung ist langweilig und ich habe keine Nerven, einige Stunden abzuwarten, bis sich mal irgendwas bewegt - sei es Charaktere, Handlung oder Atmosphäre. Selbst die sonst so agile Sprecherin passt sich der lahmen Geschichte an. Wenn das ein Thriller sein soll, ist das eine Unterkategorie wie "Lahmer Thriller" oder "Erst gegen Ende ein Thriller" ... was weiß ich denn ... nicht meine Kategorien. Und gekürzt ist das alles auch noch - noch mehr Sinnlosigkeit ist kaum zu ertragen.




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