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Veröffentlicht am 09.12.2021

Unterhaltsamer Roman an der deutsch-deutschen Grenze

Die Dorfschullehrerin
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Wir befinden uns im Jahre 1961 an der deutsch-deutschen Grenze in einem kleinen hessischen Dorf. Dorthin verschlägt es die Lehrerin Helene. Sie ist mit Leib und Seele Lehrerin und wird schnell zu einem ...


Wir befinden uns im Jahre 1961 an der deutsch-deutschen Grenze in einem kleinen hessischen Dorf. Dorthin verschlägt es die Lehrerin Helene. Sie ist mit Leib und Seele Lehrerin und wird schnell zu einem äußerst beliebten Mitglied des Dorfes. Die Schüler mögen sie, die Dorfbewohner, die amerikanischen Grenzsoldaten und ganz besonders der Dorfarzt Tobias.
Was vielleicht eher unbeschwert klingt, wird von einem traurigen Geheimnis von Helene überschattet. Warum will sie unbedingt in diesem Ort nahe der Grenze arbeiten? Weshalb unternimmt sie laufend ausdehnende Wanderungen ins Grenzgebiet?
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal erfahren wir über das Dorfleben in der Westzone und auf der anderen Seite über die Geschehnisse in der Ostzone.
Eva Völler hat einen flüssigen und sehr gut lesbaren Schreibstil, so dass man förmlich durch die Seiten fliegt. Der Roman bietet eine Liebesgeschichte, historische Fakten, Einblicke in das Dorfleben, die damaligen Schulmethoden und wartet auch mit spannenden Elementen auf.
Die Figuren sind sehr schön gezeichnet und bis auf ein paar Schurken auch recht sympathisch.
Mir hat dieser Roman wirklich gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung. Zwei Kritikpunkte gab es für mich, daher auch keine 5 Sterne. Helene ist fast zu gut, um wahr zu sein. Ein bisschen weniger, wäre für mich glaubwürdiger gewesen. Dazu wurde mir der Schluss zu schnell abgehandelt.
Dennoch eine Leseempfehlung von meiner Seite.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Spannende Unterhaltung aus Unna

Teufels Tod
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Friedrich Teufel, 90 Jahre alt, wird während seines Spaziergangs erschlagen. Kriminalkommissarin Maike Graf, Kriminalkommissar Max Teubner und deren Team nehmen die Ermittlungen auf.
Bei diesen wird schnell ...

Friedrich Teufel, 90 Jahre alt, wird während seines Spaziergangs erschlagen. Kriminalkommissarin Maike Graf, Kriminalkommissar Max Teubner und deren Team nehmen die Ermittlungen auf.
Bei diesen wird schnell klar, dass Friedrich Teufel seinem Nachnamen alle Ehre machte. Er schaffte sich mit seiner herrischen und arroganten Art zu Lebzeiten viele Feinde, sowohl innerhalb als auch außerhalb seiner Familie.
Es tauchen Motive und Verstrickungen en masse auf. Ein zweiter Handlungsstrang führt uns in die Vergangenheit. Die Vorkommnisse aus dieser Zeit reichen bis in die Gegenwart.
Der Krimi beginnt sehr spannend und temporeich, hat dann kurz ein paar Längen und kann den Spannungsbogen nicht komplett halten. Am Schluss wird es wieder actionreicher und endet mit einem furiosen Finale. Ich wusste bis fast zur letzten Seite nicht, wie alle Geschehnisse miteinander verknüpft sind.
Insgesamt hat die Autorin Astrid Plötner einen spannenden und unterhaltsamen Krimi geschrieben, der in der Gegend von Unna spielt.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Krimi vor atemberaubender Kulisse

Mord am Watzmann
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Das Lübecker Ehepaar Wineke, seit Jahren regelmäßige Urlauber im Berchtesgadener Land, möchte die silberne Hochzeit mit einer Watzmann- Begehung feiern. Diese endet allerdings tödlich.
Nun nimmt Kommissar ...

Das Lübecker Ehepaar Wineke, seit Jahren regelmäßige Urlauber im Berchtesgadener Land, möchte die silberne Hochzeit mit einer Watzmann- Begehung feiern. Diese endet allerdings tödlich.
Nun nimmt Kommissar Simon Perlinger, spezialisierter Polizeibergführer, die Ermittlungen auf. Alles scheint auf einen Unfall hinzuweisen, doch Simon beschleichen Zweifel.
Je mehr er über das Ehepaar erfährt, desto mehr Motive für einen Mord tun sich auf.
Dieser Krimi spielt vor einer atemberaubenden Kulisse. Wenn der Autor Felix Leibrock über die Berge schreibt, dann packt er mich voll. Ich konnte mir die Szenerie sehr gut vorstellen.
Es spielen sehr viele Figuren in diesem Krimi mit. Hier setzt auch meine Kritik an, mir waren das fast zu viele Mitspieler und Motive. Wer einen Krimi mit viel Lokalkolorit erwartet, der könnte ein bisschen enttäuscht werden.
Das war es dann aber auch mit den Kritikpunkten. Denn die Geschichte entwickelt einen Sog, was vor allem an den kurzen Kapiteln und der wechselnden Erzählperspektive liegt. So kommt Tempo in die Erzählung, das von der ersten bis zur letzten Seite gehalten wird. Jedes Kapitel schließt mit einem kleinen Cliffhanger ab und so möchte man immer weiterlesen.
Die Figuren sind gut gezeichnet und der Ermittler sehr sympathisch. Nebenbei erhält man noch einen guten Einblick in die Arbeit eines Bergführers.
Wer gerne spannende Krimis mit Gebirgsflair liest, der ist hier vollkommen richtig.
Zu guter Letzt möchte ich noch diesen genialen grünen Buchschnitt erwähnen - optisch ein echter Hingucker.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Tiefgründige Geschichten mit wunderschönen Illustrationen

Wo de lu - Mein Weg
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Die chinesische Autorin und Künstlerin Jidi schuf mit ihrem ersten Teil der Reihe „Mein Weg“ eine außergewöhnliche Sammlung von Geschichten, die zuerst mit einem Comic begonnen und dann in einer kurzen ...

Die chinesische Autorin und Künstlerin Jidi schuf mit ihrem ersten Teil der Reihe „Mein Weg“ eine außergewöhnliche Sammlung von Geschichten, die zuerst mit einem Comic begonnen und dann in einer kurzen Geschichte fortgeführt werden.
In den acht Geschichten begleiten wir Herrn V auf einer Reise, auf der er den unterschiedlichsten Menschen mit ihren individuellen Geschichten begegnet. Er lässt sich die Lebensgeschichten der Figuren erzählen und nimmt selbst an ihnen mit seinen Gedanken teil.
Sie handeln von Verletzungen, die sich Menschen zufügen, von Liebe, unerfüllten Wünschen, Rücksichtnahme, Vorstellungen und noch mehr.
Alle acht Geschichten regen zum Nachdenken an, wobei ich mir manchmal mit der Handlungsweise und den Entscheidungen der Protagonisten schwer tat. Selbst unglücklich zu sein, um damit andere nicht ins Unglück zu stürzen, zum Beispiel. Ich nehme an, dass diese unterschiedlichen Sichtweisen auch in der Verschiedenheit der Kulturkreise zu finden sind.
Die Erzählung ist sowohl auf Chinesisch als auch auf Deutsch abgedruckt. Leider finden sich auch einige Grammatik - und Rechtschreibfehler, was ich sehr schade finde.
Die absolute Perle ist aber die Art der Illustration. Hier ist eine wahrhaftige Künstlerin am Werk. Jede Geschichte hat eine eigene Farbigkeit. Für mich wirken diese Bilder wie entrückt, märchenhaft, tiefgründig und wunderschön.
Die Illustrationen verzauberten mich, die anschließenden Geschichten ernüchterten mich dann wieder ein wenig.
Wer stimmungsvolle Bilder und Geschichten mit Tiefgang mag, findet hier sicher einen besonderen Schatz.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Spannendes Jugendfantasybuch

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Nummer 12 ist ein Jagdling. Mit dem Eintritt in den Jagdbund verliert sie ihren ursprünglichen Namen und niemand weiß um die Herkunft der anderen Jagdlinge.
Wir treten mit dem Buch „Feuerblut. Der Schwur ...

Nummer 12 ist ein Jagdling. Mit dem Eintritt in den Jagdbund verliert sie ihren ursprünglichen Namen und niemand weiß um die Herkunft der anderen Jagdlinge.
Wir treten mit dem Buch „Feuerblut. Der Schwur der Jagdlinge“ in eine magische Welt ein, in der Höhlen Clans, Wüsten Clans und viele weitere Clans leben. Dort gibt es auch die Jagdloge, die allen Clans dient und sie schützt.
Nummer 12 ist nicht sonderlich beliebt bei ihren Kameraden und bleibt eher für sich. Bis Nummer 7 entführt wird und Nummer 12 sich zusammen mit einem steinernen Hund, Nummer 5 und Nummer 6 aufmacht, um Nummer 7 aus den Klauen der gefährlichen Kobolde zu retten.
In Träumen erfahren wir etwas über die Vergangenheit und die Herkunftsfamilie von Nummer 12. Sie hat mit widerstreitenden Gefühlen und Albträumen zu kämpfen.
Auf der Suche nach Nummer 7 begibt die Truppe sich in allergrößte Gefahr, denn im Frostigen Wald lauern grausame und unerbittliche Wesen.
Aisling Fowler hat einen spannenden Jugendfantasyroman geschrieben und eine eisige und fantasievolle Welt erschaffen. Ich konnte mir den gruseligen Wald und die Kälte richtig gut vorstellen.
Der Schluss ließ mich allerdings etwas ratlos zurück. Geht es hier mit einem Folgeband weiter?
Falls nicht, hat die Autorin einiges verschenkt. Die Figuren, abgesehen von Nummer 12, bleiben eher blass. Sie hätte ihnen mehr Tiefe verleihen können. Und auch die Welt, in der die Geschichte spielt, wird mehr oder weniger nur am Rande erwähnt.
Der Roman ist zwar in sich abgeschlossen, dennoch fehlte mir hier noch etwas.
Insgesamt für Jugendliche ein gut zu lesendes Buch, dem es nicht an Fantasie, Spannung und Gefühlen mangelt.

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