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Veröffentlicht am 12.12.2021

Nina und Jan bereiten das Weihnachtsfest vor

Nina und Jan: Weihnachten auf dem Apfelhof
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Es ist der 24. Dezember und Nina und Jan treffen mit ihren Eltern die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Nina und Jan helfen beim Zumachen der Ställe, schreiben noch einen letzten Wunschzettel, ...

Es ist der 24. Dezember und Nina und Jan treffen mit ihren Eltern die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Nina und Jan helfen beim Zumachen der Ställe, schreiben noch einen letzten Wunschzettel, damit sich ihr größter Wunsch auch erfüllt und sie schmücken gemeinsam mit den Eltern den Weihnachtsbaum. Und dann ist es endlich soweit und sie versammeln sich um den Weihnachtsbaum...

Das Autorenduo Heather Amery und Sam Taplin hat hier ein kurzweiliges Kinderbuch geschaffen, das durch die Illustrationen von Stephen Cartwright perfekt ergänzt wird. Das Buch eignet sich perfekt zum gemeinsamen Anschauen, weniger zum Vorlesen, denn die Texte sind eher kurz und in die Bilder eingebunden. Nicht ganz eindeutig ist, wann die Familie Weihnachten feiert, da es sich um englischsprachige Autoren handelt, gehe ich davon aus, dass es die Geschenke morgens am 1. Weihnachtsfeiertag gibt, da alle ihre Schlafanzüge tragen. Das spielt aber für kleinere Kinder sowieso keine Rolle, es fällt eher den Eltern auf.

Meine vierjährige Tochter liebt das Buch und hat es schon sehr oft angeschaut, denn sie kann es gar nicht mehr erwarten, bis endlich Weihnachten ist. Auch der Bauernhof mit den vielen Tieren gefällt ihr gut. Ich als Mutter finde die kleine Katze Felix, die auf jeder Doppelseite versteckt ist, super, denn so wird das Buch noch interessanter.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Viele Gefühle auf Stonebridge Island

Ein Wunsch in den Wellen - Stonebridge Island 1
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Abby ist vor zwei Jahren auf das Gestüt ihrer Eltern nach Stonebridge Island zurückgekehrt, nachdem sie nach einem schrecklichen Ereignis ihr Leben verändern wollte und musste. Seither bietet sie eine ...

Abby ist vor zwei Jahren auf das Gestüt ihrer Eltern nach Stonebridge Island zurückgekehrt, nachdem sie nach einem schrecklichen Ereignis ihr Leben verändern wollte und musste. Seither bietet sie eine Reittherapie an, mit der sie große Erfolge erzielt, allerdings arbeitet sie nicht mehr als Psychologin. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Summer und Megan hat sie die Führung des Gestüts inne, denn sie ergänzen sich perfekt und jede hat ihren eigenen Bereich, den sie betreut. Im Hintergrund ist aber immer noch Mutter Olivia, die bis vor kurzem noch die Chefin war, aber nach dem Tod ihres Mannes dieses Amt nicht mehr ausführen wollte. Sie war es auch, die mit dem Richter aus Boston vereinbart hat, dass der verurteilte Cameron Montgomery seine Sozialstunden auf dem Pferdehof ableisten kann. Mit dieser Entscheidung ist Abby aber gar nicht einverstanden, denn nach dem Verlust ihrer langjährigen Mitarbeiterin braucht sie einen Mitarbeiter mit Erfahrung und keinen Kriminellen, auf den sie aufpassen muss. Und genau mit dieser Einstellung empfängt sie Cameron dann auch, dieser lässt sich von ihr aber nicht unterkriegen und schafft es irgendwann doch, sich in ihr Herz zu schleichen...

Ella Thompson schreibt fesselnd und hat einen Schreibstil, der sich schnell und flüssig lesen lässt. Die Wechsel zwischen den Erzählperspektiven machen den Roman spannender. Die Protagonisten sind allesamt sehr sympathisch. Die Kulisse ist wunderschön und das Leben auf der kleinen Insel klingt idyllisch und macht Lust auf einen Urlaub dort.

Mir hat dieser erste Teil der Stonebridge-Saga sofort zugesagt und ich habe ihn voller Freude gelesen. Die Emotionen sind vielfältig und auch die Geschichte der Protagonisten ist interessant und wirkt sich immer wieder auf die Handlungen aus, was alles umso spannender macht. Ich werde so schnell wie möglich den zweiten Teil der Reihe lesen, denn ich will wieder zurück nach Stonebridge-Island!

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Warum wird das kleine Murmeltier einfach nicht müde?

Ich bin aber noch kein bisschen müde
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Die Murmeltiereltern sind verzweifelt, denn das kleine Murmeltier wird einfach nicht müde. Obwohl der Mond schon am Himmel steht, turnt das kleine Murmeltier munter herum. Darum beschließen Mama und Papa ...

Die Murmeltiereltern sind verzweifelt, denn das kleine Murmeltier wird einfach nicht müde. Obwohl der Mond schon am Himmel steht, turnt das kleine Murmeltier munter herum. Darum beschließen Mama und Papa die schlaue Eule zu fragen, sie kann aber leider nicht weiterhelfen. Am nächsten Abend ist es wieder wie immer und das kleine Murmeltier ist putzmunter und will eine Geschichte nach der anderen hören. Deshalb zieht der Murmelpapa am darauffolgenden Abend mit seinem Kind los und beschließt, alle Bewohner des Waldes nach ihren Einschlafritualen zu fragen. So kommt er zu den Fledermäusen, Bibern, Raben, Füchsen und vielen anderen Tieren und als er schließlich nur noch die Wölfe übrig sind und er diese trifft, ist das kleine Murmeltier doch endlich tief und fest eingeschlafen. Ab jetzt gehen sie jeden Abend gemeinsam spazieren und irgendwann ist dann auch immer der kleine Wirbelwind auf Papas Rücken eingeschlafen und die Eltern haben eine ruhige Nacht.

Anu Stohner spricht mit diesem Buch vielen Eltern aus der Seele, denn wer kennt dieses Problem nicht. Ihre Geschichte vom kleinen Murmeltier zeigt, dass niemand mit diesem Problem allein ist und dass es immer einen Weg gibt, um seine Kinder müde zu bekommen. Das Vorlesen der Geschichte ist dank der simplen Sprache flüssig möglich und macht Spaß.

Henrike Wilson illustriert wunderschön und hat die Geschichte perfekt mit ihren Bildern ergänzt. Diese kommen bei diesem großen Buchformat auch noch besser zur Geltung.

Meine vierjährige Tochter mag das Bilderbuch sehr, vorallem weil sie momentan selbst in einer Phase steckt, in der sie abends einfach nicht müde wird und noch tausend Dinge tun möchte. Außerdem sind Tiergeschichten sehr beliebt bei uns, was das Buch noch beliebter macht. Daher kann ich das Buch nur jedem empfehlen, der eine besondere und wunderschöne Einschlafgeschichte möchte

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Paul kann es gar nicht mehr erwarten...

Paul wartet auf Weihnachten
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Nur noch acht Tage bis Weihnachten und Paul will ein Bild malen, damit die Zeit schneller vergeht. Aber immer will Mama, dass seine kleine Schwester Lina mitmachen darf, dabei ist die doch noch viel zu ...

Nur noch acht Tage bis Weihnachten und Paul will ein Bild malen, damit die Zeit schneller vergeht. Aber immer will Mama, dass seine kleine Schwester Lina mitmachen darf, dabei ist die doch noch viel zu klein um ein Bild zu malen. So geht es Tag für Tag weiter, denn sie ist immer bei Paul und er muss sie mitmachen lassen, beim Schneemann bauen, beim Urwald erforschen und beim Plätzchen backen. Paul ist genervt, aber Mama sagt immer, wenn er Lina nicht mitmachen lässt, dann kommt der Weihnachtsmann mit den Geschenken nicht. Erst als Lina auf dem Weihnachtsmarkt plötzlich verschwunden ist, merkt Paul, wie sehr er seine kleine Schwester mag...

Stefanie Gerstenberg hat hier eine tolle Botschaft versteckt, denn gerade für die älteren Geschwister sind die jüngeren eine Last, doch eigentlich liebt man sie ja trotzdem und genau das vermittelt sie sehr gut. Während der acht Tage macht Paul lauter weihnachtliche Dinge und Lina darf ihm helfen, was eine weihnachtliche Stimmung aufkommen lässt. Gerade die sich wiederholenden Passagen am Anfang einer jeden Doppelseite sind eingängig und Kinder können diese schon nach kurzer Zeit mitsprechen.

Susanne Göhlich hat das Bilderbuch wunderschön illustriert und die Geschichte von Stefanie Gerstenberg perfekt abgerundet. Ihre Figuren sind zuckersüß und die gesamten Zeichnungen detailreich und deshalb spannend.

Meine vierjährige Tochter findet das Buch wunderbar und hat es schon sehr oft angeschaut. Auch sie wartet auf Weihnachten und findet viele der Sachen, die Paul tut toll und hat so wieder neue Beschäftigungsideen bekommen. Dass Paul so viel gemeinsam mit seiner Schwester und allein, ohne die Mutter, finde ich schön, denn so wird die Zeit mit seiner Schwester besonders und er wird sich später immer wieder daran erinnern. Gerade für Familien mit mehreren Kindern ist das Buch sehr gut geeignet!

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Eine große Liebe in einer düsteren Zeit

Die Bucht der Lupinen
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Hamburg 2016: Anna lebt mit ihrem Freund Philipp in Hamburg und hadert mit sich und ihrer Beziehung, denn sie hat bisher nichts von dem erreicht, was sie sich immer erträumt hat. Der Tod ihrer Großmutter ...

Hamburg 2016: Anna lebt mit ihrem Freund Philipp in Hamburg und hadert mit sich und ihrer Beziehung, denn sie hat bisher nichts von dem erreicht, was sie sich immer erträumt hat. Der Tod ihrer Großmutter Lou, die auf Neufundland gelebt hat, reißt sie aus ihrem Alltag und lässt sie gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Judith und Greta in die Heimat ihrer Oma reisen. Beim Ausräumen des Hauses tauchen immer wieder Erinnerungsstücke der Großmutter auf, mit denen sie nichts anzufangen wissen, denn leider hat Lou so gut wir nichts über ihre Vergangenheit erzählt.

Hamburg 1935: Louise lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Hannah in Eppendorf und erlebt eine geborgene Kindheit, denn ihr Vater ist ein gütiger Mensch und auch ihre Mutter erzieht mit liebevoller Strenge. Der Beruf des Arztes ermöglicht es dem Vater der Familie ein sorgloses Leben zu ermöglichen. Aber mit der Zeit wird immer deutlicher, dass sich alles ändern wird, denn der Nationalsozialismus und damit der Hass auf die Juden nehmen immer weiter zu und betreffen auch die jüdische Familie immer mehr. Aber Louise hat in Carl von Hohenstetten ein treuen Freund, der sich aus Religion nichts macht und seinem Vater trotzt, der großer Anhänger von Hitler ist.

Johanna Laurin schreibt sehr emotional und flüssig. Da die Handlung aus zwei Strängen besteht, die aber perfekt ineinander greifen und sich ergänzen, bleibt es immer spannend und der Leser schnell gefesselt. Schnell hat der Leser auch das Gefühl selbst Teil der Geschehnisse zu sein.

Von der ersten Seite an war ich mitten im Roman und konnte oft nicht mehr aufhören zu lesen. Auch diese düstere Zeit während des Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg wird so eindrücklich geschildert, dass ich oft den Tränen nahe war. Aber auch die Liebe von Carl und Louise ist so tief und groß, dass sie auch in den schlimmsten Zeiten spürbar ist.

Mich hat dieser Roman so sehr überzeugt, dass er eindeutig zu einem Jahreshighlight für mich geworden ist!

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