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Veröffentlicht am 06.05.2017

Nicht ganz ein Thriller...

Dreh dich nicht um
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Am 10. April ist im Heyne Verlag der Thriller "Dreh dich nicht um" von Jennifer L. Armentrout in dieser Aufmachung als Taschenbuch erschienen. Im Mai 2014 ist dieses Buch nämlich bereits mit einem anderen ...

Am 10. April ist im Heyne Verlag der Thriller "Dreh dich nicht um" von Jennifer L. Armentrout in dieser Aufmachung als Taschenbuch erschienen. Im Mai 2014 ist dieses Buch nämlich bereits mit einem anderen Cover erschienen. Für 8,99€ ist dieses 384 Seiten umfassende Exemplar zu haben.


Protagonistin ist Samantha, die an ihrer Schule zu den beliebten Mädchen gehörte und klischeemäßig ziemlich fies zu allen war, die nicht zu dieser Gruppe gehörten. Als sie und ihre beste Freundin Cassie verschwinden, taucht Samantha zwar nach vier Tagen wieder auf, aber sowohl Cassie als auch ihr Gedächtnis bleiben verschwunden. Sam muss aber um ihr Gedächtnis kämpfen, denn ihre beste Freundin bleibt verschollen. Womöglich ist sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen und es ist nicht klar, ob Sam nicht vielleicht die Schuld daran trägt. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, denn man hat es bereits auf Sam abgesehen. Jemand, der weiß, was passiert ist, als Cassie verschwand.

Dies war der erste Thriller, den ich gelesen habe und ich habe vielleicht einfach zu hohe Erwartungen gehabt, aber mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen...

Der Schreibstil von Jennifer L. Armentrout war zwar schön flüssig zu lesen und dementsprechend kam ich sehr fix durchs Buch durch. Ich finde es einfach angenehm, wie die Autorin ihre Bücher schreibt und ich gehöre zu den Leuten, die ihre Lux-Reihe total lieben. Sie beschreibt nicht zu wenig und nicht zu viel, sodass man nicht völlig verloren dasteht, aber sich auch nicht alles mit der eigenen Fantasie ausmalen muss, dementsprechend war es kein Problem, sich ein Bild von Orten und Personen zu machen. Ich kam super mit und war am Anfang auch echt gefesselt.

Zu Beginn wird man mitten ins Geschehen geworfen. Man begleitet, wie Samantha gefunden wird, wie es ihr mit ihrem Gedächtnisverlust ergeht, als sie zum ersten Mal wieder auf ihre Eltern trifft, und wie sie in ein ihr völlig fremdes Leben geworfen wird. Mich als Leser hat das total gefesselt.

Dann aber trifft sie auf ihren Freund, der mir von Anfang an super unsympathisch war. Immer, wenn ich über längere Zeit von ihm gelesen habe, wollte ich das Buch schon weglegen... Da ich nichts vorgreifen will, äußere ich mich aber nicht weiter dazu. An diesem Punkt fällt auch der Spannungsbogen rapide ab.

Aus der Geschichte von zwei Freundinnen, die verschwanden und von denen nur eine wieder auftaucht, wird eine Mischung aus Samanthas Persönlichkeitskrise, denn sie hat sich mit ihrem Gedächtnisverlust sehr verändert und kommt nun nicht mit ihrem alten Ich zurecht, und einer Liebesgeschichte, in die die Protagonistin verwickelt wird. Ich habe einfach die Spannung, die Action und den Nervenkitzel vermisst, den man sich von einem Thriller erhofft. Versteht mich nicht falsch, an sich war die Story nicht schlecht, aber es war eher etwas, das ich in einem ganz normalen Roman erwartet hätte.

So war ich relativ froh, als ich das Buch beendet hatte. Zwar wurde es gegen Ende nochmal kurz spannend, als sich alles auflöste, aber das konnte das Buch auch nicht retten.


Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Schreibstil der Autorin zwar so gut ist, wie ich es von ihr kenne, aber bei der Storyline hat sie das angegebene Genre dann doch eher verfehlt. Da die Geschichte an sich aber nicht so schlecht ist und der Schreibstil der Autorin dann eben doch überzeugend war, gibt es von mir trotzdem noch 2/ 5 Sternen für das Buch.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Tiefgründige Geschichten aus dem Leben, mit einer leichten Abneigung gegen Frauen

Der Lauf des Lebens -
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Im Oktober 2016 erschien das Buch "Der Lauf des Lebens" von Mona Jaeger beim Luchterhand Literaturverlag. Das Werk umfasst 190 Seiten und trägt den passenden Untertitel "Geschichten vom Menschsein".

In ...

Im Oktober 2016 erschien das Buch "Der Lauf des Lebens" von Mona Jaeger beim Luchterhand Literaturverlag. Das Werk umfasst 190 Seiten und trägt den passenden Untertitel "Geschichten vom Menschsein".

In dem Buch werden sowohl die tollen, freudigen Momente als auch die schlimmen, niederschmetternden Augenblicke des Lebens behandelt. Um dem Leser dies klar zu machen, führt die Autorin selbigen in die Leben von Paul und Anna ein. Die erste Begegnung ist bei beiden in frühen Jahren und danach begegnen wir ihnen immer wieder.

Wenn man so durch das Buch blättert, wird man in viele Lebensabschnitte entführt, die man selber schon so ähnlich erlebt hat oder die einem noch bevor stehen. Es gibt Momente wie die Kindheit, den ersten Kuss, die erste Wohnung und das erste Kind. Aber auch Themen wie die Scheidung werden thematisiert. Diese Momente werden immer entweder aus der Sicht von Paul oder aus der Sicht von Anna erklärt, aber für diesen Wechsel gibt es keinen vorherbestimmten Rhythmus. Das ist sehr schade, denn so kommt es, dass man mehr von Paul als von Anna erfährt. Gerade in der ersten Hälfte hört man nur sehr sehr selten von Anna.

In der letzten Hälfte taucht Anna zum Glück wieder auf. Leider in den unmöglichsten Situationen... Ich weiß nicht, dass die Schwangerschaft gerade aus Annas Sicht geschrieben ist, finde ich irgendwie sexistisch. Es gibt zuvor ein paar Abschnitte über Paul und genau zur Schwangerschaft wird Anna dann plötzlich wieder interessant. Das hat mich schon irgendwie gestört... Es gibt so viele tolle Momente im Leben, die werden aber ausnahmslos aus Pauls Sicht erzählt. Für Anna hat die Autorin dann all die schlechten Momente vorgesehen. Passt mir irgendwie nicht, weil ich mir von einer Autorin gewünscht hätte, dass sie nicht all' die schlechten Momente für die Frau im Buch aufspart.

Es ist aber schön, dass die Autorin sich nur auf ausgewählte Lebensabschnitte konzentriert, da sie sich dann wirklich auf diese fokussieren konnte und jeden Abschnitt mit der nötigen Leidenschaft und Sorgfalt verfasst hat. Gerade die weniger schönen Momente fand ich sehr toll beschrieben. Die Wortwahl, das Drumherum. Man konnte sich sehr toll in Anna oder Paul einfühlen und da Mona Jaeger die Gedanken der beiden schildert sowie durch gut gesetzte Vor- beziehungsweise Rückblenden dem Leser auch alle nötigen Informationen hierfür gibt.

Die Vor- und Rückblenden sind generell sehr hilfreich, denn man bekommt vieles aus dem Leben der beiden nicht mit, da zwischen den Abschnitten teilweise einige Jahre liegen. Mona Jaeger packt ein ganzes Leben in 190 Seiten. Ich weiß noch nicht, ob das funktioniert, weil sie sich nur auf die wichtigsten Momente konzentriert, oder ob es klappt, weil sie das Potential dieser Idee nicht ganz ausgeschöpt hat... Ich selber hätte auch sehr gerne noch etwas mehr gelesen.

Aber das sorgt dafür, dass ich wieder viele schöne und kurze Kapitel hatte, die einem das Lesen auch dann ermöglichen, wenn man mal nicht so viel Zeit hat, um seitenlange Kapitel zu lesen. Aufgrund von mangelnder Zeit ist es aktuell einfach entgegenkommend für mich, wenn die Autoren ihre Sinnabschnitte kurz halten.


Zusammenfassend fand ich das Thema dieses Buches sehr interessant. Mona Jaeger schafft es, die Höhen und Tiefen eines Lebens sehr schön zu beschreiben und für alle, die mal ein paar tiefgründige Geschichten aus dem Leben lesen wollen, ist dies eine klare Empfehlung. Solange man sich nicht daran stört, dass die weibliche Protagonistin in diesem Buch nur selten erwähnt wird und nur die unschönen Momente abbekommt.

Aus diesem Grund gibt es von mir auch nur 2/5 Sternchen, da mich diese Sache mit Anna einfach viel zu sehr stört.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Und täglich grüßt das Murmeltier

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Inzwischen kennt ihr alle die Geschichte von der bisher jungfräulichen Ana und Christian Grey dem Millionär mit einer Vorliebe für das besondere Etwas im Bett. Das ist aber noch lange kein Grund, dass ...

Inzwischen kennt ihr alle die Geschichte von der bisher jungfräulichen Ana und Christian Grey dem Millionär mit einer Vorliebe für das besondere Etwas im Bett. Das ist aber noch lange kein Grund, dass ich meine Meinung dazu nicht äußere.

Am Anfang, so etwa die ersten 400 oder auch 450 Seiten (also gut 2/3 des Buches) waren für mich persönlich noch spannend. Ich fand das Hin und Her zwischen Ana und Christian sehr amüsant. Sie wünscht sich mehr, als diese lieblose BDSM-Beziehung, aber er will davon nicht abrücken, macht ihr dann aber doch Zugeständnisse. Gerade ihr erstes Aufeinandertreffen ist sehr unterhaltsam und Kates Versuche, die "Beziehung" zwischen Ana und Christian voranzubringen. Göttlich! Mir waren diese Momente zusammen mit Ana unangenehm und peinlich, aber ich musste mir auch häufig genug ein Lachen verkneifen.
Aber dann kam dieser Punkt, an dem der Ablauf sich immer wieder wiederholte... Ana will über die Beziehung reden und Christian denkt wieder nur an das Eine. Immer und immer wieder. Das ist der Moment, in dem das Buch beginnt, zäh zu werden. Es ist außerdem nicht sehr hilfreich, dass die Kapitel so unendlich lang werden/ scheinen. Ich gehöre ja sonst wirklich zu den schnellen Lesern und ein Kapitel in den 15min ist kein Probloem, aber zum einen wird die Story, wie bereits erwähnt, ziemlich langweilig und die Kapitel gehen dann auch mal über 30 Seiten und mehr (zumindest gefühlt), sodass ich irgendwann einfach nur noch darauf warte, dass dieses Kapitel von der Autorin beendet wird. Auf ca. 600 Seiten gibt es nur 26 Kapitel und das is dann schon etwas Nervenaufreibend. Natürlich sollte man in einem Kapitel schon mit seinen Gedanken abschließen, aber die Autorin war an manchen Stellen auch sehr ausschweifend. Leider muss man dazu sagen. Außerdem war es ab einen gewissen Punkt so, dass mir Anas Naivität dezent auf den Wecker ging. Als Christian ihr den Vertrag vorlegte bzw vielleicht noch ein paar Nächte später hätte ihr doch auffallen sollen, was für ein Typ Mensch er ist und was da alles in ihm lauert, aber Ana ist bis zum Ende so unbedarf im Umgang mit Mr. Grey, da möchte ich am liebsten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen...

Alles in allem ist es so, dass die Geschichte an sich gar nicht so schlecht ist. Ein junges, unerfahrenes Mädchen trifft auf einen erfahrenen Millionär, der ganz unaussprechliche Dinge mit ihr anstellt, aber an manchen Stellen wird die Geschichte einfach zäh und ich sehe keine wirkliche Entwicklung bei Ana, denn dass Christian nicht groß von seiner Linie abweicht, ist zu erwarten gewesen.
Wer trotzdem einen kleinen Einblick in die Welt von BDSM-Beziehungen bekommen will, kann dieses Buch gerne zur Hand nehmen, denn die Erklärungen sind wenigstens so, dass auch Leser, die keine Ahnung haben, was das alles bedeutet (wie ich), ausreichend Informationen bekommen.