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Veröffentlicht am 16.12.2021

Leider keine pure Begeisterung

Right Here (Stay With Me)
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Der erste Band von Anne Pätzolds neuer 'On Ice' Reihe hat mich unfassbar neugierig gemacht und doch zuletzt mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Lucy vergöttert das Eislaufen und hat sich seit ihrer ...

Der erste Band von Anne Pätzolds neuer 'On Ice' Reihe hat mich unfassbar neugierig gemacht und doch zuletzt mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Lucy vergöttert das Eislaufen und hat sich seit ihrer Kindheit stetig verbessert und an zahlreichen Wettkämpfen teilgenommen. Bald schon steht ein weiterer und womöglich finaler Wettkampf bevor der alles entscheiden wird, denn ihre Eltern haben andere Zukunftspläne für sie gemacht. So stürzt Lucy sich hoch motiviert in das Training und möchte alle Ihre Energie und Konzentration ihrer Kür widmen, bis plötzlich jemand in sie hinein stolpert. Ein kleiner Junge kreuzt ihren Weg und sorgt für eine krankheitsbedinge Pause die Lucy kaum verkraften kann. Allerdings ist da noch der Bruder des kleinen Jungen: Jules. Und Jules ist genau das, was Lucy in ihren Plänen nicht berücksichtigt hat und was ihr möglicherweise all die notwendige Fokussierung stehlen kann…
Lucy ist ein süßes junges Mädchen mit einer Passion, einem beinahe klinischen Elternhaus und nur einem Ziel: den nächsten Wettkampf zu gewinnen. Ihrer Motivation, ihrem Durchhaltevermögen und ihrem Talent konnte ich nur mit Ehrfurcht und Bewunderung begegnen. Diese Seite und auch ihre sympathische Art habe ich sehr geschätzt. Allerdings hat Lucy auch eine zutiefst unsichere und zurückhaltende Seite die ihr eine gewisse Unerfahrenheit und Naivität anlastet. In einigen Zügen und in wenigen Passagen war sie mir dadurch deutlich zu unerfahren und unentschlossen. Nichtsdestoweniger habe ich sie und Jules in Kombination sehr zu schätzen gewusst. Auch Jules hat einige Dinge mit denen er kämpfen muss und dazu gehört ein deutlich instabileres Familienverhältnis als Lucy es gewohnt ist. Trotzdem ist er ein treuer Freund und sehr verlässlich. Die Bindung der beiden schleicht sich auf leisen Sohlen an und zeichnet sich durch authentische Emotionalität aus. Besonders ihre Art offen zu kommunizieren und einander immer wieder in ihre Gedanken und Sorgen einzubinden hat mich schwer beeindruckt. Denn was ich bei Lucys Unsicherheit teilweise etwas als störend empfunden habe macht Jules mit seiner ruhigen und besonnen Art die Dinge einfach auszusprechen und ihre Sorgen zu zerstreuen, beinahe wieder wett. Die Geschichte ist insgesamt in vielen schönen Zügen und immer wieder auch sehr ausführlich ausgearbeitet und holt viele Leser*innen meiner Meinung nach sehr gut ab. Und doch bin ich etwas hin und hergerissen zwischen vielen Dingen die mir gut gefallen haben und den Dingen die mir einfach gefehlt haben. Dazu gehören Spannung, Abwechslung und etwas mehr Tempo. So konnte 'Right here' bei mir leider nicht für pure Begeisterung sorgen.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Süß, aber komprimiert

Boston College - Nothing but You
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'Nothing but you' ist eine kleine zarte Friends-to-Lovers Geschichte in sehr süßen Zügen. Layla stellt nach ihrer letzten Trennung fest, dass sie doch auf dem College endlich leben wollte aber noch keine ...

'Nothing but you' ist eine kleine zarte Friends-to-Lovers Geschichte in sehr süßen Zügen. Layla stellt nach ihrer letzten Trennung fest, dass sie doch auf dem College endlich leben wollte aber noch keine typischen Studenten-Erfahrungen gesammelt hat. So stürzt sie sich kopfüber in eine Typveränderung und erstellt mit ihrem besten Freund Beck eine Liste. Sie gehen shoppen, sie gehen feiern und Beck ist einfach ihr Fels in der Brandung. Bis er ihr auch bei einem sehr speziellen Punkt der Liste helfen möchte...
Beide Protagonisten sind ganz sympathisch und süß charakterisiert, aber teilweise auch recht oberflächlich. Beck steht ganz klar für Halt und Loyalität, das hat mir sehr gut an ihm gefallen, während Lyla doch immer wieder sehr naiv und jung wirkt. Die Kombination aus hartem Sportler und nerdiger Intelligenzbeste gibt der Geschichte einen schönen Kontext. Die Handlung entspricht allerdings eher einem stillen See statt mitreißenden Wellen und bot mir keine besonderen Highlights. Der Handlungsstrang setzt sich aus den wechselnden Perspektiven und wenig Themenbereichen zusammen. Im Kern geht es tatsächlich einfach nur um Laylas Entwicklung und die Annäherung zwischen ihr und Beck. Etwaige Nebenhandlungen werden sehr komprimiert. Es ist eine süße New Adult Story die sicherlich bei vielen Leser*innen ankommt, die gerne niedliche und seichte Lovestory lesen. Meinen Geschmack hat es trotz meiner NA-Liebe nicht ganz getroffen, war aber ganz nett für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Nicht ganz so packend wie der Vorgänger

The Second We Met
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Ich muss sagen, dass mich der zweite Teil der Fulton University Reihe nicht so sehr gefesselt hat. Irgendwie war mir leider das Sportler-Image-Vorurteil Thema zu präsent und es gab wenig andere Eye-Catcher. ...

Ich muss sagen, dass mich der zweite Teil der Fulton University Reihe nicht so sehr gefesselt hat. Irgendwie war mir leider das Sportler-Image-Vorurteil Thema zu präsent und es gab wenig andere Eye-Catcher. Klar, das Thema ist zwar nicht neu aber es kann ja auch nicht jeder das Rad neu erfinden. Nichtsdestotrotz mag ich es einfach sehr wenn Stories mit "beliebten" Themen etwas Besonderes haben, einen Wiedererkennungswert. Das hat mir so ein bisschen gefehlt. Es geht hier um Nix, den wir bereits als Reece Kumpel kennen und die ehrgeizige Elle. Beide können sich zuerst überhaupt nicht aussehen, aber das Leben sieht vor, dass sie sich öfter begegnen als für Nachbarn üblich wäre, und bald schon knistert es heftig. Nix ist ein gutherziger Sportler Typ, dessen verborgene Seite ihn bald schon in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Elle hingegen ist mitunter ehrlich gesagt etwas anstrengend, auch wenn ihre Problematik mit der Zeit deutlich wird. Sie hat einfach massive Vertrauensprobleme, was Nix meiner Meinung nach ein wenig zu oft ertragen muss. Viele Passagen waren mir hier einfach eine Spur zu sehr drüber und viele unnötige Konflikte haben die gleichen Ergebnisse nach sich gezogen. Auch der Bezug zum Bekanntenkreis war mir etwas zu gering. Ich habe doch die Protagonisten aus dem ersten Band öfter mal vermisst, sie waren mir zu wenig präsent. Es ist absolut keine schlechte Story aber so richtig packen konnte es mich einfach nicht. Leider.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Recht holprig

Like Gravity
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'Like Gravity' begann für mich leider recht holprig. Ich kam nur schwer die Story rein, weil ich lange, ca. 40% einfach überhaupt nicht mit den Charakteren warm geworden bin. Die Handlung dreht sich um ...

'Like Gravity' begann für mich leider recht holprig. Ich kam nur schwer die Story rein, weil ich lange, ca. 40% einfach überhaupt nicht mit den Charakteren warm geworden bin. Die Handlung dreht sich um Brooklyn, eine junge Studentin, die in ihrer Kindheit einen der schlimmsten Verluste durchleben musst und Finn, den Leadsänger einer Band, der Brooklyns Verlustängste nur zu gut nachempfinden kann. Das erste Kapitel zeigt sehr direkt und ohne Weichzeichnung den schlimmsten Moment im Leben der sechsjährigen Brooklyn. Das hat mich wirklich zutiefst erschüttert und ich habe demnach eine hochemotionale Geschichte erwartet, die mir den Boden unter den Füßen wegreißt. Doch leider weit gefehlt. Nach diesem ersten Kapitel werden wir mitten in Brooks Leben mit ihrer besten Freundin geworfen. Per Zufall begegnet sie Finn und das mehrmals, vor allem Lexi ist davon mehr als begeistert. Und schon war ich recht angespannt. Brooklyn tritt hier meiner Ansicht nach als sehr widerspenstig und unkooperativ auf, womit ich aber noch leben kann, weil ihr nun mal ihre eigene Meinung und die Möglichkeit ihre Entscheidungen selbst zu treffen, zu steht. Aber ihre "beste Freundin" Lexi ging für mich einfach gar nicht. Es tut mir leid aber mit Freundschaft hat das für mich nicht viel zu tun. Sie überredet Brooklyn auszugehen, nur um sie dann sturzbetrunken für einen Kerl stehen zu lassen und nicht einmal sicher zu gehen, dass sie sicher heim kommt. Ihre Bedürfnisse scheinen ihr grundsätzlich wichtiger zu sein und immer wieder lässt Brooklyn sich einreden, dass Lexi recht hat obwohl ich ihre Gefühle fast immer als sehr gerechtfertigt empfunden habe. Sie scheint ihre Freundin immer öfter stark zu drängen und zu überreden und das gefiel mir gar nicht. Auch Finn hat mich reichlich Nerven gekostet. Bei der ersten Begegnung lässt er noch cool den überheblichen Macho raushängen, was ich ihm vielleicht noch hätte verzeihen können, wenn er nicht so verdammt von sich selbst überzeugt wäre und spätestens beim zweiten Treffen tatsächlich glaubt, Brooklyn müsste ihm zu Füßen liegen. Mir fehlte hier einfach der nötige Respekt, da er immer wieder auf sie einredet und so schnell so hart verliebt sein muss, dass er nicht in der Lage ist ihr ihren Raum zu lassen. Damit war für mich ehrlich gesagt recht schnell die Luft raus und von Neugier, darauf wie es weiter geht, konnte nicht wirklich die Rede sein. Hier waren mir die Charaktere einfach insgesamt alle etwas überzogen und das Gaspedal zu fest runter gedrückt. Eine Spur weniger ist mehr, hätte hier meiner Ansicht nach für etwas mehr Gleichgewicht gesorgt. Oft hatte ich einfach das Gefühl, dass Brooklyn zu sehr in die Ecke gedrängt wird von den Menschen, denen sie doch eigentlich "so viel" bedeutet. Dass sie und ihre Emotionen nicht ernst genommen werden, sondern dass sie dauerhaft widerlegt werden. Vermutlich liegt das zum Teil auch an ihrer seelischen und mentalen Verfassung, aber vor diesem Hintergrund hat es mich einfach massiv gestört. Ich hab die Story beendet, doch ich muss zugeben, so wirklich gefesselt war ich nicht. Obwohl ich die weiteren Handlungsverläufe nicht unbedingt als schwach abtun möchte oder sagen will, dass die Story insgesamt langweilig ist, haben mir die Entwicklungen zu Beginn und die Charaktere die Geschichte leider zu sehr verleidet. Das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck und sollte euch nicht davon abhalten mal selbst einen Versuch zu starten. Mein Fall war es nicht aber wer weiß vielleicht kann Finn euch ganz leicht um den Finger wickeln. ;)

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Kleiner Snack

Rockstars haben auch Gefühle
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Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich die Stage-Dive-Reihe von Kylie Scott gelesen habe und doch wollte ich mir diesen kleinen Appetithappen nicht entgehen lassen. Mit dieser Novelle dürfen wir noch ...

Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich die Stage-Dive-Reihe von Kylie Scott gelesen habe und doch wollte ich mir diesen kleinen Appetithappen nicht entgehen lassen. Mit dieser Novelle dürfen wir noch einmal zurück in das Stage-Dive-Universum reisen und Rockstar-Luft schnuppern. Es handelt sich hierbei um eine Second-Chance Story die beweist, dass man noch lange nicht über etwas hinweg ist nur weil man das sagt und nicht immer alles so ist wie es scheint. Protagonist Adam hat nach der Trennung seiner Ex-Freundin Jill einen beinahe kometenhaften Start hingelegt und ist nun auch ein Sternchen am Rockstar-Himmel. Im gleichen Haus zu leben wie unsere bekannten Bandmitglieder bedeutet für ihn Gesellschaft von Gleichgesinnten und so etwas wie einen Familienersatz. Das bedeutet auch wenn Adam und Kill hier die größte Rolle spielen, gibt es dennoch ein Wiedersehen. Als Jill endlich genug Mut gesammelt hat um ihrem Ex mal heftig die Meinung zu Geigen erkennt er dies als Chance, sie zu überzeugen, dass die voreilige Trennung vielleicht ein Fehler war. So dürfen wir den beiden ein paar Kapitel lang lauschen, herausfinden was in ihrer Beziehung schief lief und was die beiden verbindet. Für mich ein netter kleiner Snack zwischendurch.

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