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Veröffentlicht am 05.02.2022

Über Musik, ungleiche Machtverhältnisse und viel Abstrusem

Unser wirkliches Leben
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Der Anfang dieses Buches hat mich sehr positiv überrascht. Zwar haben die fehlenden Anführungszeichen bei wörtlicher Rede die Übersicht ein wenig zerstört - manchmal fand ich schwierig zu sehen, wer oder ...

Der Anfang dieses Buches hat mich sehr positiv überrascht. Zwar haben die fehlenden Anführungszeichen bei wörtlicher Rede die Übersicht ein wenig zerstört - manchmal fand ich schwierig zu sehen, wer oder sogar ob wer da was sagt -, aber damit kam ich einigermaßen klar. Vor allem weil der Anfang so unglaublich gut war. 

Anna studiert Operngesang und hält sich mit Jobs u. A. als Jazzsängerin in einem Hotel über Wasser. Bei den Einblicken, die man während der Ausbildung erhält zeigen, dass die Autorin definitiv Erfahrung in diesem Metier hat und waren toll geschildert. 

Doch kam ich immer weniger mit Anna klar. Mal trotzig, mal devot, mal vollkommen fehl am Platz manövriert sie sich größtenteils taumelnd durch die Geschichte. Das Selbstbewußtsein, welches sie bei der Rolle der Manon an den Tag gelegt hat, fand ich großartig, aber davon hab es leider zu wenig Momente. 

Max gefiel mir am Anfang echt gut und gerade im Umgang mit Annas, zum Teil recht schrägen "Freundinnen", konnte ich mich extrem mit ihm identifizieren. Wobei mir die teilweise, vielleicht auch unabsichtlich, schon irgendwie manipulative Art war mir ab einen bestimmten Zeitpunkt zu viel. Auch, dass er sich ein bisschen zum Sugardaddy entwickelte... Na ja, das war auch ein Stück weit abzusehen.

Gute Nebenfiguren machen eine Geschichte lebendig. Für mich dürfen diese auch gerne mal ein bisschen schräg bzw. verrückt sein. Diese hier aber... entweder bin ich dafür zu alt oder da ist die Autorin eindeutig zu tief in die Kiste mit Abstrusem gegriffen.

Der Schreibstil war recht gut und flüssig zu lesen, nur ab ungefähr der Hälfte war das Buch für mich zu langatmig. 


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Veröffentlicht am 29.01.2022

Über das Immunsystem und Selbstheilungskräfte

Für eine bessere Abwehr
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In diesem Buch der beiden Apothekerinnen findet sich allerlei interessantes über die Immunabwehr und was die körpereigene Selbstheilung bekräftigt.

Die Erklärungen lassen sich gut lesen und sind auch ...

In diesem Buch der beiden Apothekerinnen findet sich allerlei interessantes über die Immunabwehr und was die körpereigene Selbstheilung bekräftigt.

Die Erklärungen lassen sich gut lesen und sind auch sehr schlüssig. Aber es findet sich auch mind. ein Mythos in diesem Buch: Kuhmilch verschleimt. Das ist wissenschaftlich nicht bestätigt. Dazu gibt es keine Anzeichen. Alleine das Fett auf Zunge und Schleimhäute lassen kurzzeitig das Gefühl entstehen.

Auch das auf bestimmt zwei Drittel der Seiten irgendwelche Präparate vorgeführt wurde und sogar einmal einem Hersteller gedankt wurde, lassen irgendwie den Eindruck einer Dauerwerbesendung entstehen. Das war mir etwas zu plump.

Ansonsten ist die Aufteilung, die Übersichtlichkeit und die Rezepte z. B. für Teemischungen recht interessant. 

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Manchmal ist weniger mehr

Nur ein einziger Tag
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Von Anfang an habe ich mich etwas schwer getan mit dem Buch. Die Charaktere waren für mich maximal mittelmäßig greifbar und im Laufe des Buches waren sie mir stellenweise komplett entglitten.

Anhand des ...

Von Anfang an habe ich mich etwas schwer getan mit dem Buch. Die Charaktere waren für mich maximal mittelmäßig greifbar und im Laufe des Buches waren sie mir stellenweise komplett entglitten.

Anhand des Klappentextes war klar, dass man sich bei diesem Buch auf eine Gefühlsachterbahn mit viel Drama eingelassen hat. In diesem Fall wirkte mir das Alles aber oftmals zu konstruiert, einfach zu viel. Da hätte mir besser gefallen, dass auf die Hälfte zu reduzieren und es tiefgreifender zu behandeln. Denn die ein oder andere Thematik ist echt nicht so ohne. Das fand ich etwas schade. 

Wie ein solches Buch ausgeht, ist Geschmackssache. Nur fehlte mir ein bisschen die Auslösung, warum Oz teilweise so gehandelt hat, wie er eben gehandelt hat. Da es aus der Perspektive von Abbie erzählt wird, bleibt das auf der Strecke. 

Der Schreibstil war recht gut zu lesen, auch wenn ich hier und da ins Stolpern gekommen bin. Die vielen Zeitsprünge haben es mir manchmal schwer gemacht, da es die Geschichte in meinem Augen schwer zerstückelt hat.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Über Emily Hahn und die Shanghailänder

Sehnsucht nach Shanghai
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Dieses Buch befasst sich mit der Journalisten Emily Hahn, beginnend mit ihrer leicht holprigen Reise nach Shanghai.

Dort erlebt man ab ihrer Seite das schillernde Shanghai der 30er Jahre. Emily schert ...

Dieses Buch befasst sich mit der Journalisten Emily Hahn, beginnend mit ihrer leicht holprigen Reise nach Shanghai.

Dort erlebt man ab ihrer Seite das schillernde Shanghai der 30er Jahre. Emily schert sich dort nicht unbedingt um die Etikette, wodurch sie gerade am Anfang sogar einen kleinen Skandal auslöst. 

Schon bald entbrennt die Leidenschaft zwischen ihr und dem Chinesen Sinmay. Der ist allerdings verheiratet und Familienvater. Dennoch lässt sie sich auf eine Affäre mit ihm ein. 

Der Schreibstil ist gut zu lesen. Leider hat er mir aber auch in seinen Schilderungen zu distanziert, um richtig fesseln zu können. Gerade bei der Liebesgeschichte der 2 Hauptfiguren der Romanbiografie ist das ein bisschen schade, dass Zeug dazu hätte ihre Geschichte. 

Auch fand ich den Fokus auf Emilys "Männergeschichten",  statt auf ihre journalistischen Tätigkeiten oder einer Balance zwischen beidem, ein Vorabend schade. 

Die Schilderungen über Shanghai, Hongkong, das Leben der Leute dort und die verschiedenen Umstände des Lebens kommen hingehen sehr gut rüber. 

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Sachliche Schilderung von Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg

Little Book of Gucci
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Das Buch kommt hübsch daher, mit gepolstertem Hardcover und hochwertigem Papier. "Little" ist hier Programm, denn es ist knapp 13 Zentimeter groß. Daher ist die Schrift auch recht klein geraten.

Man wird ...

Das Buch kommt hübsch daher, mit gepolstertem Hardcover und hochwertigem Papier. "Little" ist hier Programm, denn es ist knapp 13 Zentimeter groß. Daher ist die Schrift auch recht klein geraten.

Man wird direkt in die Anfänge der Marke entführt, lernt wie das berühmte Muster entstanden ist und wie Gucci schon früh aus der Not eine Tugend gemacht hat.

Doch auch die besten Häuser sind von Framilienstreitigkeiten nicht gefeit. Die Schilderungen dazu waren, wie alle anderen, aber echt nüchtern. Das hat das Drama natürlich nicht noch künstlich aufgebauscht, hatte aber auch keine besondere Würze beim Lesen. 

Unterstützt wird das Ganze von Bildern, die im Großen und Ganzen sehr gut gewählt sind. Hier und da hätte ich mir zu einer Erwähnung auch Bilder gewünscht. 

Alles in allem ein gutes Buch für Fans der Marke oder Modenegeisterte. Man findet in diesem Buch eine gute Menge an Grundwissen. Für 15 Euro hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr gewünscht. 

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