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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2017

Eine zauberhafte Geschichte über die Liebe zu Büchern und einem Kater

Liebe auf drei Pfoten
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Fiona Blum´s "Liebe auf drei Pfoten" kommt auf leisen Sohlen (Pfoten) daher und berührt genau aus diesem Grund.
Eine feinfühlige, sehr durchdachte und tief berührende Geschichte, die durch ihre wunderbaren ...

Fiona Blum´s "Liebe auf drei Pfoten" kommt auf leisen Sohlen (Pfoten) daher und berührt genau aus diesem Grund.
Eine feinfühlige, sehr durchdachte und tief berührende Geschichte, die durch ihre wunderbaren Charaktere besticht.

Jede einzelne beschriebene Figur, so skurril sie auch beschrieben sein mochte, ist mir umgehend ans Herz gewachsen, denn charmant waren sie alle.
Die Handlung ist packend und dennoch von einer Leichtigkeit, die einen sofort für sich einnimmt, sodaß man sich im flirrendem Rom wiederfindet- mit Bruno, dem Kater zu den Füßen und einem guten Buch im Schoß.

Ein verzaubernder Roman, der die Liebe der Autorin zur Literatur, Katzen und Rom widerspiegelt, mit einer ganz besonderen poetischen Anziehungskraft, den man sich nicht entgehen lassen und unbedingt lesen sollte !

Veröffentlicht am 24.04.2017

Subtile Spannung

Wenn das Eis bricht
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Der Klappentext und das zurückhaltende, aber dennoch ansprechende Cover versprachen ebenso wie die Leseprobe einen erstklassigen Thriller- dieser 1. Eindruck wurde bestätigt.
Eine Frauleiche wird geköpft ...

Der Klappentext und das zurückhaltende, aber dennoch ansprechende Cover versprachen ebenso wie die Leseprobe einen erstklassigen Thriller- dieser 1. Eindruck wurde bestätigt.
Eine Frauleiche wird geköpft in der Wohnung des reichen Geschäftsmannes
Jesper Orre aufgefunden. Er selbst ist allerdings unauffindbar.
Vor 10 Jahren gab es einen ganz ähnlichen Fall, dieser blieb jedoch ungelöst.
Die Kriminalpsychologin Hanne, die auch damals als Beratin der Ermittler tätig war, wird wieder hinzugezogen.

Die Geschichte wird in 3 verschiedenen Handlungssträngen erzählt:
Hanne: Psychologin, mit Demenz im Anfangsstadium, hat große Furcht, wie diese Krankheit ihr Leben verändern wird.

Peter: ein schwieriger Mensch, unsympathisch. Er scheint große Angst vor Beziehungen und Nähe zu haben, er war früher einmal der Partner von Hanne.

Emma: eine junge Frau, die in einem Geschäft arbeitet, deren Leiter der Hausbesitzer ist, in dem das Mordopfer aufgefunden wurde.

Ist also Emma die ermordete Frau? Oder doch jemand, den wir noch nicht kennen?

Hanne muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, dabei stürzt durch die Alzheimer-Diagnose gerade ihre Welt zusammen.
Beide Fälle sind miteinander verbunden und Hanne muß sich fragen: kann sie sich selbst und ihren Erinnerungen trauen?

Sehr subtil und ruhig schreitet die Handlung voran. Es gibt keine Gewalt oder Beschreibungen blutiger Szenen- nur Rückblicke und die Darstellung der Emotionen der 3 Hauptprotagonisten.

Diese und ihre verschiedenen Schicksale verweben sich mit Fortschreiten der Handlung immer mehr. Bis im letzten Drittel des Buches klar wird, daß nichts ist, wie es scheint ...
Am Ende erwartet den Leser ein absolut spannendes Finale.


Dieser Thriller ist sehr gut und flüssig geschrieben, sodaß ich das Buch in knapp 2 Tagen gelesen habe, da mich die Handlung und der geniale Spannungsaufbau so gefesselt haben. Für Liebhaber von skandinavischen Krimikost sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Mord mit der MOna Lisa

Das gefälschte Lächeln
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Der angesehene Kunstliebhaber Mackenbach wird tot in seiner Villa aufgefunden, erschlagen mit/ von der "Mona Lisa", die ja nur eine Reproduktion sein kann,
oder etwa nicht?
Im Zuge der Mordermittlungen ...

Der angesehene Kunstliebhaber Mackenbach wird tot in seiner Villa aufgefunden, erschlagen mit/ von der "Mona Lisa", die ja nur eine Reproduktion sein kann,
oder etwa nicht?
Im Zuge der Mordermittlungen beschäftigt sich Kommissar Unger mit dem Original des Louvres und stößt dabei auf Ungereimtheiten im Zusammenhang mit ihrem Raub 1911.
Ist es möglich, daß das berühmteste Gemälde der Welt, von Millionen Menschen bestaunt, eine Fälschung ist?

Ein schwieriger, umso interessanter, Fall für Unger, der sich privat auch noch mit seiner Mutter herumschlagen muß, die sich gerade bei ihm "eingenistet" hat.
Als einer der Hauptprotagonisten hatte er es mir mit seiner introvertierten, ironischen Art besonders angetan.
Wie er seine Nachforschungen betreibt fand ich sehr spannend beschrieben und immer nachvollziehbar. Auch wurde der Bezug zur Realität nie vergessen- so wurde z.B. der Personalmangel bei den polizeilichen Ermittlungen ebenso erwähnt wie die unsozialen Arbeitszeiten der Ermittler.

Alle Figuren wurden detailliert beschrieben, die meisten recht liebevoll. Selbst der Pathologe Elmenthal wird einige Fans haben, da seine Figur zwar skurril, aber immer mit präzisem Fachwissen zu glänzen vermag.
Die Verbliebenen des Ermordeten wurden etwas klischeehaft der Oberschicht zugehörig dargestellt, was jedoch eine recht simple Vorstellung von ihnen ermöglichte.

Die Kunstszene ist ebenso Thema wie die Ermittlungen oder verwandschaftlichen Verstrickungen. Bei dieser hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, hier sollte hauptsächlich zum Tragen kommen, daß auch in ihr Kriminalität vorhanden ist.

Die verschiedenen Handlungsstränge gefielen mir dagegen sehr.
Durch Kapitel getrennt, damit gut strukturiert und einfach nachvollziehbar.
Auch die Erkenntnisse und Spekulationen am Ende des Buches bewiesen, daß der Autor sich 'im Detail' mit der Thematik auseinandersetzte.
So ging es nicht nur um den Mord, sondern auch um den Diebstahl der „Mona Lisa“ von 1911, sogar in 2 (spekulativen) Variationen.

Der Erzählstil ist äußerst flüssig, fesselnd und von einer derartigen Leichtigkeit, gepaart mit Ironie, durchzogen, daß das Lesen ein einziger Genuß war.
Daher eine absolute Empfehlung von mir und 5* für diesen tollen Kriminalroman.

Veröffentlicht am 12.04.2017

Eine zauberhafte Entführung nach Paris

Frühling in Paris
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Das Cover paßt sehr gut zum Titel "Frühling in Paris".
Es macht sofort Lust darauf, dieses Buch in die Hand zu nehmen.
Der Aquarellstil wirkt dabei erfrischend, ebenso wie das Motiv:
eine junge Frau ...

Das Cover paßt sehr gut zum Titel "Frühling in Paris".
Es macht sofort Lust darauf, dieses Buch in die Hand zu nehmen.
Der Aquarellstil wirkt dabei erfrischend, ebenso wie das Motiv:
eine junge Frau in Rückenansicht dargestellt, Fernblick zum Eiffelturm, über ihr ein zartes Blätterdach und luftiger Wolkenhimmel.
Eine wunderbare Gestaltung, die mich träumen läßt.

Louise, eine junge Frau aus London, etwas unstet und immer auf der Suche nach einem Neuanfang stürzt sich mit Begeisterung und Leidenschaft in ein neues Abenteuer.
Nur einen Brief einer Französin namens Paulette bedurfte es, daß sie ihr Leben hinter sich läßt, um in Paris ganz neu anzufangen.

In der "Rue D'estelle No. 5" findet sie nicht nur eine neue Heimat, sondern auch Freunde. Zugleich kann sie sich dem Charme der Stadt nicht entziehen und ihre kindliche Entdeckerfreude überträgt sich auf den Leser.

Sie hat von ihrer (ihr unbekannten) verstobenen Tante eine kleine Wohnung vererbt bekommen, nebst einer kleinen Patisserie. Voller Mut läßt sie sich darauf ein, dieser neues Leben einzuhauchen- obwohl sie nicht backen kann. Schon gar nicht diese verflixten Macarons! :)

Dennoch ist alles nicht so rosa-zuckerig wie es zuerst klingt.

Nicht nur Louise plagen Sorgen und Zweifel, ob dies der richtige Weg für sie ist und sie genügend Kraft besitzt, alles durchzustehen.
Auch der Tabaksladenbesitzer Isaac, der Pantomime Nicolas, die Tänzerin Camille und nicht zuletzt auch Paulette haben erhebliche Schicksalsschläge zu verkraften. Ihnen allen ist gemein, daß sie noch Träume haben, die sie nicht aufgeben wollen- obwohl sie es vielleicht müßten.

Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, so verschieden sie auch sein mögen.
Die Stimmung im Buch ist wunderbar wandelhaft und so ist man verzaubert zwischen Poesie, Rührung, Anteilnahme, Melancholie und beschwingter Leichtigkeit und Frohsinn.
Daß die Autorin Fiona Blum einige französische Worte einwob und auch einen Protagonisten aus Dante's "Inferno" zitieren läßt verleiht dem Ganzen einen tiefen Reiz, den ich so nicht erwartet hätte.
Zudem schafft der Roman es spielend, trotz der beabsichtigten Erinnerung an die erschütternden Attentate von Paris im Jahr 2015, zwischen der Melancholie des Abschiednehmens und der spielerischen Freude des Neubeginns zu wechseln.

Fiona Blum beweist mit ihrem Werk einen wunderbaren Schreibstil: locker, erfrischend. Ich konnte mich beim Lesen in die Szenen sehr gut einfühlen- oftmals erwischte ich mich dabei, daß ich selbst für mich die Worte mit Betonung las wie bei einer Lesung oder jemanden "hörte"- ganz toll!! Man war immer Teil des Buches, nie nur Leser.

Eine absolute Empfehlung für jedermann, denn in diesem Buch werden alle Emotionen vereint.
Besonders herausgestellt sei jedoch die Liebe zu süßem Gebäck (die ich mit der Autorin teile ^^) und zur Stadt Paris.
Und ein wenig Paris und Liebe ist doch an jedem Ort und in jedem Neubeginn zu finden ;)

Veröffentlicht am 12.04.2017

Ein turbulentes Abenteuer- Peter Hase auf dem Jahrmarkt

Peter Hase - Ein turbulentes Abenteuer
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Ein neues Abenteuer des kleinen Helden Peter Hase, noch dazu von der wunderbaren Emma Thompson, die sagt, nicht sie selbst hätte sich die Geschichte ausgedacht, sondern Peter hätte sie ...


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Ein neues Abenteuer des kleinen Helden Peter Hase, noch dazu von der wunderbaren Emma Thompson, die sagt, nicht sie selbst hätte sich die Geschichte ausgedacht, sondern Peter hätte sie um dessen Niederschrift gebeten :)

Mit viel Liebe zum Detail, was sich in den großartigen Illustrationen und dem zauberhaften Text widerspiegelt, wird hier eine weitere Geschichte um den kleinen Peter Hase im Stil der Originalgeschichten von Beatrix Potter erzählt.

Der Jahrmarkt kommt ins Dorf, doch Fr. Hase erlaubt Peter und Benjamin den Besuch nicht, sie warnt vor den Gefahren, die dort lauern.

Stattdessen sollen sie dem Cousin beim Blaubeerenpflücken helfen. Die beiden sind betrübt und versuchen, eine Lösung zu finden.

Denn durch das Verbot reizt der Jahrmarkt umso mehr und so wollen die beiden "nur daran vorbeigehen".

Daß das so nicht funktionieren wird ist klar, aber wie kindgerecht ihre Erlebnisse geschildert werden ist schon recht putzig. Und deshalb uneingeschränkt zu empfehlen.



Eine Geschichte für junge und junggebliebene Fans aller Altersstufen, meisterhaft erzählt von der überragenden Emma Thompson.