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Veröffentlicht am 29.12.2021

Schulstart mit Hindernissen - spannend, magisch, rätselhaft

Die Schule für Tag- und Nachtmagie, Band 1: Zauberunterricht auf Probe (magische Abenteuer von Zwillingen für Kinder ab 8 Jahren)
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Die Zwillinge Lucy und Nora leben bei ihrer Tante und ihrem Onkel, nachdem ihre Eltern vor Jahren von einem Tag auf den anderen einfach spurlos verschwanden. An ihrem zehnten Geburtstag erhalten die Schwestern ...

Die Zwillinge Lucy und Nora leben bei ihrer Tante und ihrem Onkel, nachdem ihre Eltern vor Jahren von einem Tag auf den anderen einfach spurlos verschwanden. An ihrem zehnten Geburtstag erhalten die Schwestern einen mysteriösen Brief, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch an der Schule für Tag- und Nachtmagie. Dass der Eingang der Schule gar nicht so leicht zu finden ist, liefert den Schwestern einen Vorgeschmack darauf, was sie an der Schule, die sie beide unbedingt besuchen wollen, erwartet. Nachdem die Schwestern es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft haben, an der Schule aufgenommen zu werden, müssen sie eine schwierige Probezeit voller Herausforderungen absolvieren. Gerade für Nora geht dabei einiges schief. Irgendjemand scheint etwas dagegen zu haben, dass Nora an der Schule bleibt. Nur wer?

Gina Meyer schreibt einfach und kindgemäß. Die Schrift ist recht groß gedruckt mit weitem Zeilenabstand. Zwischendrin finden sich immer wieder individuelle , ganzseitige, gut erkennbare, klar konturierte Illustrationen, die motivieren. Das vierte Kapitel, das in der Nacht spielt, ist passend zur Handlung weiß auf schwarz gedruckt.
Kinder ab acht Jahren werden sicher keine Schwierigkeiten haben, die Geschichte selbstständig zu lesen.

Alle wichtigen Charaktere werden auf dem Vorsatzpapier vorgestellt, hier finden sich bunte Porträtbilder der Figuren. Die Schwestern Nora und Lucy sind grundverschieden. Lucy steht gerne früh auf und wird in der Nacht schnell müde, Nora macht gerne die Nacht zum Tag. Hier werden alle Kinder bestimmt schnell ihren Lieblingscharakter finden, in den sie sich gut hineinversetzen können. Sehr interessant ist zum Beispiel die Figur Frau/ Herr Spiegel, die ihre Gestalt je nach Tageszeit verändert. Sympathisch war meinen Mitlesern Tarek, der stets in Begleitung seines Siebenschläfers auftritt. Die kühle Celeste, die ein bisschen an Draco Malfoy aus Harry Potter erinnert, fiel uns hingegen unangenehm auf, sorgt aber für Würze. Eine Geschichte ohne Gegenspieler ist schließlich langweilig. Und Celeste wartet dazu noch mit einem besonderen Geheimnis auf.

Ob die Schwestern die Probezeit überstehen werden? Und werden sie mehr über den Verbleib ihrer Eltern erfahren ?
Die phantasievolle Geschichte entwickelt sich sehr aufregend und geheimnisvoll, enthält Magie und Krimielemente, ist ziemlich spannend und unterhaltsam. Sie endet recht abrupt mitten im Geschehen, so dass wir sehr froh sind, den zweiten Band bereit liegen zu haben und ihn gleich im Anschluss lesen zu können.
Wer gerne besondere Schulgeschichten mit einer Prise Zauberei mag, liegt mit dieser Reihe goldrichtig.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Ein herrlich schräger, turbulenter Tag - komisch und voller Überraschungen

Hilfe, ich habe meine Oma im Supermarkt verloren!
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Harry ist sehr groß und ein noch größerer Tierfreund. Für einen Hund würde er alles tun. Fleißig sammelt er bei seiner Mutter Hundepunkte. Wenn er 500 davon verdient hat, bekommt er endlich den langersehnten ...

Harry ist sehr groß und ein noch größerer Tierfreund. Für einen Hund würde er alles tun. Fleißig sammelt er bei seiner Mutter Hundepunkte. Wenn er 500 davon verdient hat, bekommt er endlich den langersehnten Hund. Für 50 Hundepunkte soll er seine Oma Mini zu einer besonderen Preisverleihung in den Supermarkt begleiten, dort wird sie wegen ihrer Verdienste in der Klopapierentwicklung geehrt. Doch so einfach wie es scheint, ist der Auftrag gar nicht. Oma hat ihren eigenen Kopf, vor allem, wenn sie unter dem Einfluss von Karamellbonbons steht….Ob Harry am Ende seinem Hund einen Schritt näher kommt?

Jo Simmons schreibt locker-leicht, direkt und flapsig-witzig. Für Spaß sorgen immer wieder ihre amüsanten Aufzählungen, seien es Zusammenfassungen von Harrys Missgeschicken oder die Auflistungen von Omas Handtascheninhalt oder diverser Prämierungen rund ums Klopapier. Nathan Reeds comicartige Bilder illustrieren die Geschichte sehr treffend. Über die witzigen, dynamischen Schwarzweiß-Bilder und Figuren mit der lustigen Mimik muss man einfach lachen. Die Bilder motivieren.
Die Schrift ist etwas größer gedruckt und dank des weiten Zeilenabstand gut lesbar. Kinder ab neun Jahre werden das Buch sicher ohne größere Probleme selbständig lesen können.

Jo Simmons Figuren mögen vielleicht etwas eindimensional und wenig tiefgründig sein, aber sie sind unbestreitbar sehr unterhaltsam und äußerst originell. Harry, der viel zu groß für sein Alter ist und immer für ein Erwachsenen gehalten wird, ist ein liebenswerter, gutmütiger, sympathischer Junge. Er liebt Tiere und Kostüme, ist sehr kreativ und einfallsreich und gibt nicht auf. Auch Peinlichkeiten und Unannehmlichkeiten erträgt er recht gelassen, um sein großes Ziel zu erreichen.
Seine winzige Oma Mini ist eine „harte Nuss“ und steckt voller Überraschungen. Was mir an Jo Simmons Büchern besonders gut gefällt, sind die wiederkehrenden Charakter. So kann Harry auf den Rat seines Freundes Keith aus „Hilfe, ich habe meiner superschlauen Schwester das Gehirn geklaut“ zählen. Auch Tom und Jonny aus Jo Simmons anderen Geschichten haben kleine Gastauftritte. Der Figurenkosmos der Autoren wird mit jedem Buch erweitert.

Ob Harrys Mission erfolgreich sein wird?
Wenn es um die Verleihung eines Klopapierpreises geht, kann es eigentlich nicht langweilig werden. Harrys unglaubliche Erlebnisse an einem einzigen Tag reichen für ein ganzes Buch. Eine überdrehte, schräge, phantasievolle Geschichte mit viel Action und Turbulenzen, einer sympathischen Hauptfigur und einer ziemlich untypischen Oma. Nicht realistisch freilich, aber dafür umso witziger.
Bei Simmons spielen stets außergewöhnliche Familienbande eine Rolle, am Ende zeigt sich ein wunderbarer Familienzusammenhalt. Familie ist bei Simmons letztendlich großes Glück. „Hilfe, ich habe meine Oma im Supermarkt verloren“ ist ein weiteres absurd-komisches Buch aus einer Reihe, deren Bände man alle unabhängig voneinander lesen kann. Wer es witzig mag und das Leben nicht immer so ernst nimmt, liegt auch mit der neuesten Geschichte der Autorin absolut richtig.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Manchmal entsteht aus etwas Schrecklichem etwas Gutes - ein wunderbarer Seelenwärmerroman

Bis zum Mond und zurück
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Astronomin Lisa liebt ihren Mann Alex und ihren kleinen Sohn Connor von ganzem Herzen, „bis zum Mond und zurück“. Dem Vortrag auf einer Messe fiebert sie schon lange entgegen. Doch dann passiert etwas ...

Astronomin Lisa liebt ihren Mann Alex und ihren kleinen Sohn Connor von ganzem Herzen, „bis zum Mond und zurück“. Dem Vortrag auf einer Messe fiebert sie schon lange entgegen. Doch dann passiert etwas Unvorstellbares, Lisa stirbt auf dem Weg zu ihrem Vortrag bei einem Zugunglück. Für Alex und Connor bricht eine Welt zusammen.
Alex entscheidet sich, Lisas Körper für die Organspende freizugeben.
Auch das Leben der Grundschullehrerin Molly ändert sich komplett, als sie vom Arzt die Diagnose erhält, dass sie ohne ein Spenderherz nicht überleben wird. Molly erhält schließlich Lisas Herz. Alex sucht den Kontakt zu ihr und den anderen Patienten, die durch Lisas Organspenden gerettet wurden. Die Menschen, die durch Lisas Tod verbunden sind, wachsen bald zu einer Gemeinschaft zusammen. Doch finden Molly und Alex durch den Kontakt zueinander wirklich das, was sie suchen und brauchen?

Autorin Dani Atkins schreibt angenehm leicht, flüssig und unkompliziert. Sie nimmt verschiedene Perspektiven ein, schildert das Geschehen teilweise aus Alex Sicht in der dritten Person. Mollys Erlebnisse erzählt sie aus Mollys Blickwinkel in der Ich-Form.
Das hübsche Cover mit den silbernen Blättern und Wolken ist sehr ansprechend gestaltet. Das Motiv der in den Mond blickenden Person hat einerseits etwas Sehnsüchtiges, strahlt aber andererseits auch Ruhe aus.

Hauptfigur Molly ist Grundschullehrerin, sie liebt ihren Job und natürlich Kinder. Molly ist eine ehrliche, herzliche und wirklich sympathische Frau. In manchen Situationen scheint sie recht tollpatschig, was sie aber nur umso liebenswerter macht. Für mich ist Molly die Idealbesetzung des weiblichen Parts einer Liebesgeschichte. Ihr gönnte ich alles Glück und bedauerte sehr, dass sie mit so eine schrecklichen Krankheit zu kämpfen hat. Auch Alex, der seine Frau Lisa nach ihrem Tod so sehr vermisst, dabei so hilflos und verloren und teils so wirklichkeitsfremd wirkt, rührte mich sehr. Sein Sohn Connor, der immer noch felsenfest daran glaubt, dass seine Mutter zurückkommt und kaum jemanden an sich heranlässt, tat mir ebenfalls sehr leid.
Für mich hat Dani Atkins bei der Auswahl ihrer Hauptfiguren ein sehr glückliches Händchen bewiesen, die Charaktere erreichten und bewegten mich.

Wird Molly wieder ganz gesund? Findet sie am Ende die Liebe? Kommen Alex und Connor über Lisas Tod hinweg?
Dani Atkins Roman liest sich wie eine Hollywoodromanze. Ein ergreifendes Buch voller Gefühl zum Mitfiebern, das trotz vieler trauriger Momente die Seele wärmt, einige schöne Gedanken enthält und Zuversicht vermittelt. Ein Buch, das zu Herzen geht. Wie Hollywoodkino im Stile von „P.S. Ich liebe dich“ oder „Ein ganzes halbes Jahr“ nur eben zum Lesen. Wer es romantisch, emotional und ein ganz winziges bisschen kitschig mag, dem kann ich „Bis zum Mond und zurück“ nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Tierisch turbulentes Freundschaftsabenteuer mit hochherrschaftlichem Schauplatz und wunderbaren Figuren

Der kleine Fuchs liest vor. Blubberfisch und flotte Flossen
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Elli Rotfell lebt im Schlosspark von Schloss Drachenmut. Sie ist nicht wie andere Eichhörnchen. Statt Vorräte zu sammeln, ihren traditionellen Aufgaben nachzukommen und beim Kobelbau zu helfen, übt sie ...

Elli Rotfell lebt im Schlosspark von Schloss Drachenmut. Sie ist nicht wie andere Eichhörnchen. Statt Vorräte zu sammeln, ihren traditionellen Aufgaben nachzukommen und beim Kobelbau zu helfen, übt sie lieber mit ihrer Schleuder zu schießen. Gerne würde sie einmal mehr von der Welt sehen als immer nur nur ihre direkte Umgebung. Nach einem Streit mit ihrem Opa verlässt sie wutentbrannt das Revier und trifft auf den Waschbären Wolle Waschington. Eigentlich können Eichhörnchen Waschbären nicht trauen, aber die beiden Tiere verstehen sich dennoch ziemlich gut und werden sogar Freunde. Als sie erfahren, dass ihr Zuhause, der Schlosspark von Schloß Drachenmut und das Schloss verkauft und zum Golfhotel umgestaltet werden soll, beschließen sie, das zu verhindern und ihre Heimat zu retten. Doch alleine wird das nicht klappen. Die beiden brauchen dringend Unterstützung. Ob sie die unter den anderen Bewohnern des Parks finden?

Autorin Anne Ameling schreibt kindgemäß, abwechslungsreich, sehr humorvoll und gut verständlich.
Eva Czerwenka hat zur Geschichte hübsche, lebendige, bunte Bilder gezeichnet. Dabei bleibt der Rahmen der einzelnen Seite , oben links und unten rechts immer gleich (Baumkrone mit Eichhörnchenschwanz und Waschbärenschwanz und Müll im Wasser), er wird aber oft durch neue Illustrationen hauptsächlich von Tieren ergänzt. Die Bilder der Figuren sind besonders ausdrucksstark und charakteristisch, sie machen einfach Spaß.
Auf dem Vorsatzpapier findet sich eine Karte von Schloß Drachenmut, so lässt es sich sehr gut nachvollziehen, wie der Schauplatz aussieht und wo die Geschichte gerade spielt.
Das Buch ist zum Vorlesen für Kinder ab sechs Jahren geeignet, für Selberleser ab acht.

Elli Rotfell ist kein Eichhörnchen wie aus dem Bilderbuch, sie begnüget sich nicht mit Bravsein, ist aufmüpfig, quirlig und temperamentvoll, möchte mehr von der Welt sehen als das begrenzte Revier der Eichhörnchen. Dass sie in ihrer Familie aneckt, scheint da vorprogrammiert zu sein. Auch Waschbär Wolle Waschington hat Probleme mit seiner Familie. Waschbären sind normalerweise doch recht bodenständig, Walle hat seinen Kopf aber „in den Wolken“, möchte Erfinder werden, träumt vom Fliegen und davon einen funktionierenden Roboter zu erfinden. Aus verschiedenen Gründen hat Walle Ärger mit verschiedenen Tieren, ein Running Gag der uns immer wieder sehr amüsiert hat. Elli und Walle sind nur zwei der originellen Charaktere, da gibt es noch einen überforderten Schlosshund, den Chaos-Kaninchenclub, einen kriminellen Raben, eine etwas biestige Sperberin und viele mehr…Eine wirklich gelungene, unterhaltsame Figurenauswahl!

Was die kleinen Parkbewohner alles auf die Beine stellen, um das Schloss zu retten, ist ganz großes Kino. Sehr spannend die Frage, ob sie letztendlich mit ihren Anstrengungen erfolgreich sein werden.
Nebenher werden allerlei Vorurteile überwunden und es erweist sich als überaus sinnvoll, sich auf andere einzulassen, auch wenn man vorher davor gewarnt wurde. Denn oft sind viele Leute doch ganz anders als man glaubt. Und daher ist auch eine Freundschaft zwischen einem Eichhörnchen und einem Waschbären sehr gut möglich. Noch mehr: sie schafft sogar Dinge, an die man zuvor niemals geglaubt hätte.
Wie die persönlichen Eigenarten der Tiere von der Autorin dargestellt und aufgegriffen werden, ist immer wieder komisch und sorgt für gute Laune.
Ein wunderbares, phantasievolles, turbulentes Freundschaftsabenteuer mit drolligen Figuren, das großen Spaß macht. Von uns aus könnten Elli und Wolle in Serie gehen.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Eine überaus spannende Zeitreise, noch fesselnder und aufregender als die Vorgänger

Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)
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Lukas, Ella und ihre Flüsterwaldfreunde haben eine wichtige Mission. Sie wollen Ellas Großvater, den Professor, aus seinem Gefängnis befreien. Dazu müssen sie in die Vergangenheit reisen, um dem jüngeren ...

Lukas, Ella und ihre Flüsterwaldfreunde haben eine wichtige Mission. Sie wollen Ellas Großvater, den Professor, aus seinem Gefängnis befreien. Dazu müssen sie in die Vergangenheit reisen, um dem jüngeren Ich des Professors einen Tropfen Blut zu entnehmen und diesen sofort in die Gegenwart zurückzubringen. Doch Zeitreisen sind generell eine komplizierte Angelegenheit und solche im Flüsterwald erst recht. Sofort stecken die Freunde im nächsten nervenaufreibenden Abenteuer.

Autor Andreas Suchanek formuliert klar, kindgemäß, flüssig, abwechslungsreich und gut verständlich. Timo Grubings gezeichnete Vignetten sind schön anzusehen, detailliert ausgearbeitet und machen neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung.
Die Geschichte richtet sich an Mädchen und Jungen ab neun Jahren. Die Zusammenhänge und Entwicklungen sind insgesamt recht komplex, so macht die Reihe auch Erwachsenen noch Spaß.

Das Besondere an der Flüsterwald-Reihe sind nach wie vor die Figuren. Lukas ist ein „normaler“, aber aufgeweckter, abenteuerlustiger Junge, mit dem sich die jungen Leserinnen und Leser sicher gut identifizieren können. Wer hat nicht schon mal davon geträumt, in eine andere Welt abtauchen zu können? Lukas macht es vor. Mit Ella hat er nun eine sehr patente, zupackende, selbstbewusste und clevere Freundin an der Seite. Elfe Felicitas ist herzensgut, möchte immer alles richtig machen, aber manchmal geht ihr beim Zaubern eben doch etwas schief. Die Streitereien zwischen ihr und dem Menok Rani sind schon fast Kult und sehr unterhaltsam. Überhaupt ist Rani die unterhaltsamste Figur. Er schätzt sich selbst nicht immer ganz realistisch ein, hat ein unerschütterliches Selbstbewusstsein und sorgt mit seinen Ungeschicklichkeiten immer wieder für Chaos. Felicitas treue Begleiterin die Katze Punchy, die stets den Überblick zu behalten scheint, komplettiert die wunderbare Figurentruppe. Im Hintergrund agiert der weise Professor, der leider nicht so kann, wie er will, steckt er doch in einem Gefängnis fest.
Natürlich gibt es auch einen ausgewachsenen Bösewicht in der Reihe, den dunklen Magier. Bekannt ist, dass er dem Flüsterwald sehr gefährlich werden kann, um ihn ranken sich viele mysteriöse Geheimnisse.

Immer wenn man denkt, es kann gar nicht mehr spannender werden, kommt ein neuer Band der Reihe und beweist das Gegenteil. Eine Zeitreise im Flüsterwald mit Elfen, Blinzelbahnen, Schemen, Feuer, Schattenzwillingen und vielen weiteren Ungewöhnlichkeiten, das ist schon ein besonders aufregendes, actionreiches Abenteuer. Da stockte mir beim Lesen mehrmals der Atem, gegen Ende überrascht der Autor zudem mit einer sehr unerwarteten Wendung. Und bei all der Spannung bleibt auch noch Zeit für Komik. Ich kann einfach nicht anders, als mich immer wieder über Ranis neueste Missetaten zu amüsieren.
Immer noch sind nicht alle Fragen beantwortet und der Cliffhanger am Ende, das neue Rätsel um die Identität des Gegenspielers, machen es mir unmöglich, nicht weiterzulesen. Eine wirklich packende Fantasyreihe, die zum Glück noch nicht zu Ende ist. Unbedingt mit Band eins starten!

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