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Garten_Fee_1958

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Veröffentlicht am 10.05.2017

konnte mich nicht so überzeugen

Holunderherzen
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lappentex: Nach einer gescheiterten Beziehung hat Anne die Nase voll von der Liebe und hofft auf die heilende Wirkung ihrer Tante. Die eigenwillige Tilly ist das schwarze Schaf der Familie und Annes großes ...

lappentex: Nach einer gescheiterten Beziehung hat Anne die Nase voll von der Liebe und hofft auf die heilende Wirkung ihrer Tante. Die eigenwillige Tilly ist das schwarze Schaf der Familie und Annes großes Vorbild. Doch Tilly scheint selbst nicht ganz auf der Höhe zu sein: Ihr Öko-Hof in der Lübecker Bucht ist halb verlassen, einzig ihr Mops Hugo leistet ihr Gesellschaft. Hinter der spröden Fassade ihrer Tante entdeckt Anne eine verletzliche Frau, die oft zerstreut wirkt. Anne beschließt zu bleiben und den wild wachsenden Holunder auf Tillys Hof zur neuen Einnahmequelle zu machen. Dabei wird sie tatkräftig unterstützt vom Fischer Thies, und auch der Landarzt Carsten lässt sich überraschend oft blicken. Vielleicht ist in Sachen Liebe ja doch noch nicht alles zu spät?

Leider war ich von diesem Buch enttäuscht, Anna in den 40ern, frisch getrennt von ihrem Freund, nicht glücklich, beschließt nach einigen Grübeleien, ihre Liebes-, und Lebenskrise zu überwinden und bei ihrer etwas schrägen Tante Tilly an der Ostsee auszuspannen. Doch kommt sie auch dort bei Tilly in ihrem „Möchtegern Öko-Dorf“ in der Lübecker Bucht nicht dazu, einfach ihre Seele baumeln zu lassen. Tilly, kratzbürstig und unangepasst, bekommt immer wieder Aussetzer und Anne verliebt sich auf den ersten Blick in den Landarzt Carsten, der seit zwei Jahren Witwer ist. Gefallen haben mir die spritzigen Dialoge zwischen Tilly, die zwar ein Herz hat, dies aber niemanden zeigen möchte. Außerdem findet sie in Kyra, der Tochter des Landarztes eine neue Freundin. Der alte Fischer Thies wird ein ständiger Besucher und Unterstützer des Dorfes. Am Ende siegt die Liebe… nach einem melodramatischen Ende…

Der Roman von Brigitte Janson ist flüssig und leicht lesbar, der Buchtitel findet sich in den neu kreierten kleinen Törtchen von Anna enthalten, die so lecker beschrieben waren, dass sie schon beim Lesen Appetit gemacht haben.. Leider gefällt er mir nicht ganz so gut wie der vorherige "Winterapfelgarten". Ich hatte mit einer leichten Sommerlektüre gerechnet, doch es wird auch ein sehr wichtiges Problem angesprochen für meine Begriffe aber nicht sauber verarbeitet: die Demenzerkrankung von Tante Tilly.


Veröffentlicht am 10.05.2017

nicht ganz so wie erwartet

Das Gold der Raben
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Klappentext: Als sei der Fund eines toten Säuglings nicht schrecklich genug, erkennt Myntha rasch, dass diese Angelegenheit noch nicht beendet ist. Denn ihr Vater, der Fährmann Reemt, scheint mehr darüber ...

Klappentext: Als sei der Fund eines toten Säuglings nicht schrecklich genug, erkennt Myntha rasch, dass diese Angelegenheit noch nicht beendet ist. Denn ihr Vater, der Fährmann Reemt, scheint mehr darüber zu wissen, doch er schweigt beharrlich. Währenddessen steht die Hochzeit ihres Bruders mit ihrer besten Freundin kurz bevor, und auch ihre eigene Verlobung nähert sich. Da werden schwere Anschuldigungen gegen ihren Vater erhoben, und für Myntha rückt alles andere in den Hintergrund. Sie muss zuerst ihrem Vater beistehen – und beginnt, Fragen zu stellen …



Die Protagonistin des Romans Myntha, Tochter des verwitweten Fährmanns Reemt , ist seit einem Unfall vor Jahren mondsüchtig und hat es deswegen nicht gerade leicht, einen Ehemann zu finden. Einzig der einäugige Rickel, der fast doppelt so alt ist und sehr vermögend, angesehenes Mitglied der Gilde. Leider überschattet ein Ereignis alles andere, dem Fährmann wird ein Weinfass mit einem toten Neugeborenen gebracht, angeblich seinem Kind. Obwohl alle sicher sind, dass es nicht sein Kind ist, schweigt er beharrlich zu Mynthas Fragen und zu den Vorwürfen und bringt seine Familie damit in echte Bedrängnis. Deshalb beginnt Myntha auf eigene Faust, unterstützt von „Rrrrabenmeister“ Frederic, dessen Burschen Henning, ihren Brüdern und natürlich Frau Alyss, nach dem Vater des toten Neugeborenen und dem Geheimnis ihres Vaters zu forschen…

Der Schreibstil ist flüssig, leicht zu lesen und die Autorin baut von Anbeginn einen Spannungsbogen auf, viele Charaktere aus den ersten Bänden treten in diesem Roman auf. Doch auch wenn man die ersten Bände der Serie nicht kennt, versteht man die Geschichte sehr gut, denn die Autorin erklärt kurz die früheren Geschehnisse.

Trotzdem konnte mich der Roman nicht ganz so überzeugen, wie die ersten beiden Bände, die waren viel spannungsgeladener und noch ein wenig flüssiger, manchmal hakte die Geschichte ein wenig, ich freue mich aber trotzdem auf die hoffentlich bald erscheinende Fortsetzung.

Veröffentlicht am 10.05.2017

konnte mich nicht so überzeugen

Das Wunder des Pfirsichgartens
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Klappentext: Über einer idyllischen Kleinstadt liegt ein Hauch von Magie in der Luft ...

In einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina führt Willa Jackson einen gemütlichen Laden, der mit herrlichem ...

Klappentext: Über einer idyllischen Kleinstadt liegt ein Hauch von Magie in der Luft ...

In einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina führt Willa Jackson einen gemütlichen Laden, der mit herrlichem Gebäck und Kaffee lockt. Dann allerdings gerät ihr Leben ziemlich durcheinander, als die alte Villa, die einst im Besitz der Jacksons war, renoviert wird. Plötzlich flattert ihr mit der Einladung zur Neueröffnung nicht nur ein Mann ins Haus, sondern auch die umtriebige Paxton Osgood, die den Umbau leitet. Zusammen entdecken die beiden jungen Frauen im Garten des Anwesens ein Familiengeheimnis, das allerlei wunderliche Dinge in Gang bringt …



Es war das Cover, was mich direkt angesprochen hat, die Pfirsiche im Vordergrund, sanfte Farben, ich dachte an eine Familiensaga und wurde ein wenig enttäuscht, denn Magie, Geister, Ahnen usw. sind mir suspekt. Die Familien Geschichte eng verwoben mit der Geschichte des Damenclubs und des Pfirsichbaumes mit seinem verborgenen Geheimnis wäre ausreichend gewesen.

Magie lässt die Enkelinnen Paxton Osgood und Willa Jackson an die alten Geschichten der Großmütter denken und hat mich dann doch ziemlich irritiert. Dass alte Dachbodenfunde, Fotos und andere Erinnerungsstücke, die älter als 50 Jahre alt sind, für mich etwas Magisches haben, stimmt unbesehen, haben sie doch viel zu tun mit unseren eigenen Wurzeln und erzählen uns einen Teil unserer Familiengeschichte. Aber die Vorkommnisse in dem Buch waren manchmal recht irritierend.

Obwohl Willa und Paxton gemeinsam zur Highschool gegangen sind, waren sie nie wirklich befreundet. Willa gehörte seinerzeit eher zu den Außenseitern und hat mit ihren Streichen für eine Menge Aufregung gesorgt, während Paxton, von ihrer Mutter noch heute überbehütet, die typisch amerikanische Vorzeigetochter war. Nach dem Fund unter dem Pfirsichgarten beginnen die beiden plötzlich an einem Strang zu ziehen und zumindest der Sache mit dem Toten auf den Grund zu gehen.

Das Buch ist flüssig geschrieben, konnte mich leider nicht ganz so überzeugen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

spannend und eindrucksvoll

Mondjahre
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Klappentext: Deutsches Reich 1914. Johanna, Sophie und Luise sind drei mutige, starke und schöne junge Frauen, die Zukunft liegt verheißungsvoll vor ihnen. Doch dann bricht der Krieg aus und sie lernen ...

Klappentext: Deutsches Reich 1914. Johanna, Sophie und Luise sind drei mutige, starke und schöne junge Frauen, die Zukunft liegt verheißungsvoll vor ihnen. Doch dann bricht der Krieg aus und sie lernen das Leben von seiner finstersten Seite kennen. Sophie erwartet ein Kind von einem Franzosen, der jetzt Feind ist, Luise und Johanna geraten in russische Gefangenschaft. Der Krieg verlangt ihnen alles ab. Aber er macht sie auch stärker.

Der Roman besteht aus zweiten unterschiedlichen Erzählsträngen, einmal die Zeit des ersten Weltkrieges von 1914-1918 und einem zweiten Erzählstrang, der in der Gegenwart im Jahr 2013 beginnt.

Johanna und ihre Tante Sophie leben in Konstanz am Bodensee. Beide sind verliebt. Johanna in den Studenten Sebastian, Sophie in den französischen Journalisten Pierre. Beide Frauen sind ihrer Zeit voraus, denn sie interessieren sich für Politik, für das Weltgeschehen, als plötzlich das Attentat von Sarajewo den Ersten Weltkrieg auslöst. Sophie ist kurz vor der Hochzeit mit Pierre, doch nun gehört dieser zum Feind, da Frankreich die Mobilmachung ausgerufen hat und Pierre muss zurück nach Frankreich, auch Johanna ist unglücklich, da sich Sebastian, anstatt sein Studium zu beenden, freiwillig gemeldet hat, um für Deutschland in den Krieg zu ziehen. Auch Johannas Vater Justus zieht als Offizier in den Krieg und schickt seine Frau Helene und die drei Töchter zu den Schwiegereltern ins beschauliche Überlingen, in das Alte Schulhaus. Sophie und Johanna wollen helfen und nicht nur tatenlos zusehen und melden sich gegen alle Widerstände freiwillig zum Sanitätsdienst. Als Sophie erfährt, dass sie von Pierre schwanger ist, wird sie vom Sanitätsdienst freigestellt und sie kehrt zurück nach Überlingen. Johanna wird an die Ostfront geschickt, wo ihr Onkel Siegfried als Soldat dient und er hat dort seine Verlobte Luise kennen und lieben gelernt. Ihr hat der Krieg die Familie und alles Hab und Gut genommen…

Im zweiten Erzählstrang im Jahr 2013 ersteigert Zita, eine Schriftstellerin über Ebay ein altes Notizbuch und begibt sich auf die Suche nach er Vergangenheit dieses Notizbuches, dabei trifft sie auf Franziska, der jüngsten Schwester von Johanna. Als diese erfährt, dass Zita dieses alte Notizbuch hat, setzt sie alle Hebel in Bewegung, um an dieses Notizbuch zu kommen, versucht Zita zu vergiften und bedroht sie, aber warum, das bleibt erstmal offen….

Mir hat der erste Erzählstrang sehr gut gefallen, authentische Schilderungen, flüssig geschrieben, wenn auch sehr schnelle Wechsel zwischen den einzelnen Orten stattfinden, spannend, anrührendgeschrieben, was ich leider über den zweiten Erzählstrange, der in Gegenwart spielt, nicht behaupten kann. Hier ist vieles, besonders Franziska betreffend, in meinen Augen irgendwie zusammenkonstruiert, irgendwie für mich nicht zusammenpassend.

Trotzdem ein spannender Roman und ich werde sicherlich auch die Fortsetzung lesen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

konnte mich nicht so überzeugen

Der Raub der Stephanskrone
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Klappentext: Österreich-Ungarn im 15. Jahrhundert. Sie ist die letzte Hoffnung für die ungarische Krone: Helene, die Kammerfrau der Königin Elisabeth. Als der König stirbt und die hochschwangere Königin ...

Klappentext: Österreich-Ungarn im 15. Jahrhundert. Sie ist die letzte Hoffnung für die ungarische Krone: Helene, die Kammerfrau der Königin Elisabeth. Als der König stirbt und die hochschwangere Königin vor dem aufständischen Adel fliehen muss, nimmt Helene die heilige Stephanskrone die kostbare Insignie der ungarischen Könige an sich. Eine gefährliche Reise durch das Land beginnt. Helenes Ziel: Die Donaustadt Komorn, in der Elisabeth sie erwartet, um ihren neugeborenen Sohn zum neuen Herrscher zu krönen. Kann Helene die Hoffnungen ihrer Königin erfüllen und ihr die Krone bringen?

Die Protagonistin des Buches, Helene Szekeles lebt nach dem Tod ihres gewalttätigen Ehemannes wieder im Haus ihres Vaters, der jedoch möchte sie schnellstmöglich nach dem Trauerjahr verheiraten wird und wird zusammen mit ihrem kleinen Sohn Matthias von ihrem Vater nach Wien geschickt. Dort soll sie Johann Kottanner, den Kammerherrn des Domprobstes heiraten und für Elisabeth, die Ehefrau von Herzog Albrecht als Erzieherin ihrer kleinen Tochter angestellt werden. Doch der Dompropst hat mit Helene viel im Sinn, sie soll Elisabeth ausspionieren und dem Dompropst alle Briefe und Kontakte melden. Auf der anderen Seite verlangt Elisabeth, dass sie nicht nur als Kindermädchen arbeitet, sondern auch als ihre persönliche Kammerzofe und sie verlangt bedingungslose Loyalität. Als Herzog Albrecht in der Schlacht zu Tode kommt, erwartet und fordert Elisabeth von Helene einen sehr großen Dienst und damit Beweis ihrer Loyalität….

Der Roman von Beate Maly ist flüssig geschrieben, leicht zu lesen und gespickt mit geschichtlichen Fakten. Leider konnte ich weder mit Helene noch mit Elisabeth so richtig warm werden, Helenes Verhalten, nach einer traumatischen Ehe zu ihrem Sohn Matthias, machten die Protagonistin nicht unbedingt sympathisch, des Weiteren auch ihr schnödes Verhalten zu Johann und Elisabeth, eine herrische, kalt und berechnende Frau, die nur ihren weiteren Aufstieg im Sinn hat, ihre kleine Tochter völlig links liegen lässt und alle Welt um sich herum so behandelt, als sei sie der Mittelpunkt der Erde….

Der Titel des Romans „Der Raub der Stephanskrone“ passt nicht zu den Geschehnissen, denn er kommt erst ab Seite 357 zum Tragen, also ca. 50 Seiten vor Ende des Romans.

Leider konnte mich der Roman nicht so recht überzeugen…