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Veröffentlicht am 11.05.2017

Historischer Schmöker , Vorkriegsfreiheit der Sexualität

Der Sommer der Freiheit
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Selma, verlobte Tochter einer angesehenen Zeitungsverlegerfamilie fährt mit ihrer Familie wie jedes Jahr in die Sommerfrische nach Baden-Baden. Man genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. ...

Selma, verlobte Tochter einer angesehenen Zeitungsverlegerfamilie fährt mit ihrer Familie wie jedes Jahr in die Sommerfrische nach Baden-Baden. Man genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. Selma hat gerade – zum Entsetzen der Mutter und zur Freude der Großmutter – das Autofahren gelernt und wartet ungeduldig auf die Ankunft ihres Verlobten Gero, der leider verhindert ist und ihr als kleine Entschädigung sein Auto überlässt und damit beginnt die sogenannte Freiheit, Selma erkundet mit dem Auto die Umgebung Baden-Badens und verliebt sich auf einer Fahrt ins Elsass in einen französischen Fotografen...
Das Buch las sich am Anfang sehr spannend, leider habe ich nach einem Drittel gedacht, irgendwie ist es doch ein wenig abgegriffen, eine nach Freiheit strebende junge Frau, die sie dennoch nicht ist, denn sie bekennt sich nicht zur Ihrer Liebe, sondern heiratet den Verlobten,den sie mit einem anderen Mann im Bett ertappt, schwanger von dem französischen Liebhaber. Seltsame geschichte, irgendwie passte so manches nicht so ganz zusammen, die Geschichte ist zu flach, zuviel wird ausufernd beschrieben und das konnte mich nicht fesseln.
Ich mag gerne mal einen richtigen Schmöker lesen, aber er muss mich fesseln und das konnte dieser Roman mich leider nicht.


Veröffentlicht am 11.05.2017

spannend und eindrucksvoll, schwaches Ende

Das Schokoladenmädchen
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Madeleine Gürtler, Tochter deutscher Auswanderer, kehrt mit ihrer Mutter heim nach Hamburg. Die beengten Zustände auf dem Schiff werden unmittelbar lebendig, Farben, ja, selbst Gerüche werden erlebbar, ...

Madeleine Gürtler, Tochter deutscher Auswanderer, kehrt mit ihrer Mutter heim nach Hamburg. Die beengten Zustände auf dem Schiff werden unmittelbar lebendig, Farben, ja, selbst Gerüche werden erlebbar, und dann gerät das Schiff im Ärmelkanal in einen Sturm ...

Was dramatisch beginnt, geht nach und nach in eine Liebesgeschichte über. Ist es zunächst Martieli, Zuckerbäcker (bzw. Inhaber mehrerer Konditoreien) und Protegé, der Madeleines Schönheit zu schätzen weiß, so begegnet ihr später in Riga Graf Andras. All das wird auf dem Hintergrund der heraufziehenden Revolution geschildert. Arm und Reich, Sozialisten und Kapitalisten, dazu der alte Adel - und mittendrin Madeleine, das Schokoladenmädchen.

Vom ersten Eindruck hatte ich einen historischen Roman erwartet, wurde aber trotzdem nicht enttäuscht, als ich merkte, dass die Autorin eher die Herstellung von feinsten Schokoladen und Pralinen im Fokus hatte und damit auch die sehr gelungene Beschreibung derselben. Die Rezepte haben mir sehr gut gefallen, wenngleich die Betonung auf den erlesensten Zutaten immer wieder in den Fokus gestellt wird. Jedenfalls verursacht das Lesen über feinste Schokoladen kein „Hüftgold“.

Leider wurde der Roman im letzten Drittel doch schon sehr schwülstig und ich habe, zugegebenermaßen, einige Seiten überblättert, da sich alles wiederholte, zu viel ausgeschmückt und für mich nicht mehr so lesenswert war, außerdem haben mich die extrem vielen Fehler, die man zwar sehr gut aus dem Text überbrücken konnte, doch etwas genervt.

Fazit: Ein netter Roman, doch kein historischer Roman, der leider am Ende zu schwülstig wird und auch so endet.

Veröffentlicht am 10.05.2017

spannend und eindrucksvoll etwas langatmig

Das Haus hinter dem Maulbeerbaum
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Klappentext: Architektin Agnes erhält den Auftrag, die Ca’More, ein altes Haus in den Hügeln des Veneto, in Apartments umzuplanen. Während der Arbeit entdeckt sie alte Radierplatten des verstorbenen Vorbesitzers, ...

Klappentext: Architektin Agnes erhält den Auftrag, die Ca’More, ein altes Haus in den Hügeln des Veneto, in Apartments umzuplanen. Während der Arbeit entdeckt sie alte Radierplatten des verstorbenen Vorbesitzers, eines exzentrischen Malers. Die verstaubte Druckerpresse bringt surreale Bilder zutage, die sich wie ein Puzzle zu einer unglaublichen Geschichte zusammensetzen. Immer tiefer verstrickt sich Agnes in die Vergangenheit des Hauses – und in ihre eigenen Gefühle. Denn sie hat sich nicht nur in das Anwesen verliebt, sondern auch in den undurchsichtigen Gärtner Matteo …



Sie Architektin Agnes seit einigen Jahren verheiratet, hat eine17 jährige Tochter und arbeitet im Architekturbüro ihres Mannes mit. Bei einem geselligen Treffen mit Freunden lernt sie einen charmanten Italiener kennen, der eine Architektin für ein ungewöhnliches Bauprojekt sucht, er hat ein altes Haus in den Hügeln des Veneto, das komplett umgestaltet werden soll, ohne den Charme der alten Villa dabei zu zerstören. Agnes, froh endlich mal etwas Eigenes zu planen und umzugestalten, nimmt die Herausforderung an, bietet sie ihr doch die Möglichkeit, dem Trott zu Hause zu entkommen. Die alte Villa begeistert Agnes vom ersten Augenblick an, sie stürzt sich mit Feuereifer in die neue Aufgabe auch in der Überzeugung, dass alte Villen sicherlich geheimnisse bergen, die es zu ergründen gilt.

Neben der Handlung in der Gegenwart wird eine weitere Geschichte in der Vergangenheit erzählt. Protagonistin ist hier Elisa, die als Dienstmädchen in ebendiese alte Villa gebracht wird, die damaligen Bewohner sind entfernte Verwandte von Eliza. Zarte Liebesbande entstehen zwischen dem ältesten Sohn des Hauses und Eliza, allerdings nicht gewünscht von der Familie….

Bücher, die in zwei Zeitepochen auf verschiedenen Ebenen erzählt werden, lese ich sehr gerne. Beide Erzählstränge vereinen sich am Ende des Buches meist zu einem sehr überraschenden und erstaunlichen Ende, wie auch in diesem Buch. Die Charaktere in dem Buch haben mir in der Vergangenheit mehr gefallen, ich konnte mich viel mehr damit identifizieren als mit den Personen in der Gegenwart, aber das ist meine Meinung dazu.

Das Buch hat mir echt gut gefallen, ich fand eigene Passagen ein wenig zu lang und zu ausgeschmückt.

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Veröffentlicht am 10.05.2017

ein Buch für mal zwischendurch

Das Haus des Malers
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Klappentext: Emma hat von allem genug, von Männern und von Berlin. Da kommt die Nachricht, dass ihr Großonkel Alfons Zederbeck, ein bekannter Maler, verstorben ist und ihr ein Haus an der Ostsee vermacht ...

Klappentext: Emma hat von allem genug, von Männern und von Berlin. Da kommt die Nachricht, dass ihr Großonkel Alfons Zederbeck, ein bekannter Maler, verstorben ist und ihr ein Haus an der Ostsee vermacht hat. Emma bricht in Berlin alle Zelte ab. Das Erbe entpuppt sich jedoch als ein renovierungsbedürftiges Rohrdachhäuschen. Nach der ersten Ernüchterung verliebt sich Emma in das alte Haus. Sie entscheidet zu bleiben. Doch der attraktive Ole Koswig, Eigentümer des Gestüts Falbenkoppel und der Ländereien, die Emmas Haus umgeben, macht ihr das Leben schwer. Gleich die erste Begegnung mit ihm endet in einem Streit. Obendrein meldet sich auch noch Tante Hermine an, die Emma mit gutgemeinten Ratschlägen den Nerv raubt und sie zu einer Fahrt mit der Bäderbahn "Molli" überredet. Die Molli entgleist in Höhe von Oles Ländereien, und in dem Chaos kommt er zu Hilfe. Emma sieht plötzlich Seiten an ihm, die so gar nicht zu dem Mann zu passen scheinen, den sie in ihm gesehen hat. Doch ihre Harmonie ist nur von kurzer Dauer.



Das Cover und der Klappentext zu diesem Roman haben mich angesprochen, eine Frau barfuß mit einem Koffer in der Hand, die durch die Dünen läuft. Die Autorin Maryla Krüger hat einen flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil.

Emma, die Protagonistin des Buches ist von ihrem vermeintlichen Freund in Berlin um ihren Job gekommen, weil er ihre Ideen für die seinen ausgegeben hat. Als dann die Information des Nachlassverwalters ihres Onkels kommt, dass sie ein kleines Häuschen an der Ostsee geerbt hat, vermietet sie ihre Wohnung und fährt an die Ostsee. Leider ist das Häuschen ziemlich heruntergekommen, aber Emma krempelt die Ärmel hoch und bringt das Häuschen auf Vordermann und sei es nur, um es zu verkaufen. So ganz nebenbei schleicht sich ein Hund, der als Streuner bekannt ist, in ihr Herz, aber nicht nur der…..

Nett geschrieben, ein Buch für mal zwischendurch, als happy-end gute Nacht Lektüre. Es fehlt so ein wenig der gewisse Touch, das Herausarbeiten von Details und Spannungsbögen….

Veröffentlicht am 10.05.2017

nette Unterhaltung für einen Winterabend

Winterherz
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Klappentext: Biologin Ella hat eine große Leidenschaft: Wölfe. Ihr großer Traum ist es, Hinweise auf die Tiere in der Schorfheide nordöstlich von Berlin zu finden. Auf einem ihrer Streifzüge lernt sie ...

Klappentext: Biologin Ella hat eine große Leidenschaft: Wölfe. Ihr großer Traum ist es, Hinweise auf die Tiere in der Schorfheide nordöstlich von Berlin zu finden. Auf einem ihrer Streifzüge lernt sie dabei den zurückhaltenden, geheimnisvollen Sander Engelbrecht kennen. Es beginnt mit einer kleinen Katastrophe – und entwickelt sich zu einer flammenden Romanze inmitten der Winterlandschaft. Aber Sanders heftige Abneigung gegen die Wölfe bedroht Ellas Glück. Sie ist fest entschlossen, ihn von sich und den Tieren zu überzeugen…



Die Protagonistin des Buches Ella ist Biologin und lebt seit einigen Monaten in einer recht einsam gelegenen Blockhütte in einem Wald in der Schorfheide nordöstlich von Berlin, da sie die Möglichkeit erhalten hat, an einem Forschungsprojekt über Wölfe teilzunehmen, das die Wanderungen und Spuren der Tiere in diesem Gebiet aufzeichnen und dokumentieren soll. Ellas tierischer Begleiter ist Jack, ein Wolfshybrid - eine Mischung aus Wolf und Hund, für den Laien einem Wolf zum Verwechseln ähnlich.

Als Jack eines Tages ausbricht, um allein durch seine Anwesenheit in einem Museumspark am Rande der Schorfheide eine Schulklasse in Angst und Schrecken zu versetzen, lernt sie Sander kennen, der das Museum und den Park betreut und hat anscheinend einen weiteren Gegner ihres Projektes vor sich, denn so einige Jäger und Förster stehen dem Projekt recht ablehnend gegenüber.

Sanders anscheinend heftige Abneigung gegen die Wölfe fordert Ella als Biologin heraus, sie ist fest entschlossen, ihn vom Gegenteil zu überzeugen…

Die Autorin schreibt flüssig, leicht lesbar und die Geschichte ist eine unkomplizierte, unterhaltsame Lektüre für einen gemütlichen Winterabend.